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Verfahren zur Gewinnung eines neuen Präparates aus Digitalisbl ttern.
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Es ergeben sich auf Grund dieser Festtel1ungen z. B. die folgenden Vorschriften al8 geeignete Darstellungsmethoden :
Beispiel1.
1000 Gewichtsteile DigitaUsblätter werden zweimal mit je 3000 Teilen kalten Wassers ausgezogen und der Auszug durch Behandlung mit Bleisalz gereinigt. Aus der vom überschüssigen Bleisalz befreiten Lösung wird das Glykosid (gegebenenfalls nach Anreicherung der gelösten Anteile durch Konzentration oder andere Methoden) in 1000 Gewichtsteilen Chloroform aufgenommen. Die Chloroformlösung wird durch Schütteln mit trockener Soda und wasserfreiem Natriumsulfat von Digitalissäure und vom Wasser befreit, auf 100 Teile im Vakuum eingetrocknet und dann in 150 Teile Petroläther einlaufen gelassen. Das ausgeschiedene Glykosid wird dann abfiltriert und getrocknet und gegebenenfalls noch nach einer weiteren Reinigung unterworfen.
B e i sp i e l II.
1000 Gewichtsteile gepulvert Digitalisblätter werden mit einer Lösung von zirka 300 Teilen Bleiacetat in 3000 Teilen Wasser innig gemischt und der nach 12 Stunden abgepresst wässerige Auszug mit Chloroform extrahiert. Der mit Soda und wasserfreiem Natriumsulfat behandelte Chloroformauszug wird auf 100 Teile im Vakuum eingedampft und weiter so verarbeitet, wie in Beispiel I angegeben.
Beispiel III.
1000 Gewichtsteile gepulvert Digitalisblätter werden zweimal mit je 2000 Teilen Chloroform bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert und der Auszug im Vakuum auf 100 Teile eingedampft. Der Rückstand wird mit 2000 Teilen kalten Wassers ausgezogen und der Auszug durch Behandll1. g mit Bleisalz gereinigt. Aus dem vom überschüssigen Bleisalz befreiten Extrakt wird da. rauf : 1as Glykosid in 1000 Gewichtsteileen Tetrachlor- acetylen aufgenommen, diese Lösung dann durch Schütteln mit trockener Soda und wasserfreiem Natriumsulfat entsäuert und entwässert, auf 100 Teile Im Vakuum eingedampft und der Rückstand in 150 Teile Petroläther einlaufen gelassen. Die weitere Behandlung erfolgt, wie in Beispiel I angegeben.
Wenn auch einzelne Operationen des beschriebenen Verfahrens für sich allein betrachtet, Massnahmen darstellen, wie sie schon bei der Isolierung von wirksamen Digitalisstoffen Verwendung gefunden haben, so ist doch das Verfahren m seiner Totalität völlig neu. Es beruht auf der neuen Erkenntnis, dass bestimmte Massnahmen und Agentien das erst nach diesem Verfahren rein erhaltene und noch nirgends beschriebene wirksame Produkt zerstören oder tiefgreifend in seiner Zusammensetzung verändern.
Bisher findet sich nirgends in der Literatur die Beobachtung angegeben, dass gewisse Digitalisglykoside durch Erwärmen ihrer wässerigen Lösung zersetzt werden : Im Gegenteil, die allgemein allgemein gebräuchliche Anwendungsform für Digitalis ist bisher das mit heissem Wasser hergestellte Infus der Blitter. Demgemäss weisen auch die bekannten Bereitungsvorscbhften zur Herstellung von Digitalispräparaten, selbst wenn sich in ihnen bei der oder jener einzelnen Phase Hinweise auf die Einhaltung einer niedrigen Temperatur finden, an anderen Stellen der Operationsfolge wieder höhere Temperaturen auf oder sie gehen überhaupt von Extrakten aus, die mit Hilfe von Lösungsmitteln (z. B.
Alkohol) dargestellt sind, welche das vorliegende Verfahren ausdrücklich ausschliesst bzw. sie verwenden derartige verpönte Lösungsmittel an irgendeiner anderen Stelle des Verfahrens.. Denn auch diese Erkenntnis ist für die neue Methode charakteristisch, dass von organischen Lösungsmitteln bur ganz bestimmte anzuwenden sind.
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Process for obtaining a new preparation from digitalisbl ttern.
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On the basis of these Festtel1ungen z. B. the following regulations al8 suitable representation methods:
Example 1.
1000 parts by weight of DigitaUsblätter are drawn out twice with 3000 parts of cold water each time and the extract is cleaned by treatment with lead salt. From the solution freed from the excess lead salt, the glycoside is taken up in 1000 parts by weight of chloroform (if necessary after enrichment of the dissolved components by concentration or other methods). The chloroform solution is freed from digitalis acid and water by shaking with dry soda and anhydrous sodium sulfate, dried to 100 parts in vacuo and then allowed to run into 150 parts of petroleum ether. The separated glycoside is then filtered off and dried and, if necessary, subjected to further purification.
Example II.
1000 parts by weight of powdered digitalis leaves are intimately mixed with a solution of about 300 parts of lead acetate in 3000 parts of water and the aqueous extract, which is pressed out after 12 hours, is extracted with chloroform. The chloroform extract treated with soda and anhydrous sodium sulfate is evaporated to 100 parts in vacuo and further processed as indicated in Example I.
Example III.
1000 parts by weight of powdered digitalis leaves are extracted twice with 2000 parts of chloroform each time at ordinary temperature and the extract is evaporated to 100 parts in vacuo. The residue is extracted with 2000 parts of cold water and the extract is treated with. g cleaned with lead salt. From the extract freed from the excess lead salt becomes there. up: 1as the glycoside taken up in 1000 parts by weight of tetrachloroacetylene, this solution is then deacidified and dehydrated by shaking with dry soda and anhydrous sodium sulfate, evaporated to 100 parts in vacuo and the residue allowed to run into 150 parts of petroleum ether. The further treatment takes place as indicated in Example I.
Even if individual operations of the described method, considered on their own, represent measures that have already been used in the isolation of effective digitalis substances, the method in its totality is completely new. It is based on the new knowledge that certain measures and agents destroy or profoundly change the composition of an effective product that has only been obtained after this procedure and has not yet been described anywhere.
So far, nowhere in the literature has the observation been made that certain digitalis glycosides are decomposed by heating their aqueous solution: on the contrary, the generally used form of application for digitalis has so far been the infusion of blitters made with hot water. Accordingly, the known preparation devices for the production of digitalis preparations, even if there are indications of maintaining a low temperature in one or that individual phase, again have higher temperatures at other points in the sequence of operations or they even start from extracts that are included The help of solvents (e.g.
Alcohol) are shown, which the present process expressly excludes or they use such frowned upon solvents at some other point in the process. Because this knowledge is also characteristic of the new method that certain organic solvents are to be used.