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Vermittelst Dampfmaschine und elektrischer Kraftübertragung angetriebenes Schiff.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Anordnung für mit Dampfkraft betriebene Schiffe, deren Schrauben durch elektrische Kraftübertragung angetrieben werden. Es sollen nämlich die Dampfmaschinen mit ihren elektrischen Generatoren nicht in der bekannten Weise am Ende der Kesselanlage stehen, sondern es werden zwei oder mehrere Kesselgruppen gebildet und die Elektrizitätserzeuger zwischen denselben angeordnet.
Die Figur gibt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Im Schiffskörper liegen die Kessel k in zwei Gruppen a und b ; ihr Dampf strömt durch die Rohre c bzw. d sowie durch die Absperrschieber e in die Dampfmaschinen f, die als Kolbenmaschinen oder Turbinen in beliebiger Bauart ausgeführt werden können. Durch diese Dampfmaschinen werden elektrische Generatoren g angetrieben, deren Strom durch die Leitungen h abfliesst, um Elektromotoren und damit die Schiffsschrauben anzutreiben.
Mit dieser Anordnung sind gegenüber den bekannten Ausführungen ganz erhebliche Vorteile verbunden. Da der Dampf in der Mitte der Kesselanlage verbraucht wird, sind die Leitungen an der Stelle des grössten Dampfdurchflusses nur für die Hälfte des Dampfstromes zu bemessen, der bei der bekannten Zusammenstellung aller Kessel in Frage kommt.
Da ferner der Weg des Dampfes von dem Kesseln zu den Maschinen nur ungefähr halb so lang ist, wie bei der bekannten Kesselanordnung, so kann entweder der Abfall der Dampfspannung vermindert oder. was besonders vorteilhaft ist. bei demselben Abfall eine grössere Dampfgeschwindigkeit zugelassen werden. Der Querschnitt und die Wandstärke der Rohrleitungen also auch ihr Gewicht wird somit erheblich verringert. Im Vergleich zu der damit erzielten Ersparnis an Gewicht und Platz kommt das Mehrgewicht der nunmehr längeren elektrischen Leitungen nicht in Betracht.
Die Betriebssicherheit wird durch die beschriebene Anordnung bedeutend erhöht, da durch die Verletzung einer Dampfleitung, z. B. durch ein Geschoss, die Dampflieferung und daher auch die Maschinenleistung im Höchstfall auf die Hälfte vermindert wird, während bei der bekannten Anordnung, bei der für alle Kessel durchgehende Rohrleitungen verwendet werden müssen, durch eine Verletzung der Dampfleitung der ganze Betrieb lahm gelegt werden kann.
Bei der beschriebenen Anordnung ist es ebenso zweckmässig wie leicht ausführbar, die vorn und hinten im Schiff liegenden Kohlen auf völlig getrennten Wegen nach der vorderen bzw. hinteren Kesselgruppe zu schaffen. Dadurch erhält man den denkbar kürzesten Weg für die Beförderung der Kohlen und somit eine Verringerung des Platzbedarfes.
Die Vorrichtung zur Zufuhr von Dampf und Kohlen bietet somit ein kleineres Ziel und die Gefahr der gänzlichen Betriebsstörung ist also beträchlich kleiner geworden. Infolge der Gewichts-und Platzersparnis kann ausserdem mehr Ware oder mehr Kohlen geladen und in letzterem Falle der Aktionsradius vergrössert werden.
Um die Rohrleitungen weiter abzukürzen ist es zweckmässig, die Maschinensätze so aufzustellen, dass, wie in der Zeichnung angedeutet ist, auf die Kesselanlagen unmittelbar die zugehörigen Dampfmaschinen folgen. Wenn dabei breite Teile der einen Gruppe von Maschinen neben schmalen Teilen der anderen Gruppe liegen, deren Achsrichtung die entgegengesetzte ist, wird ausserdem der Raumbedarf der Maschinenanlage vermindert.
Man ist nicht angewiesen. die Kesselanlage in zwei Gruppen zu trennen ; vielmehr kann die Zahl der Kesselgruppen, welche durch Maschinensätze voneinander getrennt sind, eine beliebig höhere sein. Die Erfindung ist auch nicht darauf beschränkt, dass alle Generatorsätze zwischen den Kesseln sitzen müssen, sondern man kann z. B. einen Teil an das Ende der Kessel setzen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, Dampfmaschinen, welche hinter den Kesseln aufgestellt sind. unmittelbar zum Antrieb von Schiffsschrauben zu verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vermittels Dampfmaschinen und elektrischer Kraftübertragung angetriebenes Schiff, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Kesselanlage zwischen den die Schrauben antreibenden Elektromotoren und ihren zugehörigen Generatoren angeordnet ist.
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