BE1021267B1

BE1021267B1 - Verfahren zur wischgummi-herstellung

Info

Publication number: BE1021267B1
Application number: BE2013/0223A
Authority: BE
Inventors: Marjoleine Wevers
Original assignee: Robert Bosch Gmbh
Priority date: 2012-04-04
Filing date: 2013-04-02
Publication date: 2015-10-14
Also published as: FR2989018B1; DE102012205550A1; FR2989018A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wischgummis, insbesondere für Fahrzeug-Scheibenwischer, in dem in einem Verfahrensschritt a) ein Wischgummi-Doppelstrang (20) extrudiert wird, dessen Querschnittsform der Querschnittsform von zwei Wischgummis (10,10') entspricht, die jeweils einen Wischlippenabschnitt (11,11') aufweisen, und die über die beiden Wischlippenabschnitte (11,11') miteinander verbunden sind, und in einem Verfahrensschritt b) vulkanisiert wird. Der Wischgummi- Doppelstrangs (20) wird in Verfahrensschritt a) derart extrudiert , bzw. der Wischgummi-Doppelstrang (20) ist zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) derart ausgerichtet, dass sich der eine Wischlippenabschnitt (10) oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts (10') des Wischgummi- Doppestrangs (20) befindet.

Description

Verfahren zur Wischgummi-Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wischgummis, ein entsprechend hergestelltes Wischgummi und einen damit ausgestatteten Scheibenwischer.

Stand der Technik

Es ist bekannt Wischgummis für Scheibenwischer durch Extrusion eines Wischgummi-Doppelstrangs herzustellen, dessen Querschnittsform der Querschnittsform von zwei Wischgummis entspricht, die jeweils einen Wischlippenabschnitt aufweisen, welcher über einen Kippstegabschnitt mit einem Befestigungsabschnitt verbundenen ist, und die über die beiden Wischlippenabschnitte miteinander verbunden sind.

Nach dem Extrudieren werden Wischgummi-Doppelstränge üblicherweise in einem flüssigen Salzbad vulkanisiert. Bei der Extrusion und Vulkanisation ist der Wischgummi-Doppelstrang üblicherweise derart ausgerichtet, dass sich die miteinander verbundenen Wischlippenabschnitte sowie die damit verbundenen Kippstege und Befestigungsabschnitte nebeneinander befinden.

Beim Austritt aus dem Extruder sowie am Anfang der Vulkanisation weist der Wischgummi-Doppelstrang jedoch noch eine geringe Formstabilität auf. Vor dem Eintritt in das flüssige Salzbad können daher durch die Schwerkraft bedingte laterale Verformungen des Wischgummi-Doppelstrangs, insbesondere der Wischlippenabschnitte und der Kippstegabschnitte, auftreten. Diese lateralen Verformungen durch die Schwerkraft können im Salzbad wiederum von weiteren, durch Auftriebskräfte bedingten lateralen Verformungen überlagert werden.

Die Druckschrift WO 2010/083909 Al schlägt vor derartige laterale Verformungen dadurch zu verringern, dass der breiteste Bereich der

Wischlippenabschnitte die gleiche Breite besitzt wie die größte Breite der Befestigungsabschnitte.

Die Druckschrift WO 2011/072749 Al beschreibt ein Verfahren, in dem ein strangartiges Extrudat zunächst in einer vertikalen Richtung durch ein Wärmebehandlungsmedium transportiert wird.

Offenbarung der Erfindung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Wischgummis, insbesondere für Scheibenwischer, beispielsweise für Fahrzeug-Scheibenwischer, umfassend die Verfahrensschritte : a) Extrudieren eines Wischgummi-Doppelstrangs, wobei die Quer-schnittsform des Wischgummi-Doppelstrangs der Querschnittsform von zwei Wischgummis entspricht, die jeweils einen Wischlippenabschnitt aufweisen, welcher über einen Kippstegabschnitt mit einem Befestigungsabschnitt verbundenen ist, und die über die beiden Wischlippenabschnitte miteinander verbunden sind, und b) Vulkanisieren des Wischgummi-Doppelstrangs, wobei der Wischgummi-Doppelstrang in Verfahrensschritt a) derart extrudiert wird, und/oder zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) derart ausgerichtet ist, dass sich der eine Wischlippenabschnitt oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts befindet.

Dadurch, dass die beiden Wischlippenabschnitte übereinander und nicht nebeneinander angeordnet sind, können vorteilhafterweise Schwerkraft bedingte und/oder Auftrieb bedingte laterale Verformungen der Wischlippenabschnitte und der Kippstege verhindert werden. Dabei wird vorteilhafterweise weder die Form des Wischgummi-Doppelstrang und damit der herzustellenden Wischgummis in irgendeiner Weise eingeschränkt, noch ist eine hohe und aufwändige Ausgestaltung der Vulkanisiervorrichtung notwendig. Dadurch, dass laterale Verformungen verhindert werden, kann wiederum vorteilhafterweise das Wischverhalten und die Wischqualität der hergestellten Wischgummis verbessert werden.

Verfahrensschritt b) kann insbesondere in einer Vulkanisiervorrichtung durchgeführt werden, welche beispielsweise ein Wärmebehandlung smedium, zum Beispiel ein flüssiges Salzbad, umfasst. Das flüssige Salzbad kann zum Beispiel eine Schmelze sein, welche beispielsweise eine Mischung von Kaliumnitrat und/oder Natriumnitrat und/oder Natriumnitrit und/oder Lithiumnitrit enthält. Verfahrensschritt b) kann beispielsweise bei einer Temperatur in einem Temperaturbereich von ^ 150 °C bis ^ 300 °C durchgeführt werden.

Da die Formstabilität des Wischgummi-Doppelstrangs mit Fortschreiten der Vulkanisationsreaktion zunimmt, sind ab einem gewissen Fortschritt der Vulkanisationsreaktion auch andere Ausrichtungen des Wischgummi-Doppelstrangs möglich. Beispielsweise ist es möglich, den Wischgummi-Doppelstrang nach einer bestimmten, insbesondere von der Materialauswahl und/oder Prozessführung abhängigen, Strecke umzulenken, zum Beispiel um die Größe der Vulkanisiervorrichtung zu minimieren.

Gegebenenfalls kann der Wischgummi-Doppelstrang jedoch auch während des kompletten Verfahrensschritts b) derart ausgerichtet sein, dass sich der eine Wischlippenabschnitt oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts befindet.

Im Rahmen einer Ausführungsform wird der Wischgummi-Doppelstrang in Verfahrensschritt a) derart extrudiert, und/oder ist der Wischgummi-Doppelstrang zumindest in der Anfangsphase von Verfahrens-schritt b) derart ausgerichtet, dass eine sich durch die Wischlippenabschnitte, Kippstegabschnitte und Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppelstrangs erstreckende Achse zumindest im Wesentlichen senkrecht beziehungsweise vertikal steht.

Dabei kann unter im Wesentlichen senkrecht verstanden werden, dass die Achse während des Extrudierens und/oder eines kurzen Abschnitts der Anfangsphase von Verfahrensschritt b), beispielsweise während des Eintauchens des Wischgummi-Doppelstrangs in das Wärmebehandlungsmedium, zum Beispiel ein flüssiges Salzbad, beispielsweise um +/- 45 Grad, von der Senkrechten beziehungsweise Vertikalen, insbesondere Gravitationsrichtung, abweichen kann (siehe Figur 9) .

Im Rahmen einer speziellen Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird der Wischgummi-Doppelstrang in Verfahrensschritt a) derart extrudiert, und/oder ist der Wischgummi-Doppelstrang in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) , gegebenenfalls auch während des kompletten Verfahrensschritts b) , derart ausgerichtet, dass eine sich durch die Wischlippenabschnitte, Kippstegabschnitte und Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppelstrangs erstreckende Achse senkrecht beziehungsweise vertikal steht (siehe Figur 8 und 4) . Während sich die Wischlippenabschnitte, Kippstegabschnitte und Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppelstrangs in einer derartigen im Wesentlichen senkrechten/vertikalen, insbesondere senk-rechten/vertikalen, Ausrichtung befinden, kann der Wischgummi-Doppelstrang in einer im Wesentlichen horizontalen (Extrusions-/Bewegungs-)Richtung bewegt werden. Beispielsweise kann der Wischgummi-Doppelstrang, insbesondere während die sich durch die Wischlippenabschnitte, Kippstegabschnitte und Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppelstrangs erstreckende Achse zumindest im Wesentlichen senkrecht/vertikal, insbesondere senkrecht/vertikal, steht, direkt in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen (Extrusions-/Bewegungs-)Richtung in die Vulkanisiervorrichtung extrudiert oder, insbesondere in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen (Extrusions-)Richtung extrudiert und, nach dem Extrudieren in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen (Bewegungs-)Richtung in die Vulkanisiervorrichtung hineingeführt und gegebenenfalls nach dem Vulkanisieren auch wieder in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen (Bewegungs-)Richtung aus der Vulkanisiervorrichtung herausgeführt werden (siehe Figuren 4, 8 und 9).

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform wird der Wischgummi-Doppelstrang während des Extrudierens und/oder, insbesondere direkt, nach dem Extrudieren und/oder zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b), gegebenenfalls auch während des kompletten Verfahrensschritts b), im Wesentlichen in horizontaler (Bewe-gungs-)Richtung, beispielsweise durch die Vulkanisiervorrichtung, insbesondere das Salzbad, bewegt. Zum Beispiel kann der Wischgum-mi-Doppelstrang direkt nach dem Extrudieren beziehungsweise direkt im Anschluss an das Extrudieren im Wesentlichen in horizontaler (Bewegungs-)Richtung bewegt werden. Beispielsweise kann der Wischgummi-Doppelstrang direkt nach dem Extrudieren beziehungsweise direkt im Anschluss an das Extrudieren und zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) im Wesentlichen in horizontaler (Bewegungs-)Richtung bewegt werden. Insbesondere kann der Wischgummi-Doppelstrang direkt nach dem Extrudieren beziehungsweise direkt im Anschluss an das Extrudieren im Wesentlichen in horizontaler (Bewegungs-)Richtung bewegt werden. Beispielsweise kann der Wischgummi-Doppelstrang während des Extrudierens und direkt nach dem Extrudieren beziehungsweise direkt im Anschluss an das Extrudieren und zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) im Wesentlichen in horizontaler (Bewegungs-)Richtung bewegt werden.

Darunter, dass der Wischgummi-Doppelstrang im Wesentlichen in horizontaler (Bewegungs-)Richtung bewegt wird, kann beispielsweise sowohl verstanden werden, dass der Wischgummi-Doppelstrang in einer horizontalen (Bewegungs-)Richtung als auch, beispielsweise einfach oder mehrfach umgelenkt, in zwei oder mehr horizontalen (Bewegungs-)Richtungen bewegt werden kann. Dabei sind insbesondere am Anfang und am Ende von Verfahrensschritt b) , insbesondere beim Eintauchen und Herausführen des Wischgummi-Doppelstrangs in beziehungsweise aus dem Wärmebehandlungsmedium/Salzbad, Abweichungen, beispielsweise um + /- 45 °C, von der Horizontalen möglich (siehe Figur 9).

Beispielsweise dadurch, dass das Wischgummi-Doppelstrang direkt in einer horizontalen (Extrusions-/Bewegungs-)Richtung in die Vulkanisiervorrichtung extrudiert beziehungsweise nach dem Extrudieren in einer horizontalen (Bewegungs-)Richtung in die Vulkanisiervorrichtung hineingeführt, insbesondere in einer horizontalen (Extrusions- /Bewegungs- ) Richtung extrudiert und nach dem Extrudieren in einer horizontalen (Bewegungs-)Richtung in die Vulkanisiervorrichtung hineingeführt, und gegebenenfalls nach dem Vulkanisieren auch wieder in einer horizontalen (Bewegungs-)Richtung aus der Vulkanisiervorrichtung herausgeführt wird (siehe Figur 8 und 4) , kann auch realisiert werden, dass der Wischgummi-Doppelstrang ausschließlich in horizontaler (Bewegungs-)Richtung beziehungsweise ausschließlich in horizontalen (Bewegungs-)Richtungen bewegt wird.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform wird der Wischgummi-Doppelstrang nach dem Extrudieren, insbesondere in Verfahrensschritt a), von einem Führungs- und/oder Transportsystem aufgenom-men. Gegebenenfalls kann der Wischgummi-Doppelstrang direkt nach dem Extrudieren, insbesondere in Verfahrensschritt a) , von dem Führungs- und/oder TransportSystem aufgenommen werden. Das Führungs- und/oder Transportsystem kann dabei dazu ausgelegt sein, den Wischgummi-Doppelstrang zu führen oder zu transportieren oder sowohl zu führen als auch zu transportieren. Durch das Führungs-und/oder Transportsystem kann des Wischgummi-Doppelstrang vorteilhafterweise in der gewünschten (vertikalen) Position gehalten werden.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist das Führungs- und/oder TransportSystem dazu ausgelegt, die beiden Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppelstrangs in einem konstanten Abstand zueinander zu halten. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise die Form beziehungsweise Dimensionierung des Wischgummi-Doppelstrangs konstant gehalten und insbesondere Schwerkraft und Auftrieb bedingte vertikale Verformungen vermieden und damit das Wischverhalten und die Wischqualität der herzustellenden Wischgummis weiter verbessert werden.

Im Rahmen einer speziellen Ausgestaltung dieser Ausführungsform weist das Führungs- und/oder TransportSystem eine erste und eine zweite Führungs- und/oder Transportvorrichtung auf. Die erste Füh-rungs- und/oder Transportvorrichtung kann dabei insbesondere dazu ausgelegt sein, den einen Befestigungsabschnitt des Wischgummi-Doppestrangs aufzunehmen und wobei die zweite Führungs- und/oder Transportvorrichtung dazu ausgelegt ist, den anderen Befestigungsabschnitt des Wischgummi-Doppestrangs aufzunehmen. Vorzugsweise sind dabei die erste und zweite Führungs- und/oder Transportvorrichtung dazu ausgelegt, die beiden Befestigungsabschnitte des Wischgummi-Doppestrangs in einem konstanten Abstand zueinander zu halten.

Die Führungs- und/oder Transportvorrichtungen können insbesondere jeweils mindestens ein Paar von Führungs- und/oder Transporteinrichtungen umfassen. Die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen eines Paares können dabei insbesondere dazu ausgelegt sein, gegenüberliegende Bereiche eines Befestigungsabschnitts des Wischgummi-Doppestrangs aufzunehmen.

Die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen können dabei insbesondere jeweils in Form eines, beispielsweise im Wesentlichen U-förmigen, Greifmechanismus und/oder einer, beispielsweise im Wesentlichen U-förmigen, Führungsschiene ausgebildet sein.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin den Verfahrensschritt: c) Trennen des Wischgummi-Doppelstrangs in mindestens zwei einzelne Wischgummis. Einerseits kann dabei der Wischgummi-Doppelstrang, insbesondere horizontal, zwischen den beiden Wischlippenabschnitten getrennt werden. Andererseits kann dabei der Wischgummi-Doppelstrang, insbesondere mehrfach, senkrecht zur Längserstreckung des Wischgummi-Doppelstrangs getrennt wird, beispielsweise um eine Vielzahl von Wischgummis herzustellen.

Hinsichtlich weiterer technischer Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Wischgummi und Scheibenwischer sowie mit den Figuren verwiesen.

Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind ein durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestelltes Wischgummi sowie ein Scheibenwischer, welcher ein derartiges Wischgummi umfasst.

Hinsichtlich weiterer technischer Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Wischgummis und Scheibenwischers wird hiermit explizit auf die Erläuterungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie mit den Figuren verwiesen.

Zeichnungen

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände werden durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Zeichnungen nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Wischgummi-

Doppelstrang in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ;

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch einen Wischgummi-

Doppelstrang in einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ;

Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch einen Wischgummi-

Doppelstrang in einem herkömmlichen Herstellungsverfahren; Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch eine Anlage in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfah rens ;

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine Anlage in einer speziellen Ausgestaltung der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;

Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Anlage in einer weiteren speziellen Ausgestaltung der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens; Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf eine Anlage in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ;

Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch die in Fig. 7 gezeigte Anlage; und

Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch eine Anlage in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens .

Figur 1 zeigt einen Wischgummi-Doppelstrang 20, dessen Querschnittsform der Querschnittsform von zwei Wischgummis 10,10' entspricht, die jeweils einen Wischlippenabschnitt 11,11' aufweisen, welcher über einen Kippstegabschnitt 12,12' mit einem Befestigungsabschnitt 13,13' verbundenen ist, und die über die beiden Wischlippenabschnitte 11,11' miteinander verbunden sind. Ein derartiger Wischgummi-Doppelstrang 20 wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst in Verfahrensschritt a) extrudiert und später in Verfahrensschritt b) vulkanisiert. Die gestrichelte Linie zwischen den beiden Wischlippenabschnitten 11,11' deutet an, dass ein derartiger Wischgummi-Doppelstrand 20 in einem späteren Verfahrensschritt c) horizontal zwischen den beiden Wischlippenabschnitten 11,11' durchtrennt werden kann, um zwei Wischgummis 10,10' und insbesondere durch zusätzliche Trennungen in einer senkrechten Trennebene eine Vielzahl von Wischgummis 10,10' herzustellen.

Figur 1 zeigt insbesondere, dass der Wischgummi-Doppelstrang 20 derart ausgerichtet ist, dass sich der eine Wischlippenabschnitt 11 oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts 11' des Wischgummi-Doppestrangs 20 befindet. Dabei befindet sich insbesondere auch der eine Kippstegabschnitt 12 oberhalb des anderen Kippstegabschnitts 12' und insbesondere auch oberhalb der beiden Wischlippenabschnitte 11,11'. Auch der eine Befestigungsabschnitt 13 befindet sich oberhalb des anderen Befestigungsabschnitts 13' und insbesondere auch oberhalb der beiden Kippstegabschnitte 12,12' und Wischlippenabschnitte 11,11'.

Mit anderen Worten, der Wischgummi-Doppelstrang 20 ist derart ausgerichtet, dass die Breitseite des Wischgummi-Doppelstrangs 20 vertikal und die Schmalseite des Wischgummi-Doppelstrangs 20 horizontal ausgerichtet ist.

Figur 1 veranschaulicht, dass dabei der Wischgummi-Doppelstrang 20 insbesondere derart ausgerichtet ist, dass eine sich durch die Wischlippenabschnitte 11,11', Kippstegabschnitte 12,12' und Befestigungsabschnitte 13,13' des Wischgummi-Doppelstrangs 20 erstreckende Achse z senkrecht beziehungsweise vertikal steht.

Im Rahmen der gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Wischgummi-Doppelstrang in dieser speziellen Ausrichtung in Verfahrensschritt a) mittels eines Extruders 23 extrudiert und in zumindest einer Anfangsphase des Verfahrensschritts b) in einer Vulkanisiervorrichtung 21 (siehe Figuren 4 bis 9) vulkanisiert. So können vorteilhafterweise Schwerkraft und Auftrieb bedingte laterale Verformungen 1 vermieden werden, welche ohne zusätzliche Vorkehrungen zu treffen bei Wischgummi-Doppelsträngen 20 auftreten können, welche mittels herkömmlichen Verfahren hergestellt werden, in denen - wie in Figur 3 veranschaulicht - die Wischlippenabschnitte 11,11', Kippstegabschnitte 12,12' und Befestigungsabschnitte 13,13' nebeneinander angeordnet sind beziehungsweise bei denen die Breitseite des Wischgummi-Doppelstrangs 20 horizontal und die Schmalseite des Wischgummi-Doppelstrangs 20 vertikal ausgerichtet ist.

Figur 1 veranschaulicht, dass durch die erfindungsgemäße Ausrichtung des Wischgummi-Doppelstrangs 20, die für das Wischverhalten und die Wischqualität maßgebliche laterale Symmetrie erhalten bleibt.

Figur 1 zeigt weiterhin eine Ausgestaltungsform eines Führungs-und/oder Transportsystems 22,22', welches dazu ausgelegt ist, den

Wischgummi-Doppelstrang 20, insbesondere dessen Befestigungsabschnitte 13,13', nach dem Extrudieren aufzunehmen und dabei die beiden Befestigungsabschnitte 13,13' in einem konstanten Abstand d zu halten.

Dadurch, dass die beiden Befestigungsabschnitte 13,13' durch das Führungs- und/oder Transportsystem 22,22' in einem konstanten Abstand d gehalten werden, können vorteilhafterweise auch vertikale Verformungen v weitestgehend vermieden werden. Die Pfeile veranschaulichen, dass zwar leichte vertikale Verformungen v, welche beispielsweise zu einem Unterschied zwischen der Streifleiste 13a des oberen Befestigungsabschnitts 13 und der Streifleiste 13a' des unteren Befestigungsabschnitts 13' führen können, auftreten können, welche jedoch vorteilhafterweise das Wischverhalten und die Wischqualität kaum beeinflussen.

Figur 1 zeigt weiterhin, dass das Führungs- und/oder Transportsystem 22,22' eine erste 22 und eine zweite 22' Führungs- und/oder Transportvorrichtung aufweist. Die erste Führungs- und/oder Transportvorrichtung 22 ist dabei dazu ausgelegt, den einen Befestigungsabschnitt 13 des Wischgummi-Doppestrangs 20 aufzunehmen, wobei die zweite Führungs- und/oder Transportvorrichtung 22' dazu ausgelegt ist, den anderen Befestigungsabschnitt 13' des Wischgummi-Doppestrangs 20 aufzunehmen. Figur 1 veranschaulicht, dass dabei die Führungs- und/oder Transportvorrichtungen 22,22' jeweils ein Paar von Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a, 22b; 22a', 22b' aufweist. Dabei sind die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a, 22b; 22a', 22b' eines Paares jeweils dazu ausgelegt, gegenüberliegende Bereiche eines Befestigungsabschnitts -13,13' des Wischgummi-Doppestrangs 20 aufzunehmen.

Im Rahmen der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a, 22b; 22a', 22b' jeweils in Form einer im Wesentlichen U-förmigen Führungsschiene ausgebildet. In diese Führungsschienen 22a,22b;22a',22b' kann der Wischgummi-Doppelstrang 20 direkt extrudiert beziehungsweise nach dem Extrudieren aufgenommen und darin durch die Vulkanisationsvorrichtung 21 geführt werden.

Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform, dass die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a, 22b; 22a',22b' jeweils in Form eines Greifmechanismus 22a, 22c; 22b, 22d; 22a', 22c', 22b', 22c' ausgebildet sind. Diese Greifmechanismen 22a,22c ; 22b,22d;22a',22c',22b',22c' können den Wischgummi-Doppelstrang 20 nach dem Extrudieren greifen und durch die Vulkanisationsvorrichtung 21 transportieren. Die Greifmechanismen 22a,22c;22b,22d;22a',22c',22b',22c' können über einen Ketten- beziehungsweise Bandmechanismus transportiert beziehungsweise angetrieben und betätigt werden. In den Figuren 4, 5 und 6 sind unterschiedliche Ausführungsformen veranschaulicht, wie derartige Ketten- beziehungsweise Bandmechanismen ausgestaltet sein können.

Figur 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen, mittels eines herkömmlichen Verfahren hergestellten Wischgummi-Doppelstrang 20 und zeigt, dass insofern die Wischlippenabschnitte 11,11', Kippstegabschnitte 12,12' und Befestigungsabschnitte 13,13' nebeneinander ausgerichtet sind beziehungsweise insofern die sich dadurch erstreckende Achse während des Extrudierens und Vulkanisierens im Wesentlichen waagerecht beziehungsweise horizontal steht, eine Schwerkraft und Auftrieb bedingte laterale Verformung 1 insbesondere der Wischlippenabschnitte 11,11' und Kippstegabschnitte 12,12' resultieren kann, welche das wischverhalten und die Wischqualität der herzustellenden Wischgummis 10,10' deutlich verschlechtern kann.

Figur 4 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Anlage zur Durchführung einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens. Figur 4 veranschaulicht, dass dabei der Wischgummi-Doppelstrang 20 nach dem Extrudieren aus einem Extruder 23 und beim Vulkanisieren in einer Vulkanisiervorrichtung 21 mit einem flüssigen Salzbad 21a in einer horizontalen (Extrusions- /Bewegungs-) Richtung x bewegt wird. Dabei wird der Wischgummi-

Doppelstrang 20 horizontal durch eine Wandung des Salzbades 21a geführt.

Figur 4 zeigt, dass der Wischgummi-Doppelstrang 20 dabei unmittelbar nach dem Verlassen eines Extruders 23 von einem Führungs-und/oder Transportsystem 22,22' aufgenommen wird, welches eine obere 22 und eine untere 22' Führungs- und/oder Transportvorrich-tung umfasst. Die Führungs- und/oder Transportvorrichtungen 22,22' umfassen dabei jeweils zwei Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a,22b,22a',22b' von denen jedoch jeweils nur die vordere in der Darstellung sichtbar ist. Die Pfeile veranschaulichen, dass die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen 22a,22b,22a',22b' jeweils auf einem ketten- beziehungsweise bandbasierten Greifme-chaniömus 22a,22c;22b,22d;22a',22c',22b',22c' basieren, welcher beispielsweise dadurch realisiert werden kann, dass eine Kette beziehungsweise ein Band von oben 22a;22c' und eine Kette beziehungsweise ein Band von unten 22c;22a' gegen den jeweiligen aufzunehmenden Bereich eines Befestigungsabschnitts 13,13' gepresst und dann weiter in die Pfeilrichtung bewegt wird, wobei der dazwischen aufgenommene Wischgummi-Doppelstrang 20 in die Richtung x transportiert wird.

Dabei ist es sowohl möglich - wie in Figur 5 gezeigt - die oberen Ketten beziehungsweise Bänder 22a,22b;22c',22d' von oben und die unteren Ketten beziehungsweise Bänder 22c,22d;22a',22b' (nicht sichtbar in Figur 5) von unten zuzuführen als auch - wie in Figur 6 gezeigt - die oberen Ketten beziehungsweise Bänder 22a,22b;22c',22d' und unteren Ketten beziehungsweise Bänder 22c,22d;22a',22b' (nicht sichtbar in Figur 6) jeweils seitlich zuzuführen.

Die Figuren 7 und 8 zeigen, dass der Wischgummi-Doppelstrang 20 auch direkt in ein Führungs- und/oder Transportsystem 22,22' extrudiert werden kann, welches zwei obere 22a,22b und zwei untere 22a',22b' Führungsschienen umfasst.

Figur 9 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Anlage zur Durchführung einer anderen speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens. Figur 9 veranschaulicht, dass dabei der Wischgummi-Doppelstrang 2 0 nach dem Extrudieren aus einem Extruder 23 eine Höhendifferenz überwinden muss, um in eine auf einem flüssigen Salzbad 21a basierende Vulkanisiervorrichtung 21 zu gelangen. Der Wischgummi-Doppelstrang 20 ist dabei derart ausgerichtet, dass sich der eine Wischlippenabschnitt 11 oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts 11' befindet. Um die Höhendifferenz zwischen dem Extruder 23 und dem Salzbad 21a überwinden zu können, steht die sich durch die Wischlippenabschnitte 11,11', Kippstegabschnitte 12,12' und Befestigungsabschnitte 13,13' des Wischgummi-Doppelstrangs 20 erstreckende Achse z bei Eintauchen in das Salzbad 21a nur im Wesentlichen senkrecht. Vorteilhafterweise werden hierdurch jedoch keine lateralen Verformungen 1 verursacht. Eine geringfügige axiale Verformung erstreckt sich aufgrund der kontinuierlichen Transportrichtung x über die gesamte Länge des Wischgummi-Doppelstrangs, was beim Design der Düse des Extruders 23 berücksichtigt und ausgeglichen werden kann und vorteilhafterweise das Wischverhalten und die Wischqualität nicht beeinträchtigt.

Claims

Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von Wischgummis, insbesondere für Scheibenwischer, umfassend die Verfahrensschritte: a) Extrudieren eines Wischgummi-Doppelstrangs (20), wobei die Querschnittsform des Wischgummi-Doppelstrangs (20) der Querschnittsform von zwei Wischgummis (10,10'), die jeweils einen Wischlippenabschnitt (11,11') aufweisen, welcher über einen Kippstegabschnitt (12,12') mit einem Befestigungsabschnitt (13,13') verbundenen ist, und die über die beiden Wischlippenabschnitte (11,11') miteinander verbunden sind, entspricht, und b) Vulkanisieren des Wischgummi-Doppelstrangs (20), wobei der Wischgummi-Doppelstrang (20) in Verfahrensschritt a) derart extrudiert wird, und/oder zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) derart ausgerichtet ist, dass sich der eine Wischlippenabschnitt (11) oberhalb des anderen Wischlippenabschnitts (11') des Wischgummi-Doppestrangs (20) befindet .
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Wischgummi-Doppelstrang (20) in Verfahrensschritt a) derart extrudiert wird, und/oder zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) derart ausgerichtet ist, dass eine sich durch die Wischlippenabschnitte (11,11'), Kippstegabschnitte (12,12') und Befestigungsabschnitte (13,13') des Wischgummi-Doppelstrangs (20) erstreckende Achse (z) zumindest im Wesentlichen senkrecht steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Wischgummi-Doppelstrang (20) während des Extrudierens und/oder, insbesondere direkt, nach dem Extrudieren und/oder zumindest in der Anfangsphase von Verfahrensschritt b) im Wesentlichen in horizontaler Richtung (x) bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vulkanisiervorrichtung (21) ein Wärmebehandlungsmedium, insbesondere ein flüssiges Salzbad, (2la) umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Wischgummi-Doppelstrang (20) nach dem Extrudieren von einem Füh-rungs- und/oder Transportsystem (22,22') aufgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Führungs- und/oder Transportsystem (22,22') dazu ausgelegt, die beiden Befestigungsabschnitte (13,13') des Wischgummi-Doppestrangs (20) in einem konstanten Abstand (d) zueinander zu halten.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Führungs- und/oder Transportsystem (22,22') eine erste (22) und eine zweite (22') Führungs- und/oder Transportvorrichtung aufweist, wobei die erste Führungs- und/oder Transportvorrichtung (22) dazu ausgelegt ist, den einen Befestigungsabschnitt (13) des Wischgummi-Doppestrangs (20) aufzunehmen und wobei die zweite Führungs-und/oder Transportvorrichtung (22') dazu ausgelegt ist, den anderen Befestigungsabschnitt (13') des Wischgummi-Doppestrangs (20) aufzunehmen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Führungs- und/oder Transportvorrichtungen (22,22') jeweils mindestens ein Paar von Führungs- und/oder Transporteinrichtungen (22a,22b;22a',22b') aufweist, wobei die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen (22a,22b;22a',22b') eines Paares dazu ausgelegt sind, gegenüberliegende Bereiche eines Befestigungsabschnitts (13,13') des Wischgummi-Doppestrangs (20) aufzunehmen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Führungs- und/oder Transporteinrichtungen (22a,22b;22a',22b') je- weils in Form eines Greifmechanismus und/oder einer Führungsschiene ausgebildet sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren weiterhin den Verfahrensschritt: c) Trennen des Wischgummi-Doppelstrangs (20) in mindestens zwei einzelne Wischgummis (10,10') umfasst.
11. Wischgummi, hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Scheibenwischer, umfassend ein Wischgummi nach Anspruch 11.