Magnetischer Motor mit elektromagnetischer Steuerung Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Motor mit Stator und Rotor und mit einer elektromagnetischen von einer fremden Stromquelle mit Energie versorgten Steuerung. bei welchem Anziehung und Ab stossung zwischen permanenten Magneten als treibende Kräfte verwendet werden.
Gemäss der Erfindung tragen Stator und Rotor je ein System von permanenten Mag neten, wobei die Magnetpole der beiden Systeme einander gegenüberliegen, ferner ist ein elektromagnetisch gesteuertes Gestänge vorgesehen, welches walzenförmige. als mag netischer Nebenschluss dienende Organe dann an die Enden der Pole des einen Magnet- systemes anlegt. sobald sich das andere Mag netsystem nähert.
In der beiliegenden Zeichnung. welche eine beispielsweise Ausführungsform des Er findungsgegenstandes darstellt, zeigt: Fig. 1 schematisch eine Endansicht des Motors, und Fig. 2 eine Seitenansicht desselben teil weise im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.
An einer Grundplatte 1 sind zwei Stützen 2 angeordnet, die an ihrem obern Ende mit je einem Lager 3 versehen sind. In diesen Lagern 3 ruht eine Welle 4, an welcher der Rotor befestigt ist. Der Rotor besteht aus einem quadratischen Klotz 5. der an der Welle 4 befestigt ist, und Aussparungen zur Aufnahme von Hufeisemagneten 6 hat, wel che an dem Klotz 5 angeschraubt sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Sätze von Magneten angeordnet, welche je 90 voneinander entfernt liegen und sich in Längsrichtung der Welle 4 entlang er strecken.
Die Nordpole eines jeden Hufeisen- magnetes sind neben dein 'Nordpol eines nebenanliegenden Magnetes angeordnet. und zwar so. dass der Nordpol des zweiten Mag netes neben dem Nordpol des dritten Mag netes zu liegen kommt, und diese Anordnung erstreckt sich entlang der ganzen Reihe, so dass stets gleiche Pole nebeneinander liegen.
Der Stator besteht aus einem nicht mag netischen Ring 7, welcher an der Grund platte 1 befestigt ist und konzentrisch zum Rotor liegt. Das Innere des Ringes ist mit Aussparungen zur Aufnahme von Hufeisen magneten 8 versehen, welche in diese Aus sparungen festgeschraubt werden. Die Mag nete 8 ragen radial nach einwärts und ihre Pole liegen unmittelbar den Polen der Rotor magnete 6 gegenüber. Sie sind lediglich durch einen sehr kleinen Luftspalt voneinan der getrennt. Die Magnete 8 sind, wie die Fig. 2 zeigt, reihenweise entlang dem Rotor angeordnet, und zwar liegen stets gleich namige Pole zusammen. Der Nordpol des zweiten Magnetes liegt neben dem Nordpol des ersten Magnetes und der Südpol des drit ten Magnetes liegt neben dem Südpol des weiten Magnetes.
Die Magnete des Stators z 'ten sind also genau so angeordnet wie die Mag nete des Rotors, wobei sich gleichnamige Pole stets einander gegenüber liegen. Wenn also die Magnete 8 des Stators genau in Ein deckung mit den Magneten 6 des Rotors lie gen, dann versuchen sich die Magnete einan der abzustossen bis ein als magnetischer Ne benschluss wirkender Depolarisierer quer zu den Polen der Magnete 8 gerollt wird, so dass die Polarität dieser Magnete neutralisiert wird, und negativ wird.
Diese Depolarisierer bestehen aus Walzen 9 die an ihren Enden Lagerzapfen 10 haben. die in Schlitze 11 von zu beiden Seiten des Motors angeordneten Schwingbalken 12 ge lagert sind. Diese Schwingballken sind an nicht. magnetische Wellen 13 befestigt, welche in an den Magneten 8 befestigten Stützen schwingbar gelagert sind. Die Schwingbal ken 12 werden durch Elektromagnete 14 und 15 betätigt, welche an dem Ring 7 zu beiden Seiten des Drehpunktes der Schwingbalken befestigt sind. Die Anker 16 und 17 der Magnete sind gelenkig mittelst. Verbindungs gliedern 18 und 19 mit dem Schwingbalken verbunden. In dem dargestellten Ausfüh rungsbeispiel sind acht Sätze von Stator- magneten angeordnet, welche paarweise mit je einem Schwingbalken versehen sind, so dass vier Schwingbalken vorhanden sind. Der Rotor dagegen ist mit vier Sätzen von Mag neten 6 versehen.
Die Magnete 14 und 15 sind mittelst einer positiven Leitung 20 mit einer Batterie oder Dynamomaschine 21 verbunden, welche den zur Betätigung der Elektromagnete dienen den Strom liefert. Die magnetischen Lei tungen 22 und 23 der Magnete 14 und 15 sind mit Segmenten 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 und 31 eines isolierten Kommutators 3? verbunden, welcher drehbar an dem einen Lager 3 sitzt. Der Kommutator 32 kann mit Bezug auf den Rotor in Umfangsrichtung, verschoben werden und ist zu diesem Zwecke mit einem Einstellstift 33 versehen, welcher wahlweise in irgend eines der Löcher 34 ein gesetzt werden kann, welches sich an dem Umfang des Lagers 3 befindet. Die Welle 4 ist mit der negativen Leitung 35 der Dy namomaschine geerdet. Jede der vier Mag netpolreihen 6 des Rotors ist mit einer Kon taktbürste 36 versehen, welche mit dem Kommutator 32 in Eingriff steht.
Beim Drehen des Rotors werden also die verschie denen Elektromagnete 14 und 15 nachein ander erregt, so dass die Magnete 8 polarisiert werden. wenn sich die Magnete 6 an densel ben vorbei bewegen, während anderseits die Magnete 8 depolarisiert werden, wenn die Magnete 6 sich auf die Magnete 8 hinzu be wegen. Die Magnete 6 werden in dieser Weise abwechselnd von den Magneten 8 an gezogen und abgestossen.
Damit die Walzen 9 ausser Eingriff mit, den Magneten 8 gebracht werden können, sind an der Innenseite des Ringes 7 Zungen 3 7 angeordnet. welche gegen eine Seite der Mag nete 8 anliegen. Die Zungen 3 7 laufen nach einwärts in eine spitze Kante aus, so dass die Walzen ohne anzustossen allmählich von den Magneten abrollen und auf die Zunzen heraufrollen, wobei die depolarisierende Wirkung der Walzen aufgehoben wird.
Die Schlitze 11 in den Walzen 12 sind so lann. dass sie eine sichere Führung der Wal- zen 9 während ihres ganzen Rollbereiches gestatten.
Die Wirkungsweise des Motors der Er findung ist folgende: Gemäss der Fig. 1 sind die Magnete 6-A, 8-A polarisiert und ihre Nordpole, sowie ihre Südpole befinden sieb in Gegenüber stellung, so dass der Rotor durch die ab stossende Kraft der Magnete in Uhrzeiger richtung gedreht wird. Der Magnet 8-B be findet sich in dieser Lage infolge der nach einwärts gedrehten Rolle 9 im depolarisierten Zustand und übt daher auf den Rotormag neten 6-A eine Anziehung aus. Der Rotor magnet 6-A bleibt stets polarisiert.
Wenn der Motormagnet 6-A mit dem Statormag net 8-B in Eindeckung gerät. wie in ge strichelten Linien dargestellt ist. dann be wegt sieh die Kontaktbürste 36 des Magne tes 6-A auf (las Kommutatorsegment 25 und verlässt dabei (las Segment 24, so dass der Elektromagnet 14 des Magnetes 8-A stromlos wird, während der Elektromagnet l5 des Magnetes 8-A erregt wird. Dieses hat eine Umkehrung der Schwingbalken 12 zur Folge. so dass der Magnet 8-A depola risiert wird und der Magnet 8-B polarisiert wird. (lenn die Walzen 9 werden von der in ausgestrichenen Linien dargestellten Stel lung in die in gestrichelten Linien darge stellte Stellung bewegt. Der Magnet 8-B übt daher eine abstossende Wirkung auf den Magnet 6-A aus, so dass sieh derselbe wei ter in Uhrzeigerrichtung dreht.
Diese anhand der Magnete 8-A und 8-B mit Bezug auf den Rotormagnet 6-A beschriebene Wirkung wiederholt sieh bei den Statormagneten 8-C-D-E-F-G-H, an welchen sich die Rotormagnete 6-B-C-D nacheinander vorbei bewegen.
Die Geschwindigkeit des R'otors wird durch Vorwärts- und Rückwärtsverschieben des Kommutators 32 geregelt, denn hierdurch werden die verschiedenen Elektromagnete 14 und 15 zeitlich früher oder später erregt, so dass die Anziehung oder Abstossung der Sta tormagnete 8 schneller oder weniger schnell aufeinander folgt. Von der neutralen Stelle aus kann der Kommutator nach rückwärts gedreht werden, bis die Rotorsegmente der art abgestossen und angezogen werden, dass der Rotor sich in entgegengesetzter Richtung des Uhrzeigers dreht. Der Motor wird durch Offnung des Schalters 38 in der Leitung 20 zum Stillstand gebracht.
Es ist einleuchtend, dass die Erfindung nicht auf die dargestellte Anzahl der Pole von Stator und Rotor Beschränkt ist, sondern dass irgend welche beliebige Anzahl von Polen angeordnet werden kann. Ferner kann man die Anordnung auch so treffen. dass sieh ein ringförmiger Rotor um einen mittleren Stator dreht. Auch können die Walzen 9 an statt am Stator auch an dem Motor angeord net sein. Alle diese Änderungen ändern durchaus nichts am Wesen der Erfindung.