AT724U1 - Düse mit einer düsenöffnung zum einbringen von geschmolzenem kunststoff - Google Patents

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AT724U1
AT724U1 AT0032295U AT32295U AT724U1 AT 724 U1 AT724 U1 AT 724U1 AT 0032295 U AT0032295 U AT 0032295U AT 32295 U AT32295 U AT 32295U AT 724 U1 AT724 U1 AT 724U1
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Georg Dipl Ing Steinbichler
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Engel Gmbh Maschbau
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Description

AT 000 724 Ul
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse mit einer Düsenöffnung zum Einbringen von geschmolzenem Kunststoff in eine Formhälfte, wobei die Düse oberhalb der Formhälfte vorzugsweise in drei Achsen verfahrbar ist.
Formteile aus thermoplastischen Kunststoffen werden in vielen Bereiche1') beispielsweise im Kraftfahrzeugbau, mit einer Dekorschicht aus Textil, Folie oder Leder überzogen, um den steigenden Anforderungen an Aussehen und Berührungseindruck gerecht zu werden. Häufig wird dabei das Dekormaterial in einem nachträglichen Arbeitsschritt mit dem spritzgegossenen Trägerteil in Verbindung gebracht. Dieser Vorgang ist als Klebekaschierung bekannt.
Als kostengünstigere Alternative zu diesem klassischen Verfahren bieten sich die Hinterspritz- und Hinterpreßtechnik an. Dabei werden die Probleme eines Klebstoffeinsatzes vermieden. Die Verbindung zwischen Dekor- und Trägermaterial wird im Werkzeug durch teilweises Eindringen niedrigviskoser Schmelze in die textile Unterware oder durch Anschmelzen der Folie erreicht.
Die Hinterpreßtechnik ist vor allem für großflächige Formteile wirtschaftlich einsetzbar. Dabei werden von einer horizontal angeordneten verfahrbaren Düse einer Strangpreßeinheit ein Schmelzekuchen ins vollständig geöffnete Werkzeug abgelegt, in einem anschließend ablaufenden Preßvorgang die Formgebung durchgeführt, sowie die Verbindung mit dem Dekormaterial hergestellt. Durch die gute Vorverteilung muß die Schmelze während des Hinterpreßvorgan-ges, der durch das Schließen des Werkzeugs erfolgt, nur mehr kurze Fließwege überwinden. Deshalb werden hier auch deutlich geringere Schmelzedrücke zum Ausformen der Formteilgeometrie als bei der Hinterspritztechnik benötigt. Weiters kommt der meist oben liegende Textilverbund vorteilhafterweise erst später mit der heißen Schmelze in Berührung.
Bei einer speziell für diese Verfahrenstechnik entwickelten Strangpreßeinheit kann der Düsenkopf in drei Achsen gleichzeitig verfahren werden und, falls erforderlich, an verschiedenen Punkten der Form unterschiedliche Schmelzemengen auftragen. 2 AT 000 724 Ul
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Düse der eingang erwähnten Art, die insbesondere bei einer Vorrichtung zum Hinterpressen von Kunststoffen einsetzbar ist, dahingehend zu verbessern, daß eine Formenkontur besser, d. h. sowohl schneller als auch genauer, abgefahren werden kann und die offene Form exakt mit plastifiziertem Kunststoff gefüllt werden kann.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Düsenöffnung als Spalt ausgeführt und in der Breite veränderbar ist. Während bei der Hinterpreßtechnik die Dekorschichte, beispielsweise ein Textilverbund, im allgemeinen oben, d. h. oberhalb des Kunststoffkuchens, angeordnet sein wird, ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Düse nicht darauf beschränkt. Mit der erfindungsgemäßen Düse kann der plastifizierte Kunststoff nicht nur in eine untere Formhälfte, sondern auch auf eine in der Formhälfte befindliche Dekorschicht aufgebracht werden.
Es ist auch möglich, mit der erfindungsgemäßen Düse Kunststoff auf beiden Seiten einer flächigen Verstärkerschichte, beispielsweise einem Armierungsgewebe, aufzubringen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Seitenansicht einer vertikalen Schließeinheit und einer Einspritzeinheit,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 4* und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 3.
Die Hinterpreßtechnik ist vor allem für großflächige Formteile wirtschaftlich einsetzbar. Dabei wird von einer horizontal angeordneten verfahrbaren Plastifiziereinheit mittels einer Düse 5 ein Schmelzkuchen in die untere Formhälfte 3 eines vollständig geöffneten Formwerkzeuges abgelegt und in einem abschließend ablaufenden Preßvorgang die Formgebung durchgeführt sowie die Verbindung des Kunststoffes mit einer Dekorschicht, beispielsweise aus Textilfolie oder Lede^hergestellt. 3 AT 000 724 Ul
Das Formwerkzeug ist in herkömmlicher Art und Weise ausgeführt, mit einer oberen Formaufspannplatte 2 und einer unteren Formauf-spannplatte 12, auf denen die ortsfeste und die bewegbare Formhälften 3, 4 montiert sind.
Mittels der Düse 5, die in drei Achsen verfahrbar ist, wird die Kavität der unteren ortsfesten Formhälfte 3 möglichst genau mit Kunststoff ausgefüllt.
Die Düse 5 besteht aus einer vorderen Düsenhälfte 6 und einer hinteren Düsenhälfte 7, die zwischen sich die spaltförmige Düsenöffnung 13 begrenzen. An ihren Enden wird die Düsenöffnung 13 von zwei Einsätzen 10 begrenzt, die im Ausführungsbeispiel mit Spindeln 9 gekuppelt sind, die in Servomotoren 8 lagern. über jeden Servomotor 8 kann ein Einsatz 10 axial verschoben werden, wodurch die Düsenöffnung 13 verbreitert oder in der Breite reduziert wird. Damit auch eine asymmetrische Ausformung des aus der Düsenöffnung 13 austretenden Schmelzfilmes 11 möglich ist, können die Motoren 8 getrennt gesteuert werden.
Zur Veränderung der Weite der Düsenöffnung 13 können Einsätze 10 mit verschiedener Dicke zwischen die vordere und die hintere Düsenhälfte 6, 7 eingelegt werden. Dabei ist für jede eingestellte Weite ein passendes Paar von Einsätzen 10 zu verwenden.
Die Verstellung der Düsenbreite, d. h. das Verschieben der Einsätze 10 in axialer Richtung durch die Servomotoren 8, erfolgt während des Aufbringens des Schmelzefilms 11 auf die untere Formhälfte 3, sodaß die Formkontur optimal nachvollzogen werden kann. 4

Claims (8)

  1. AT 000 724 Ul ansprüche : 1. Düse mit einer Düsenöffnung zum Einbringen von geschmolzenem Kunststoff in eine Formhälfte einer Form zum Ausformen thermoplastischer Kunststoffe, wobei die Düse oberhalb der Formhälfte vorzugsweise in drei Achsen verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung (13) als Spalt ausgeführt und in der Breite veränderbar ist.
  2. 2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spaltenden der Düsenöffnung (13) zwei verschiebbare Einsätze (10) angeordnet sind.
  3. 3. Düse nach Anspruch 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (10) mit Spindeln (9) gekuppelt sind, die in je einen Hohlwellenmotor ragen.
  4. 4. Düse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwellenmotoren von Servomotoren (8) gebildet werden.
  5. 5. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (10) über Hydraulikzylinder verstellbar sind.
  6. 6. Düse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwellenmotoren bzw. die Hydraulikzylinder getrennt steuerbar sind.
  7. 7. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite der Düsenöffnung (13) veränderbar ist und daß Einsätze (10) mit verschiedener Dicke bei den Spaltenden in die Düse einsetzbar sind.
  8. 8. Düse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (5) von einer vorderen Düsenhälfte (6) und einer hinteren Düsenhälfte (7) gebildet wird, wobei die beiden Düsenhälften (6, 7) die Düsenöffnung (13) begrenzen. 5
AT0032295U 1995-06-14 1995-06-14 Düse mit einer düsenöffnung zum einbringen von geschmolzenem kunststoff AT724U1 (de)

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