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Verfahren zum Bau von Eisenbetonschiffen.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bau von Eisenbetonschiffen in einem an sich bekannten dockartigen Schwimmkörper, mit Hilfe dessen die Schiffe unter Ersparung der inneren Verschalung und Vermeidung des Abrutschens des Betons und Bewehrungsmaterials in die jeweilige erforderliche geneigte Lage gebracht werden können.
In einem längsgeteilten, auseinanderziehbaren Schwimmdock, dessen innere Einrichtungen allgemein bekannt sind, sind die Innenwandungen der Form der Aussenhaut des in dem Dock zu erbauenden Eisenbetonschiffes nachgebildet, so dass das zusammengestellte Dock die äussere Verschalung des Schiffskörpers ergibt, während die innere Verschalung der Schiffshaut dadurch erspart wird, dass der dockartige Schwimmkörper durch Schwerpunktsverlegung vermittelst Flutens der entsprechenden Abteilungen in die jeweils erforderliche geneigte Lage gebracht wird.
In Fig. i der Zeichnung sind a die Dockwandungen, b die flutbaren Abteilungen, während c und cl die zu betonierende Schiffsaussenhaut darstellt, die der inneren Dockwand entspricht. In Fig. 2 ist die Schräglage der linken Dock-und Schiffshälfte dargestellt, wobei die Abteilungen 1, 2 und 3 des Docks geflutet sind. In dieser Lage kann die Aussenhaut c betoniert werden, ohne dass eine innere Verschalung nötig ist und ohne dass das Abrutschen der Masse zu befürchten wäre. Durch Auspumpen des Wassers erhält das Dock wieder die Normallage, aus der es zwecks Ausführung der gegenüberliegenden Wand cl in die rechte Schräglage gebracht wird.
Die Schwerpunktverlegung kann noch dadurch begünstigt werden, dass flut-und
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angebracht werden.
Um die Schwierigkeit der Loslösung des fertiggebauten Schiffes aus dem Baudock zum Zwecke der Entschalung zu beheben, muss die Adhäsion zwischen der Schiffsaussenhaut und der Innenwand des Docks beseitigt werden, Dies geschieht vorteilhaft durch eine Zwischenlage von geteerter Pappe, die sich nicht mit dem frischen Beton des Schiffes verbindet. Um ein Loslösen der Pappe zu gewährleisten, wird zwischen ihr und der Dockinnenwand ein fein verteiltes Luftnetz hergestellt, entweder durch Riffelung der Dockwände, insbesondere des Dockbodens, auf welchem die ganze Last des Schiffes ruht, oder durch Verwendung einseitig bekiester Pappe in der Weise, dass die bekieste Seite der Dockwand zugekehrt ist.
Durch beide Methoden wird eine glatte Aussenhaut des Schiffes erreicht, während das Luftnetz die Adhäsion verhindert und die Kräfte verkleidet, welche zum Auseinanderziehen der beiden Dockhälften notwendig sind.
Die Widerstands-, Isolier-und Schwimmfähigkeit solcher Betonschiffe wird bei Verletzungen der Aussenhaut wesentlich erhöht durch-Anordnung von Doppelwänden, die vermittelst der dazwischen gespannten Rippen oder Spanten untereinander verbunden sind. Es entstehen dadurch Hohlräume, die bisher auf die Weise hergestellt wurden, dass über den
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Rippen mit ihnen verbundene engmaschige Drahtgeflechte gespannt und mit Zementmörtel verputzt wurden, ein Verfahren, das hohe Kosten verursachte.
Oder man füllte die Hohlräume mit Leicht-oder Hohlsteinen, Bimsbeton oder sonstigen leichten Stütz-, Schal-oder Füllkörpern aus, die aber das Eigengewicht des Schiffskörpers wesentlich erhöhten und Aussendrücke auf die Innenhaut fortpflanzten.
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geschieht dies unter Verwendung von Sand als vorübergehendes Füll-und Schalungsmaterial für die Innenhautbetonierung. Dabei wird die Ausführung dieser Vorkehrungen einschliesslich der Entfernung des Sandes aus den Hohlräumen dadurch ermöglicht, dass das Schiff in der eingangs beschriebenen Weise schwimmend in die jeweils erforderliche, geneigte Lage gebracht wird, die das Abrutschen der'Sand-, Beton- und Bewehrungsmassen verhindert und das Betonieren der Innenhaut sowie das Ausspülen des Sandes aus. den Hohl- Jäumeh zulässt.
In den Fig. 3, 4, 5 und 6 der Zeichnung ist ein derartiges Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 einen Schnitt der Wandfläche c mit kassetierten Hohlräumen et, Querrippen e und Längsrippen/, während die Fig, 5 und 6 einen Querschnitt durch das in Schräglage bzw. in normaler Lage befindliche Schiff veranschaulichen.
Die Sandfüllung wird zweckmässig in erdfeuchtem Zustande bis zu den Oberkanten der Rippen e eingebracht, wobei man aus den Rippen e (Spanten) Drahtbügel vorstehen lässt, die zusammen mit der auf dem Sand und den Rippen aufgetragenen Betonschicht und deren Bewehrung die Innenhaut i ergeben.
An geeigneten Stellen der Hohlräume d werden Öffnungen g vorgesehen, die während des Betonierens und nach Entfernung des Sandes durch Pfropfen h verschlossen sind.
Nach Erhärtung der Wand i werden die Pfropfen h entfernt, so dass der Sand mit Hilfe eines Wasserdampf-oder Luftstrahles ausgeblasen werden kann (vgl. die Pfeile k in Fig. 5), worauf die Öffnnngen g wieder fest zu verschliessen sind.
PATENT-ANSPR-ÜCH : I. Verfahren zum Bau von Eisenbetonschiffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiff zwecks Herstellung der Aussenhaut in einer, einen dockartigen Schwimmkörper bildenden Form gebaut wird, mit deren Hilfe es unter Ersparung der inneren Verschalung und Vermeidung des Abrutschens des Materials in die jeweilig erforderliche geneigte Lage gebracht wird.