AT525850A1 - Musiksaite - Google Patents

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AT525850A1
AT525850A1 ATA50100/2022A AT501002022A AT525850A1 AT 525850 A1 AT525850 A1 AT 525850A1 AT 501002022 A AT501002022 A AT 501002022A AT 525850 A1 AT525850 A1 AT 525850A1
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ATA50100/2022A
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Thomastik Infeld Ges M B H
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/10Strings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21FWORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
    • B21F7/00Twisting wire; Twisting wire together

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Abstract

Bei einer Musiksaite (1) für Streichinstrumente, mit einem tragenden Saitenkern (2), einer äußeren Wickellage (6) und wenigstens einer ersten Zwischenwickellage (7), wobei die erste Zwischenwickellage (7) zwischen dem Saitenkern und der äußeren Wickellage angeordnet ist, wobei die erste Zwischenwickellage () wenigstens ein erstes Wickelelement (4) und wenigstens ein zweites Wickelelement (5) aufweist, wobei das wenigstens eine erste Wickelelement (4) und das wenigstens eine zweite Wickelelement (5) in Form einer mehrgängigen Schraubenlinie um den Saitenkern (2) gewickelt sind, wird vorgeschlagen, dass das erste Wickelelement (4) aus einem ersten Material und das zweite Wickelelement aus einem zweiten Material bestehen, dass ein erster Wert einer ersten mechanischen Eigenschaftsart des ersten Materials in einem vorgebbaren Maße unterschiedlich zu einem zweiten Wert der ersten mechanischen Eigenschaftsart des zweiten Materials ist.

Description

Musiksaite
Die Erfindung betrifft eine Musiksaite gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Musiksaiten weisen einen Saitenkern auf, welcher beim Spannen der Musiksaite belastet wird. Musiksaiten für Streichinstrumente für tiefere Stimmungen weisen in der Regel Umwicklungen bzw. Wickellagen auf, um den Massebelag der Musiksaite zu erhöhen. Die Grundfrequenz, mit welcher eine Musiksaite schwingt, hängt von der schwingenden Länge bzw. Mensur der betreffenden Musiksaite, der Kraft, mit welcher die betreffende Musiksaite gespannt ist, sowie vom Massebelag der Musiksaite ab. Dabei hat der jeweilige Aufbau der Musiksaite großen Einfluss auf deren Klang, insbesondere deren Obertonverteilung, sowie deren Spielbarkeit. Unter dem Begriff „Spielweise“ ist dabei insbesondere deren Ansprache, deren Reaktion auf einen Bogenwechsel und deren Fähigkeit eine - vom Musiker gewollte und durch dessen Handbewegungen bewusst veranlasste - Klangveränderung bzw.
Klangfeinanpassung tatsächlich merkbar vorzunehmen.
Es hat sich gezeigt, dass viele Arten von Musiksaiten oftmals sehr typische Klangcharakteristiken aufweisen, welche oftmals sehr eingeschränkt sind. Dies ist derart zu verstehen, dass einzelne Typen von Musiksaiten jeweils einzelne
spielerische und/oder klangtechnische Eigenarten aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Musiksaite der eingangs genannter Art anzugeben, mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können, und über weite Frequenzbereiche eine gleichermaßen gute Klangcharakteristik
aufweist. Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
Dadurch können Musiksaiten geschaffen werden, welche über weite Frequenzbereiche eine gleichermaßen gute Klangcharakteristik aufweist. Dadurch können die tatsächlichen Schwingungseigenschaften einer Musiksaite gezielt
angepasst werden.
Die Wickellagen einer Musiksaite sind - aufgrund deren Masse - mitverantwortlich
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für die Resonanzfrequenz der Musiksaite. Darüber hinaus weisen diese noch weiteren Einfluss auf die Musiksaite und deren Klang auf. Wickellagen beeinflussen das Maß bzw. die Ausprägung von Schwingungsdämpfungen. Die Wickellagen beeinflussen den Durchmesser der Musiksaite und damit die Torsionsschwingungen. Durch die Verwendung zweier unterschiedlicher Wickelelemente mit vorgebbaren Unterschieden in ein und derselben Art bzw. Typus einer mechanischen Eigenschaft, können diese Effekte bzw. Eigenarten beeinflusst und eingestellt werden. Es hat sich gezeigt, dass einzelne Werkstoffe bestimmte Eigenschaften der Musiksaite besonders stark beeinflussen können. Durch die Kombination bestimmter Werkstoffe, welche bestimmte Unterschiede aufweisen, können die Vorteile einzelner Werkstoffe kombiniert werden. Dabei wird vermieden, dass einzelne Eigenarten, welche durch einen bestimmten Werkstoff besonders stark hervorgerufen bzw. unterstützt werden, zwar an sich beibehalten werden können, jedoch nicht mehr die einzigen und federführenden Eigenarten der Musiksaite sind, da zudem auch die bevorzugten Eigenarten des zweiten Werkstoffes wirksam sind. Durch die Anordnung zweier unterschiedlicher Werkstoffe bzw. Materialien können daher bevorzugte Wirkungen der einzelnen Materialien ausgenutzt werden, nachteilige Wirkungen einzelner Materialien abgeschwächt werden und die
Ausgeglichenheit bzw. die Verwendbarkeit der Musiksaite verbessert werden.
Weiters kann durch die gegenständliche Konstruktion einer Musiksaite der Massebelag bei der Entwicklung einer Musiksaite in weiten Bereichen gut eingestellt werden, wodurch die Musiksaite gut an deren angestrebten Stimmton angepasst werden kann. Durch die Kombination des ersten Wickelelements mit dem zweiten Wickelelement innerhalb einer Zwischenwickellage kann der Massebelag und der Durchmesser der Musiksaite in weiten Bereichen vorteilhaft eingestellt werden. Der Durchmesser einer Musiksaite hat dabei unmittelbaren Einfluss auf die Ansprache der betreffenden Musiksaite, sowie auf das Auftreten inharmonischer
Oberschwingungen. Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch die Patentansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die
Beschreibung eingefügt sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind,
näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine beispielhafte Detaildarstellung einer gegenständlichen Musiksaite in
geschnittener Ansicht.
Die Fig. 1 zeigt eine Musiksaite 1 für Streichinstrumente, mit einem tragenden Saitenkern 2, einer äußeren Wickellage 6 und wenigstens einer ersten Zwischenwickellage 7, wobei die erste Zwischenwickellage 7 zwischen dem Saitenkern 2 und der äußeren Wickellage 6 angeordnet ist, wobei die erste Zwischenwickellage 7 wenigstens ein erstes Wickelelement 4 und wenigstens ein zweites Wickelelement 5 aufweist, wobei das wenigstens eine erste Wickelelement 4 und das wenigstens eine zweite Wickelelement 5 in Form einer mehrgängigen Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt sind, wobei das erste Wickelelement 4 aus einem ersten Material und das zweite Wickelelement 5 aus einem zweiten Material bestehen, und wobei ein erster Wert einer ersten mechanischen Eigenschaft des ersten Materials wenigstens in einem vorgebbaren Unterscheidungsmaß unterschiedlich zu einem zweiten Wert der ersten
mechanischen Eigenschaft des zweiten Materials ist.
Dadurch können Musiksaiten 1 geschaffen werden, welche über weite Frequenzbereiche eine gleichermaßen gute Klangcharakteristik aufweist. Dadurch können die tatsächlichen Schwingungseigenschaften einer Musiksaite 1 gezielt
angepasst werden.
Die Wickellagen einer Musiksaite 1 sind - aufgrund deren Masse - mitverantwortlich für die Resonanzfrequenz der Musiksaite 1. Darüber hinaus weisen diese noch weiteren Einfluss auf die Musiksaite 1 und deren Klang auf. Wickellagen 6, 7 beeinflussen das Maß bzw. die Ausprägung von Schwingungsdämpfungen. Die Wickellagen 6, 7 beeinflussen den Durchmesser der Musiksaite 1 und damit die Torsionsschwingungen. Durch die Verwendung zweier unterschiedlicher Wickelelemente 4, 5 mit vorgebbaren Unterschieden in ein und derselben Art bzw. Typus einer mechanischen Eigenschaft, können diese Effekte bzw. Eigenarten
beeinflusst und eingestellt werden. Es hat sich gezeigt, dass einzelne Werkstoffe
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bestimmte Eigenschaften der Musiksaite 1 besonders stark beeinflussen können. Durch die Kombination bestimmter Werkstoffe, welche bestimmte Unterschiede aufweisen, können die Vorteile einzelner Werkstoffe kombiniert werden. Dabei wird vermieden, dass einzelne Eigenarten, welche durch einen bestimmten Werkstoff besonders stark hervorgerufen bzw. unterstützt werden, zwar an sich beibehalten werden können, jedoch nicht mehr die einzigen und federführenden Eigenarten der Musiksaite 1 sind, da zudem auch die bevorzugten Eigenarten des zweiten Werkstoffes wirksam sind. Durch die Anordnung zweier unterschiedlicher Werkstoffe bzw. Materialien können daher bevorzugte Wirkungen der einzelnen Materialien ausgenutzt werden, nachteilige Wirkungen einzelner Materialien abgeschwächt werden und die Ausgeglichenheit bzw. die Verwendbarkeit der
Musiksaite 1 verbessert werden.
Weiters kann durch die gegenständliche Konstruktion einer Musiksaite 1 der Massebelag bei der Entwicklung einer Musiksaite 1 in weiten Bereichen gut eingestellt werden, wodurch die Musiksaite 1 gut an deren angestrebten Stimmton angepasst werden kann. Durch die Kombination des ersten Wickelelements 4 mit dem zweiten Wickelelement 5 innerhalb einer Zwischenwickellage 7 kann der Massebelag und der Durchmesser der Musiksaite in weiten Bereichen vorteilhaft eingestellt werden. Der Durchmesser einer Musiksaite 1 hat dabei unmittelbaren Einfluss auf die Ansprache der betreffenden Musiksaite 1, sowie auf das Auftreten
inharmonischer Oberschwingungen.
Ein „Klang“ bzw. ein „Ton“ ist eine Summe bzw. ein Zusammenwirken einer Grundschwingung und einer Mehrzahl harmonischer Oberschwingungen. Die Schwingungseigenschaften der Musiksaite 1 in unterschiedlichen Frequenzbereichen haben daher direkten Einfluss auf die einzelnen erzeugten Schwingungen, daher Amplitude und Ansprechverhalten bzw. Güte, und damit auf den Klang der betreffenden Kombination aus dem Körper des Streichinstruments und der darauf befestigten Musiksaite 1. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem der Beginn einer Tonerzeugung, dies kann auch als Einschwingvorgang bezeichnet werden, das entscheidende Merkmal für die Wahrnehmung eines Musikinstruments und eines Klanges ist. Dies ist auch wesentlich für das Erkennen - auch der grundsätzlichen
Art bzw. Zugehörigkeit - eines Musikinstruments durch einen Zuhörer. Es hat sich
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gezeigt, dass dieser wichtige Einschwingvorgang sehr stark durch die mechanischen Eigenschaften der Zwischenwickellage 7 beeinflusst werden kann. Dabei kann durch die Verwendung wenigstens zweier Wickelelemente 4, 5, welche sich in deren mechanischen Eigenschaften unterscheiden, gezielt Einfluss auf die schwingungstechnischen Eigenschaften der Musikseite 1 und damit auf den Klang und vor allem auch auf den Einschwingvorgang genommen werden. Dadurch kann direkter Einfluss auf das gleichzeitige Einschwingverhalten in unterschiedlichen Frequenzbereichen, nämlich Grundschwingung und Oberschwingungen, getätigt werden. Dadurch kann eine Musikseite 1 geschaffen werden, welche erhebliche
spieltechnische und klangliche Vorteile aufweist.
Die in der Figur dargestellte Ausführungsforme ist in vereinfachter Darstellung abgebildet. Die Proportionen müssen nicht den vorgesehenen realen Proportionen entsprechen. Zum besseren Verständnis können einzelne Teile in stark vergrößerter Ansicht dargestellt sein. Weiters sind in der Darstellung die einzelnen Teile der dargestellten Musiksaite 1 jeweils unmittelbar aneinander anliegend dargestellt, wobei diesbezüglich reale Musiksaiten 1 entsprechend der gegenständlichen Erfindung partielle Abstände zwischen einzelnen Teilen bzw. an einzelnen Stellen
aufweisen können.
Die gegenständliche Musiksaite 1 ist eine Musiksaite 1 für Streichinstrumente. Dies inkludiert neben dem Streichen auch die Anregung mittels Zupfens. Die bevorzugten Instrumente sind insbesondere die Instrumente der Geigen- Familie, daher die Violine oder Geige, die Bratsche oder Viola, das Violoncello oder Cello, und der Bass bzw. Kontrabass bzw. die Bassgeige. Weitere bevorzugte Instrumente zum Einsatz erfindungsgemäßer Musiksaiten 1 sind Viola da Gamba und Viola
d’Amore.
Ein Klavier ist kein Streichinstrument. Klaviere weisen mechanisch deutliche Unterschiede zu Streichinstrumenten auf, weshalb sich Klaviersaiten und Streichersaiten erheblich unterscheiden, und Klaviersaiten nicht auf einem Streichinstrument verwendet werden können, da dies zur massiven Beschädigung
des Streichinstruments führen würde.
Erfindungsgemäße Musiksaiten 1 sind zum Erzeugen tongebenden Schwingungen
vorgesehen, wobei ein bestimmter Typ von Musiksaite 1 für den Einsatz bei einer bestimmten Art von Musikinstrument vorgesehen ist, und weiters einen Stimmton und ein sog. Stimmgewicht als Merkmale aufweisen, wobei der Stimmton den Grundton angibt, mit welchem ein Teil der Musiksaite 1 - zwischen deren Endbereichen - von der Länge der Mensur der bestimmten Art von Musikinstrument schwingt, wenn die Musiksaite 1 mit dem Stimmgewicht belastet, daher gespannt,
ist, und zu einer Schwingung angeregt wurde.
Erfindungsgemäße Musiksaiten 1 weisen einen Saitenkern 2 auf, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist die Belastung bzw. die Spannung, welcher die Musiksaite 1 im Zustand der Aufgespanntheit auf einem Musikinstrument ausgesetzt ist, aufzunehmen. Der Saitenkern 2 ist dabei bevorzugt als Einzeldraht, als Drahtseil, als Kunststofffaserbündel oder als Naturdarm ausgebildet. Jede dieser unterschiedlich ausgebildeten Arten eines Saitenkerns 2 sind für sich bei Musiksaiten 1 bekannt, und weisen jeweils bestimmte Vorteile bzw. bevorzugte Einsatzumgebungen auf. Die gegenständliche Erfindung ist dabei mit jeder Art der
Ausbildung des Saitenkerns 2 umsetzbar.
Die Musiksaite 1 weist wenigstens eine äußere bzw. äußerste oder außen liegende Wickellage 6 auf. Die äußere Wickellage 6 weist wenigstens ein äußeres Wickelelement auf. Bevorzugt weist die äußere Wickellage 6 mehrere äußeres Wickelelement auf, welche in Form einer mehrgängigen Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt sind, wenngleich diese den Saitenkern 2 nicht unmittelbar
berühren.
Die Musiksaite 1 weist wenigstens eine erste Zwischenwickellage 7 auf. Diese erste Zwischenwickellage 7 ist zwischen dem Saitenkern 2 und der äußeren Wickellage 6 angeordnet. Die erste Zwischenwickellage 7 wird daher von der äußeren Wickellage 6 umschlossen. Weiters kann die Musiksaite 1 bevorzugt noch eine zweite Zwischenwickellage oder noch eine höhere Anzahl an Zwischenwickellagen
aufweisen.
Die erste Zwischenwickellage 7 weist wenigstens ein erstes Wickelelement 4 und wenigstens ein zweites Wickelelement 5 auf. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform weist die Zwischenwickellage 7 weiters wenigstens ein drittes
Wickelelement auf.
Das wenigstens eine erste Wickelelement 4 und das wenigstens eine zweite Wickelelement 5, sowie das bevorzugte wenigstens eine dritte Wickelelement sind in Form einer mehrgängigen Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt. Eine mehrgängige Schraubenlinie weist dabei die grundsätzliche Form bzw. den Aufbau eines zweigängigen oder dreigängigen oder mehrgängigen Gewindes auf. Bei lediglich einem ersten und einem zweiten Wickelelement 4, 5, daher bei zwei Wickelelementen 4, 5, sind diese in Form einer zweigängigen Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt, welche zweigängige Schraubenlinie auch als Doppelhelix bezeichnet werden kann. Das zweite Wickelelement 5 ist benachbart zum ersten Wickelelement 4 in der selben Zwischenwickellage 7 angeordnet. Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer gegenständlichen Musiksaite 1, wobei die beiden Wickelelemente 4, 5 der Zwischenwickellage 7 durch unterschiedliche Schraffuren unterschieden sind. Wie dargestellt, wechseln sich die beiden Wickelelemente 4, 5 in Längserstreckung der Musiksaite 1 ab, und bilden gemeinsam die Zwischenwickellage 7. Bei, in Summe, drei Wickelelementen 4, 5 sind diese in Form einer dreigängigen Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt, und bei vier Wickelelementen 4, 5 sind diese in Form einer viergängigen
Schraubenlinie um den Saitenkern 2 gewickelt.
Das erste Wickelelement 4 und das zweite Wickelelement 5 werden bei der Herstellung der Musiksaite 1 auf den Saitenkern 2 aufgewickelt, wobei vorgesehen sein kann, dass das erste Wickelelement 4 und das zweite Wickelelement 5 dicht aneinander liegend gewickelt sind, wobei im Wesentlichen keine bzw. lediglich sehr geringe Zwischenräume zwischen den einzelnen aneinander angrenzenden Wicklungen auftreten. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zwischen den einzelnen aneinander angrenzenden Wicklungen ein vorgebbarer Zwischenraum
vorgesehen ist.
Die einzelnen Wickelelemente 4, 5 können unterschiedliche Formen aufweisen. Die einzelnen Wickelelemente 4, 5 können dabei bevorzugt einen, jeweils im Wesentlichen, rechteckigen, quadratischen, hexagonalen, ellipsoiden oder kreisrunden Querschnitt aufweisen, wobei auch ein Mischquerschnitt ausgebildet
sein kann, welcher sowohl abgerundete als auch flache Seitenelemente aufweist.
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Wie die Form des Querschnittes, kann auch die grundlegende Ausbildung der Wickelemente 4, 5 unterschiedlich sein. So können die Wickelemente 4, 5 beispielsweise als Seil aus mehreren Einzelelementen ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 als erster Draht 8 und das zweite Wickelelement 5 als zweiter Draht 9 ausgebildet ist, und dass der erste Draht 8 einen ersten Durchmesser und der zweite Draht 9 einen, zum ersten Durchmesser im Wesentlichen identischen, zweiten Durchmesser aufweisen. Als Draht 8, 9 wird dabei insbesondere ein sog. Runddraht bezeichnet. Dies hat sich sowohl in der Verarbeitbarkeit, der Herstellung sowohl der betreffenden Halbzeuge als auch dann der Musiksaite 1, als auch in der schwingungstechnischen Wirkung als vorteilhaft erwiesen. Die beiden Wickelelemente 4, 5 weisen daher rein optisch dieselbe Form auf, bestehen jedoch auch unterschiedlichen Werkstoffen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Durchmesser der als Runddraht ausgebildeten ersten bzw.
zweiten Drähte 8, 9 zwischen 0,05mm und 0,4mm beträgt.
Sofern noch ein drittes Wickelelement vorgesehen ist, ist bevorzugt vorgesehen, dass das dritte Wickelelement als dritter Draht mit einem dritten Durchmesser ausgebildet ist, und dass der dritte Durchmesser im Wesentlichen identisch zum ersten Draht 8 und zum zweiten Draht 9 ist. Die gleiche Formgebung der einzelnen Wickelelemente 4, 5 führt auch dazu, dass eine darauf angeordnete äußere
Wickellage 6 eine gleichmäßige Reibung mit deren Untergrund aufweist.
Es ist vorgesehen, dass die Zwischenwickellage 7 wenigstens ein erstes und ein zweites Wickelelement 4, 5 aufweist. Dabei können auch drei oder vier Wickelelemente 4, 5 in einer Zwischenwickellage 7 angeordnet sein. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Zwischenwickellage 7 aufweist:
- zwei erste Wickelelemente 4 und ein zweites Wickelelement 5, oder
- ein erstes Wickelelement 4 und zwei zweite Wickelelemente 5, oder
- drei erste Wickelelemente 4 und ein zweites Wickelelement 5, oder
- ein erstes Wickelelement 4 und drei zweite Wickelelemente 5, oder
- zwei erste Wickelelemente 4 und zwei zweite Wickelelemente 5, oder
- ein erstes Wickelelement 4 und ein zweites Wickelelement 5 und ein drittes
Wickelelement. Es können auch bei der Anwendung dreier unterschiedlicher
Wickelelemente 4, 5 jeweils mehr als eines der drei unterschiedlichen
Wickelelemente 4, 5 verwendet werden.
Eine Ummantelung der einzelnen Wickelelemente 4, 5 ist nicht zwingend vorgesehen, jedoch bevorzugt möglich. Insbesondere ist vorgesehen, dass auf dem ersten Wickelelement 4 und/oder dem zweiten Wickelelement 5 und/oder dem dritten Wickelelement wenigstens eine Beschichtung angeordnet ist. Dadurch können die Kontaktreibungen zwischen den benachbarten Wickelelementen 4, 5 vorgebbar beeinflusst bzw. eingestellt werden. Bei Versuchen hat es sich als Vorteilhaft erwiesen, wenn die wenigstens eine Beschichtung insbesondere als Oxidschicht und/oder Nitridschicht und/oder Sulfidschicht und/oder Metallschicht und/oder Lackschicht und/oder Kunststoffschicht ausgebildet ist.
Bevorzugt ist es - hinsichtlich des mechanischen Aufbaus der Musiksaite 1 - weiters vorgesehen, dass wenigstens an einem, dem Saitenkern 2 zugewandten Bereich der Zwischenwickellage 7 eine polymere Dämpfungsschicht angeordnet ist. Als Polymer
ist dabei insbesondere ein Öl-Wax-Gemische vorgesehen.
Es ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus einem ersten Material und das zweite Wickelelement 5 aus einem zweiten Material bestehen. Eine Angabe in der Form: „zwei erste Wickelelemente 4“ bezeichnet zwei Wickelelemente 4 aus demselben ersten Material. Bevorzugt weist die Musiksaite 1 ein drittes Wickelelement auf, welches aus einem dritten Material besteht, welches dritte
Material weder das erste Material noch das zweite Material ist.
Materialien von Festkörpern weisen mechanischen Eigenschaft auf. Mechanische Eigenschaften sind insbesondere: Dichte, Festigkeit, Zugfestigkeit, Elastizitätsmodul, Streckgrenze, Federeigenschaft, Werkstoffdämpfung und Dämpfungseigenschaften. Es ist vorgesehen, dass ein erster Wert einer ersten mechanischen Eigenschaft des ersten Materials sich zumindest in einem vorgebbaren bzw. bestimmten Maße von einem zweiten Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des zweiten Materials unterscheidet. Die Bezeichnung „erste mechanische Eigenschaft“ bezeichnet dabei eine bestimmte Art einer mechanischen Eigenschaft. Mit anderen Worten, bezeichnet „erste mechanische
Eigenschaft“ die ausgewählte mechanischen Eigenschaft aus der Gruppe: Dichte
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und/oder Festigkeit, insbesondere Zugfestigkeit, und/oder Elastizitätsmodul und/oder Streckgrenze und/oder Federeigenschaft und/oder Werkstoffdämpfung und/oder Dämpfungseigenschaften und/oder Grenzflächenreibung. Die erste mechanischen Eigenschaft kann beispielswiese, und gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform, die Dichte sein. Dann müssen sich die Dichte des ersten Werkstoffes von der Dichte des zweiten Werkstoffes unterscheiden. Die unterschiedliche Dichte bewirkt eine unterschiedliche Trägheit des ersten Wickelelements 4 und des zweiten Wickelelements 5, welche Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten der Musiksaite hat. Der Unterschied der Dichte muss mindestens einen vorgebbaren Wert überschreiten. Dieser Wert bzw. das Unterscheidungsmaß kann sowohl in einer physikalischen Einheit als auch in Prozent sein. Bei der Auswahl der Dichte als erste mechanische Eigenschaft wäre das
bevorzugte Unterscheidungsmaß wenigstens 5 g/cm?.
Gegenständlich sind Werte mechanischer Eigenschaften zu vergleichen. Dies bedingt in den meisten Fällen die Anwendung wenigstens eines Messgeräts und/oder Messaufbaus und/oder Datenblattes, Lexikons, Lehrbuches oder dergleichen. Bei der Verwendung wenigstens eines Messgeräts bzw. eines Messaufbaues sind die Messgenauigkeiten des Messgerätes bzw. des Messaufbaues bei der Ermittlung des Unterscheidungsmerkmales zu berücksichtigen. Bei Verwendung eines Datenblattes, Lexikons, Lehrbuches oder dergleichen, etwa bei Dichteangaben, ist zu berücksichtigen, dass sich die tatsächlich verwendeten Materialien in deren Aufbau bzw. Reinheit möglicherweise von den Versuchselemente, welche für die - in den Dokumenten veröffentlichten Wert vermessen wurden, unterscheiden können. Dieser Unterschied kann erheblich genug sein, dass die Werte gemäß Datenblatt, Lexikon, Lehrbuch oder dergleichen nicht ausreichend mit der Realität harmonieren. Zum Ermitteln des erste und des zweiten Wertes sind daher bevorzugte wenigstens ein Messgerät und/oder ein Messaufbau zu verwenden. Aus dem derart ermittelten ersten Wert und dem zweiten Wert kann durch Anwendung der Subtraktion der Unterscheidungswert ermittelt werden. Dieser Unterscheidungswert muss zumindest die Größe eines
vorgebbaren Unterscheidungsmaßes aufweisen oder überschreiten.
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Neben der Unterscheidung betreffend eine erste mechanische Eigenschaft kann auch vorgesehen sein, dass zudem eine - von der ersten mechanischen Eigenschaft unterschiedliche - zweite mechanische Eigenschaft ausgewählt wird, und das erste Material vom zweiten Material zudem wenigstens auch durch einen bestimmten
zweiten Unterscheidungswert abweicht.
Bei der Verwendung eines dritten Wickelelements mit einem dritten Material ist weiters vorgesehen, dass ein dritter Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des dritten Materials in einem vorgebbaren Unterscheidungsmaß unterschiedlich zu dem ersten Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des ersten Materials und
dem zweiten Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des zweiten Materials ist.
Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass sich das erste und das zweite Material betreffend eine erste mechanische Eigenschaft unterscheiden, und sich das dritte Material vom zweiten Material betreffend eine zweite mechanische
Eigenschaft unterscheiden.
Wie bereits dargelegt ist gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform die ausgewählte erste mechanischen Eigenschaft die Dichte. Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die erste mechanische Eigenschaft der Elastizitätsmodul. Dabei beträgt das bevorzugte Unterscheidungsmaß wenigstens 10 GPa, vorzugsweise 20 GPa, insbesondere 30 GPa. GPa steht für Gigapascal. Wolfram weist beispielsweise einen E-Modul von ca. 405 GPa auf. Stahl weist
beispielsweise einen E-Modul zwischen 190 und 215 GPa auf.
Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform ist die erste mechanische Eigenschaft die Zugfestigkeit. Dabei beträgt das bevorzugte Unterscheidungsmaß
wenigstens 200 N/mm?.
Gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform ist die erste mechanische Eigenschaft die Streckgrenze bzw. die Dehngrenze. Dabei beträgt das bevorzugte
Unterscheidungsmaß wenigstens 150 N/mm?.
Das wenigstens eine erste Wickelelement 4, das wenigstens eine zweite
Wickelelement 5 und bevorzugt wenigstens ein drittes Wickelelement können aus
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unterschiedlichen Werkstoffen bzw. Materialien bestehen, welche entsprechend
unterschiedliche mechanische Eigenschaft aufweisen.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Material und/oder das zweite Material und/oder das dritte Material jeweils ein Material ist, ausgewählt aus der Gruppe: Wolfram oder Wolfram-Legierung oder Nickel oder Nickel-Legierung oder Tantal oder Tantal-Legierung oder Molybdän oder Molybdän-Legierung oder Mangan oder Mangan-Legierung oder Ruthenium oder Ruthenium-Legierung oder Rhodium oder Rhodium-Legierung oder Rhenium oder Rhenium-Legierung oder Palladium oder Palladium-Legierung oder Osmium oder Osmium-Legierung oder BerylliumLegierung, vorzugsweise: Kupfer-Beryllium bzw. Berylliumbronze, oder Phosphorbronze. Diese Materialien haben sich als vorteilhaft erwiesen, wobei einzelne Materialien oftmals sehr unterschiedliche Eigenschaften haben, und in
bestimmten Kombinationen vorteilhaft sind.
Nachfolgend wird zu den bevorzugten Ausbildungen einzelner, als besonders
bevorzugt genannten Metalle Stellung genommen.
An sich kann jedes als Einzelelement genannte chemische Element für sich genommen, daher ohne weiters zugeführte Materialien verwendet werden. In der Realität wird jedoch auch ein Reinwerkstoff gewisse Legierungselemente
enthalten.
Wolfram hat sich durch dessen hoher Dichte und Härte als vorteilhaft erwiesen. Neben reinem Wolfram haben sich Wolframlegierungen, insbesondere Wolframbasislegierungen mit einem Wolframgehalt größer 50 Masse-Prozent. Insbesondere haben sich folgende Wolframlegierungen als besonders vorteilhaft erwiesen: Wolfram-Nickellegierungen und/oder Wolfram-Molybdän-Legierungen. Bevorzugte Wolfram-Nickellegierungen sind insbesondere W90NiCu; W92,5NiCu; W95NiCu; W92,5NiFe; W95NiFe; W97NiFe. Bevorzugte Wolfram-MolybdänLegierungen sind insbesondere: W90NiMoFe sowie weitere Legierungen umfassend neben Wolfram und Molybdän - folgende weitere Legierungsbestandteile: Titan,
Zirconium, Hafnium und/oder Kohlenstoff.
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Neben Reinnickel sind vor allem Nickellegierung, und dabei insbesondere Nickelbasislegierung vorgesehen. Bevorzugte Nickelbasislegierungen sind Monel bzw. Monel-Metall, Inconel, Udimet, Alloy oder eine berylliumhaltige Nickellegierung. Weiters kann die Nickellegierung als Nickelknetlegierung ausgebildet sein, insbesondere als Ni99,2; Ni99,6; Ni99,8; NiMn2. Weitere
bevorzugte Nickellegierungen sind NiCuFe, NiCu sowie NiC.
Hinsichtlich der Dichte und der mechanischen Eigenschaften hat sich weiters
insbesondere Tantal als sehr vorteilhaft erwiesen.
Weiters haben sich die folgenden Metalle bzw. Legierungen als sehr vorteilhaft erwiesen: Al, AlMg, AlMgMn, AlMgSi, Ti6ALl4V, Ti Grade 1, Ti Grade 2, Ti Grade 3, Ti Grade 4, Ti Grade 5, Ti Grade 6, Ti Grade 7, Ti-6ALl-7Nb.
Neben der Ausbildung der Materialien aus bzw. als Metall, ist weiters bevorzugt die Verwendung von Kunststoff vorgesehen. In Weiterbildung der Erfindung ist daher bevorzugt vorgesehen, dass das erste Material und/oder das zweite Material und/oder das dritte Material jeweils einen Kunststoff umfasst, ausgewählt aus der Gruppe: Polymere und/oder Aramid und/oder PEK und/oder PAEK und/oder PEEK und/oder PBT und/oder Polyester und/oder Nylon und/oder Polyethylen und/oder PET und/oder PEET und/oder PES und/oder PE und/oder PP und/oder POM und/oder PTFE und/oder PVDF und/oder PVDC und/oder HPPE und/oder PA und/oder PVC. Kunststoffe weisen deutlich unterschiedliche Eigenschaften,
insbesondere eine geringere Dichte, als Metalle auf.
Als besonders bevorzugte Kunststoffe haben sich PA 6.4, PA 6.6, PA 6.10, PEEK, PES
und/oder PVDF erwiesen.
Kunststoffe weisen weiters deutlich unterschiedliche Grenzflächenreibungen als Metalle auf. Diese unterschiedlichen Grenzflächenreibungen wirken sich auf das Schwingungsverhalten einer entsprechend ausgebildeten Musiksaite aus, welches Schwingungsverhalten dadurch gezielt beeinflusst werden kann. Neben der Ausbildung beider Wickelelemente 4, 5 aus - unterschiedlichen - Kunststoffen zeigt dies insbesondere bei Kombinationen zwischen Metall und Kunststoff deutliche
Effekte hinsichtlich der Schwingungseigenschaften. Als Kombination wird dabei die
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Verwendung eines Metall als erstes Material und eines Kunststoffes als zweites
Material bezeichnet.
Nachfolgend werden einzelne, bevorzugte Ausführungsformen gegenständlicher Musiksaiten dargelegt. Einzelne Kombinationen aus einem ersten Wickelelement aus einer der vorstehend genannten Metalle bzw. Legierungen und einem zweiten Wickelelement aus einer der vorstehend genannten Metalle bzw. Legierungen
haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus Wolfram oder einer WolframLegierung besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus einer
Nickelbasislegierung, vorzugsweise Monel-Metall, besteht.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus Wolfram oder einer WolframLegierung besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus Reinaluminium oder
einer Aluminiumlegierung besteht.
Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus AlMg2 besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus NiCu30Fe besteht.
Gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus Wolfram oder einer Wolfram-
Legierung besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus AlMg3 besteht.
Gemäß einer fünften bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus AlMg5 besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus NiMn besteht.
Gemäß einer sechsten bevorzugten Ausführungsform einer Musiksaite 1 ist vorgesehen, dass das erste Wickelelement 4 aus Wolfram oder einer Wolfram-
Legierung besteht, und dass das zweite Wickelelement 5 aus NiMn besteht.
Nachfolgend werden Grundsätze für das Verständnis und die Auslegung
gegenständlicher Offenbarung angeführt.
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Merkmale werden üblicherweise mit einem unbestimmten Artikel „ein, eine, eines, einer“ eingeführt. Sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, ist daher
„ein, eine, eines, einer“ nicht als Zahlwort zu verstehen.
Das Bindewort „oder“ ist als inklusiv und nicht als exklusiv zu interpretieren. Sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, umfasst „A oder B“ auch „A
und B‘“, wobei „A“ und „B“ beliebige Merkmale darstellen.
Mittels eines ordnenden Zahlwortes, beispielweise „erster“, „zweiter“ oder „dritter“, werden insbesondere ein Merkmal X bzw. ein Gegenstand Y in mehreren Ausführungsformen unterschieden, sofern dies nicht durch die Offenbarung der Erfindung anderweitig definiert wird. Insbesondere bedeutet ein Merkmal X bzw. Gegenstand Y mit einem ordnenden Zahlwort in einem Anspruch nicht, dass eine unter diesen Anspruch fallende Ausgestaltung der Erfindung ein weiteres Merkmal X
bzw. einen weiteren Gegenstand Y aufweisen muss.
Ein „im Wesentlichen“ in Verbindung mit einem Zahlenwert mitumfasst eine Toleranz von + 10% um den angegebenen Zahlenwert, sofern es sich aus dem
Kontext nicht anders ergibt.
Bei Wertebereichen sind die Endpunkte mitumfasst, sofern es sich aus dem Kontext
nicht anders ergibt.

Claims (14)

16 PATENTANSPRÜCHE
1. Musiksaite (1) für Streichinstrumente, mit einem tragenden Saitenkern (2), einer äußeren Wickellage (6) und wenigstens einer ersten Zwischenwickellage (7), wobei die erste Zwischenwickellage (7) zwischen dem Saitenkern (2) und der äußeren Wickellage (6) angeordnet ist, wobei die erste Zwischenwickellage (7) wenigstens ein erstes Wickelelement (4) und wenigstens ein zweites Wickelelement (5) aufweist, wobei das wenigstens eine erste Wickelelement (4) und das wenigstens eine zweite Wickelelement (5) in Form einer mehrgängigen Schraubenlinie um den Saitenkern (2) gewickelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wickelelement (4) aus einem ersten Material und das zweite Wickelelement (5) aus einem zweiten Material bestehen, und dass ein erster Wert einer ersten mechanischen Eigenschaft des ersten Materials wenigstens in einem vorgebbaren Unterscheidungsmaß unterschiedlich zu einem zweiten Wert der
ersten mechanischen Eigenschaft des zweiten Materials ist.
2. Musiksaite (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwickellage (7) ein drittes Wickelelement umfasst, und dass das dritte Wickelelement aus einem dritten Material besteht, und dass ein dritter Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des dritten Materials in einem vorgebbaren Unterscheidungsmaß unterschiedlich zu dem ersten Wert der ersten mechanischen Eigenschaft des ersten Materials und dem zweiten Wert der ersten mechanischen
Eigenschaft des zweiten Materials ist.
3. Musiksaite (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste mechanische Eigenschaft wenigstens eine mechanische Eigenschaft ausgewählt aus der Gruppe: Dichte und/oder Zugfestigkeit und/oder Elastizitätsmodul und/oder Streckgrenze und/oder Federeigenschaft und/oder
Werkstoffdämpfung und/oder Dämpfungseigenschaften, ist.
4. Musiksaite (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
mechanische Eigenschaft der Elastizitätsmodul ist, und dass das
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Unterscheidungsmaß wenigstens 10 GPa beträgt.
5. Musiksaite (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste mechanische Eigenschaft die Dichte ist, und dass das Unterscheidungsmaß
wenigstens 5 g/cm® beträgt.
6. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwickellage (7) aufweist:
- zwei erste Wickelelemente (4) und ein zweites Wickelelement (5), oder
- ein erstes Wickelelement (4) und zwei zweite Wickelelemente (5), oder
- drei erste Wickelelemente (4) und ein zweites Wickelelement (5), oder
- ein erstes Wickelelement (4) und drei zweite Wickelelemente (5), oder
- zwei erste Wickelelemente (4) und zwei zweite Wickelelemente (5), oder
- ein erstes Wickelelement (4) und ein zweites Wickelelement (5) und ein drittes
Wickelelement.
7. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wickelelement (4) als erster Draht (8) und das zweite Wickelelement (5) als zweiter Draht (9) ausgebildet ist, und dass der erste Draht (8) einen ersten Durchmesser und der zweite Draht (9) einen, zum ersten
Durchmesser im Wesentlichen identischen, zweiten Durchmesser aufweisen.
8. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Wickelelement als dritter Draht mit einem dritten Durchmesser ausgebildet ist, und dass der dritte Durchmesser im Wesentlichen
identisch zum ersten Draht (8) und zum zweiten Draht (9) ist.
9. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material und/oder das zweite Material und/oder das dritte Material jeweils ein Material ist, ausgewählt aus der Gruppe: Wolfram oder Wolfram-Legierung oder Nickel oder Nickel-Legierung oder Tantal oder TantalLegierung oder Molybdän oder Molybdän-Legierung oder Mangan oder ManganLegierung oder Ruthenium oder Ruthenium-Legierung oder Rhodium oder RhodiumLegierung oder Rhenium oder Rhenium-Legierung oder Palladium oder Palladium-
Legierung oder Osmium oder Osmium-Legierung oder Beryllium-Legierung oder
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Phosphorbronze.
10. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material und/oder das zweite Material und/oder das dritte Material jeweils einen Kunststoff umfasst, ausgewählt aus der Gruppe: Polymere und/oder Aramid und/oder PEK und/oder PAEK und/oder PEEK und/oder PBT und/oder Polyester und/oder Nylon und/oder Polyethylen und/oder PET und/oder PEET und/oder PES und/oder PE und/oder PP und/oder POM und/oder PTFE und/oder PVDF und/oder PVDC und/oder HPPE und/oder PA und/oder PVC.
11. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens an einem, dem Saitenkern (2) zugewandten Bereich der ersten Zwischenwickellage (7) eine polymere Dämpfungsschicht
angeordnet ist.
12. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem ersten Wickelelement (4) und/oder dem zweiten Wickelelement (5) und/oder dem dritten Wickelelement wenigstens eine
Beschichtung angeordnet ist.
13. Musiksaite (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Beschichtung als Oxidschicht und/oder Nitridschicht und/oder Sulfidschicht und/oder Metallschicht und/oder Lackschicht und/oder Kunststoffschicht ausgebildet ist.
14. Musiksaite (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wickelelement (4) aus Wolfram oder einer Wolfram-Legierung besteht, und dass das zweite Wickelelement (5) aus einer
Nickelbasislegierung, vorzugsweise Monel-Metall, besteht.
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Citations (2)

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US20110219933A1 (en) * 2010-03-10 2011-09-15 Thomastik-Infeld Gesellschaft M.B.H. Musical string
DE202015105091U1 (de) * 2014-10-08 2015-10-08 Thomastik-Infeld Gesellschaft M.B.H. Musiksaite

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