AT67212B - Verfahren zum Schleifen von weichem, kalkhaltigem Gestein, wie Solnhofener Steinplatten. - Google Patents

Verfahren zum Schleifen von weichem, kalkhaltigem Gestein, wie Solnhofener Steinplatten.

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AT67212B
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Heinrich Strausz
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   Das Bearbeiten von hartem Stein, z. B. Marmor, Granit, Zement oder dgl. sowie das Bearbeiten von Glasplatten durch Beschleifen der zu bearbeitenden Flächen mit Schleifsteinen unter stetiger Zuführung von Wasser auf die Schleiffläche ist bereits bekannt. Dieses bekannte Verfahren kann zum Bearbeiten der Kantenflächen von Bodenplatten aus weichem, kalkhaltigem Gestein, wie Solnhofener Steinplatten, nicht angewendet werden, weil der Stein infolge seiner grossen Kalkhaltigkeit sehr stark schmier und die Angriffsflächen der Werkzeuge unwirksam macht. Es ist ferner bekannt, mittels einer Schleifwalze Schieferplatten, die durch Sägen bereits in regelrechte Blöcke geschnitten sind, glatt zu schleifen und zu polieren. 



   Die vorliegende Erfindung besteht in der Übertragung der genannten Schleifverfahren auf die maschinelle Bearbeitung der Kantenfläche an Bodenplatten aus weichem kalkhaltigem Gestein, insbesondere Solnhofener Steinplatten, in der Weise, dass die Kantenflächen auf trockenem Wege mittels äusserst   schDellumlaufender   Schmirgelkörper abgeschliffen werden. Das hiebei entstehende   Schleifmehl   wird abgesaugt. Bisher wurde das Bearbeiten der Kantenfächen von Solnhofener Steinplatten von Hand vorgenommen, was jedoch äusserst zeitraubend ist und keine regelrechten, geradlinigen Kanten und ebenen Flächen zeitigte. 



   Die Übertragung des maschinellen Schleifverfahrens auf Solnhofener Steinplatten ist mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Während z. B. Schieferplatten durch Sägen oder dgl. Mittel bereits in regelrechte Blöcke geschnitten werden, und das maschinelle Bearbeiten nur auf ein Glätten und Polieren der vorgearbeiteten Flächen, also lediglich auf eine Unterstützung des in dem Sägen und Hobeln bestehenden Hauptarbeitsvorganges sich erstreckt, besteht beim maschinellen Bearbeiten der Kantenflächen von bruchrauhen Solnhofener Steinplatten ein Unterschied darin, dass die Oberfläche sehr uneben ist und die   Stossfläche   zufolge der eigenartigen Beschaffenheit der Solnhofener Steinplatten beim Brechen aus dem Steinbruch nach unten stark abgeschrägt sind.

   Demzufolge muss zwecks Erzielung   rechtwinkeliger Kantenfächen äusserst   viel Material abgenommen werden, wodurch sich naturgemäss sehr viel   feines Sehleifmehl   bildet.
Die Menge des Schleifmehles ist um so grösser, je schneller das Abschleifen der   Kantenflächen   vor sich geht, während andererseits ein wirtschaftlicher Erfolg nur dann erzielt wird, wenn das 
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 flächen (Stossfugen) mittels schnell umlaufender Schmirgelkörper (zirka 1500   Umdrehungen   pro Minute) trocken abgeschliffen werden. Gleichzeitig sind Einrichtungen zur Absaugung des   Hchleifmehles   getroffen. Das neue Verfahren weist einen erheblich technischen und gewerblichen
Fortschritt auf.

   Erst durch die neue maschinelle Bearbeitung der Solnhofener Steinplatten und die Erzeugung rechtwinkliger Kantenflächen wird die   Verwendung der Solnhofener Steinplatten   zu besseren Bodenbelägen ermöglicht. Während bei den von Hand bearbeiteten Bodenplatten mit nach unten   abgeschrägten     Stossflächen   die Oberflächen der Platten an den Kanten wegen ihrer geringen Stärke leicht ausbrechen und sich abtreten, so dass die Zwischenräume zwischen   zwei aneinanderstossenden   Platten heim allmählichen Abtreten immer grösser werden, bleiben dieselben bei den maschinell bearbeiteten Bodenplatten mit rechtwinkelig abgeschliffenen Kanten- flächen stets gleich. Der scharfe Rand wird durch die neue maschinelle Bearbeitung zu einer hinreichend breiten Fläche erweitert, welche nicht mehr ausbricht.

   Die Stossfuge zweier Platten bildet oben einen schmalen Spalt von solcher Tiefe, dass das Bindemittel durch ihn in die untere   Erweiterung noch p'n. dingen kann.   Die Oberfläche der bearbeiteten Bodenplatten ist   vollkonunen   eben, aber dennoch etwas gerauht, so dass ein sicheres Begehen des   Belages gewährleistet wird.   



   Zum Bearbeiten der Kantenflächen kann sowohl eine Planschmirgelscheibe als auch eine   Scimürgelwaixe ims grobkörnigem Materia)   verwendet werden. Die Steinplatten werden ent- 
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 fläche findet nicht statt, während ein etwaiges   Abschiefern   der unteren Fläche vollkommen unschädlich ist, da die Bodenplatten beim Verlegen in Zement eingebettet werden. Das in grosser Menge   anfallende Schleifmehl   wird aus einem den Schmirgelkörper fast vollkommen umfassenden Gehäuse abgesaugt und abgeführt. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Schleifen von weichem, kalkhaltigem Gestein, wie Solnhofenex Steinplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenflächen (Oberfläche und Stossnächen) auf trockenem Wege mittels schnell umlaufender Schmirgelkörper abgeschliffen werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT67212D 1913-04-26 1913-04-26 Verfahren zum Schleifen von weichem, kalkhaltigem Gestein, wie Solnhofener Steinplatten. AT67212B (de)

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