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Durch die österr. Patentschrift Nr. 80548 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekanntgeworden, das Abschmelzen langgestreckten, durch die Mittelachse des Düsensystems vorgeschobenen Spritzgutes, z. B. eines Metalldrahtes, dadurch zu bewirken, dass man an Stelle der zur Unterhaltung der Schmelzflamme früher verwendeten, aus Sauerstoff und Brenngas bestehenden, hochgespannten Brennstoffmischung diekinetische Energie einer Teilmenge des zum Zerreissen bzw. Zerstäuben des geschmolzenen Spritzgutes dienenden Gases (z. B.
Pressluft) verwendet, indem man dieses Pressgas einer injektorartigen, mit dem Leitungsweg für den gasförmigen Brennstoff in Verbindung stehenden Vorrichtung zuführt, welche die zur Speisung der Schmelzflamme dienende Brennstoffmenge ansaugt, mischt und dann mit grosser Strömungsgeschwindigkeit der Austrittsöffnung der Düse zuführt.
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Verfahrens und des zu seiner Durchbildung dienenden Düsensystems. Die Erfindung geht nämlich davon aus, die dem Strahlapparat für die Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit des zur Speisung der
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zuzuführen bzw. den Strahlapparat so anzuordnen, dass die Durchströmung des Strahlapparates in der gleichen Richtung vor sich geht, in der auch das Schmelzgut vorgeschoben wird.
Hiedurch werden nicht nur Reibung-und Energieverluste, die sonst durch Richtungsänderungen der dem Zerstäubungsgas entnommenen, für die Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit des Brennstoffgemisches dienenden Teilmenge des Zerstäubungsgases entstehen würden, vermieden, sondern die ganze Anordnung des Düsen- systems ermöglicht auch eine konzentrische Ineiuanderschachtelung der einzelnen Düsenteile, so dass gegenüber der früher, bei Anwendung von hochgespanntem Sauerstoff und hochgespanntem Brenngas für den Unterhalt der Schmelzflamme üblich gewesenen Anordnung des Düsensystems, nur ein einziger zusätzlicher Düsenteil erforderlich ist, dem aber der Fortfall einer besonderen Schlauchleitung und
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gewesene hochgespannte Sauerstoff fällt vielmehr, wie dies schon in der Patentschrift Nr.
80548 zum Ausdruck gelangt ist, gänzlich fort und wird durch eine entsprechende Teilmenge des die Zerstäubung des geschmolzenen Metalles besorgenden Pressluftstromes ersetzt, während die gleichzeitig den Strahlapparat passierende Pressluftmenge infolge der ihr im Strahlapparat erteilten hohen Geschwindigkeit dem niedrig gespannten Brenngas in der Mischkammer eine solche Energie verleiht, dass auch Leuchtgas oder Wasserstoff oder Azetylengas von niedrigem Druck zur Unterhaltung der Schmelzflamme verwendet werden können.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch das neuartige Düsensystem dargestellt. Es weist folgende Beschaffenheit auf :
In dem an der Vorderwand des Spritzapparates befestigten Düsenkörper 1 ist eine, ein zentrales Führungsstück 3 für die, das langgestreckte Spritzgut, z. B. den Metalldraht, umschliessende Innendüse 4 eingeschraubt. Die Innendüse 4 besitzt ein vorderes Kopfstück 2, dessen konischer Aussenmantel mit radialen Nuten ausgestattet ist.
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bohrungen 3b in den ringförmigen und düsenartig zulaufenden Zwischenraum zwischen dem Führungsstück 3 und einer dasselbe in einem gewissen Abstand umgebenden Düse 5 tritt. Die Düse 5 bildet die eigentliche Injektordüse ; sie ist mit ihrem Fuss auf einen Gewindeansatz des Düsenkopfes 1 aufgesehraubt.
Ihre vordere Öffnung erweitert sich nach aussen, um der durch die Kanäle 1b und 1a einströmenden Pressluft im Mischraum 5a die Expansion zu ermöglichen. Der Mischraum 5a wird nach aussen durch
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Mantelvorsprung des Düsenkopfes 1 befestigt. Der vordere Teil 10 der Gasdüse 6 ist verstellbar und aus diesem Grunde mittels Schraubgewindes in einer Mutterverschraubung der Düse 6 angeordnet. Dieses
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aufgeschraubt werden kann.
Die Zerstäubungsluft tritt aus dem Ringraum lb des Düsenkopfes 1 durch Kanäle 1d in den Raum zwischen die Gasdüse 6 und Aussendüse 7. Auch letztere ist auf einem mit Gewinde versehenen Teil des Düsenkopfes 1 befestigt. Die Aussendüse 7 besitzt ein aufgeschraubtes Düsenkopfstück 8, welches sich dicht auf den mit radialen Nuten ausgestatteten Kopfteil 10 der Gasdüse hinunterschrauben lässt.
Wird als Brenngas zum Unterhalt der Schmelzflamme Azetylen verwendet, so empfiehlt es sich, das
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eines auf eine Verschraubung des Kopfteiles S aufgeschraubten besonderen Mantelkopfstückes 9 reichen. Der zwischen beiden Düsenkopfstücken 8 und 9 vorgesehene ring- und nutenförmige Zwischenraum gestattet alsdann der durch die Durchführungen 8a eingedrungenen Pressluft einen gleichzeitigen Austritt, so dass zwei getrennte Zerstäubungsluftströme an dem Düsensystem zum Austritt gelangen.
Das durch die Kanäle 12a in den Raum 5 a strömende Brenngas wird durch die mit grosser Gewalt bei 5 austretende Pressluft angesaugt, mischt sich mit ihr im Raum 5a und strömt nun mit entsprechend hoher Energie zwischen den beiden Düsen 2 und 10 aus, so dass das Gemisch hier zur Flamme entzündet, das durch die Innendüse 4 vorgeschobene Spritzgut erschmilzt.
Die Ausströmungsgeschwindigkeit der Gasmischung und die Energie der Flamme ist dabei eine so hohe, dass ein Auslöschen derselben durch die zwischen den Düsen 10 und 8 bzw. 8 und 9 austretende Zerstäubungsluft nicht eintreten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Zerstäubung langgestreckten, z. B. drahtförnrgen Schmelzgutes, welches durch die Mittelachse einer Düse vorgeschoben und am Austritt der Düse durch eine von einem gasförmigen Brennstoffgemisch unterhaltene Flamme erschmolzen bzw.
durch einen hinzutretenden Pressgasstrom zerstäubt wird, wobei ein Auslöschen der Schmelzflamme durch das Zerstäubungsgas dadurch verhindert wird, dass dem aus Brenngas und Pressluft bestehenden Brennstoffgemisch durch injektorartige Wirkung eine hohe Strömungsgeschwindigkeit erteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der das Brenngas durch eine injektorartige Wirkung ansaugenden und sich mit ihm vermischenden Pressluft während des Durchströmens des Strahlapparates (Injektors) die gleiche Richtung erteilt wird, mit der das Schmelzgut das Düsensystem durchläuft.