AT7569U1 - Scharnier - Google Patents

Abstract

Ein Scharnier (9), insbesondere zum gelenkigen Verbinden zweier Teilklappen (3, 4) einer Faltklappe (2), mit zwei Anschlagteilen (10, 11), die über einen Gelenkhebel (13) miteinander verbunden sind. Es ist eine überwindbare Sperre vorgesehen ist, die ein Verschwenken des Gelenkhebels (13) relativ zu einem der Anschlagteile (11) verhindert. Die überwindbare Sperre wird von einem Magneten (16) gebildet.

Description

5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 AT 007 569 U1

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier, insbesondere zum gelenkigen Verbinden zweier Teilklappen einer Faltklappe, mit zwei Anschlagteilen, die über einen Gelenkhebel miteinander verbunden sind, wobei eine überwindbare Sperre vorgesehen ist, die ein Bewegen des Gelenkhebels relativ zu einem der Anschlagteile verhindert. Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier dahingehend zu verbessern, dass auf verlässliche Weise verhindert wird, dass beim Schließen einer Faltklappe ein Finger zwischen den Teilklappen einer Faltklappe eingeklemmt werden kann. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die überwindbare Sperre von einem Magneten gebildet wird. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Magnet in einem der Anschlagteile angeordnet ist. Der Gelenkhebel ist aus magnetisierbarem Material, beispielsweise Stahl, gefertigt. Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass einer der Anschlagteile scharniertopfartig ausgeführt ist, wobei der Gelenkhebel im Topfinneren angeordnet ist und dass der scharniertopfartige Anschlagteil mit einem Boden ausgeführt und der Magnet am Boden angeordnet ist. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Schaubild eines Möbels mit geöffneter Faltklappe, Fig. 2 ein Schaubild eines Möbels mit geschlossener Faltklappe, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Möbels mit geöffneter Faltklappe, Fig. 4-7 Schaubilder von Abschnitten der Teilklappen, wobei die Teilklappen bei einem normalen Schließ- und Öffnungsvorgang gezeigt sind, Fig. 8 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Scharnier und Bereiche der Teil klappen, wobei das Scharnier mit einer inaktiven Fingersicherung gezeigt ist, Fig. 9 ein Schaubild des Anschlagteiles gemäß Fig. 8, Fig. 10 einen Schnitt durch ein Scharnier und Bereiche der Teilklappen, wobei das Scharnier in der Stellung gezeigt ist, in der die Fingersicherung wirksam ist, Fig. 11 ein Schaubild des Anschlagteiles gemäß Fig. 10 und Fig. 12 und 13 je einen Schnitt durch ein Scharnier, wobei die Funktion der Fingersicherung gezeigt ist. Die Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils einen Schrank mit einem Möbelkorpus 1, der von einer Faltklappe 2 abgedeckt wird. Die Faltklappe 2 besteht aus zwei Teilklappen 3, 4. Die obere Teilklappe 3 ist am Oberboden 5 des Möbelkorpusses 1 mittels Scharnieren befestigt, die untere Teilklappe 4 an der oberen Teilklappe 3. Die untere Teilklappe 4 ist nahe ihrem unteren Rand an Stellarmen 6 von Möbelstellern 7, die an den Möbelseitenwänden 8 montiert sind, angelenkt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Teilklappen 3, 4 mittels Scharnieren 9 miteinander verbunden. Die Scharniere 9 weisen in herkömmlicher Weise einen scharnierarmartigen Anschlagteil 10 und einen scharniertopfartigen Anschlagteil 11 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der scharniertopfartige Gelenkteil 11 in die Teilplatte 3 eingesetzt und der scharnierarmartige Anschlagteil 10 mittels einer Montageplatte 12 an der Teilplatte 4 montiert. Es wäre genauso gut die umgekehrte Anordnung möglich. Im scharniertopfartigen Anschlagteil 11 ist ein Gelenkhebel 13 auf einer Achse 14 schwenkbar gelagert. An seinem freien Ende ist der Gelenkhebel 13 mittels einer Achse 15 mit dem scharnierartigen Anschlagteil 10 gelenkig verbunden. In den Fig. 8 und 12 ist der Gelenkhebel 13 in der normalen Funktionsstellung des Scharnieres 9 gezeigt. Am Boden des scharniertopfartigen Anschlagteiles 11 befindet sich ein Magnet 16. Der Gelenkhebel 13 ist aus einem magnetisierbaren Material, vorzugsweise Stahl, gefertigt. Der Gelenkhebel 13 weist zwei Seitenstege 13' auf und einen Quersteg 17, der die beiden Seitenstege 13' verbindet. Der Quersteg 17 weist eine Kröpfung auf, die bei der normalen Funktionsstellung des Scharnieres 19 den Magneten 16, der als Permanentmagnet ausgeführt ist, aufnimmt. Beim normalen Schließen und Öffnen der Faltklappe 2 bzw. der Teilklappen 3, 4 befindet sich der Gelenkhebel 13 in der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Stellung, d.h. er wird vom Magneten 16 am Boden 18 des scharniertopfartigen Anschlagteiles 11 gehalten. Greift ein Benützer, wie in den Fig. 12 und 13 gezeigt, zwischen die Teilplatten 3, 4 und gelangt so mit den Fingern zwischen die Teilplatten 3, 4, dann wird der Schwenkhebel 13 bei einer weite- 2 55

Claims (6)

1. AT 007 569 U1 ren Bewegung der Teilplatte 3 vom Magneten 16 losgerissen und der Spalt zwischen den Teilplatten 3 und 4 wird so weit vergrößert, dass die Finger nicht zwischen den Teilplatten 3 und 4 geklemmt werden. Nach überstandener Gefahr können die beiden Teilklappen 3, 4 normal geschlossen werden, 5 wobei der Gelenkhebel 13 wieder am Magneten 16 anliegt und von diesem beim nächsten Öffnungsvorgang gehalten wird. 10 15 20 25 ANSPRÜCHE: 1. Scharnier, insbesondere zum gelenkigen Verbinden zweier Teilklappen einer Faltklappe, mit zwei Anschlagteilen, die über einen Gelenkhebel miteinander verbunden sind, wobei eine überwindbare Sperre vorgesehen ist, die ein Bewegen des Gelenkhebels relativ zu einem der Anschlagteile verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass die überwindbare Sperre von einem Magneten (16) gebildet wird.
2. 2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (16) in einem der Anschlagteile (10,11) angeordnet ist.
3. 3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Anschlagteile (11) scharniertopfartig ausgeführt ist, wobei der Gelenkhebel (13) und der Magnet 16 im Topfinneren angeordnet ist.
4. 4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der scharniertopfartige Anschlagteil (11) mit einem Boden (18) ausgeführt und der Magnet (16) am Boden angeordnet ist.
5. 5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkhebel (13) zwei Seitenstege (13') aufweist, die durch einen Quersteg (17) verbunden sind und dass der Magnet (16) am Quersteg (17) angreift.
6. 6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (17) eine Kröpfung aufweist, die den Magneten (16) aufnimmt. 30 HIEZU 5 BLATT ZEICHNUNGEN 35 40 45 50 3 55