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Welleenstopfhüchse.
Zum Abdichten eines Gehäuses gegen eine Welle werdon vielfach Ringe aus Bronze oder Weissmetall verwendet. Die zugehörigen Gehäuse sind gewöhnlich aus Eisen, und es ergibt sich nun bei höherer Temperatur aus dorn Zusammenbau von Eisen mit Bronze oder Weissmetall der Nachteil, dass die Dichtungsringe sich in ihrer Fassung im Gehäuse lockern. weil die Ausdehnungskoeffizienten nicht gleich sind. Bei kleinen Abmessungen macht sich dieser Nachteil kaum bemerkbar ; bei grossen Abmessungen jedoch, wie sie z. B. bei der Abdichtung von Dampfturbinekammern gegen die Welle vorkommen, können die Form- veränderungen so bedeutend werden, dass dadurch Betriebsstörungen entstehen.
Da der Ausdehnungskoeffizient von Bronze oder Weissmetall beinahe doppelt so gross ist, wie derjenige des Eisens, so findet bei einem Dichtungsring, der in kaltem Zustande fest in das Gehäuse eingesetzt ist, bei Erwärmung ein Zusammenstauchen des Materials in der Umfangrichtung statt, weil die freie Ausdehnung des Dichtungsringes in radialer Richtung durch das Gehäuse, welches sich weniger ausdehnt, begrenzt wird. Bei Abnahme der Temperatur zieht sich die Bronze oder das Weissmetall wegen des grösseren Ausdehnungskoeffizienten dann stärker zusammen als das eiserne Gehäuse. Der Dichtungsring wird dadurch lose und seine zentrischo Lage gegenüber seiner Fassung ist nicht mehr gesichert.
Dieser Umstand ist von besonderer Bedeutung bei Labyrinthdichtungen, wo eine Berührung zwischen Welle und Dichtungsring nicht stattfinden darf.
Damit nun der Dichtungsring sich nach aussen frei ausdehnen kann, hat man den-
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Falle stimmt die Zentrierung jedoch selbst bei Anwendung von Federhubbegrenzern nur für einen Tomporaturzustand. Bei jeder anderen Temperatur liegt der Dichtungsring exzentrisch zu seinem Gehäuse, wenn beide verschiedene Ausdehnungskoeffizienten haben.
Dieser erwähnte Ubolstand wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, dass man mehreren Punkten des Diuchtungsringes durch entsprechende Führungen nur eine
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Temperaturunterschieden vuttkommen vermieden wird.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dagestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Dichtungsring a und das zugehörige Gehäuse b. In diesem wird
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Gehäusebohrung zusammenfallen, und wenn der Dichtungsring a gegenüber der Welle h bei dem Zusammenbau ein geringes Spiel i zeigt, so kann auch bei Temperaturveränderungen keine Berührung zwischen Dichtungsring und Welle eintreten, In Fig. 3 ist der Teil der Trennungswand, in welchem der Dichtungsring ruht, in Ansicht dargestellt ; die vier Vorsprünge f entsprechen den vier Nuten g im Dichtungsring n.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wellenstopfbüchse mit einem Dichtungsring, der mit radialem Spiel in der Stopf- bl1chsenwandung liegt, insbesondere für Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (a) in mehreren Punkten zwangliiufig radial geführt ist, wodurch ihm nur eine konzentrische Ausdehnung gestattet ist.