Einrichtung zum hiessen von Wärmemengen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zum Messen der Wärmemengen, die von den Heizkörpern einer Zentralheizungsanlage abgegeben wer den. Diese Einrichtung zeigt die Eigentüm lichkeit, dass ein stromführender elektrischer Leiter in zwei Zweige geteilt ist, die elek trische Widerstände enthalten, deren Leit fähigkeit sich mit der Temperatur ändert, und wovon der eine am Heizkörper, der an dere in der zu erwärmenden Luft angeordnet ist, während ein Elektrizitätszähler zu den Widerständen der Leiterzweige derart ge schaltet ist, dass er von einem der Differenz zwischen den Zweigströmen entsprechenden Strom durchflossen wird, zum Zwecke,
die infolge des Temperaturunterschiedes zwi schen den Heizkörpern und der Luft abge gebene Wärmemenge 'im Zähler registrieren zu lassen.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht schematisch einige beispielsweise Aus führungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt: Fig. 1 ein Stroinschenia für die Messung der Wärmeabgabe eines einzigen Heizkörpers, Fig. 2 eine geänderte Ausführungsform eines Stromschemas für die Messung der Wärmeabgabe eines Heizkörpers, und Fig. 3 ein ähnliches Stromschema für die Messung der Wärmeabgabe mehrerer, grup penweise angebrachter Heizkörper einer Zen tralheizungsanlage.
In Fig. 1 der Zeichnung bezeichnet 10 einen schematisch angedeuteten Heizkörper einer Zentralheizungsanlage.
Von einer aus einem Trockenelement oder dergleichen bestehenden Stromquelle 20, die auch in mehrfacher Anordnung vorhan den sein kann, fliesst ein Strom durch eine Leitung 21, die in zwei Zweige 22 und 31 geteilt ist, in welchen gleichgrosse Wider stände 23 und 25 eingeschaltet sind, deren Leitfähigkeit sich mit der Temperatur än dert. Der eine Widerstand 23 liegt am Heiz körper 10, so da.ss er die Temperatur des selben annimmt, während der Widerstand 25 in der Luft, die erwärmt werden soll, an geordnet ist und mithin die Temperatur der selben annimmt.
Von den Widerständen 23 und 25 führen Leitungen 32 und 41 zu einem Elcktrizitätszähler 40, der so eingerichtet ist, dass er den dem Unterschied in den elek trischen Zweigströmen, die durch die Wider stände fliessen, entsprechenden Strom regi striert, Der Elektrizitätszähler kann ver schiedenartig eingerichtet sein und ist, in Fig. 1 nur mit zwei Spulen angedeutet.
Man denkt sich, dass diese Spulen entgegengesetzte Bewicklung haben und dass beide auf dem Anker in einem Motorzähler mit. konstantem magnetischen Felde angebracht sind. Wenn der Widerstand 23 wärmer als der M'ider- stand 25 ist, wird er einen grösseren Ohni- schen Widerstand als der Widerstand 25 bieten, und die Menge des Stromes, der durch den Widerstand 23 fliesst, wird ge ringer sein als die Menge des Stromes, der durch den Widerstand 25 fliesst,
welche Dif ferenzen durch den Messer angezeigt; wer- den. Falls die Luft auf die gleiche Tem peratur des 'Heizkörpers erwärmt wird, wird die Wärmeabgabe aufhören; die beiden Widerstände werden jetzt wieder gleichgross sein, so dass auch die durch dieselben fliessenden Strommengen wieder übereiil- stimmen, weshalb der Zähler nicht beein- flusst wird.
Bei gewöhnlichen Heizanlagen mit heissem Wasser verwendet man mit Vorteil die in I ig. ? veranschaulichte Ausführungsform. 11 ist wieder ein Heizkörper; dieser ist oben finit einem Rohrstutzen 16 und unten mit einem Rohrstutzen 17, sowie mit den Zu- leitungs- und Abflussröhren 1.8, 19 für das heisse bezw. kältere Wasser versehen.
Der Strom geht von der Stromquelle 20 durch die Leitung 21, verteilt sich auf die Zweig leitungen ?2 und 31, in denen ebenfalls die beiden Widerstände 2,3 und 25 eingeschaltet sind. Der Strom geht hernach weiter von dem Widerstand 23, der auf oder lieben dem Zuleitungsrohr 16 des Heizkörpers all gebracht ist, und dieselbe Temperatur wie dieses Rohr hat, durch 32 an einen in der umgebenden Luft angeordneten Widerstand ?6.
Von dem Widerstand 25 führt eine Leitung 27 an einen auf dem Abflussrolir ilca Heizkörpers angebrachten IÄTide rstand ?I. und von liier führt eine Leitung 28.
die mit dem Widerstand 26 in Verbindung steht, durch die Leitung 29 zu der Strom quelle 20 zurück. In diesem System ist der Elektrizitätszähler -l0, der hier ein -,1-ewölin- liclier Amperestundenzähler ist, mit Lei tungsstücken -11 und -12 zwischen den Ver- bindungspunkten 32, 26 und 27, 25 ein geschaltet.
In der Zählerleitung kann ein konstanter Widerstand 13 (ohne Tempera turkoeffizient) zur Regulierung der Schnel ligkeit des Zählers übereinstimmend mit der Grösse des Heizkörpers eingeschaltet sein. Zu demselben Zwecke kann auch ein kon stanter Vorschalttviderstand (in der Zeich- nung nicht veranschaulicht) in dem Lf@i- tungsstückc# 21 eingeschaltet s(-in.
Es ist nicht notwendig, dass die @Vider- stände 23, ?-h 25 und 26 bei dies < -i- An- führungsform gleicligross sind:
sie sollen mir gegenseitig so abgepasst sein, dass keintioni den Zähler -l0 passieren luuin, wenn die vier Widerstände dieselbe Temperatur haben.
Aus demtromschenia ersieht man, dass das @eitungss@-stem eine Wheatstonesclie Brücke bildet, in welcher die am Heizkörpr>r angebrachten Widerstände 23 und 24 zwei einander gegenüberliegende Seitenzweige bil den, während die in der Luft angebrachten Widerstände<B>2,5</B> und 2(4 die andern Seiteil- zweige bilden,
und wobei der Elelztrizitäts- zähler .I0 in der einen Diagonale und die Stromquelle 20 in der andern Diagonale ein geschaltet ist.
Bei Anwendung des Systems zur Mes sung des @@'ä rmeverbrauches für einzelne Wohnungen, die von der gleichen Zentral- heiziingS < inla-,e versorgt. -erden, kann man mit Vorteil .in jeder Wohnung eine solche @Vheatatonesche Brücke anbringen,
bei wel- cher alle dio auf den verschiedenen Heiz körpern der Wohnung angebrachten Widcr- stände zwei einander regenüberliegende Sei tenzweige bilden.
während die in der Luft <B>z</B> -iiit, -#Vidprt#lide die beiden andern uebraebten Seitenzweige bilden. In der einen Diagonale ,jeder Brüclzc- isi der Elektrizitätszähler an- gebracht, während alle Brücken in Serie @g(- scliallei sind und vmi einer --eineinsamen Stromquelle gespeist werden.
Man erreicht hierdurch, dass der Strom, der durch alle Brücken fliesst, gleichartig wird, so dass die Elektrizitätszähler diejenigen Grössen zeigen, die den verhältnismässigen Anteil der einzel nen Wohnungen am gesamten Wärmever brauch angeben.
In Fig. y3 ist eine Ausführungsform die ser Anordnung bei einer Anlage mit zwei Wohnungen mit verschiedener Heizkörper anzahl in jeder Wohnung gezeigt.
Die Bezeichnungen sind dieselben wie in hig. 2. Sämtliche Leitungsanlagen sind in Serie und mit einer gemeinsamen Strom quelle 20, doch je mit einer Wheatstoneschen Brücke für jede Wohnung angeordnet. Die beiden Wohnungen haben eine verschiedene Anzahl von Heizkörpern 11 und 12 in der einen und 13, 14 und 1.5 in der andern Wohnung und die elektrischen Leitungs anlagen (Brücken) sind durch die Leitung 29 in Serie verbunden. Die Heizkörper sind nicht gleichgross und die Widerstände 23, 2.1, 25, 26 sind der Grösse der Heizkörper, zu welchen sie gehören, proportional. Die Summe der Heizflächen der Heizkörper in den beiden Wohnungen ist nicht dieselbe.
Man kann daher, um diesem Unterschiede Rechnung zu tragen, in der einen Wohnung entsprechende Konstantwiderstände 60, 61, 62 und 6 3 anordnen, so da,ss man in den beiden Wohnungen eine annähernde Pro portionalität zwischen der abgegebenen @@Tär- memenge und der Angabe des Zählers erhält. Diese Widerstände sind jedoch nicht unbe dingt. notwendig.
Die Widerstände 23 und 24, die an jedem Heizkörper angeordnet sind, können, wie in Fig. 2 und 3 veranschaulicht, an dessen Zu gangsrohr bezw. dessen Ablaufrohr angeordnet werden, indem man annimmt, dass, die Mittel temperatur des Heizkörpers gleich dem Mittelwert zwischen den Temperaturen des zuströmenden und abfliessenden Heizmittels ist. Dies ist indessen nicht ganz genau, da der Wärmeabfall im Heizkörper keine ge radlinige Funktion des Abstandes der Zu- und Ablaufstelle ist.
Man erhält indessen eine genauere Bestimmung der Mitteltempera tur, wenn die zur Messung dienenden Wi derstände derart angeordnet sind, dass sie sich über die ganze Höhe des Heizkörpers erstrecken. Der Widerstandsdraht wird hier durch Punkt für Punkt die Temperatur des Heizkörpers annehmen und also die gleiche Mitteltemperatur haben. Da die Tempera turen in den verschiedenen Elementen des Heizkörpers in der gleichen wagrechten Schicht gleichartig sind, ist es nur notwen dig, den Widerstand oder die Widerstände an einem 'einzelnen Element des Heizkörpers anzubringen.