AT54713B - Verfahren zur Behandlung von Luft, insbesondere für metallurgische Zwecke. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Luft, insbesondere für metallurgische Zwecke.

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John Blanchard Miles
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  Verfahren zur Behandlung von Luft, insbesondere für metallurgische Zwecke. 



   Es ist bereits bekannt, bei metallurgischen Prozessen die durch den wechselnden Feuchtig- keitsgehalt auftretenden Unregelmässigkeiten dadurch zu beseitigen, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Gebläseluft durch Kühlung der Luft verringert wird. Es werden bei diesen Kühleinrichtungen auch Regenkühler mit   1lss, turkaltem   oder künstlich gekühltem Kühlwasser verwendet.

   Die Kühlung der Luft wurde entweder vor der Kompression vorgenommen oder gemäss einem anderen Vor- schlage nach der Kompression, letzteres mit   Berücksichtigung   der bekannten Tatsache, dass der
Feuchtigkeitsgehalt einer   Volumseinheit   Luft zwar von der Temperatur, aber nicht vom Druck abhängig ist, so dass man zur Erlangung eines Gewichtes Luft mit bestimmtem Feuchtigkeits- gehalt diese Luft im komprimierten Zustand weniger tief abkühlen muss als freie Luft. Man hat aber bisher bei Kühlung vorher komprimierter Luft eine Regulierung der Temperatur   entsprechend   dem schwankenden Drucke nicht vorgesehen und demgemäss arbeitete man nicht mit konstantem
Feuchtigkeitsgebalt der entspannten Luft.

   Gem vorliegender Erfindung wird die   Temperatur.   bis zu welcher die   komprimierte   Luft abgekühlt wird, derart in Abhängigkeit von dem jeweils erforderlichen Druck gebracht, dass der Feuchtigkeitsgehalt einer Gewichtseinheit Luft   nl1-   verändert bleibt. Um bei Verwendung von   Regenkühlern   den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in der   gewünschten   Weise zu regeln, wird durch geeignete Vorrichtungen oder von Hand aus die
Temperatur der Kühlflüssigkeit im Regenkühler entsprechend der Spannung der austretenden
Druckluft geändert. 



   In der Zeichnung ist eine   Ausführungsform   der Einrichtung dargestellt, mittels welcher das vorliegende Verfahren bei einer   Hochofen-oder Bessemeranlage ausgeführt   werden kann. 



   Jedoch können auch andere auf demselben Erfindungsgedanken beruhende Einrichtungen Ver- wendung   finden. Fig. 1 ist   eine Seitenansicht mit   abgebrochenen   Teilen zwecks Sichtbarmachung der inneren Ausbildung. Fig. 2 ist eine Temperaturkurve, weiche die verschiedenen Temperaturen zeigt, die zur   Kühlung   der Luft erforderlich sind, damit die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft bei den an der Grundlinie angegebenen Drucken das Äquivalent von   4'578 g Wassergehalt im  
Kubikmeter unkomprimierter Luft enthalte. Eine ähnliche Kurve kann für jeden   gewünschten  
Feuchtigkeitsgehalt konstruiert werden. 



   Bei der dargestellten Ausführung ist ein Hochofen F mit Winderhitzern H und einem   (Gebläse B ersichtlich,   von   welchem   ein Rohr L zu der zwischen dem   Gebläse   und dem Hochofen ) befindlichen Khlanlage fhrt. K ist ein   Bessemerkonverter,   welcher ebenfalls mit der Kühl- einrichtung verbunden ist. In die Kühlkammern   (1, 2, 3), welche   für die erste   Verfahrungs-   stufe dienen, kann Wasser aus einer   natürlichen   Quelle,   z.   B.   Fluss-,   See-oder Brunnenwasser, eingespritzt werden. In die Kühlkammern R (1, 2, 3), welche für die zweite Kühlstufe dienen, kann   künstlich   gekühltes   Wasser eingeführt werden.

   Das Wasser   sammelt sich in den Vertiefungen P und die von der Luft   mitgeführten     Wassertröpfchen   werden durch die Abscheider E zurück- gehalten. 



   In die Kammern S gelangt das Wasser durch das Rohr   tF und niesst   von den zugehörigen
Vertiefungen durch das Rohr D ab. Y ist eine Kühlwasserpumpe, welche durch das Rohr C Kühl- wasser in die Kammern R führt, das dann aus den Vertiefungen P dieser Kammern durch das 

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 Verfahrungsstufe herrührenden Wassers kann an   A   vorbei durch das Rohr   N   direkt zu einem Mischventil V und der Pumpe Y geführt werden. 



   G ist eine Reguliervorrichtung, welche ein Diaphragma besitzt, auf dessen eine Seite der in der Kühlkammer herrschende Druck wirkt, während zu der anderen Diaphragmaseite die atmosphärische Luft freien Zutritt hat. Die Bewegung dieses Diaphragmas wird durch ein Hebelsystem U auf die Reguliervorrichtung eines im Austrittsende der Kühlanlage befindlichen Thermostaten T übertragen, welcher seinerseits auf das Mischventil V einwirkt und hiedurch die Temperatur des in die Kammern R geführten Wassers reguliert. 



   Wenn z. B. Luft von   326 C,   welche 19'4 9 Feuchtigkeit im Kubikmeter enthält, auf   0'7   Atm. Überdruck komprimiert wird und wenn das in die erste Abteilung der Kühlkammern S 'geleitete Wasser eine Temperatur von   26'5"C   besitzt, so kann die Luft in den ersten Kühlkammern von 790 C auf   29'50 C abgekühlt   werden. In die zweite Abteilung tritt die Luft mit   29'50 C   und verlässt sie mit   70 C,   während das in die zweite Abteilung mit   5'50 eintretende   Wasser die Kammer R   1   mit   15'50,   R 2 mit 100 und R 3 mit 70 C verlässt.

   Die komprimierte Luft, welche die zweite Abteilung mit 70 C verlässt, enthält 7'7   9   Feuchtigkeit im Kubikmeter, was einen
Gehalt von 4'578   9   im Kubikmeter nicht komprimierter Luft entspricht. 



   Bekanntlich wechselt der zum Betrieb eines Hochofen erforderliche Luftdruck je nach   der Veränderung   der Beschickung des Hochofen. Wenn der Winddruck auf   0'9   Atm. und die Temperatur an der Gebläsemaschine auf   88    C steigen sollte, so würde die Luft immer noch in der Vorstufe auf etwa 290 C abgekühlt werden. Um nun einen Feuchtigkeitsgehalt aufrecht zu erhalten, welcher gleich 4'678   9   Wasser im Kubikmeter nicht komprimierter Luft ist, müsste die R 3 verlassende Luft 8'5 y Wasser im Kubikmeter bei   0'9 Atm.   enthalten und auf   8"C   abgekühlt werden. Die Drucksteigerung wird das Diaphragma G beeinflussen und dieses den Thermo-   staten Tauf 80 C   einstellen.

   Das vom Thermostaten beeinflusste Ventil V wird dann die Mischung des von M kommenden erwärmten Wassers mit dem von F kommenden kalten Wasser derart regulieren, dass die Temperatur der den Raum R 3 verlassenden Luft auf   8'30 C   erhalten bleibt, solange als der Überdruck   0'9 Atm.   beträgt. Jede Druckänderung wird automatisch auch eine   Temperaturänderung   der austretenden Luft herbeiführen, derart, dass der Feuchtigkeitsgehalt im Kubikmeter Luft von atmosphärischem Druck konstant bleibt. An Stelle der automatischen
Einrichtungen zur Regulierung des Ventils V kann letzteres direkt reguliert werden oder   man   kann auch das Diaphragma G weglassen und den Thermostaten von Hand aus einstellen. 



   Durch Regelung des die   Röhren     A   durchströmenden Kühlmittels kann die Temperatur des Wassers im Behälter F derart erhalten bleiben, dass dieses die Luft bis zu der niedrigsten
Temperatur abkühlen kann, welche überhaupt bei der Anlage als praktisch anwendbar erscheint 
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Luft, insbesondere für metallurgische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass je nach dem Kompressionsdruck der Luft dieselbe so weit abgekühlt wird, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft in der Gewichtseinheit konstant bleibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, wobei die komprimierte Luft in Regenkühlern behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Kühlflüssigkeit in dem letzten Kühler entsprechend der Spannung reguliert wird.
AT54713D 1910-02-12 1911-02-09 Verfahren zur Behandlung von Luft, insbesondere für metallurgische Zwecke. AT54713B (de)

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