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Okular. die Erfindung betrifft Oklare, die aus zwei Linsengruppen zusammengesetzt sind, deren gegenseitiger Abstand kleiner als ein Vierte ! der Gesamtbrennweite dea Okulars ist, wobei eine dieser Gruppen auch durch eine einfache Linse verkörpert sein kann. Im besonderen handelt es sich um Okulare, deren Linsengruppen aus Linsen bestehen, die entweder sämtlich miteinander verkittet sind oder bei denen, soweit sie nicht verkittet sind, die einander zugekehrten Flächen Flächenpaare bilden, deren Brechkraft (die Summe der Brechkräfte der beiden Flächen) nicht mehr als ein Fünftel der Gosamtbrechkraft des Okulars beträgt, so dass solche Flächenpaare als einer Kittnäche äquivalente Flächenpaare gelten können.
Solche Okulare sind schon mehrfach bekannt geworden, jedoch haben sie den Nachteil, dass sie entweder für ein grösseres Gesichtsfeld nicht genügend frei von Ver- zeichnung und Astigmatismus sind oder infolge starker Krümmungen in der Herstellung zu teuer kommen.
Bei dem neuen Okular sind diese Nachteile vermieden, und zwar wird dies durch Einhaltung folgender Bedingungen erreicht. Erstens betrag die Benne este der augensoitigen Linengruppe ein Drittel bis zwei Drittel der Brennweite der anderen Gruppe, zweitens stehen die Krümmungsradien der beiden Endflächen jeder Gruppe, also einerseits der Krümmungsradius derjenigen Fläche, mit der in dieser Gruppe das ganze Okular endigt (bei der vordoren Länsengruppe also der dem übrigen Fernrohr zuzukehrenden Fläche, bei der hinteren Linsengruppe der dem Auge des Beobachters zuzukehrenden Fläche), und andererseits der Krümmungsradius derjenigen Flache, die die.
Gruppe der anderen Gruppe zuwendet, in einem solchen Verhältnis zueinander, dass bei jeder Gruppe der Krümmungs- radius der Fläche, die der anderen Gruppe zugewandt ist, nicht grösser als zwei Drittel des Radius derjenigen Fläche ist, mit der in dieser Gruppe das ganze Okular endigt, und drittens kehrt die stärkste zerstreuende Kittflache (oder das stärkste äquivalente Flächenpaar) die hohle Seite der beiden beteiligten Flächen (bw. die hoble Seite derjenigen
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wird jede der beiden Linsengruppen durch ein verkittetes Linsenpar gebildet.
Die Radien, Abstände und Dicken der vier Beispiele sind nacbfolgend znsammengestellt, sämtlich bezogen auf eine Gesamtbrennweite 10U des Okulals. Die verwendeteu Glassorten sind jeweils durch Angabe des Brechungsexponenten nD für die Linie D des Sonnonspektrums gekennzeichnet.
1. B e i s p i e l (Fig. 1).
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<tb>
Radien <SEP> : <SEP> Abständo <SEP> und <SEP> Dicken <SEP> :
<tb> r1 <SEP> - <SEP> # <SEP> . <SEP> l <SEP> = <SEP> 39
<tb> 17 <SEP> Bo
<tb> r1 <SEP> - <SEP> 282.4 <SEP> n'1 <SEP> = <SEP> 10
<tb> r'--7 <SEP> !'-8 <SEP> -9
<tb> r5 <SEP> - <SEP> - <SEP> 104.2 <SEP> d3 <SEP> = <SEP> 30
<tb> r6 <SEP> - <SEP> + <SEP> 88.5 <SEP> m2 <SEP> = <SEP> 10
<tb> r7 <SEP> - <SEP> # <SEP> d4 <SEP> = <SEP> 23
<tb>
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<tb>
<tb> Glasarten <SEP> :
<tb> Linse <SEP> 1 <SEP> 1I <SEP> III <SEP> IV
<tb> nD <SEP> = <SEP> 1.516 <SEP> 1.648 <SEP> 1.510 <SEP> 1.573
<tb>
2. Bei spiel (Fig. 2).
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<tb>
<tb>
Radien <SEP> : <SEP> Abstände <SEP> und <SEP> Dicken <SEP> :
<tb> fus <SEP> Al
<tb> r2 <SEP> = <SEP> - <SEP> 520.3 <SEP> d1 <SEP> = <SEP> 18
<tb> r2 <SEP> = <SEP> + <SEP> 72 <SEP> d2 <SEP> = <SEP> 9
<tb> r4 <SEP> = <SEP> - <SEP> 97.3 <SEP> d3 <SEP> = <SEP> 34
<tb> r5 <SEP> = <SEP> + <SEP> 89 <SEP> m <SEP> = <SEP> 10
<tb> r6 <SEP> = <SEP> # <SEP> d4 <SEP> = <SEP> 23
<tb> Glasarten <SEP> :
<tb> Linse <SEP> I <SEP> II <SEP> III <SEP> IV
<tb> nu= <SEP> 1-516 <SEP> 1-648 <SEP> 1-516 <SEP> 1573
<tb>
3. Beispiel (Fig. 3).
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<tb>
<tb>
Radien <SEP> : <SEP> Abstände <SEP> und <SEP> Dicken <SEP> :
<tb> r1 <SEP> = <SEP> - <SEP> 1652.8 <SEP> l <SEP> = <SEP> 62
<tb> r2 <SEP> = <SEP> + <SEP> 71.8 <SEP> d1 <SEP> = <SEP> 9
<tb> r3 <SEP> = <SEP> - <SEP> 97.1 <SEP> d2 <SEP> = <SEP> 34
<tb> r4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 88 <SEP> m <SEP> 10
<tb> ,5 <SEP> # <SEP> Glasarten <SEP> :
<tb> Linse <SEP> I <SEP> II <SEP> III
<tb> nD <SEP> = <SEP> 1.648 <SEP> 1.516 <SEP> 1.573
<tb>
EMI2.4
EMI2.5
<tb>
<tb> radien <SEP> :
<SEP> Abstände <SEP> und <SEP> Dicken <SEP> :
<tb> r1 <SEP> = <SEP> + <SEP> 659.0
<tb> r2 <SEP> = <SEP> + <SEP> 78.4
<tb> r3 <SEP> = <SEP> - <SEP> 114.5
<tb> --+ <SEP> 99.1 <SEP> ruz
<tb> r6 <SEP> - <SEP> 119.8 <SEP> d3 <SEP> = <SEP> 35.4
<tb> r7 <SEP> - <SEP> 294.2 <SEP> d4 <SEP> - <SEP> 8
<tb> Glasarten <SEP> :
<tb> tin. <SEP> con
<tb> nD <SEP> 1.648 <SEP> 1.516 <SEP> 1.516 <SEP> 1.573
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PATENT-ANSPRÜCHE:
1.
Okular, bestehend aus zwei Linsengruppen 9von denen eine auch durch eine einfache Linse verkörpert sein kann), deren gegenseitiger Abstand kleiner als ein Viertel der Gesamtbrennweite des Okulars ist und die beide aus Linsen bestehen, bei denen, sofern sie nicht sämtlich miteinander verkittet sind. die einander zugekehrten Flächen Flächenpaare bilden, deren Brechkraft nicht mehr als ein Fünftel der Gesamtbrechkraft des Okulars betrugt, gekennzeichnet durch folgende Bedingungen :
1.
Die Brennweite der augenseitigen Gruppe beträgt ein Drittel bis zwei Drittel der Brennweite der anderen Gruppe,
2. bei jeder Gruppe ist der Krümmungsradius der Fläche, die der anderen
Gruppe zugewandt ist, nicht grösser als zwei Drittel des Radius derjenigen Fläche, mit der in dieser Gruppe das ganze Okular endigt, und
3. die stärkste zerstreuende Kittfläche (oder das stärkste zerstreuende Flächen- paar) kohrt die hohle Seite der beiden beteiligten Flächen (bzw. die hohle Seite der- jenigen dieser beiden Flächen, die die stärker gekrümmte ist) dem Auge zu.