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VerfahrenzurRegelungvonDrehkolbenverdichtern.
Die Erfindung hat den Zweck, bei Drehkolbenverdichtern. insbesondere Vielzellenverdichtern, die mit konstanter Eröffnung der Druckkanäle arbeiten, eine einfache und wirtschaftliche Leistungsregelung zu erzielen. Ein solcher Verdichter ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
In dem Gehäuse 1 ist exzentrisch der Drehkolben 2 mit den zellenbildenden verschiebbaren Platten 3 gelagert. Bei normalem Arbeitsgange wird nun die Kante des Druckkanal 4 so festgelegt, dass sie etwa dem Punkt a in dem Diagramm Fig. 2 entspricht. Durch Festlegung der Kante 4 ist auch die Höhe der Verdichtung in den Zellen festgelegt, und zwar ändert sich beim Betriebe der Druck in den Zellen nicht, auch wenn am Druckstutzen kein Gegendruck vorhanden ist. Dies hat nun den Nachteil, dass die üblichen Aussetzerregelungen in der Saugund Druckleitung unwirtschaftlich arbeiten bzw. Zustände schaffen, die ein betriebssicheres Arbeiten unmöglich machen.
Schaltet man bei einem solchen Verdichter eine normak'Aus- srtzerregelung in die Druckleitung ein, d. h. verbindet man den Druekarm selbsttätig mit der äusseren Luft, sobald ein gewisser Enddruck überschritten wird, so wird zwar der Druck hinter der Austrittskante 4 bzw. am Punkt a. Fig. 2. auf die Spannung der Ausscninft sinken, der Verdichter wird aber stets die eigentliche Verdichterarbeit leisten müssen, auch wenn er auf Leerlauf geschaltet ist. Das Arbeitsdiagramm würde dann die in Fig. 3 dargestellte Form erhalten. d. Ii. es ergäbe sich die im Diagramm schräg gestrichelte Fläche als Verlust.
Die Berechnung ergibt, dass bei gewöhnlicher Aussetzerregelung in der Druckleitung etwa die Hälfte der Gesamtarbeit als Leerlaufsarbeit verbraucht werden würde.
Verwendet man nun die bekannte Aussetzerregelung in der Saugleitung, d. h. schliesst man die Saugleitung bei Überschreitung eines gewissen Enddruckes. so würde sich besonders bei
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zur Folge, dass der Kraft verbrauch relativ wenig sinkt ; ausserdem wird durch das hohe Druck- verhältnis die Betriebssicherheit der Maschine unmöglich gemacht. Schliesst man nämlich bei einem Gegendruck von 7 Atm. aùs. die Saugleitung. so stellt sich durch Rückströmen der Luft
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etwa 4250 mky.
Hiezu kommt noch der bereits erwähnte Übelstand, dass die Luft in einem nach der Saug-und Druckseite hin geschlossenen Raum umhergewirbelt wird uud sich wegen des sehr grossen Druckverhältnisses sehr stark erwärmt, wodurch ein längeres Arbeiten in diesem Zustand unmöglich gemacht wird.
Durch die Erfindung sollen nun diese Übelstände vermieden werden. Die bei t'in den Drehkolbenverdichter eintretende Luft tritt bei A aus und wird dann in den Druckluflbehälter 5 geleitet. In die Druckleitong ist die Rückschlagklappe 6 sowie das Druckentiastungsventii (Schieber) 7, in die Saugleitung die Drosselklappe 8 (Drosselschieber oder Ventil) eingeschaltet.
Drosselklappe und Druckentlastungsventilwerden durch je einen Hilfsmotor 9 bzw. 10 bewegt.
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Die Arbeitsweise ist nun folgende : Steigt der Druck im Windkessel über eine gewisse Höhe, so lässt das Relais Druckluft hinter die Kolben der Hilfsmotoren. Hiedurch wird die Drosselklappe geschlossen und das Druckentlastungsventil geöffnet. Der Verdichter läuft nunmehr als Vakuumpumpe, und da die Druckseite gegen die Atmosphäre geöffnet wird, tritt das oben erwähnte hohe Druckverhältnis nicht ein. Durch besondere Öffnungen 12 in der Drosselklappe lässt sich ausserdem die Höhe des Vakuums in solchen Grenzen halten. dass die Leerlaufaiheit klein ist. zudem doch genügend kalte Spülluft zutritt, um ein gefahrenes Heissiaofen zu vermeiden.
Da nunmehr der hohe Gegendruck fortfällt werden die Rückstrommengen sehr klein. Die Maschine würde bei vollkommen geschlossener Drossel ein sehr hohes Vakuum, etwa 98-09" erzielen und hiedurch die erforderliche Leerlaufarbeit auf einen minimalen Betrag heruntergedlüdl werden. Lässt man zur Erhöhung der Betriebssicherheit durch die Öffnung 12 der Drosselklappe Luft eintreten, und zwar so, dass sich ein Vakuum von hinter der Saugklappe einstellt, so würde auch dann noch immer im Vergleich zu den bestehenden Anordnungen nur eine kleine Leerlaufarbeit, ungefähr ho der Gesamtarbeit erforderlich sein.
Da die bei der vorliegenden Erfindung zum Spülen erforderliche Luftmenge relativ sehr klein ist, so kann das Entlastungsventil sehr klein bemessen und so mit der Drosselklappe in der Saugleitung vereinigt werden, dass ein Hilfsmotor beide Ventile betätigen kann. Drosselklappe und Hilfsmotor können dann konstruktiv so durchgebildet werden, dass sie in einem Gehäuse liegen, etwa auch so. dass die eine Seite des Kolbens als Hilf & motor dient, die andere Seite die Drosselkante des Drosselventils bildet.
In der Zeichnung ist ein einstufiger Verdichter dargestellt. Die Erfindung kann natürlich sinngemäss auch für zweistufige Verdichter zur Anwendung gelangen.