<Desc/Clms Page number 1>
Umlaufverdampfer.
Die bisher bekannten Umlaufverdampfer leiden vielfach an dem Übelstand, dass bei ihnen während des regen Kochprozesses eine starke Schaumbildung stattfindet. Infolgedessen tritt leicht ein Mitreissen von Flüssigkeitsteilchen ein. Ausserdem erschwert die Schaumbildung die volle Ausnützung der Verdampfleistung des Apparates, da es zur Vermeidung zu grosser Schaumbildung und des damit verbundenen Überreissens von Flüssigkeit oft notwendig ist, die Verdampf-
EMI1.1
beseitigt, dass in dem Kochraum über dem Flüssigkeitsspiegel eine oder mehrere Platten wagerecht oder geneigt in der Weise eingebaut sind, dass sich auf ihnen die aus dem Heizkörper austretende und in bekannter Weise umlaufende Flüssigkeit in dünner Schicht verteilt.
Durch diese Bildung einer oder mehrerer dünner Schichten brauchen die Dampfblasen nicht mehr durch höhere Flüssigkeitsschichten hindurchzubrechen, es fällt also der bei den bis- herigen UmlaufvezJempfern vorliegende Grund zur Schaumbildung fort. und ebenso zeigt es sich, dass kein Mitreissen von Flüssigkeitsteilchen mehr stattfindet. Es wird durch die geringe
Höhe der Schicht das Entweichen der Dampfblasen erleichtert, indem deren Auftrieb kein wesentlicher Widerstand mehr entgegengesetzt wird. Selbst an sich stark schäumende Flüssig- keiten können in Umlaufverdampfern nach der Erfindung behandelt werden, was bisher ohne ganz erhebliche Schwierigkeiten nicht möglich war.
Die Neuerung ermöglicht es weiters, die Heizwärme sehr gut auszunützen, so dass die
Apparate nicht nur technisch besser sondern auch wirtschaftlicher als die bisher bekannten
Vorrichtungen arbeiten.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Umlaufverdampfer nach der Erfindung mit ausserhalb des Verdampf- körpers liegender Heizvorrichtung. Bei den Ausführungen nach der Fig. 3 bis 6 ist die Heiz- einrichtung eingebaut.
In Fig. 1 ist d ein mit geneigter Längsachse angeordneter Verdampfkörper mit dem Dampf- abzug b. Innerhalb des Verdampfkörper sitzt unterhalb der Mündung eines von dem Steigrohr c kommenden Zweigrohres f eine Platte a, bis zu der beim Einfüllen der Flüssigkeit der Spiegel niemals aufsteigen darf. Ausserhalb des Verdampfkörpers d liegt die Heizvorrichtung ; siehe auch
Fig. 1 a, die ein Schnitt nach Linie C-D ist. Diese besteht aus einem zylindrischen Körper y, der durch Querwände A und i zwei Endkammern fund l bildet.
Zwischen den Endkammern k und I verlaufen Rohre m, und in dem Raum zwischen den Wänden/i und i ist eine Scheidewand n ein- gebaut, die rechts bis zur Wand t reicht, links aber nicht bis zur Wand h. o ist ein Stutzen zum I Einlassen von Dampf, Heissluft oder dgl. in den Raum zwischen den Wänden h und i, und p ist der Ablassstutzen. Zur Kammer l führt von dem Verdampfkörper d ein Abfallrohr q.
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
liegen, zum Raum k strömt, dann umwendet und durch die oberen Rohre m in das Steigrohr o eintritt, um hier unter Vermittlung der Auftriebskraft der Dampfblasen in das Rohr. f zu gelangen.
Von diesem strömt die Flüssigkeit auf die Platte a und bildet dort eine dünne Schicht, aus der nun die Dampfblasen ohne wesentlichen Widerstand zu finden, leicht entweichen können, wobei die Flüssigkeit an Schaumbildung verhindert wird und ebenso kein Mitreissen von Flüssigkeitsteilchen stattfindet. Die Dämpfe strömen durch das Rohr b ab, wobei es auch möglich ist, das Abströmen durch Saugen, also durch Vakuumbildung zu erleichtern.
Es empfiehlt sich, in der Kammer eine Scheidewand vorzusehen, um den beschriebenen Weg durch den Heizkörper zu sichern.
Anstatt liegender Heizkörper können auch stehende Heizkörper Verwendung finden.
Die Ausbildung nach Fig. 2 ist im Prinzip nicht von derjenigen nach Fig. 1 verschieden, nur ist der Verdampfkörper d vertikalachsig ausgebildet, und es ist die Verteilplatte a mit einer geringen Neigung ausgestattet, wodurch ein schnellerer Abfluss erreicht wird. Die einzelnen Teile sind mit den gleichen Buchstaben versehen worden.
Vertikalachsig sind auch die Ausführungen nach den Fig. 3 bis 6. Unterhalb des eigentlichen Verdampfraumes d befindet sich (siehe Fig. 3) in demselben zweckmässig zylindrischen Körper der Heizraum g, der dadurch gebildet wird, dass zwischen zwei Querböden A und t senkrechte Verbindungsrohre m eingebaut sind. Zwischen den Böden A und t verläuft ein Mittelrohr r, innerhalb dessen ein Abfallrohr q angeordnet ist, das unten frei in den Wenderaum k läuft. Das Rohr q geht von einem oberhalb des Bodens h angeordneten Boden 8 aus, über dem sich in einiger Entfernung eine Platte a befindet, die entweder von den Wänden des Raumes d durch geeignete Verbindungs mittel getragen wird oder durch den Boden 8 gestützt wird.
Von diesem Boden 8 gehen zweckmässig mehrere Überlaufrohre f aus. o ist ein Einführungsstutzen für das Reizmittel, p die Abfuhr. Es tritt bei Beginn der Beheizung wiederum ein ständiger Umlauf ein, indem aus dem Raum d die Flüssigkeit durch das Abfallrohr q in den Wenderaum k gelangt und nun durch die Rohre m und zwischen den Rohren r und q hindurch die Heizeinrichtung durchströmt, um durch die Rohre f über die Platte a geführt und dort freigegeben zu werden. Auch hier breitet sich wieder eine dünne Schicht auf der Platte a aus, die die Dampfentweichung schaumlos zulässt.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Line A-It von Fig. 3.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Rohre f nicht gekrümmt, sondern weisen unter einer Abdeckung t seitliche Lochungen u auf, sie durchbrechen eine Platte a, auf der die Bildung der dünnen Schicht stattfindet. Im übrigen ist die Ausführung der Vorrichtung gleich-
EMI2.1
weiteren Umlauf zu gelangen.
Umlaufverdampfer nach der Erfindung können auch als Verdampfkörper an Destillationseinrichtungen benützt werden.