AT525600B1 - Rekonditioniereinrichtung für schmieröl - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rekonditioniereinrichtung (1) für Schmieröl, insbesondere für eine Brennkraftmaschine (12), mit einem Gehäuse (2) mit zumindest einem Öleintritt (3) für mit Dieselkraftstoff kontaminiertes Schmieröl, mit zumindest einem Ölaustritt (4) für gereinigtes Schmieröl und mit zumindest einem Dampfaustritt (5), wobei innerhalb des Gehäuses (2) zumindest eine – insbesondere elektrische - Verdunstungseinrichtung (7) angeordnet ist, wobei das Gehäuse (2) einen mit Schmieröl zumindest bis zu einem definierten Ölniveau (240) füllbaren Ölraum (24) aufweist und oberhalb des Ölraumes (24) ein Luftraum (25) im Gehäuse (2) ausgebildet ist, wobei der Dampfaustritt (5) vom Luftraum (25) ausgeht, und wobei die Verdunstungseinrichtung (7) bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Rekonditioniereinrichtung (1) in einem durch das Schmieröl innerhalb des Ölraumes (24) gebildeten Ölbad unterhalb des Ölniveaus (240) angeordnet ist. Um auf einfache Weise auch schwer flüchtige Verunreinigungen wie Dieselkraftstoff rasch und zuverlässig aus dem Schmieröl entfernen zu können, ist vorgesehen, dass das Gehäuse (2) einen Lufteintritt (6) aufweist, der in den Luftraum (25) einmündet.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rekonditioniereinrichtung für Schmieröl, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse mit zumindest einem Oleintritt für mit Dieselkraftstoff kontaminiertes Schmieröl, mit zumindest einem Olaustritt für gereinigtes Schmieröl und mit zumindest einem Dampfaustritt, wobei innerhalb des Gehäuses zumindest eine - insbesondere elektrische - Verdunstungseinrichtung angeordnet ist, wobei das Gehäuse einen mit Schmieröl zumindest bis zu einem definierten Olniveau füllbaren Olraum aufweist, wobei die Verdunstungseinrichtung bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Rekonditioniereinrichtung in einem durch das Schmieröl innerhalb des Olraumes gebildeten Ölbad unterhalb des Olniveaus angeordnet ist.
[0002] Unter Rekonditionieren wird hier insbesondere die substanzerhaltende Aufarbeitung von Schmieröl verstanden, um das rekonditionierte Schmieröl wieder in einen Schmierölkreislauf, beispielsweise einer Brennkraftmaschine, zurückzuführen. Rekonditioniereinrichtungen der eingangs genannten Art dienen insbesondere dazu um flüchtige Bestandteile im Schmieröl, wie etwa Wasser oder Kraftstoff, zu entfernen, welche sich nachteilig auf die Schmierfähigkeit des Schmieröles auswirken.
[0003] Aus der US 2007/0007189 A1 ist eine Rekonditioniereinrichtung für Schmieröl für eine Brennkraftmaschine bekannt, welche ein Gehäuse mit einer Kammer aufweist, in welche eine Öldüse einmündet. Von einem flachen Bodenbereich der Kammer geht ein Ölauslass aus. Weiters weist das Gehäuse einen Dampfauslass auf. In einer Ausführungsvariante ist die Kammer über eine Heizquelle beheizbar. Uber die Öldüse wird mit Kraftstoff kontaminiertes Ol in die Kammer in feinen Strahlen eingesprüht. Dadurch können flüchtige Bestandteile im Öl entfernt und das Ol rekonditioniert werden. Die US 6,287,455 B1 offenbart eine ähnliche Rekonditioniereinrichtung.
[0004] Die US 2009/272359 A1 offenbart ein Verfahren zum Entfernen von Kraftstoff aus dem Schmieröl einer Brennkraftmaschine. Dabei ist das, das Schmieröl sammelnde Kurbelgehäuse mit einem Olfilter verbunden. Der Ausgang des Ölfilters ist mit einer Rekonditioniereinrichtung für das Schmieröl verbunden, in welcher durch einen Verdampfungsschritt mittels einer Heizeinrichtung Kraftstoff aus dem Schmieröl entfernt wird.
[0005] Eine Schmieröl-Regenerierungsvorrichtung ist aus der DE 36 24 087 A1 bekannt. Ein im Nebenschluss an einen Hauptstrom-Schmierölkreislauf angeordneter Schmieröl-Regenerierungskreislauf weist eine mechanische Vorreinigungseinrichtung und eine Verdampfungskammervorrichtung mit einer Heizeinrichtung auf. Die Verdampfungskammer hat einen Dampfdom, an den eine Ableiteinrichtung zur Ableitung der Gasphase angeschlossen ist. Die Verdampfungskammer weist eine Flüssigkeits-Regeleinrichtung auf, um einen definierten Flüssigkeitsspiegel in der Verdampfungskammer aufrecht zu erhalten, so dass darin ein Flüssigkeitsraum und ein Gasraum definiert ist. Die Heizeinrichtung befindet sich im Flüssigkeitsraum.
[0006] Aus der WO 2004/045757 A2 ist eine weitere Rekonditioniereinrichtung mit einem Gehäuse bekannt, welches einen Oleintritt, einen Olaustritt und einen Dampfaustritt aufweist. Innerhalb des Gehäuses ist ein Heizstab und ein mit Ol gefüllter Olraum angeordnet, wobei der Heizstab im Olbad unterhalb des Ölniveaus positioniert ist.
[0007] Bei Wasser und leicht flüchtigen Stoffen ist die Verdunstungsrate direkt abhängig von der der Luft ausgesetzten Oberfläche. Somit kann durch Vergrößerung der Oberfläche die Verdunstungsrate von leicht flüchtigen Verunreinigungen wie Wasser und/oder Benzin wesentlich gesteigert werden.
[0008] Die bekannten Rekonditioniereinrichtungen eignen sich somit insbesondere zur Entfernung von leicht flüchtigen Verunreinigungen im Schmieröl wie Wasser oder Benzin, welche rasch und bei relativ geringen ÖOltemperaturen von etwa 100° C bereits ausdampfen. Für die Entfernung von schwer flüchtigen Verunreinigungen im Schmieröl wie beispielsweise Dieselkraftstoff sind diese Rekonditioniereinrichtungen, welche auf die Bildung einer sehr geringen Ölfilmdicke oder von kleinen Öltröpfchen zur Verdampfung von flüchtigen Verunreinigungen abzielen, weniger gut
geeignet.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rekonditioniereinrichtung zu schaffen, mit welcher auf einfache Weise auch schwer flüchtige Verunreinigungen wie Dieselkraftstoff rasch und zuverlässig entfernt werden können.
[0010] Ausgehend von einer Rekonditioniereinrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gehäuse einen Lufteintritt aufweist, der in den Luftraum einmündet.
[0011] Versuche von Mervin Fingas (siehe Mervin Fingas, „The Evaporation of Oil Spills: Development and Implementation of New Prediction Methodology”. Proceedings of the 1999 International Oil Spill Conference. 2659-2669) zur Verdunstung von Olfilmen haben ergeben, dass die Verdunstungsrate von Ol linear abhängig von der Masse und nicht - wie beim Wasser - von der der Luft ausgesetzten Oberfläche ist. Da das Verdunsten von Wasser kein Ziel bei der erfindungsgemäßen Rekonditioniereinrichtung ist, wird auf Oberflächen eines Olfilms vergrößernde Maßnahmen verzichtet. Stattdessen wird durch den mit Ol bis zu dem definierten Olniveau gefüllten Olraum eine relativ große Olmasse durch die Verdunstungseinrichtung auf eine relativ hohe Temperatur gebracht.
[0012] Um eine definierte Menge Öl in der Kammer auf eine Temperatur zu bringen, bei der Diesel beginnt auszudampfen, wird - im Vergleich zur Entfernung von Wasser und Benzin aus dem Schmieröl - ein größerer Energieeintrag benötigt. Um dies zu erreichen ist es vorteilhaft, wenn die Verdunstungseinrichtung ausgebildet ist, um das mit Dieselkraftstoff kontaminierte Schmieröl innerhalb des Gehäuses auf eine Temperatur von mindestens 140 °C, vorzugsweise höchstens 160 °C, zu erwärmen.
[0013] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verdunstungseinrichtung durch zumindest ein oder zumindest zwei, vorzugsweise zumindest drei Heizstäbe, insbesondere mindestens fünf Heizstäbe gebildet ist. Günstigerweise sind die Heizstäbe parallel zum Olniveau angeordnet. Dies erlaubt eine kompakte Anordnung und eine gute Ausnutzung des verfügbaren Raumes.
[0014] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ölaustritt in einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet ist, wobei das Olniveau durch die Höhenposition des Ölaustritts in der Seitenwand definiert ist. Der Olaustritt stellt somit einen Uberlauf für das Schmieröl dar, wodurch ein konstantes Olniveau im Olraum gewährleistet ist.
[0015] Vorteilhafterweise geht der Dampfaustritt vom Luftraum von einer - in Betriebslage der Rekonditioniereinrichtung bei bestimmungsgemäßer Verwendung - höchsten Stelle des Luftraumes, aus. Dies ermöglicht eine rasche Abführung der Dieseldämpfe.
[0016] Die Betriebslage der Rekonditioniereinrichtung ist jene Lage, die die Rekonditioniereinrichtung im beispielsweise in einem Kraftfahrzeug eingebauten Zustand bei normalem Betrieb überwiegend einnimmt.
[0017] Um einen raschen Abtransport der ausdampfenden Bestandteile zu erzielen ist es vorteilhaft, wenn der Lufteintritt in den Luftraum ebenfalls an einer - in Betriebslage - höchsten Stelle des Luftraumes einmündet. Uber den Lufteintritt wird Spülluft in den Luftraum eingeleitet, wodurch der Luftraum gespült und die Dieseldämpfe rasch durch den Dampfaustritt abgeführt werden können.
[0018] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Verdunstungseinrichtung - vorzugsweise über ein Thermomanagement - temperaturgesteuert und/oder weist eine Temperaturbegrenzungsvorrichtung, beispielsweise eine Überhitzungsschutzvorrichtung auf, um eine Überhitzung des Schmieröls zu vermeiden. Die Temperaturbegrenzungsvorrichtung kann beispielsweise durch einen Temperatur-Bimetallschalter gebildet sein.
[0019] Um eine hohe Verdunstungsrate zu erreichen und Druckabfall in der Brennkraftmaschine zu reduzieren -um einen ausreichenden Öldruck im Schmierölsystem zu gewährleisten - ist es vorteilhaft, wenn der Zufluss an Schmieröl begrenzt ist. Vorzugsweise ist dazu im Bereich des
Öleintrittes oder im Bereich der mit dem Öleintritt verbundenen Öleintrittsleitung eine Durchflusssteuervorrichtung angeordnet. Die Durchflusssteuervorrichtung ist in einer Variante durch eine Blende mit einer definierten Geometrie und vorgeschaltetem Druckbegrenzer gebildet. In einer weiteren Variante ist die Durchflusssteuervorrichtung als Drosselvorrichtung mit definiertem Durchflussquerschnitt und/oder definierter Durchflussquerschnittsfläche ausgeführt. Vorzugsweise ist stromaufwärts der Drosselvorrichtung ein Druckbegrenzer angeordnet.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich des Lufteintrittes oder im Bereich der mit dem Lufteintritt verbundenen Lufteintrittsleitung eine erste Ventilvorrichtung, vorzugsweise eine erste Membran und/oder ein erstes Rückschlagventil, angeordnet ist. Dadurch wird der Austritt von Sekundäremissionen verhindert oder zumindest verringert. Um den Luftdurchsatz durch den Luftraum zur begrenzen ist es vorteilhaft, wenn im Bereich des Dampfaustrittes oder im Bereich der mit dem Dampfaustritt verbundenen Dampfaustrittsleitung eine zweite Ventilvorrichtung, vorzugsweise eine zweite Membran und/oder ein zweites Rückschlagventil angeordnet ist.
[0021] Die Rekonditioniereinrichtung eignet sich besonders vorteilhaft für eine zumindest eine ÖOlverteilerleitung, insbesondere Hauptölverteilerleitung aufweisende Brennkraftmaschine, wobei eine zum ÖOleintritt führende Oleintrittsleitung mit der Olverteilerleitung, insbesondere mit der Hauptölverteilerleitung der Brennkraftmaschine verbunden oder verbindbar ist und/oder dass zumindest eine vom Olaustritt ausgehende OÖlaustrittsleitung mit einem Kurbelraum und/oder einer Olwanne der Brennkraftmaschine verbunden oder verbindbar ist. Vorzugsweise ist zumindest eine von einem Dampfaustritt ausgehende Dampfaustrittsleitung mit einer Lufteinlassleitung der Brennkraftmaschine verbunden oder verbindbar.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten nichteinschränkenden Ausführungsbeispiels näher erläutert. Darin zeigen schematisch:
[0023] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Rekonditioniereinrichtung in einer axonometrischen Darstellung und
[0024] Fig. 2 eine Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Rekonditioniereinrichtung.
[0025] Die in Fig. 1 dargestellte Rekonditioniereinrichtung 1 weist ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 2 mit einem Boden 20, einer Decke 21 und Seitenwänden - nämlich zwei gegenüberliegende Längsseiten 22 und zwei gegenüberliegende Stirnseiten 23 - auf.
[0026] Im Bereich des Bodens 20 ist ein Öleintritt 3 zum Anschluss einer Öleintrittsleitung 30 angeordnet. Im Bereich zumindest einer Stirnseite 23 befindet sich ein Olaustritt 4 zum Anschluss einer Olaustrittsleitung 40. Im Bereich der Decke 21, welche den geodätisch höchsten Bereich des Gehäuses 2 bildet, sind ein Dampfaustritt 5 zum Anschluss an eine Dampfaustrittsleitung 50 und ein Lufteintritt 6 zum Anschluss einer Lufteintrittsleitung 60 vorgesehen. Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine vorzugsweise elektrische Verdunstungseinrichtung 7 angeordnet. Die Verdunstungseinrichtung 7 ist ausgebildet, um das mit Dieselkraftstoff kontaminierte Schmieröl innerhalb des Gehäuses 2 auf eine Temperatur von etwa 150 °C zu erwärmen. Die Heizleistung der elektrischen Verdunstungseinrichtung 7 kann typischerweise zum Beispiel etwa 300 bis 800 Watt betragen.
[0027] Das Gehäuse 2 weist einen mit Schmieröl bis zu einem definierten Ölniveau gefüllten Olraum 24 auf. Die Verdunstungseinrichtung 7 ist im Olbad innerhalb des Olraumes 24 unterhalb eines definierten Olniveaus 240 angeordnet. Über dem Olraum 24 befindet sich ein Luftraum 25 des Gehäuses 2. Der Dampfaustritt 5 geht vom Luftraum 25 aus, der Lufteintritt 6 mündet in den Luftraum 25 ein. Das Olniveau 240 wird durch die Höhenposition des als Uberlauf wirkenden Olaustrittes 4 definiert. Die Verdunstungseinrichtung 7 wird im Ausführungsbeispiel durch insgesamt fünf Heizstäbe 70 gebildet, welche in zwei Reihen übereinander im mit Schmieröl gefüllten Olraum 24 angeordnet sind, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Die Längsachsen 70a der Heizstäbe 70 sind dabei im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zueinander und parallel zum Olniveau 240 orientiert. Hier sind auch andere, nicht dargestellte Anordnungen möglich.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Brennkraftmaschine 12 mit einer Rekonditioniereinrichtung 1, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Oleintrittsleitung 30 ist mit einer Olverteilerleitung 13 einer Brennkraftmaschine 12 und die Olaustrittsleitung 40 über eine Olrückflussleitung 14 mit einem nicht weiter dargestellten Kurbelraum und/oder einer Olwanne der Brennkraftmaschine 12 verbunden. Die Dampfaustrittsleitung 50 mündet in eine Lufteinlassleitung 15 der Brennkraftmaschine 12 stromabwärts eines Luftfilters 16.
[0029] Zum temperaturgesteuerten Betrieb der Verdunstungseinrichtung 7 ist ein Überhitzungsschutz inkludierendes Thermomanagement 8 vorgesehen. Die Temperatur der mit dem Schmieröl im Kontakt stehenden Oberfläche der Verdunstungseinrichtung 7 beträgt maximal 220 °C. Mit Bezugszeichen 80 ist eine beispielsweise durch eine Blende mit definierter Geometrie und vorgeschaltetem Druckbegrenzer gebildete Durchflusssteuervorrichtung für das Schmieröl bezeichnet. Diese Durchflusssteuerungsvorrichtung 80 kann auch als Drosselvorrichtung mit definiertem Durchflussquerschnitt und/oder definierter Durchflussquerschnittsfläche ausgeführt sein.
[0030] Die Durchflussteuerungsvorrichtung 80 ist so ausgelegt, dass der Öl-Volumenstrom durch den Oleintritt 3 innerhalb eines definierten Durchflussbereiches von beispielsweise 0,3 bis 0,7 l/min bleibt. Dadurch kann der Zufluss an Schmieröl limitiert werden und eine hohe Verdunstungsrate erzielt werden.
[0031] Weiters ist zur Verringerung des Austrages von Sekundäremissionen im Bereich des Lufteintrittes 6 oder im Bereich der mit dem Lufteintritt 6 verbundenen Lufteintrittsleitung 60 eine erste Ventilvorrichtung 9, beispielsweise eine erste Membran und/oder ein erstes Rückschlagventil vorgesehen. Auch im Bereich des Dampfaustrittes 5 oder im Bereich der mit dem Dampfaustritt 5 verbundenen Dampfaustrittsleitung 50 kann eine zweite Ventilvorrichtung 10, beispielsweise eine zweite Membran und/oder ein zweites Rückschlagventil angeordnet sein, um den Luftdurchsatz durch den Luftraum 25 zur begrenzen.
[0032] Die über die Öleintrittsleitung 30 und den Öleintritt 3 in den Ölraum 24 eingebrachte Menge an Schmieröl wird durch die im Schmieröl eingetauchte und vollständig von Schmieröl bedeckte Verdunstungseinrichtung 7 auf eine Temperatur von ungefähr 150 °C erhitzt, wodurch auch schwer flüchtige Verunreinigungen im Schmieröl wie Dieselkraftstoff in den Luftraum 25 ausdampfen. Uber den Lufteintritt 6 wird Spülluft in den Luftraum 25 eingeblasen, wodurch der verdunstete Dieselkraftstoff über den Dampfaustritt 5 aus dem Luftraum 5 austritt und über die Dampfaustrittsleitung 50 der Lufteinlassleitung 15 der Brennkraftmaschine 12 zugeführt und somit thermisch im Brennraum der Brennkraftmaschine 12 verwertet wird. Das gereinigte Schmieröl fließt über die Olaustrittsleitung und die Olrückflussleitung 14 zurück zum Kurbelraum oder der Olwanne der Brennkraftmaschine 12.
Claims (14)
1. Rekonditioniereinrichtung (1) für Schmieröl, insbesondere für eine Brennkraftmaschine (12), mit einem Gehäuse (2) mit zumindest einem Oleintritt (3) für mit Dieselkraftstoff kontaminiertes Schmieröl, mit zumindest einem Olaustritt (4) für gereinigtes Schmieröl und mit zumindest einem Dampfaustritt (5), wobei innerhalb des Gehäuses (2) zumindest eine - insbesondere elektrische - Verdunstungseinrichtung (7) angeordnet ist, wobei das Gehäuse (2) einen mit Schmieröl zumindest bis zu einem definierten Olniveau (240) füllbaren Olraum (24) aufweist und oberhalb des Ölraumes (24) ein Luftraum (25) im Gehäuse (2) ausgebildet ist, wobei der Dampfaustritt (5) vom Luftraum (25) ausgeht, und wobei die Verdunstungseinrichtung (7) bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Rekonditioniereinrichtung (1) in einem durch das Schmieröl innerhalb des Olraumes (24) gebildeten Olbad unterhalb des Olniveaus (240) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Lufteintritt (6) aufweist, der in den Luftraum (25) einmündet.
2. Rekonditioniereinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdunstungseinrichtung (7) ausgebildet ist, um das mit Dieselkraftstoff kontaminierte Schmieröl innerhalb des Gehäuses (2) auf eine Temperatur von mindestens 140 °C, vorzugsweise höchstens 160 °C, zu erwärmen.
3. Rekonditioniereinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdunstungseinrichtung (7) durch zumindest ein oder zumindest zwei, vorzugsweise ZzUmindest drei elektrische Heizstäbe (70), insbesondere mindestens fünf elektrische Heizstäbe (70) gebildet ist.
4. Rekonditioniereinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Heizstäbe (70) parallel zum Olniveau (240) angeordnet sind.
5. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölaustritt (4) in einer Seitenwand, vorzugsweise an einer Stirnseite (23), des Gehäuses (2) angeordnet ist, wobei das Olniveau (240) durch die Höhenposition des Ölaustritts (4) in der Seitenwand definiert ist.
6. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfaustritt (5) vom Luftraum (25) von einer - in Betriebslage der Rekonditioniereinrichtung (1) bei bestimmungsgemäßer Verwendung - höchsten Stelle des Luftraumes (25) ausgeht.
7. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteintritt (6) in den Luftraum (25) an einer - in Betriebslage - höchsten Stelle des Luftraumes (25) einmündet.
8. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdunstungseinrichtung (7) - vorzugsweise über ein Thermomanagement (8) temperaturgesteuert ist.
9. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdunstungseinrichtung (7) eine Temperaturbegrenzungsvorrichtung - vorzugSweise eine UÜberhitzungsschutzvorrichtung - aufweist.
10. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Oleintrittes (3) oder im Bereich einer mit dem Oleintritt (3) verbundenen Oleintrittsleitung (30) eine Durchflusssteuervorrichtung (80) angeordnet ist.
11. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Lufteintrittes (6) oder im Bereich einer mit dem Lufteintritt (6) verbundenen Lufteintrittsleitung (60) eine erste Ventilvorrichtung (9), vorzugsweise eine erste Membran und/oder ein erstes Rückschlagventil, angeordnet ist.
12. Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Dampfaustrittes (5) oder im Bereich einer mit dem Dampfaustritt
(5) verbundenen Dampfaustrittsleitung (50) eine zweite Ventilvorrichtung (10), vorzugsweise eine zweite Membran und/oder ein zweites Rückschlagventil, angeordnet ist.
13. Brennkraftmaschine (12) mit einer Rekonditioniereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine zum Oleintritt (3) führende Oleintrittsleitung (3) mit einer Ölverteilerleitung (13) der Brennkraftmaschine (12) verbunden oder verbindbar ist, und/oder dass zumindest eine vom Ölaustritt (4) ausgehende Olaustrittsleitung (4) mit einem Kurbelraum und/oder einer Olwanne der Brennkraftmaschine (12) verbunden oder verbindbar ist.
14. Brennkraftmaschine (12) mit einer Rekonditioniereinrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine von einem Dampfaustritt (5) ausgehende Dampfaustrittsleitung (50) mit einer Lufteinlassleitung (15) der Brennkraftmaschine (12) verbunden 0der verbindbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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2022
- 2022-10-21 DE DE102022127806.9A patent/DE102022127806A1/de active Pending
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