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Zweitaktverbrennungskraftmaschine.
Bei der Ausführung nach dem Stammpatent wird Luft im Kurbelkasten vorverdichtet, wobei im Zylinder mindestens ein zur Aufnahme von Frischluft bestimmter Raum vorgesehen ist, dessen Ein-und Auslass vom Kolben gesteuert wird, derart, dass die Frischiuft in diesem Raum der Vorverdichtung nicht ausgesetzt ist. Diese Luft gelangt dann zuerst in den Verbrennungsraum der Maschine. Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Anordnung eines feststehenden Innenzylinders, auf dem der Kolben luftdicht auf und ab gleitet, wobei Kanäle in dem Innenzylinder und der zwischen diesem und dem Kolben gebildete Raum zur Lagerung von Luft und Gemisch in der Weise dienen, dass eine Vermischung der Spülluft mit dem Gemisch nicht stattfindet und somit eine bessere Ausspülung der Verbrennungskammer erzielt wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. i und 2 je einen Längsschnitt durch die Maschine in den beiden Endlagen des Kolbens und Fig. 3 die durch den in tiefster Stellung befindlichen Kolben freigegebenen Auspuffschlitze.
Die Maschine weist einen Zylinder mit Kolben 3 und einen geschlossenen Kurbelkasten 2 auf. Der Kolben 3 arbeitet nun erfindungsgemäss mit einem inneretl Zylinder 24 zusammen. In Fig. i ist der Kolben 3 in seiner höchsten Stellung gezeichnet. In dieser Lage steht der zwischen dem Innenzylinder und dem Kolben gebildete Raum 29 mit der Atmosphäre durch Zylinderkanäle 25, 27, 9, 5 und 6, einen Kolbenkanal 7 und einen Zylinderkanal 8 in Verbindung. Der Kanal 9 mündet direkt in den Zylinder und liegt seitlich von einem Kanal 4, weshalb der Kanal 9 punktiert gezeichnet ist. Auf der rechten Seite des Zylinders sind Kanäle zum Einführen von Luft-und Gasgemisch vorgesehen. Das Gemisch strömt von einem Vergaser 14 durch den Kolbenkanal 12a und die Zylinderkanäle 11, 28, 26.
Nachdem das Gemisch den Kanal 26 vollgefüllt hat, soll die Ansaugung beendet sein. Man hat diese Vorgänge in der Weise in der Hand, dass man das Ansaugen der Luft auf der linken Seite des Zylinders früher beginnen lässt als die Gemischansaugung auf der rechten Seite. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Ansaugung frühzeitig genug beendet ist, um kein Gemisch nach dem Raum 29 gelangen zu lassen.
Beim Niedergang des Kolbens 3 wird nun die im Raum 29 befindliche Luft verdichtet, ebenso auch die Luft in den Kanälen 25, 27, 4 und das Gemisch in den Kanälen 26, 28, 11. Die in den Kanälen 9,5 und 16 stehende Luft erfährt keine Verdichtung, ebenso nicht der Inhalt des Kanals 15, in dem sich ebenso wie bei der Maschine des Stammpatentes reine Luft befindet. Wenn der Kolben 3 seine tiefste Lage erreicht hat (Fig. 2), so steht der Kolbenkanal 17 mit dem Zylinderkanal 16 und Kolbenkanal 19 mit Zylinderkanal 15 in Verbindung.
Hierbei ist nun auf beiden Seiten des Zylinders eine Verbindung vom Raum 29 nach dem Verbrennungsraum geschaffen, und zwar links vom Raume 29 durch
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kanäle 26, 28, 11, Kolbenkanal 12, Zylinderkanal 15, Kolbenkanal 19 und Ansatz 18 nach dem Verbrennungsraum.
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Während nun in den Fig. i und 2 die verschiedenen Zylinderkanäle zum besseren Verständnis nebeneinander gezeichnet sind, so sind tatsächlich die verschiedenen Kanäle im Zylinder, die durch die Aussparungen im Kolben bzw. dessen Kanäle miteinander verbunden werden, wagrecht nebeneinander angeordnet,. wodurch eine niedere Bauart der Maschine ermöglicht wird. Fig. 3 zeigt den Kolben 3 in'Z der tiefsten Stellung, in der die Auspuffschlitze 21 und 2 : 2 freigelegt sind. Zum Zünden des Gemisches dient eine Zündkerze 23.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende : Beim Hochgehen des Kolbens 3 wird im Raum 29 ein Untedruck erzeugt, so dass bei höchsten Stellung des Kolbens Luft aus der Atmosphäre nach dem Raum in der vorhin beschriebenen Weise strömt. Das Gemisch gelangt vom Vergaser 14 in der ebenfalls bereits dargestellten Weise nach den Kanälen 11, 28 und 26, woselbst es gelagert bleibt. Durch früheres Öffnen der Schlitze, die die Luft einlassen, kann sich der Raum 29 mit Luft vollfüllen, wogegen die Schlitze, die das Gemisch einlassen, so spät geöffnet werden, dass das Gemisch m den Kanälen 11, 28 und 26 verbleibt.
Von der Maschine nach dem Stammpatent unterscheidet sich also die vorliegende im wesentlichen nur darin, dass der Kurbelkastenraum der erstgenannten Maschine durch den Raum 29 ersetzt worden ist, wobei die Kanäle 4 und 11 eine Fortsetzung durch die Kanäle 27, 25 bzw. 28, 26 erfahren haben. Dadurch ist aber erreicht worden, dass der Kanal, in dem das Gemisch lagert, bedeutend verlängert ist. Während z. B. bei einem sackartigen Ansatze am Gemischkanal behufs dessen Vergrösserung die Gefahr nahe liegt, dass die durchstreichende L, ift nicht alles Gemisch mitreisst, ist hier diese Möglichkeit ausgeschlossen, da die Kanäle 26, 28 und 11 unmittelbar hintereinander liegen. Weiterhin kann aber hier sogar das Gemisch ohne nachteilige Folgen im Raume 29 selbst liegen.
Während sich bei der Maschine nach dem Stammpatent das Gemisch im Kurbelkastenraum, sobald nur ein geringer Teil eintreten würde, einfach infolge der ungleichförmigen Ausbildung des Raumes verlieren und infolge der Schwere sinken würde, ist dies hier nicht möglich. Sobald ein Teil des Gemisches in den Raum 29 eintritt, wird es auch auf der rechten Seite liegen bleiben. Infolgedessen wird es auch beim Übergang nach dem Verbrennungsraum wieder auf der rechten Seite, d. h. durch den Kanal 26 übergedrückt. Die Erzeugung des Raumes 29 durch einen Innenzylinder hat doppelten Wert.
Erstens soll der Druck der Spülluft erhöht werden, um eine gründlichere Ausspülung zu bewirken, zweitens sollen grössere Räume geschaffen werden, um das Gemisch zu lagern ; dabei ist, selbst wenn das Gemisch aus den Kanälen in den Verdichtungsraum 29 treten sollte, nicht zu befürchten, dass ein Mischen der Spülluft mit dem Gemisch stattfindet.
Während nämlich, wie bereits erwähnt, beim Kurbelkasten das Gemisch infolge seiner Schwere das Bestreben hat, zu sinken, sich also vom Gemischkanal zu entfernen, ist hier das Umgekehrte der Fall ; beim Sinken des Gemisches nähert es sich seinem zugehörigen Gemischkanal.