AT6467U1 - Einrichtung zum spritzgiessen - Google Patents

Abstract

Einrichtung zum Spritzgießen mit zwei gegeneinander bewegbaren Formaufspannplatten (1, 2), an denen Werkzeugteile (3, 4) befestigt sind, welche mindestens einen Formhohlraum (5) umschließen, in welchen durch eine Einspritzeinheit (6) Kunststoff (13) unter Druck einspritzbar ist, wobei in wenigstens einer Formaufspannplatte (1, 2) mindestens ein Hohlraum (7, 7') angeordnet ist, der mit einem unter veränderbarem Druck stehenden Medium gefüllt ist.

Description

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   Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Spritzgiessen mit zwei gegeneinander bewegbaren Formaufspannplatten, an denen Werkzeugteile befestigt sind, weiche mindes- tens einen Formhohlraum umschliessen, in welchen durch eine Einspritzeinheit Kunststoff unter Druck einspritzbar ist. 



   Um ein Öffnen der Formhälften unter der Wirkung des Einspritzdruckes zu verhindern, werden diese von den Formaufspannplatten mit einem Schliessdruck beaufschlagt. In die feststehende Formaufspannplatte wird der Schliessdruck regelmässig direkt durch die Form- aufspannplatte durchsetzende Holme eingeleitet. Bei Zweiplatten-Maschinen gilt dies auch für die bewegliche Formaufspannplatte. Da die Krafteinleitung in das Formwerkzeug zentral erfolgt und die Holme möglichst weit am Rand der Formaufspannplatten angeordnet sein sollen, um einen grossen Einbauraum zu gewährleisten, entstehen besonders bei kleinen
Werkzeugen erhebliche Biegemomente an den Formaufspannplatten. Die Erfindung hin- gegen erlaubt es, die Formaufspannplatten bis hinein in jenen Bereich zu unterstützen, an welchem die Werkzeuge anliegen.

   Damit lässt sich die Verbiegung durch die von den Kolben aufgebrachten Kräfte weitgehend ausgleichen. 



   Es kann vorgesehen sein, dass der gesamte Schliessdruck durch Aufwölbung des werk- zeugnahen Teiles der Formaufspannplatten erzeugt wird. Die Erfindung kann jedoch auch dazu dienen, Unregelmässigkeiten auszugleichen, welche beispielsweise durch eine unsymmetrische äussere oder innere Formkontur bedingt sind. Hiezu ist es lediglich not- wendig, verschiedene in einer Formaufspannplatte vorgesehene   Hohlräume   mit unterschied- lichem Druck zu füllen. Konstruktive Details der Erfindung werden   anschliessend   anhand der
Zeichnung näher erläutert.

   In dieser ist 
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Spritzgiessmaschine mit teilweise geschnittener Formaufspannplatte 1, Fig. 2 ein vergrösserter Ausschnitt der Einspritzeinheit 6 aus Fig. 1, Fig. 3 ein gegenüber Fig. 1 geringfügig abgeändertes Ausführungsbeispiel, Fig. 4   eine vergrösserte Darstellung   des in Fig. 3 gegenüber Fig. 1 abgeänderten Teiles. 



  In Fig. 1 wird die Erfindung anhand einer Zweiplatten-Maschine dargestellt. Eine Anwendung bei Dreiplatten-Maschinen, insbesondere auch bei holmlosen Dreiplatten-Maschinen, wäre genauso möglich. Die dargestellte Maschine besteht aus einer feststehenden Formaufspannplatte 2 und einer hiezu mittels eines Schlittens 14 verfahrbaren Formaufspannplatte 1. An den Formaufspannplatten 1,2 sind Werkzeughälften 3,4 befestigt, welche einen Form- 

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 hohlraum 5 umschliessen. Zum Öffnen und Schliessen des Formhohlraumes 5 dienen diagonal versetzt seitlich an der Maschine angebrachte Hydraulikzylinder 16, welche mittels
Kolben 8 die Formaufspannplatte 1 und den Schlitten 14 bewegen. Bei dieser Bewegung bleiben die Hofme 9 in Ruhe. Am Ende der Bewegung wird die bewegliche Formaufspann- platte 1 mittels Verriegelungseinrichtungen 17 mit den Holmen 9 verriegelt. 



   Bei konventionellen Einrichtungen wird im nächsten Schritt der Schliessdruck ausschliesslich mittels Druckkissen 15 erzeugt, welche die Holme 9 um einige mm gegenüber der fest- stehenden Formaufspannplatte 2 bewegen. Zusätzlich zu diesen Druckkissen 15 und gegebenenfalls anstatt dieser Druckkissen 15 sieht die Erfindung   Hohlräume   7, 7'in den
Formaufspannplatten 1,2 vor. Wird nun mittels der Einspritzeinheit 6 Kunststoff 13 in den
Formhohlraum 5 gespritzt, so kann durch Erzeugung eines Druckes in den   Hohlräumen   7,7' ein Ausweichen der Formaufspannplatten 1,2 und ein Öffnen des Formhohlraumes 5 durch
Druckerhöhung in den   Hohlräumen   7, 7'vermieden werden. Hiedurch kann die Wirkung der
Druckkissen 15 unterstützt werden.

   Die   Hohlräume   7, 7'können aber auch die Druckkissen
15 ganz ersetzen. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, in jeder Formaufspannplatte mehr als zwei   Hohlräume   7, 7'vorzusehen. Insbesondere können vier sternförmig angeordnete Hohl- räume dazu dienen, die ansonsten   ungleichmässige   Belastung der vier Holme durch Auf- bringung von unterschiedlichem Druck in den   Hohlräumen   auszugleichen. 



   Bei der Einrichtung nach Fig. 1 und 2 ist automatisch sichergestellt, dass der Druck in den   Hohlräumen   7,   7'den   von der Einspritzeinheit 6 aufgebrachten Druck ausgleicht. Der an den
Düsenvorraum 18 der Einspritzeinheit angeschlossene Kolben 11 (Fig. 2) überträgt nämlich auf die Hydraulikflüssigkeit in der Leitung 10 den Spritzdruck. Die Leitung 10 wiederum mündet, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in die   Hohlräume   7,   7'der Formaufspannplatten   1 und 2. 



  Bei der heutigen Steuerungstechnik bereitet es auch keine Schwierigkeiten, die Information über den Einspritzdruck an die zentrale Steuerung zu leiten und über diese den Druck in der Leitung 10 zu bestimmen. Diese Lösung, die in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wird man insbesondere dann wählen, wenn in den   Hohlräumen   7 und 7'ein unterschiedlicher Druck gewählt werden soll. Zur Druckübersetzung können dabei Kolben 12 vorgesehen sein (Fig. 4), welche in die   Hohlräume   7,   7'ragen.  

Claims (4)

1. Ansprüche : 1. Einrichtung zum Spritzgiessen mit zwei gegeneinander bewegbaren Formaufspannplatten (1,2), an denen Werkzeugteile (3,4) befestigt sind, welche mindestens einen Formhohl- raum (5) umschliessen, in welchen durch eine Einspritzeinheit (6) Kunststoff (13) unter Druck einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Formaufspann- platte (1,2) mindestens ein Hohlraum (7,7') angeordnet ist, der mit einem unter ver- änderbarem Druck stehenden Medium gefüllt ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck in den Hohl- räumen (7,7') vom Einspritzdruck des Kunststoffes (13) abgeleitet ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übersetzer- kolben (12) in die Hohlräume (7,7') ragen und das darin angeordnete Medium unter Druck setzen.
4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in einer der Formaufspannplatten (1,2) angeordnete Hohlräume (7,7') mit unterschied- lichem Druck beaufschlagbar sind.