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Abschlussvorrichtung mit Drehklappe, insbesondere für Rohrleitungen.
Die Erfindung betrifft eine Abschlussvorrichtung mit Drehklappe, insbesonders für Rohr- leitungen. Sie kann aber beispielsweise auch da verwendet werden, wo zwei zeitweise gegen- einander abzuschliessende Wasserbehälter unmittelbar aneinander stossen, ohne dass eine Rohr- leitung dazwischen geschaltet ist.
Der Erfindung gemäss ist wenigstens auf einer Seite der Drehklappe ein an sich bekanntes axial verschiebbares Rohrstück in die Abschlussvorrichtung eingebaut, dessen eine Stirnfläche im geschlossenen Zustande der Vorrichtung an einer an der Klappe befindlichen Fläche dichtend anliegt. Derartige axial verschiebbare Rohrstücke sind an sich bekannt. Sie wurden aber bisher nur für die Abdichtung von Rohrschiebern angewendet. Bekanntlich eignen sich aber Schieber für sehr hohe Drücke und grosse Durchmesser nicht, weil es kaum möglich ist, den für das Hochziehen des Schiebers erforderlichen Aufbau hinlänglich stark und betriebssicher auszuführen. Es wären speziell bei grossen Durchmessern sehr grosse Gewichte und mithin sehr teuere Ausführungen unumgänglich.
Man hätte daher für Hochdruckleitungen gern den Drehklappen den Vorzug gegeben, doch war es bisher nicht möglich, sie in der Schliessstellung hinreichend dicht zu halten. Durch die Bauweise gemäss der Erfindung wird die an sich erwünschte Anwendung der Drehklappe möglich, weil durch sie eine völlige Dichtung in der Schliessstellung erreichbar ist. Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass das Drehklappengehäuse rings um die Klappe derart ausgeweitet ist, dass beim Zurückschieben des verschiebbaren Rohrstückes von der Klappe ein grosser Umlaufquerschnitt frei wird. Dadurch kann das Fördermittel die vorläufig noch in der Schlussstellung befindliche Drehklappe umströmen, den hinter der Klappe befindlichen Raum anfüllen, wonach die Klappe im entlasteten Zustand in die Öffnungsstellung gedreht werden kann.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. i bis 4 eine Drehklappe, wie sie bisher beispielsweise für Wasserleitungen angewendet wurde und bekannt ist. Die Fig. 5 und 6 zeigen eine gemäss der Erfindung ausgebildete Drehklappe für eine Rohrleitung. In allen Figuren ist angenommen. dass das Wasser von links zuströmt.
Fig. i ist ein Querschnitt durch ein für das Einbauen der Klappe zweiteiliges, mittels Flanschen zusammengesetztes Rohrstück I, in welchem eine mittels des Hebelarmes 2 drehbare Klappe 3 eingebaut ist. Fig. 2 ist ein nach A-B geführter Schnitt in Fig. i von C aus gesehen.
Fig. 3 ist ein nach C-D geführter Schnitt in Fig. 2 von oben gesehen. Die in Fig. g vom strichpunktiert gezeichneten Kreis F umschlossene Dichtungsstelle 6 ist in Fig. 4 in grösserem Massstabe dargestellt. Die Klappe 3 befindet sich augenblicklich in der Schlussstellung. Damit sie gegen die im zusammengesetzten Rohrstück I befindliche Dichtungsfläche zwecks besserer Dichtung angepresst werden kann, schliesst die Mittelachse y-y der Klappe 3 mit der Symmetrieachse z-z des Rohrstückes I den Winkel a ein (Fig. 3 und 4). Deshalb hat die links gelegene Begrenzungswand 4 der Klappe 3 an dieser Stelle den Aussenradius R, die rechts gelegene Begrenzungswand 5 den Aussenradius r. Diese Radien unterscheiden sich um den Betrag s.
Je grösser der Winkel a gewählt wird, umso grösser fällt der Unterschied s aus, umso besser kann die Dichtungsstelle ausgebildet werden. Ganz anders verhält sich aber der in Fig. 2 dargestellte. vertikale Längsschnitt an der Stelle 7. Dort hat die vordere Begrenzungswand 4 der Klappe 3 nahezu den gleichen Mittenabstand von der Symmetrieachse wie die hintere Begrenzungswand 5.
Der Unterschied dieser beiden Abstände bleibt ein verschwindend kleiner, wie gross auch, in Fig. 3 gesehen, der Winkel a gewählt werden möge. Mit Rücksicht auf die Drehbarkeit muss in der
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Nähe der Achse zwischen der vorderen Begrenzungswand 4 der Drehklappe 3 und der Innenwand des Gehäuses I ein gewisses Spiel gewahrt werden. Es hat folglich im vertikalen Längsschnitt (Fig. 2) auch die hintere Begrenzunsgwand 5 der Klappe 3 angenähert das gleiche Spiel, so dass an dieser Stelle 7 wie auch unten an der Stelle 8 von einem Anpressungsdruck und von einer eigentlichen Dichtung keine Rede sein kann. Es findet also in der Nähe der Drehachse lediglich eine Drosselung statt.
Durch diesen Drosselquerschnitt fliesst voraussichtlich das Fördermittel auch im geschlossenen Zustande der Klappe mit einer Geschwindigkeit hindurch, welche dem Überdruck entspricht, der im Raume vor der Klappe gegenüber dem Raume hinter der Klappe herrscht. Will man die Klappe im entlasteten Zustande öffnen, so sind besondere, mittels Ab-
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bevor man die Klappe dreht. Wird dies vergessen, so muss die Klappe unter voller Zapfenbelastung aus der Schluss-in die Öffnungsstellung gebracht werden. Dies erfordert eine sehr grosse Kraft
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Alle diese Nachteile werden durch Anwendung einer nach der Erfindung ausgeführten Abschlussvorrichtung vermieden.
Die Fig. 5 stellt, ähnlich wie Fig. 1, einen Querschnitt durch eine solche Abschlussvorrichtung, die Fig. 6 einen Längsschnitt nach dem Linienzug I-I-J-K der Fig. g dar. Das Klappengehäuse ist aus den Teilen r. r, rz und-r zusammengesetzt. Die Drehklappe I4 ist darin eingesetzt und kann mittels des Armes I5 entweder von Hand oder mittels
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messer n (Fig. 5), der nur wenig grösser ist als der normale Innendurchmesser o (Fig. 6) der Rohrleitung. In das Klappengehäuse II bis I3 ist das axial verschiebbare Rohrstück I6 eingesetzt, welches einen ringförmigen Ansatz 17 besitzt.
Mittels der Kanäle 18 und 19 kann entweder in den links oder in den rechts vom Ringansatz 17 gelegenen ringförmigen Hohlraum Druckwasser
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