Als Druck- oder Volumenregler für Kraft- und Arbeitsmaschinen verwendbare Regelungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine als Druck- oder Volumenregler für Kraft- und Arbeits maschinen verwendbareRegelung"svorrichtung mit einem Servomotorsteuerorgan, welches auf den Unterschied zweier von einer Hilfs flüssigkeit ausgeübten Drücke anspricht, wobei der eine dieser Drücke durch ein Re lais in Abhängigkeit vom Zustande des zu steuernden Mittels gebracht ist.
Bei den bisher gebauten Regelungsvorrichtungen die ser Art übt der Zustand der Hilfsflüssigkeit (Druck, Temperatur, Viskosität) einen ge wissen Einfluss auf den Reguliervorgang aus; mit andern. Worten, treten physika lische Änderungen (Druck-, Viskositätsände- rungen) im Zustande der Hilfsflüssigkeit ein, so können solche Änderungen eine un erwünschte Verstellung der Regelungsvor richtung zur Folge haben. Zweck vorliegen der Erfindung ist, solche unerwünschte Ein flüsse der Hilfsflüssigkeit auf eine Rege lungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu verhindern.
Zu diesem Behufe wird der zweite der zwei Drücke, auf deren Un- terschied das Servomotorsteuerorgan an spricht, erfindungsgemäss' von einer einstell baren Hilfsvorrichtung beherrscht, welche mit Bezug auf das Relais, -das den ersten jener zwei Drücke in Abhängigkeit vom Zustande des zu steuernden Mittels bringt, derart ausgebildet ist, dass diese Hilfsvor richtung auf physikalische Änderungen im Zustande der Hilfsflüssigkeit in genau der selben Weise reagiert wie das Relais, so dass solche Änderungen kein Anspielen des Servomotorsteuerorganes und somit auch keine Beeinflussung des Servomotois hervor rufen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine -Ausführung eines Druckreglers für Gebläse und Kreiselverdichter nach der Erfindung beispielsweise und schematisch veranschau licht. Dieser Regler weist einen Schwebe kolben 1 auf, der den Ausfluss von Drucköl aus Düsen 2 und 3 in einen gemeinsamen Ablaufraum 4 beherrscht. Die Stellung des Schwebekolbens 1 selbst ist durch die in den Räumen 5 und 6 herrschenden Drücke ge- geben. Der Druck im Raum 6 wird durch ein Gegendruekventil 7 konstant gehalten. Letzteres weist einen auf einer Spitze 7\ drehbar gelagerten Hebel 7' auf, an dem ein Ventilplättchen 73 befestigt ist. Eine einstellbare Feder 7' trachtet, das Plättchen 73 gegen eine Düse 7' zu pressen.
Je weiter sich das Plättchen 73 von der Mündung der Düse 7<B>'</B> entfernt, das heisst je grösser der Ausfluss- spalt zwischen demselben und der Düse wird, um so mehr nimmt der Druck im Raume 6 ab. Die Öffnungsbewegung kommt zum Stillstand, wenn ein auf das Plättchen 7' einwirkender Öldruck dem Druck der Feder 7' die Wage hält. Der Druck im Raum 5 wird durch ein Relais 8 gesteuert, das zum Teil aus den gleichen Teilen wie das Gegen druckventil 7 aufgebaut ist.
Ein mit einem Plättchen 84 versehener und auf einer Spitze 8' gelagerter Hebel 82, auf den eine einstellbare Feder 8' einwirkt, beherrscht den Austritt von Drucköl aus einer Düse 8e. Ausser der Feder 83 drückt aber bei diesem Relais noch ein Stempel 8', welcher auf eine rohrförmig gewellte Membrane 81 ab gestützt ist, auf den Hebel 8\. Auf die Mem brane 81 kann über eine Leitung 9 der von dem nicht gezeigten Verdichter erzeugte Druck einwirken.
Das Gegendruckventil 7 und das Relais 8 sind nun, was die Abmes sungen der Hebel, Plättchen, Düsen und Fe dern anbetrifft, genau gleich ausgebildet (wobei bei der Bemessung der Feder 7' auf die zusätzliche elastische Wirkung der Mem brane 8' Rücksicht zu nehmen ist), so dass! Änderungen im physikalischen Zustande des Drucköls auf das Gegendruckventil 7 und das Relais 8 genau denselben Einfluss aus üben und infolgedessen durch solche Xn- derungen mit Bezug auf die in den Räumen 5 und 6 herrschenden Drücke kein Unter schied und somit auch keine Verstellung des Schwebekolbens 1 hervorgerufen wird.
Die Räume 10, 11, 5 und 6 werden über Blenden 12 bezw. 13, 14, 15 aus einem Raume 16 mit Drucköl gespeist, welcher durch eine Leitung 1.7 Drucköl erhält. Die Räume 10 und 11 stehen durch Rohrleitun- gen 18, 19 mit einem Ölmotor 20 in Ver bindung, welcher zwei Zahnkolben 21, 22 aufweist. Ein Zapfen ?3, auf den der Zahn kolben 22 aufgekeilt ist, trägt ein Zahnrad 24, welches in ein auf einer Welle 26 sit zendes zweites Zahnrad 25 eingreift. Die Welle 26 besorgt die Verstellung eines Dreh zahlreglers oder einer Drosselklappe (beides nicht gezeigt) des nicht dargestellten Krei selverdichters.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Steigt aus irgend einem Grunde der Druck im Stutzen des Kreiselverdichters, so pflanzt sich diese Steigerung durch die Verbindungsleitung 9 auf das Relais 8 fort, das dementsprechend den Druck im Raume 5 vermindert, so dass sich der Schwebekolben 1 nach links bewegt. Dadurch wird der Olabfluss aus der Düse 2 stärker behindert, während das 01 durch die Düse 3 leichter abfliessen kann. Es entsteht daher ein Druckgefälle vom Raume 10 nach dem Raum 11, welches sich über den Motor 20 auszugleichen versucht, was ein Drehen desselben im Sinne des angegebenen Pfeils A zur Folge hat.
Die Welle 26 verstellt nun. den Regler des Kreiselverdichters so lange im Sinne einer niedrigeren Drehzahl, bis in der Leitung 9 der Druck wieder auf den ursprünglichen Betrag gefallen ist. Aus schlaggebend für das tadellose Arbeiten des beschriebenen Druckreglers ist das einwand freie Arbeiten der beiden Teile- 7 und 8, was bei der beschriebenen Ausbildungsweise der selben der Fall ist.
Wo es sich als vorteilhafter erweist, kann der beschriebene Ölmotor 20 auch durch einen als Kolbenmotor oder Kapselwerk ausgebildeten Servomotor ersetzt werden.
Soll die Regelungsvorrichtung als Vo lumenregler zur Verwendung kommen, .so ist beim Relais 8 an Stelle der Membrane 8' ein Staupendel vorzusehen, das nicht auf den Druck, sondern auf die Geschwindig keit des zu regulierenden Stromes (Luft, Gas, Wasser) anspricht und so zur Messung der geforderten Menge verwendet werden kann. Das Relais 8 und das einstellbare Gegen druckventil 7 können in baulicher Hinsicht auch noch anders als dargestellt und be schrieben ausgebildet sein.
So kann zum Beispiel das Gegendruckventil 7, das heisst die den Druck im Raum 6 beeinflussende einstellbare Hilfsvorrichtung, anstatt von Hand, auch durch eine zweite gegebene Grösse (Druck, Volumen, Temperatur) ein gestellt werden. Ändert sich in diesem Falle die zweite gegebene Grösse, so ändert sich h der Druck im Raum 6, und damit dann <B>i</B> aue der Schwebekolben 1 in die Mittellage kommt, muss' der Druck im Raum 5 eine ent sprechende Änderung erfahren, was nur möglich ist, wenn der auf die Membrane 8' einwirkende Druck seinerseits eine entspre chende Änderung erleidet. Dies wird im richtigen Sinne durch den Ölmotor 20 er zwungen.
Eine solche Anordnung ermöglicht es somit, falls die Vorrichtung zum Beispiel in Verbindung mit einem Verdichter zur Anwendung kommt, den Verdichterdruck ab hängig von der gegebenen zweiten Grösse zu machen, jedoch nur unter der Bedingung, dass physikalische Änderungen der in die Räume 5, 6 gelangenden Hilfsflüssigkeit keine Verschiebung des Kolbens 1 bewirken. Dies ist der Fall, wenn die Hebel, Plätt chen, Düsen, Federn und Membranen der Hilfsvorrichtung 7 und des Relais 8 so aus- gebildet sind, dass' sie in genäu derselben Weise auf physikalische Änderungen im Zustande der Hilfsflüssigkeit reagieren.
Der beschriebene Druckregler lässt sich nicht nur in Verbindung mit Arbeitsmaschi nen, sondern auch in Verbindung mit Kraft maschinen verwenden.