<Desc/Clms Page number 1>
Aus der französischen Patentschrift Nr. 446449 ist es bekannt geworden, dass Salzsäure unter Zusatz von Natriumsulfat als Fällbad für Viskose verwendet werden kann. Dieses Fällbad führt aber zur direkten Zersetzung des Xanthogenats und ergibt somit ebensowenig ein befriedigendes Resultat, wie die bekannten aus Kochsalzlösungen bestehenden Fällbäder.
Im Gegensatz hiezu wurde nun gefunden, dass eine blosse Fällung des Xanthogenates und hierdurch eine bessere Beschaffenheit des Kunstfadens erzielt wird, wenn die Fällung mit einer Lösung von Salzsäure und Kochsalz vorgenommen wird.
Für die vorliegenden Zwecke eignet sich ganz besonders eine Mischung von 9 Litern konzentrierter Kochsalzlösung (Na Cl) und einem Liter konzentrierter Salzsäure von ungefähr 35%, wie sie im Handel vorkommt, so zwar, dass das gesamte Bad einen Gehalt von ungefähr 3-40/"freier Salzsäure aufweist. Die genannten Zahlen sind jedoch nur als Beispiel angeführt.
Die Salzsäure besitzt vor der Schwefelsäure grosse Vorteile, die sich aus ihrer Flüchtigkeit erklären, nämlich : 1. Die Salzsäure greift weniger die Apparatur an und ätzt weniger die Kleidungsstücke der damit arbeitenden Personen, wenn sie während der Arbeit mit der damit imprägnierten Seide in feinen Tröpfchen zerstäubt wird.
2. Sie erleichtert das Waschen der Seide.
3. Sie zerstört nicht im gleichen Masse wie die Schwefelsäure die noch angesäuerte Seide, wenn diese an freier Luft oder bei erhöhter Temperatur getrocknet werden soll.
4. Schliesslich ist die Verwendung der Salzsäure weniger kostspielig als die der Schwefelsäure, da die Bäder in schwächerer Konzentration benutzt weiden können.
Die Benutzung des Kochsalzes ist wegen seiner leichten Beschaffbarkeit und seines sehr mässigen Preises vorteilhaft.
Das Fällungsbad gemäss der vorliegenden Erfindung darf nur schwach erwärmt werden.
Die verhältnismässig niedrige Temperatur verhindert die stürmische Entwicklung von Gasen (Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und dergl.).'Ferner wird eine sehr glatte, glänzende und feste Faser erhalten.
Es hat sich ferner gezeigt, dass es nicht unbedingt notwendig ist, die Rohviskose einer Vorreinigung zu unterziehen. Die Viskose muss indessen eine geeignete Zusammensetzung aufweisen, obwohl diese in weiten Grenzen schwanken kann.
Als Beispiel für geeignete Viskose wird eine solche angeführt, die 60-70 Kilo Natronhydrat (Na OH) auf 100 Kilo Zellulose enthält und 10-12 Kilo Zellulose auf 100 Kilo Viskose.
Wenn man nur in einem Bade spinnt, das wie oben angegeben, aus Kochsalz und
EMI1.1
Nebenprodukte der Viskose, die durch das Koagulierbad zersetzt werden, zum Teil auf Verfahren zur Umwandlung von Viskose in Kunstseidefäden, Haare, Filz oder andere Gegenstände aus regenerierter Zellulose.
<Desc/Clms Page number 2>
dem Faden nieder und geben ihm eine ziegelrote Farbe, die noch intensiver wird, wenn man-den Faden einige Zeit an der Luft lässt.
Will man diese Verunreinigungen, die an und für sich keinen anderen Nachteil mit sich bringen, als dass das Zwirnen weniger leicht von statten geht, gleich beseitigen, so lässt man den Faden, wie ermittelt wurde, am besten durch ein zweites Bad der gleichen Zusammensetzung wie das erste passieren.
Es wurde festgestellt, dass, wenn man auf diese Weise vorgeht, der Faden, trotzdem
EMI2.1
Das zweite Bad wird nicht wesentlich schwächer und verschmutzt nur wenig ; es kann also in der Folge als erstes Bad dienen. Es kann sonst aber auch wieder aufgefrischt werden, indem man nach dem Abfiltrieren oder Abdekantieren der Verunreinigungen Salzsäure zugibt.
<Desc / Clms Page number 1>
From French patent specification No. 446449 it has become known that hydrochloric acid can be used as a precipitation bath for viscose with the addition of sodium sulfate. However, this precipitation bath leads to the direct decomposition of the xanthate and thus gives just as little a satisfactory result as the known precipitation baths consisting of common salt solutions.
In contrast to this, it has now been found that a mere precipitation of the xanthate and thereby a better quality of the artificial thread is achieved if the precipitation is carried out with a solution of hydrochloric acid and common salt.
For the present purposes, a mixture of 9 liters of concentrated saline solution (Na Cl) and one liter of concentrated hydrochloric acid of approximately 35%, as it occurs in the trade, is particularly suitable, so that the entire bath has a content of approximately 3-40 / "has free hydrochloric acid. The figures given are only given as examples.
Hydrochloric acid has great advantages over sulfuric acid, which can be explained by its volatility, namely: 1. The hydrochloric acid attacks less the equipment and less etches the clothes of the people working with it, if they appear in fine droplets while working with the silk impregnated with it is atomized.
2. It makes washing the silk easier.
3. It does not destroy the acidified silk to the same extent as sulfuric acid if it is to be dried in the open air or at an elevated temperature.
4. Finally, the use of hydrochloric acid is less expensive than that of sulfuric acid, since the baths can be used in lower concentrations.
The use of table salt is advantageous because it is easy to obtain and its very moderate price.
The precipitation bath according to the present invention may only be heated slightly.
The relatively low temperature prevents the stormy development of gases (hydrogen sulfide, carbonic acid, etc.). Furthermore, a very smooth, shiny and firm fiber is obtained.
It has also been shown that it is not absolutely necessary to subject the raw viscosity to a preliminary cleaning. The viscose must, however, have a suitable composition, although this can vary within wide limits.
An example of a suitable viscose is one that contains 60-70 kilos of sodium hydrate (Na OH) per 100 kilos of cellulose and 10-12 kilos of cellulose per 100 kilos of viscose.
If one only spins in a bath, as stated above, from table salt and
EMI1.1
By-products of viscose, which are decomposed by the coagulating bath, partly due to processes for converting viscose into rayon threads, hair, felt or other objects made from regenerated cellulose.
<Desc / Clms Page number 2>
the thread and give it a brick-red color, which becomes even more intense if you leave the thread in the air for a while.
If you want to remove these impurities, which in and of themselves do not have any other disadvantage than that the twisting is less easy, then it is best to leave the thread, as has been determined, in a second bath of the same composition as the first to happen.
It has been found that if you go about this, the thread, anyway
EMI2.1
The second bath does not become much weaker and is only slightly dirty; it can then serve as the first bath. Otherwise it can also be refreshed again by adding hydrochloric acid after filtering off or decanting off the impurities.