BE1023317B1 - Sicherheitsabstützung für einen Erntevorsatz - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Sicherheitsabstützung für einen an einem Einzugsgehäuse (50) einer Erntemaschine (10) angebrachten Erntevorsatz (20) beschrieben. Das Einzugsgehäuse (50) ist mittels eines am Einzugsgehäuse (50) und an der Erntemaschine (10) angelenkten Aktors (48) gegenüber der Erntemaschine (10) höhenverstellbar. Die Sicherheitsabstützung umfasst eine an ihrem ersten Ende schwenkbare Stütze (62) und ein vom Aktor (48) beabstandetes Anlageelement (66), an dem das zweite Ende (70) der Stütze (62) bei ausgezogenem Aktor (48) zwecks Entlastung des Aktors (48) zur Anlage bringbar ist.
Description
Sicherheitsabstützunq für einen Erntevorsatz Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsabstützung für einen an einem Einzugsgehäuse einer Erntemaschine angebrachten Erntevorsatz, wobei das Einzugsgehäuse mittels eines am Einzugsgehäuse und an der Erntemaschine angelenkten Aktors gegenüber der Erntemaschine höhenverstellbar ist, mit einer an ihrem ersten Ende schwenkbaren Stütze und einem Anlageelement, an dem das zweite Ende der Stütze bei ausgezogenem Aktor zwecks Entlastung des Aktors zur Anlage bringbar ist.
Stand der Technik
Bevor Reparatur- oder Wartungsarbeiten an Erntevorsätzen durchgeführt werden, die an einer Erntemaschine angebracht und mittels eines Aktors, in der Regel eines Hydraulikzylinders, gegenüber der Erntemaschine höhenverstellbar sind, sind unter Sicherheitsgesichtspunkten Maßnahmen zu treffen, um ein unbeabsichtigtes Absenken des Erntevorsatzes zu verhindern.
Neben einer hydraulischen Blockierung des Hydraulikzylinders durch geeignete Ventile besteht die Möglichkeit, den Erntevorsatz mechanisch zu arretieren. Diese Arretierung erfolgt im Stand der Technik (DE 10 2004 042 126 A1, CN 202374720 U) üblicherweise durch U-förmige Elemente, die um die kolbenstangenseitige Anlenkungsachse des Hydraulikzylinders am Erntevorsatz schwenkbar gelagert sind und zur Arretierung des Erntevorsatzes manuell von oben her über die Kolbenstange geschwenkt werden, nachdem der Hydraulikzylinder ausgezogen wurde und der Erntevorsatz sich demnach in seiner höchsten Stellung befindet. Der mittlere Schenkel des U-förmigen Elements liegt dann auf der Kolbenstange und die Enden des Elements berühren die Stirnfläche des Hydraulikzylinders, nachdem letzterer wieder geringfügig eingezogen wurde. Als nachteilig ist hierbei anzusehen, dass ungewünschte Verformungen und Beschädigungen des Hydraulikzylinders entstehen können, wenn die Stirnflächen des Elements und des Hydraulikzylinders nicht ganz exakt parallel ausgerichtet sind.
Die US 3 981 126 A1 zeigt einen Mähdrescher mit einem Schrägförderer, der durch einen Aktor anhebbar und mittels einer am Schrägförderer im Abstand vom Aktor angelenkten Stütze, die an einem Achsgehäuse des Mähdreschers in Anlage gebracht wird, in der angehobenen Stellung zu Wartungsarbeiten arretierbar ist. Die US 2009/000158 A1 zeigt einen Radlader mit einer hydraulisch anhebbaren Laderschwinge, die durch eine Stütze arretierbar ist, welche um den Drehpunkt des Zylinders am Radlader schwenkbar ist und im Abstand vom Drehpunkt des Zylinders an der Laderschwinge angreift. _
Aufgabe
Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sicherheitsabstützung für einen Erntevorsatz bereitzustellen. Lösung
Die vorliegende Erfindung wird durch die Patentansprüche definiert.
Es wird eine Sicherheitsabstützung für einen an einem Einzugsgehäuse einer Erntemaschine angebrachten Erntevorsatz vorgeschlagen, wobei das Einzugsgehäuse mittels eines am Einzugsgehäuse und an der Erntemaschine angelenkten Aktors gegenüber der Erntemaschine höhenverstellbar ist. Die Sicherheitsabstützung umfasst eine schwenkbare Stütze und ein vom Aktor getrenntes Anlageelement, an dem das zweite Ende der Stütze bei vollständig oder fast vollständig ausgezogenem Aktor zwecks Entlastung des Aktors zur Anlage bringbar ist.
Mit anderen Worten erfolgt die Abstützung des Einzugsgehäuses und somit des Erntevorsatzes an der Erntemaschine unabhängig vom Aktor, indem bei Bedarf der Aktor (komplett oder teilweise, jedoch hinreichend weit) ausgezogen wird und dann eine Stütze an ihrem ersten Ende verschwenkt wird. Diese Stütze kann dann mit ihrem zweiten Ende in eine dem (vom Aktor räumlich getrennten) Anlageelement benachbarte Stellung gebracht werden. Wird dann der Aktor wieder geringfügig eingezogen, wird er entlastet und allein die Stütze hält das Einzugsgehäuse und den Erntevorsatz fest. Der Aktor wird demnach durch die Stütze überbrückt und die eingangs erwähnten Nachteile des Standes der Technik werden vermieden. Somit wird es möglich, dass die Stütze den Aktor und insbesondere dessen Stirnfläche nicht direkt berührt, wodurch eine Beschädigung des Aktors vermieden wird.
Wenn die Stütze und/oder das Anlageelement dort befestigt bzw. angelenkt sind, wo auch der i
Aktor am Einzugsgehäuse und an der Erntemaschine angelenkt ist, sind keine Maßnahmen für eine strukturelle Verstärkung des Einzugsgehäuses und der Erntemaschine an den Anbringungspunkten des Anlageelements und der Strebe vonnöten. Es wäre jedoch auch denkbar, die Stütze beabstandet vom Anlenkpunkt des Aktors anzulenken und/oder das Anlageelement vom Anlenkpunkt des Aktors anzubringen.
Insbesondere ist die (in ihrer inaktiven Position vom Anlageelement beabstandete) Stütze derart bemessen, dass sie sogar bei einem komplett ausgezogenen Aktor aus der inaktiven Stellung nicht über ihre dem Anlageelement benachbarte Stellung hinaus verschwenkbar ist. Dies lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass das zweite Ende der Stütze konkav (insbesondere kreisförmig) gewölbt oder hakenförmig oder gerade und gegenüber der Horizontalen geneigt oder dreieckig oder sägezahnförmig oder stufen- oder treppenartig geformt ist, während die mit dem zweiten Ende der Stütze zusammenwirkenden Bereiche des Anlageelements komplementär zum zweiten Ende der Stütze geformt sind. Somit kann der in Verstellrichtung vorlaufende Teil des zweiten Endes der Stütze am Anlageelement vorbei drehen, bis sich der nachlaufende Teil des zweiten Endes der Stütze an das Anlageelement anlegt. Dadurch besteht keine Gefahr, dass die Stütze unbeabsichtigt über die aktive Stellung hinaus bewegt wird als erforderlich.
Die Stütze ist durch Haltemittel in der inaktiven Position für den Erntebetrieb haltbar, in der sich das zweite Ende der Stütze unabhängig von der Stellung des Aktors beabstandet vom Anlageelements befindet. Derartige Haltemittel können beispielsweise durch ein Seil oder eine Stange realisiert werden, das lösbar an der Erntemaschine oder am Einzugsgehäuse angebracht werden kann. Der Bediener kann die Haltemittel dann bei Bedarf lösen, um die Stütze (mit Unterstützung durch die Schwerkraft) z.B. nach unten in ihre aktive, den Erntevorsatz und das Einzugsgehäuse abstützende Stellung zu bringen. Analog verbringt der Bediener die Stütze nach Beendigung der Arbeiten am Erntevorsatz und/oder Einzugsgehäuse dann von Hand nach oben in ihre inaktive Stellung und verrastet sie dort mittels der Haltemittel, nachdem der Aktor das Einzugsgehäuse zur Entlastung der Stütze wieder hinreichend weit angehoben hat. Die Haltemittel können alternativ auch als Hebelage, Pleuel, Aktor oder dgl. ausgeführt werden. Die Betätigung kann manuell mittels eines Hebels oder ferngesteuert mittels eines z.B. hydraulischen und/oder pneumatischen und/oder elektrischen Aktors erfolgen. Wenn sich die Stütze in ihrer inaktiven Stellung unterhalb des Anlageelements befindet, kann der Bediener die Stütze von Hand in die aktive Stellung anheben, wobei auch die Stütze aktiv nach oben vorspannende Mittel, wie beispielsweise ein mittels eines Seilzugs und einer oder mehrere Umlenkrollen oder einen Umlenkhebel mit der Stütze verbundenes Gewicht oder eine Feder unterstützend Verwendung finden könnten. Wenn die erwähnten, die Stütze nach oben vorspannenden Mittel die Stütze in die aktive Stellung Vorspannen, würde die Stütze durch die Haltemittel in der inaktiven Stellung arretiert und nach Freigabe der Haltemittel durch die Mittel in die aktive Stellung gelangen.
Unter- oder oberhalb des Anlageelements ist eine Führungsfläche angeordnet, an welcher die Stütze zur Anlage kommt, solange der Aktor maximal bis zu einem vorbestimmten Maß ausgezogen ist und die Stütze nicht durch die Haltemittel in der inaktiven Position gehalten wird.
Man erreicht dadurch, dass die Stütze nach Lösen der Haltemittel zunächst an der Führungsfläche anliegt und ggf. an ihr gleitet, wenn der Aktor ein- oder ausgezogen wird. Erst wenn der Aktor über das vorbestimmte Maß hinaus ausgezogen wird, gelangt das zweite Ende der Stütze selbsttätig in die dem Anlageelement benachbarte Position (oder sie wird erst dann, wenn der Aktor über das vorbestimmte Maß ausgezogen ist, aus der inaktiven Stellung in die in die dem Anlageelement benachbarte Position verbracht). Nachdem die Stütze in die dem .
Anlageelement benachbarte Position gelangt ist und der Aktor wieder unter das vorbestimmte Maß eingezogen wird, stützt dann die Stütze das Einzugsgehäuse und den Erntevorsatz unter Entlastung des Aktors an der Erntemaschine ab. Die Führungsfläche kann beispielsweise flach, flach und gegenüber der Horizontalen geneigt, insbesondere kreisförmig gewölbt, dreieckig, sägezahn- oder stufenförmig ausgeführt sein.
Vorzugsweise ist das Einzugsgehäuse gegenüber der Erntemaschine um eine horizontale und quer zur Vorwärtsrichtung der Erntemaschine verlaufende Einzugsgehäuseschwenkachse schwenkbar gelagert, der Aktor an seinen zwei Anlenkpunkten um zur Einzugsgeh^useschwenkachse parallel verlaufende Achsen am Einzugsgehäuse und an der Erntemaschine angelenkt und die Stütze an ihrem ersten Ende um eine zur Einzugsgehäuseschwenkachse parallele und zur Anlenkachse des Aktors koaxiale Achse angelenkt.
Die Stütze ist an der Erntemaschine angelenkt und das Anlageelement am Einzugsgehäuse befestigt.
Die vorgeschlagene Sicherheitsabstützung kann an einer beliebigen Erntemaschine, insbesondere einem Feldhäcksler oder Mähdrescher Verwendung finden.
Ausführunqsform .
In den Zeichnungen sind drei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele dargestellt, wobei die Bezugszeichen nicht zu einer einschränkenden Auslegung der Ansprüche herangezogen werden sollen. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Erntemaschine mit einem höhenverstellbaren
Einzugsgehäuse und einem daran angebrachten Erntevorsatz, der sich in einer abgesenkten Erntebetriebsstellung befindet,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Einzugsgehäuses der Erntemaschine aus Figur 1 in einer angehobenen Stellung, mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsabstützung,
Fig. 3 eine Ansicht der Sicherheitsabstützung in ihrer inaktiven Stellung,
Fig. 4 eine Ansicht der Sicherheitsabstützung mit einer abgesenkten Stütze, die an einer Führungsfläche anliegt,
Fig. 5 eine Ansicht der Sicherheitsabstützung in einer den Aktor überbrückenden Stellung,
Fig. 6 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Sicherheitsabstützung, und Fig. 7 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform der Sicherheitsabstützung.
In der Figur 1 ist eine selbstfahrende Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden
Feldhäckslers dargestellt. Die Erntemaschine 10 baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen angetriebenen Rädern 14 und lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein Erntevorsatz 20 einsehbar ist. Mittels des Erntevorsatzes 20 vom Boden aufgenommenes Emtegut, z. B. Gras oder dergleichen, wird über einen Einzugsförderer 42 mit Vorpresswalzen, die innerhalb eines den Erntevorsatz 20 abnehmbar tragenden Einzugsgehäuses 50 an der Frontseite des Feldhäckslers 10 angeordnet sind, einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen um eine etwa vertikale Achse drehbaren und in der Neigung verstellbaren Austragschacht 26. Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 befindet sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 mit zwei Körnerprozessorwalzen, durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird.
Der Erntevorsatz 20 ist als so genannte Pick-up ausgebildet. Der Emtevorsatz 20 baut sich auf einem Gestell 32 auf und stützt sich über beidseitig angebrachte Stützräder 38, die über je einen Träger 46 am Gestell 32 befestigt sind, auf dem Erdboden ab. Die Aufgabe des Erntevorsatzes 20 besteht darin, auf dem Boden eines Felds verstreut oder in einem Schwad 49 abgelegtes Erntegut aufzunehmen und es der Erntemaschine 10 zur weiteren Bearbeitung zuzuführen. Hierzu wird der Erntevorsatz 20 während des Erntebetriebes mit geringem Abstand zum Erdboden über das Feld bewegt, während er zum Transport auf einer Strasse oder auf Wegen mittels eines Aktors 48 in Form eines Hydraulikzylinders angehoben wird, welcher das Einzugsgehäuse 50 und den daran befestigten Erntevorsatz 20 um die Drehachse 58 der Häckseltrommel 22 verschwenkt. Der Aktor 48 dient auch zur Einstellung der Höhe des Gutaufnehmers 20 über dem Boden, bzw. zur Einstellung des Auflagedrucks der Stützräder 38 auf dem Erdboden. Zum Erntevorsatz 20 gehört eine Querförderschnecke 36, die das aufgenommene Gut von den Seiten des Erntevorsatzes 20 zu einer in der Mitte gelegenen, nicht gezeigten Abgabeöffnung fördert, hinter der der Einzugsförderer 42 folgt. Der Erntevorsatz 20 weist auch einen (wie die Querförderschnecke 36) rotativ angetriebenen Gutaufnehmer 54 auf, der unterhalb des Abgabeförderers 36 angeordnet ist und mit seinen Zinken 51 das Gut vom Erdboden anhebt, um es dem Abgabeförderer 36 zu übergeben. Außerdem ist ein Niederhalter 40 in Form eines über dem Gutaufnehmer 34 angeordneten Bleches am Gestell 32 befestigt. J^n Folgenden beziehen sich Richtungsangaben, wie seitlich, unten und oben, auf die Vorwärtsbewegungsrichtung V des Erntevorsatzes 20 und der Erntemaschine 10, die in den Figuren nach links verläuft.
Es wird nun auf die Figur 2 verwiesen. Der Aktor 48 ist an einem ersten, rückwärtigen Anlenkpunkt 56 am Rahmen 12 der Erntemaschine 10 angelenkt und an einem zweiten, vorderen Anlenkpunkt 60 am Einzugsgehäuse 50 angelenkt, in beiden Fällen um horizontale, quer zur Vorwärtsrichtung verlaufende Drehachsen. Am ersten Anlenkpunkt 56 ist auch das erste Ende einer Stütze 62 um eine zur Drehachse des Aktors 48 am ersten Anlenkpunkt 56 koaxiale Achse frei schwenkbar angelenkt. Die Stütze 62 wird durch Haltemittel 64, bei denen es sich um ein Seil, eine Stange oder dgl. handelt, in ihrer in der Figur 2 gezeigten, inaktiven Stellung gehalten. Die Haltemittel 64 sind durch eine Öse o.ä. an einer Halterung am Einzugsgehäuse 50 oder an einer anderen geeigneten Stelle der Erntemaschine 10 lösbar fixiert, wobei es auch denkbar wäre, sie bis in die Kabine 18 zu führen. Weiterhin ist ein Anlageelement 66 am zweiten Anlenkpunkt 60 befestigt. Das Anlageelement 66 ist starr, d.h. nicht drehbar am Einzugsgehäuse 50 fixiert, obwohl eine begrenzte Drehbarkeit des Anlageelements 66 durchaus denkbar wäre. Oberhalb des Anlageelements 66 ist eine sich schräg nach vorn und oben erstreckende Führungsfläche 68 angebracht, die, wie oben erwähnt, nicht unbedingt in sich flach sein muss. Das Anlageelement 66 weist eine rückwärtige, konvexe Fläche auf, die mit einer konkaven Fläche am zweiten Ende 70 der Stütze 62 zusammenpasst. Die Stütze 62 und das Anlageelement 66 befinden sich, betrachtet man die Erntemaschine 10 von oben, seitlich neben dem Aktor 48. In der Figur 2 befinden sich das Einzugsgehäuse 50 und der Erntevorsatz 20 in einer gegenüber der Figur 1 angehobenen Stellung, da der Aktor 48 ausgezogen ist. Diese Stellung kann zum Transport oder zu Wartungsarbeiten dienen.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitsabstützung, die die Stütze 62 und das Anlageelement 66 umfasst, ist folgendermaßen. In der in den Figuren 2 und 3 gezeigten, inaktiven Stellung wird die Stütze 62 durch die Haltemittel 64 in der inaktiven Stellung gehalten, in der sie sich relativ weit oberhalb des Anlageelements 66 befindet, egal wie hoch der Aktor 48 das Einzugsgehäuse 50 und den Emtevorsatz 20 verstellt.
Soll nun der Erntevorsatz 20 und das Einzugsgehäuse 50 in einer angehobenen Stellung arretiert werden, um z.B. Wartungsarbeiten vorzunehmen, kann der Bediener die Haltemittel 64 lösen. Dann senkt sich die Stütze 62 aufgrund der wirkenden Schwerkraft ab und erreicht die in der Figur 4 gezeigte Stellung, in der das Einzugsgehäuse 50 noch nicht maximal angehoben ist und das zweite Ende 70 an der Führungsfläche 68 anliegt. Verstellt der Bediener den Aktor 48, gleitet das zweite Ende 70 an der Führungsfläche 68 entlang, wobei die relativ spitze Form des unteren Bereichs des zweiten Endes 70 dafür sorgt, dass eventuelle Verunreinigungen von der Führungsfläche 68 und vom Anlageelement 66 entfernt werden. Die Führungsfläche 68 bewirkt, dass die Stütze 66 bei einem eventuellen Versagen des Haltemittels 64 oder bei einer Fehlbedienung durch den Bediener unabhängig von der Bewegungsrichtung des Einzugsgehäuses 50 keine Schäden an den umliegenden Komponenten verursacht, da die Stütze definiert an der Führungsfläche abgleitet.
Veranlasst der Bediener, dass der Aktor 48 über ein vorbestimmtes Maß ausgezogen wird, gelangt die Stütze 62 in die in der Figur 5 gezeigte Position, da das Einzugsgehäuse 50 nunmehr derart hoch ist, dass das zweite Ende 70 der Stütze 62 die Führungsfläche 68 verlassen hat, mit ihrem unteren Bereich an der Oberseite des Anlageelements 66 entlang geglitten ist und schließlich das zweite Ende 70 der rückwärtigen Fläche des Anlageelements 66 benachbart ist. Der obere Bereich des zweiten Endes 70 der Stütze 62 liegt von oben her auf dem oberen Bereich des Anlageelements 66 auf. Hierbei verbleibt zunächst noch ein kleiner Spalt zwischen dem rückwärtigen Bereich des Anlageelements 66 und dem konkaven Bereich des zweiten Endes 70, der dann geschlossen wird, wenn der Aktor 48 wieder geringfügig (auf das vorbestimmte Maß) eingezogen wird. Dann stützen sich der Erntevorsatz 20 und das Einzugsgehäuse 50 auf der Stütze 62 ab und die Wartungs- oder Reparaturarbeiten können gefahrlos durchgeführt werden. Es wäre auch denkbar, dass der Bediener zunächst das Einzugsgehäuse 50 maximal anhebt und dann die Stütze 62 absenkt.
Dann erfolgt kein Abgleiten der Stütze 62 an der Führungsfläche 68 und dem Anlageelement 66, sondern die Stütze 62 dreht unmittelbar soweit nach unten, bis der obere Bereich des zweiten Endes 70 der Stütze 62 von oben her auf dem oberen Bereich des Anlageelements 66 auf, woraufhin der verbleibende Spalt zwischen dem rückwärtigen Bereich des Anlageelements 66 und dem konkaven Bereich des zweiten Endes 70 wie erwähnt durch geringfügiges Einziehen des Aktors 48 geschlossen werden kann, um den Aktor 48 zu entlasten.
Das Entfernen der Stütze 62 erfolgt dann in der Weise, dass der Aktor 48 über das vorbestimmte Maß ausgezogen und dann die Stütze 62 durch den Bediener angehoben und in der inaktiven Stellung durch die Haltemittel 64 fixiert wird. .
Die Figur 6 zeigt eine mögliche, andere Form des zweiten Endes 70, das hakenförmig gestaltet ist. Das Anlageelement 66 ist komplementär dazu rechteckig geformt.
Bei der dritten Ausführungsform nach Figur 7 wird die Stütze 62 durch ein an ihrer Unterseite befestigtes Vorspannelement 74, welches vorzugsweise als Seil ausgeführt ist, über einen Umlenkpunkt, wie beispielsweise den ersten Anlenkpunkt 56 in die Verriegelungsposition aktiv gezogen (d.h. durch das Vorspannelement 74 nach unten vorgespannt, beispielsweise mittels einer Feder 72). Auf der Gegenseite zum Angriffspunkt des Vorspannelements 74 der Stütze 62 sind die Haltemittel 64 angebracht, durch welche die stutze 61 entweder automatisch bzw. ferngesteuert (z.B. durch eine Feder oder einen Aktor in Form eines Zylinders, etc.) oder von Hand mittels eines Halteseils, Pleuels o.ä. in die inaktive Position (wie in Figur 2 und 3 gezeigt) bringbar ist. Bei dieser dritten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Bediener zunächst den Aktor 48 in die Stellung nach Figur 7 bringt, d.h. in eine über das vorbestimmte Maß ausgezogene Stellung, und dann mittels der Haltemittel 64 die Stütze 62 in die Stellung absenkt, in der ihr zweites Ende 70 dem Anlageelement 66 unmittelbar benachbart ist, wobei das Vorspannelement 74, das auch entfallen könnte, unterstützend wirkt und die Stütze 62 nach unten zieht. Schließlich wird dann der Aktor 48 wieder eingezogen, sodass die Stütze 62 die Last des Erntevorsatzes 20 und des Einzugsgehäuses 50 trägt und der Aktor 48 entlastet ist. Die Stütze 62 kommt hier somit mit der Führungsfläche 68 nur dann in Kontakt, wenn die Haltemittel 64 versagen oder falls der Bediener versucht, die Stütze 62 in einer dafür nicht vorgesehenen Position des Einzugsgehäuses 50 in ihre Verriegelungsposition zu bringen. Die Führungsfläche 68 verhindert somit eine Beschädigung anderer Komponenten des Einzugsgehäuses 50. Das Anheben der Stütze 62 gegen die Kraft des Vorspannelements 74 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Bei einer anderen Ausführungsform (nicht gezeigt) könnte man die inaktive Position der Stütze 62 unterhalb des Anlageelements 66 vorsehen, sodass das Vorspannelement 74 die Stütze 62 nach oben hin vorspannt und die Haltemittel 64 die Stütze beim Erntebetrieb in der inaktiven Stellung halten und bei Bedarf freigeben, damit sie durch das Vorspannelement 74 nach oben in die aktive Stellung verbracht werden kann.
Claims (5)
- Patentansprüche1. Erntemaschine (10), insbesondere Feldhäcksler oder Mähdrescher, mit einem Einzugsgehäuse (50), an dem ein Erntevorsatz (20) anbringbar ist, und einer Sicherheitsabstützung für den am Einzugsgehäuse (50) der Erntemaschine (10) angebrachten Erntevorsatz (20), wobei das Einzugsgehäuse (50) mittels eines am Einzugsgehäuse (50) und an der Erntemaschine (10) angelenkten Aktors (48) gegenüber der Erntemaschine (10) höhenverstellbar ist, die Sicherheitsabstützung mit einer an ihrem ersten Ende schwenkbaren Stütze (62) und einem vom Aktor (48) beabstandeten Anlageelement (66) versehen ist, an dem das zweite Ende (70) der Stütze (62) bei ausgezogenem Aktor (48) zwecks Entlastung des Aktors (48) zur Anlage bringbar ist und die Stütze (62) durch Haltemittel (64) in einer inaktiven Position für den Erntebetrieb haltbar ist, in der sich das zweite Ende (70) der Stütze (62) unabhängig von der Stellung des Aktors (48) beabstandet vom Anlageelement (66) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (62) an der Erntemaschine (10) angelenkt ist und das Anlageelement (66) am Einzugsgehäuse (50) befestigt ist, dass benachbart des Anlageelements (66) eine Führungsfläche (68) angeordnet ist, an welcher die Stütze (62) zur Anlage kommt, solange der Aktor (48) nur bis maximal zu einem vorbestimmten Maß ausgezogen ist und die Stütze (62) nicht durch die Haltemittel (64) in der inaktiven Position gehalten wird, dass die Stütze (62) selbsttätig in eine dem Anlageelement (66) benachbarte Position gelangt, wenn die Haltemittel (64) gelöst sind und der Aktor (66) über das vorbestimmte Maß ausgezogen wird und dass die Stütze (62) das Einzugsgehäuse (50) und den Erntevorsatz (20) unter Entlastung des Aktors (48) an der Erntemaschine (10) abstützt, nachdem die Stütze (62) in die dem Anlageelement (66) benachbarte Position gelangt ist und der Aktor (48) wieder unter das vorbestimmte Maß eingezogen wird.
- 2. Erntemaschine (10) nach Anspruch 1, wobei die Stütze (62) um einen ersten Anlenkpunkt (56) des Aktors (48) schwenkbar ist und/oder das Anlageelement (66) an einem zweiten Anlenkpunkt (60) des Aktors (48) angeordnet ist.
- 3. Erntemaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stütze (62) derart bemessen ist, dass sie sogar bei einem komplett ausgezogenen Aktor (48) aus einer inaktiven Stellung nicht über eine dem Anlageelement (66) benachbarte Stellung hinaus verschwenkbar ist.
- 4. Erntemaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das zweite Ende (70) der Stütze (62) konkav gewölbt oder hakenförmig oder gerade und gegenüber der Horizontalen geneigt oder dreieckig oder sägezahnförmig oder stufen- oder treppenartig geformt ist, während die mit dem zweiten Ende (70) der Stütze (62) zusammenwirkenden Bereiche des Anlageelements (66) dazu komplementär geformt sind.
- 5. Erntemaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Einzugsgehäuse (50) gegenüber der Erntemaschine (10) um eine horizontale und quer zur Vorwärtsrichtung der Erntemaschine (10) verlaufende Einzugsgehäuseschwenkachse (58) schwenkbar gelagert ist, der Aktor (48) an seinen zwei Anlenkpunkten (56, 60) um zur Einzugsgehäuseschwenkachse (58) parallel verlaufende Achsen am Einzugsgehäuse (50) und an der Erntemaschine (10) angelenkt ist, die Stütze (62) an ihrem ersten Ende um eine zur Einzugsgehäuseschwenkachse (58) parallele und zur Anlenkachse des Aktors (48) koaxiale Achse angelenkt ist und sich das zweite Ende (70) der Stütze (62) in der inaktiven Position unter- oder oberhalb des Anlageelements (66) befindet.
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