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Oesterreichische
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ADOLF MUKÄCS iN LUGOS.
Steigbügeiriemen-Auslösevorrichtung.
Vorliegende Steigbügelriemen-Auslösevorrichtung unterscheidet sich von den bisherigen dadurch, dass die Steigbügelriemen mittels einer entsprechenden Metallzunge derart in dem am Sattel befestigten Schloss festgehalten werden, dass sie in jeder Gebrauchslage sicher am Sattel hängen, dagegen bei einem bestimmten Pendel-Ausschalge der Riemen nach rückwasts, der nur beim Hängenbleiben des gestürzten oder stürzenden Reiters in den Steigbügeln eintreten kann, die Auslösevorrichtung selbstthätig öffnen und sich so selbst frei machend, das Mitschleifen des gestützten bezw. abgeworfenen Reiters voll-
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links gebaut sind.
Beiliegende Zeichnung zeigt eine ausführungsform dieser Steibügelriemen-Auslösevorrichtung für die linke Sattelseite und zwar in Fig. l in einer Aussenansicht (geschlossen), in Fig. 2 in einem Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 und in Fig. 3 in einem Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 2. Fig. 4 zeigt die Auslösevorrichtung geöffnet in einem Schnitt nach der Linie s-s der Fig. 2. Fig. 5 ist ein Grundriss der Fig. 1.
Die Auslösevorrichtung besthet im Wesen aus der am Sattel auf beliebige Weise befestigten Grundplatte a an deren Vorderseite links (also auf der Kopfseite des Pferdes) eine starre Backe 1J und rechts (an der Hinterseite des Pferdes) eine bewegliche Backe c angeordnet ist. Die rechtsseitige Backe c ist etwas länger. als die starre Backe b und übergreift diese oben mit einem Arme d mitte1st dessen die Backe c um einen Zapfen e auf der Grundplatte a in der Pfeilrichtung (Fig. 3) drehbar ist. Der Arm d ist am abgerundeten Ende mit zwei keilförmigen Einschnitten f und g versehen.
In der Ruhelage, d. h, in der geschlossenen Stellung der Backe c greift in den unteren Einschnitt f der- selben die diesem gleich gestaltete Keilnase h eines an der Aussenseite der starren Backe b um einen Zapfen i der Grundplatte a drehbar gelagerten, durch eine Feder j gegen den Arm cl gespannten Hebels k ein, welche Nase h die Backe c in ihrer geschlossenen Lage erhält. Wird dagegen die Backe c durch Drohung in der Pfeilrichtung in die offene Lage (Fig. 3) gebracht, so schnappt die Keilnase h des Hobels t in den oberen Keileinschnitt 9 ein und hält die Backe c in der offenen Lage fest (Fig. 4).
Die einander zugekehrten Seiten beider Backen b und c sind so ausgenommen, dass sie zusammen eine mit der Spitze nach oben gerichtete, herzförmige Kammer 1 bilden, die von unten durch einen schmalen geraden Canal In zugänglich ist, wobei sich je eine Hälfte der Kammer in je einer der Backen befindet. Die in der Backe b befindliche
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von der Backe c selbst vorne geschlossen wird.
Der Steigbügelriemen o (Fig. 3) ist am Ende mit einem Riemenhalter versehen, der im Wesen aus einer den Riemen o tragenden Öse p und einer mit einem der Schlosskammer I gleich gestaltetem Kopfe versehenen Schliesszunge q besteht, welche beiden Theile durch ein Charnier r gelenkig miteinander verbunden sind.
Will man den Steigbügelriemen im vorbeschriebenen Schlosse befestigen, so wird die Schliesszunge q von unten her durch den Canal m hindurch in die Kammer l des Schlosses hineingezwängt, wobei sich die Backe c natürlich öffnet, so dass sie durch einen Druck von oben mit dem Daumen wieder geschlossen werden muss, worauf die Zunge q im Schlosse festgelegt ist. Nachdem nun die Zunge q mit ihrem breiten Kopfe auf den beiden unteren Ecken s der Kammer l hängt, kann der Steigbügelriemen bei der Gebrauchslage oder bei dem beim Reiten vorkommenden gewöhnlichen Pendelbewegungen aus dem Schlosse nicht herausgezogen werden, selbst durch Gewicht und Belastung des schwersten Reiters nicht.
Macht jedoch der Steigbügelriemen eine ungewöhnliche Pendelbewegung nach rückwärts, wie dies in Fig. 3 punktiert angedeutet ist, was nur dann eintreten kann, wenn der abgestützte oder abgeworfene Reiter im Steigbügel hängen bleibt, so wird die Backe c
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nunmehr gänzlich öffnet, wio dies Fig. 4 zeigt und die Schliesszunge selbst gänzlich freigibt, so dass also der Steigbügel sammt Riemen sicher vom Sattel gelöst wird. Das ganze Schloss ist, wie dies Fig. 1, 2 und 5 deutlich zeigen, mit einer Verschalung t versehen, welche die betätigung desselben sichert, indem diese störende Theile der Sattel-Packung oder Reitorbekloidung von den beweglichen Theilen des Schlosses abhält.