<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Formkörper mit einer Mehrzahl von im Inneren im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden durchgehenden Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen, welche voneinander durch Stege bzw. Rippen getrennt sind. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiters auf eine Verwendung eines derartigen Formkörpers.
Es sind unterschiedliche Ausbildungen von Formkörpern bekannt, welche mit im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden, durchgehenden Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen versehen sind und damit eine grosse Oberfläche pro Volumseinheit besitzen, wobei derartige Formkörper für chemische, physikalische und/oder biologische Austauschprozesse zwischen einem Medium, welches die einzelnen Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen durchströmt, und der Oberfläche des Formkörpers dienen.
In technischen Anwendungen sind beispielsweise prismatische oder zylindrische Formkörper bekannt, welche im wesentlichen gerade und zueinander im wesentlichen parallele Kanäle aufweisen, so dass die Kanalachsen im wesentlichen parallel zur Erzeugenden des Formkörpers sind, wobei in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die EP-B 0 472 605, die US-PS 3 983 283, die US-PS 5 259 190, die US-PS 5 393 499 oder die PS-PS 3 790 654 verwiesen wird.
Der Kern bzw. die Matrix derartiger Formkörper kann entsprechend den Anforderungen beispielsweise aus Kunststoff, Metall, Keramik oder aus anderen organischen oder anorganischen Stoffen bestehen, wobei darüber hinaus derartige Formkörper entweder als Einzelkörper oder in einer Packung bzw. Vielzahl von parallel und/oder hintereinander angeordneten Körper eingesetzt werden.
Formkörper der eingangs genannten Art mit einer derartigen Mehrzahl von durchgehenden Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen besitzen einerseits den Vorteil, dass sie einem durchströmenden Fluid, beispielsweise einer Flüssigkeit oder einem Gas, eine sehr hohe Oberfläche zur Verfügung stellen, und insbesondere bei einer im wesentlichen geradlinigen Anordnung, auch einen entsprechend geringen Durchströmwiderstand bieten. Nachteilig bei derartigen
<Desc/Clms Page number 2>
Formkörpern ist jedoch die Tatsache, dass die Strömung durch der- artige Kanäle überwiegend laminar ist, wobei die Laminarität der
Strömung die Bildung von ausgeprägten Grenzschichten an den Wänden bzw. Stegen oder Rippen zwischen benachbarten Kanälen bewirken kann, wodurch der erwünschte physikalische, chemische und/oder biologische Austauschprozess gegebenenfalls behindert wird.
Darüber hinaus sind für eine Bereitstellung einer entsprechend grossen Oberfläche in einem vergleichsweise geringen Vo- lumen die Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen üblicherweise mit einem entsprechend geringen Querschnitt ausgebildet, um durch Bereitstellen einer grossen Anzahl von Begrenzungswänden, welche durch die Stege bzw. Rippen zwischen benachbarten Kanälen gebildet werden, eine entsprechende grosse Austauschoberfläche zur Verfügung stellen. Aufgrund der derart üblicherweise beschränkten, lichten Weite derartiger Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen sind diese Kanäle empfindlich gegenüber Verstopfungen bzw.
Verschlüssen, welche durch die im durchgeleiteten Fluid enthaltenen Verunreinigungen bewirkt werden können, wobei unmittelbar einsichtig ist, dass bei Verstopfen einer derartigen Durchtrittsöffnung bzw. eines derartigen Kanals dieser Kanalquerschnitt unmittelbar unpassierbar und somit für den gewünschten Einsatzzweck unbrauchbar wird. Da eine Reinigung von derartigen engen Durchtrittsquerschnitten schwer bzw. kaum möglich ist, ist weiters davon auszugehen, dass bei einer Verstopfung einer gewissen Anzahl von Kanälen der Formkörper weitestgehend unbrauchbar wird und somit insbesondere aufgrund des Aufbaus eines hohen Strömungswiderstands und einer herabgesetzten Effektivität betreffend den gewünschten Austauschprozess ersetzt werden muss.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, einen Formkörper der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass selbst bei einem Auftreten von Verstopfungen in einem Kanal bzw. einer Durchtrittsöffnung nicht unmittelbar der gesamte Kanal für den erwünschten Austauschprozess nicht mehr zur Verfügung steht. Darüber hinaus wird darauf abgezielt, die Ausbildung einer nicht-laminaren
<Desc/Clms Page number 3>
Strömung zu begünstigen bzw. zu unterstützen, um nachteilige Ef- fekte einer derartigen laminaren Strömung im Hinblick auf den Aus- tauschprozess, welcher im Inneren des Formkörpers angestrebt wird, zu verringern bzw. zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Formkörper der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass jeweils wenigstens zwei benachbarte bzw. aneinander angrenzende Kanäle durch wenigstens eine schlitzförmige Öffnung in dem dazwischenliegenden Steg verbunden sind. Dadurch, dass erfindungsgemäss zwischen benachbarten Kanälen wenigstens eine schlitzförmige Öffnung vorgesehen ist, wird sichergestellt, dass bei Verstopfen bzw.
Verlegen eines Kanalquerschnitts das in diesen Kanal eingebrachte Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit oder ein Gas, bei Erreichen der blockierten Stelle durch die schlitzförmige Öffnung in einen benachbarten Kanal entweichen bzw. austreten kann, und nach Umgehung der blockierten Stelle gegebenenfalls durch die schlitzförmige Verbindungsöffnung in den ursprünglichen Kanal eintreten kann, so dass sichergestellt wird, dass auch in dem lokal verstopften bzw. blockierten Kanal der Austauschvorgang, der an den Wänden der Einzelkanäle des Formkörpers stattfinden soll, zumindest teilweise, meist jedoch nahezu ungehindert, stattfinden kann.
Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass durch die Möglichkeit eines Entweichens des Fluids in einen benachbarten Kanal der durch das Verlegen eines Kanals auftretende Anstieg im Strömungs- bzw. Durchtrittswiderstand verringert bzw. herabgesetzt wird, so dass nicht nur die in dem verlegten bzw. verstopften Kanal zur Verfügung gestellte Austauschoberfläche wenigstens teilweise genutzt werden kann, sondern weiters sichergestellt wird, dass der mit einer Verstopfung im Zusammenhang stehende Anstieg des Durchströmwiderstands entsprechend gering gehalten wird.
Während beispielsweise vorgesehen sein kann, dass sich eine schlitzförmige Öffnung nicht über die gesamte Länge des Formkörpers zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen er- streckt, wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschla-
<Desc/Clms Page number 4>
gen, dass die schlitzförmige Öffnung sich über die gesamte Länge eines Stegs zwischen benachbarten Kanälen erstreckt, wodurch sichergestellt wird, dass unabhängig von der Position eines Verlegens bzw. Verstopfens einer Durchtrittsöffnung bzw. eines Kanals immer ein Entweichen des in diesen Kanal eingebrachten Fluids über den durchgehenden Schlitz in einen benachbarten Kanal möglich wird.
Durch Vorsehen wenigstens einer schlitzförmigen Öffnung in einem Steg zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen wird weiters sichergestellt, dass in den einzelnen Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen kein in sich geschlossener Querschnitt zur Verfügung gestellt wird, so dass die Ausbildung einer laminaren Strömung in den einzelnen Kanälen mit den eingangs erwähnten Nachteilen erschwert wird.
Um trotz Vorsehen der schlitzförmigen Öffnungen, welche sich im wesentlichen in Längsrichtung der Stege zwischen benachbarten Kanälen erstrecken, unverändert eine entsprechend grosse Austauschfläche im Inneren eines derartigen Formkörpers zur Verfügung zu stellen, ist gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die lichte Weite der schlitzförmigen Öffnung maximal ein Drittel der Erstreckung des Stegs zwischen benachbarten Kanälen, vorzugsweise maximal 15 % der Erstreckung des Stegs beträgt.
Durch eine derartige Bemassung der schlitzförmigen Öffnungen in den Stegen bzw. Rippen zwischen benachbarten Kanälen wird zum einem sichergestellt, dass ein ausreichend grosser Durchtrittsquerschnitt zwischen benachbarten Kanälen für ein Entweichen bzw. Ableiten eines Fluids aus einem versperrten bzw. verlegten Kanal in einen benachbarten Kanal möglich wird. Darüber hinaus ist die von dem mit einer schlitzförmigen Öffnungen versehenen Steg bereitgestellte Oberfläche ausreichend gross, um den angestrebten Austauschprozess durch Bereitstellen einer entsprechend grossen Oberfläche im Vergleich zum Gesamtvolumen des Formkörpers zur Verfügung zu stellen.
Gemäss einer weiters abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die schlitzförmige Öffnung im Bereich eines Schnitt-
<Desc/Clms Page number 5>
punktes von einer Mehrzahl von Stegen von benachbarten bzw. an- einander angrenzenden Kanälen vorgesehen ist, wie dies einer be- vorzugten Ausbildung des erfindungsgemässen Formkörpers entspricht.
Durch Ausbilden der schlitzförmigen Öffnungen im Bereich eines
Schnittpunkts einer Mehrzahl von Stegen können mehrere aneinander angrenzende bzw. anschliessende Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen jeweils miteinander verbunden werden, so dass bei Verlegen eines Kanals ein Entweichen des darin aufgenommenen Fluids in eine Mehrzahl von benachbarten Kanälen möglich wird, wodurch sich ein Anstieg im Durchströmwiderstand zusätzlich verringern lässt.
Darüber hinaus wird sichergestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass bei Verlegen von zwei benachbarten Kanälen bzw. Durchtritts- öffnungen diese unpassierbar werden, weiter herabgesetzt wird, da an derartigen Schnittpunkten bzw. Kreuzungspunkten einer Mehrzahl von Stegen auch entsprechend eine Mehrzahl von Kanälen bzw.
Durchtrittsöffnungen mündet.
Zur Erzielung entsprechend grosser Innenoberflächen der Stege bzw. Rippen zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtritts- öffnungen im Vergleich zu einem geringen Gesamtvolumen des Formkörpers wird gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Kanäle einen rechteckigen bzw. rechtwinkeligen, insbesondere quadratischen, einen rautenförmigen, einen parallelogrammförmigen oder einen polygonförmigen, insbesondere hexagonalen Querschnitt aufweisen. Bei Vorsehen von derartigen Querschnitten für die Durchtrittsöffnungen bzw. Kanäle ist unmittelbar ersichtlich, dass insbesondere bei Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen im Bereich von Kreuzungspunkten von benachbarten Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen auch eine entsprechend grosse Anzahl von jeweils benachbarten bzw. aneinander angrenzenden Kanälen bzw.
Durchtrittsöffnungen miteinander verbunden werden kann.
Für eine weitere Erhöhung der wirksamen Oberflächen für den angestrebten Austauschprozess ist weiters vorgesehen, dass die Stege zwischen den benachbarten Kanälen mit einer rauhen Oberfläche und/oder einer beschichteten, unregelmässigen Oberfläche ausgebil-
<Desc/Clms Page number 6>
det sind, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Formkörpers entspricht.
Zur Erzielung gewünschter Austauschprozesse wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass der Formkörper bzw. die Stege zwischen benachbarten Kanälen mit einer biologisch aktiven Substanz bzw. einem biologisch aktiven Organismus beschichtet sind oder aus einer derartigen Substanz bzw. einem derartigen Organismus gefertigt sind. Alternativ wird bevorzugt vorgeschlagen, dass der Formkörper bzw. die Stege zwischen benachbarten Kanälen mit einem chemisch bzw. katalytisch aktiven Element oder einer chemisch bzw. katalytisch aktiven Substanz bzw. Verbindung beschichtet sind oder aus einem derartigen Element oder einer derartigen Verbindung bzw.
Substanz gefertigt sind.
Ein erfindungsgemässer Formkörper kann nicht nur mit einer biologisch aktiven Substanz oder mit einer chemisch/katalytisch aktiven Substanz beschichtet werden, sondern sogar aus einer solchen Substanz gefertigt werden. Beispielsweise kann hiebei genannt werden : DeNOx-Katalysator aus Ti02-V2Os Gemisch, Bakterien- bzw.
Pilzsporenträger aus Holzspanmasse, welche plastisch gemacht werden und in die gewünschte Form stranggepresst werden können ; Kalkkörper für die H2S03 (H2S04) Reduktion. Es können praktisch sehr viele Stoffe pulverförmig zermahlen, anschliessend plastifiziert und dann im plastischen Zustand in sehr komplexe Formen stranggepresst werden. Viele Stoffe, die dann je nach Rezeptur eine bestimmte chemische, katalytische, biologische oder auch physikalische Eigenschaft, z. B. Wärmespeicherung haben, lassen sich auf diese Weise als Formkörper in der beschriebenen Weise herstellen.
Derartige Formkörper eignen sich für alle Prozesse, bei denen grosse Kontaktoberflächen bei gleichzeitig geringem Volumenbedarf und geringe Durchströmverluste gefordert sind.
Zur weiteren Unterstützung eines Vermeidens bzw. Verhinderns einer Ausbildung einer laminaren Strömung ist gemäss einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Begrenzungsflächen
<Desc/Clms Page number 7>
bzw. -kanten der schlitzförmigen Öffnungen mit unregelmässiger bzw. rauher Oberfläche ausgebildet sind.
Entsprechend dem Einsatzzweck können die erfindungsgemässen Formkörper beispielsweise als Katalysator oder als Katalysatorträger und/oder als Regeneratorelement in thermischen Regeneratoren eingesetzt werden, wie dies bevorzugt vorgeschlagen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen :
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Formkörpers ;
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf den erfindungsgemässen Formkörper gemäss Fig. l, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Kanälen bzw.
Durchtrittsöffnungen eine schlitzförmige Öffnung vorgesehen ist ;
Fig. 3 in einer zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung wiederum eine teilweise Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Formkörpers ;
Fig. 4 in vergrössertem Massstab einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV der Fig. 3 ;
Fig. 5 in einer zu Fig. 2 wiederum ähnlichen Darstellung eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Formkörpers ;
Fig. 6 wiederum in einer zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Formkörpers ; und
Fig. 7 wiederum in einer zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung eine noch weitere abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Formkörpers.
In Fig. 1 ist allgemein mit 1 ein Formkörper bezeichnet, welcher einen im wesentlichen quadratischen Aussenumriss aufweist, wobei im Inneren des Formkörpers 1 eine Vielzahl von Durchtritts- öffnungen bzw. Kanälen 2 vorgesehen ist, welche jeweils durch Stege bzw. Rippen 3 voneinander getrennt sind. Die Kanäle bzw.
<Desc/Clms Page number 8>
Durchtrittsöffnungen 2 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und entlang der Längsachse des Formkörpers 1. Derartige Formkörper 1 dienen beispielsweise für Austauschprozesse zwischen einem Fluid, welches durch das Innere des Formkörpers 1 durch die Vielzahl von Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen 2 strömt, und einer entsprechend grossen Oberfläche über die Vielzahl von Stegen bzw.
Rippen 3 bei einem verhältnismässig geringen Gesamtvolumen des Formkörpers 1. Derartige Formkörper 1 können beispielsweise als Katalysator oder Katalysatorträger oder als Regeneratorelement in thermischen Regeneratoren eingesetzt werden.
Darüber hinaus können die Stege bzw. Rippen 3 mit einer biologisch aktiven Substanz oder einem biologisch aktiven Organismus beschichtet sein. Alternativ können für entsprechende Einsatzzwecke die Stege bzw. Rippen 3 zwischen benachbarten Kanälen 2 mit einem chemisch aktiven Element oder einer chemisch aktiven Substanz zur Erzielung einer entsprechenden chemischen Reaktion bei der Durchleitung eines Fluids durch die Kanäle bzw. Durchtritts- öffnungen 2 beschichtet bzw. versehen sein.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist zur Bereitstellung einer entsprechend grossen Austauschoberfläche bei relativ geringem Gesamtvolumen des Formkörpers 1 der lichte Durchtrittsquerschnitt der einzelnen Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen 2 entsprechend klein, so dass bei Vorliegen von in einem durchzuleitenden Fluid enthaltenen Verunreinigungen die Gefahr eines Verstopfens bzw. Verlegens eines Durchtrittskanals 2 besteht. Falls ein derartiger Durchtrittskanal 2 verlegt wird, stünde bei durchgehenden bzw. vollflächigen Rippen bzw. Stegen 3 zwischen benachbarten Kanälen bzw.
Durchtrittsöffnungen 2 ein verstopfter bzw. verlegter Kanal 2 für den angestrebten Austauschprozess nicht mehr zur Verfügung, so dass nicht nur der Wirkungsgrad des Formkörpers 1 in dem durchzuführenden Austauschprozess herabgesetzt wird, sondern auch der Durchströmwiderstand durch den Formkörper 1 insgesamt entsprechend erhöht wird.
<Desc/Clms Page number 9>
Es ist daher, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen 2 eine schlitzförmige Öffnung 4 in einem Steg 3 vorgesehen, so dass ein Fluidaustausch zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen 2 über einen derartigen, in Längsrichtung des Kanals 2 verlaufenden Schlitz 4 möglich wird, welcher sich beispielsweise über die gesamte Länge des Formkörpers 1 erstreckt. Falls ein Kanal bzw.
Durchtrittsquerschnitts 2 beispielsweise durch eine Verunreinigung verstopft bzw. verlegt wird, kann darin eintretendes Fluid über den Schlitz bzw. die schlitzförmige Öffnung 4 in den benachbarten Kanal 2 entweichen bzw. austreten, so dass der verstopfte Kanal 2 wenigstens teilweise für den Austauschprozess herangezogen werden kann. Darüber hinaus ist durch die Möglichkeit eines Entweichens des Fluids aus einem verstopften Kanal in einen benachbarten Kanal durch die schlitzförmige Öffnung 4 sichergestellt, dass der Anstieg im Durchströmquerschnitt nur geringfügig ist.
Es ist weiters davon auszugehen, dass durch Vorsehen einer schlitzförmigen Öffnung 4 in einem Steg 3 zwischen benachbarten Kanälen 2 die Ausbildung einer laminaren Strömung in den jeweiligen Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen 2 erschwert bzw. verhindert wird, so dass mit einer Ausbildung einer laminaren Strömung, welche dem angestrebten Austauscheffekt zwischen den durch die Stege bzw. Rippen 3 gebildeten Begrenzungswände und dem Innenvolumen der Kanäle 2 durch Ausbilden von Grenzschichten entgegenwirkt, verbundenen, nachteiligen Effekte entsprechend herabgesetzt werden können. Im Bereich der Begrenzung des Schlitzes bzw. der schlitzförmigen Öffnung 4 finden Verwirbelungen bzw. Turbulenzen statt, so dass der angestrebte Austauschvorgang entsprechend aufrecht erhalten werden kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist weiters davon auszugehen, dass die lichte Weite bzw. Breite b der schlitzförmigen Öffnung 4 lediglich einen Bruchteil der gesamten Erstreckung bzw. Länge des Stegs 3 beträgt, wobei für eine Aufrechterhaltung einer entsprechend grossen Oberfläche für den angestrebten Austauschprozess
<Desc/Clms Page number 10>
bei gleichzeitiger Bereitstellung eines ausreichenden Durchtrittsquerschnitts zwischen benachbarten Kanälen 2 die lichte Weite der schlitzförmigen Öffnung 4 beispielsweise auf maximal ein Drittel, vorzugsweise auf maximal 15 % der gesamten Erstreckung des Stegs 3 normal auf die Längsachse der Kanäle 2 beschränkt ist.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Formkörpers 1 gezeigt, wobei im wesentlichen quadratische Kanäle bzw.
Durchtrittsöffnungen 2 vorgesehen sind und am Kreuzungspunkt bzw.
Schnittpunkt von Stegen bzw. Rippen 3 zwischen benachbarten Kanälen wiederum eine mit 4 bezeichnete Ausnehmung bzw. schlitzförmige Öffnung vorgesehen ist. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass bei einer Anordnung der schlitzförmigen Öffnung 4 zwischen benachbarten Kanälen 2 im Bereich eines Kreuzungspunkts einer Mehrzahl von Stegen bzw. Rippen 3 eine entsprechend höhere Anzahl von benachbarten bzw. aneinander angrenzenden Kanälen 2 miteinander verbunden werden kann, so dass bei Verlegen eines Kanals 2 ein Entweichen bzw. Austreten des darin enthaltenen Fluids in eine Mehrzahl von benachbarten bzw. angrenzenden Kanälen 2 möglich wird, wodurch ein Anstieg im Strömungswiderstand entsprechend herabgesetzt werden kann. Darüber hinaus sind durch die kreuzförmige Ausbildung der Öffnung 4 auch die Verwirbelungseffekte zur Vermeidung bzw.
Verringerung einer laminaren Strömung in den einzelnen Kanälen 2 verbessert bzw. erhöht.
Aus der schematischen Darstellung gemäss Fig. 4 ist ersichtlich, dass nicht nur die einzelnen Stege bzw. Rippen 3 rauh bzw. unregelmässig ausgebildet sind, wie dies mit dem Bezugszeichen 5 angedeutet ist, sondern dass auch die Begrenzungswände bzw. -kanten in der schlitzförmigen Durchtrittsöffnung 4 eine entsprechend rauhe bzw. unebene Oberfläche 6 aufweisen.
In den Fig. 5,6 und 7 sind in Teilansichten weitere abgewandelte Ausführungsformen eines Formkörpers 1 dargestellt, wobei wiederum jeweils an Kreuzungspunkten einer Mehrzahl von Rippen bzw. Stegen 3 zwischen benachbarten Kanälen bzw. Durchtritts- öffnungen 2 eine Ausnehmung bzw. schlitzförmige Öffnung 4 vorge-
<Desc/Clms Page number 11>
sehen ist, so dass ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 eine Mehrzahl von benachbarten bzw. aneinander angrenzenden Kanälen bzw. Durchtrittsöffnungen 2 miteinander in Verbindung steht.
Während die Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen 2 bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweisen, sind die Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen 2 im Formkörper 1 bei der Ausbildung gemäss Fig. 5 rechteckig. Bei der Ausbildung gemäss Fig. 6 sind die einzelnen Kanäle bzw. Durchtrittsöffnungen 2 im wesentlichen rautenförmig bzw. parallelgrammartig, während sie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 einen hexagonalen Querschnitt aufweisen.
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines derartigen Formkörpers l, beispielsweise durch Strangpressen bzw. Stranggiessen, ist vorgesehen, dass in einer Form zur Ausbildung des Formkörpers 1 die Durchtrittquerschnitte zur Ausbildung der einzelnen Stege bzw.
Rippen 3 an der Position der herzustellenden, schlitzförmigen Öffnungen 4 jeweils verschlossen ausgebildet sind.