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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Kühlen
einer Gasströmung,
die einer Turbomaschine zugeführt
wird.
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Stand der
Technik
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Eine
Turbomaschine, die im Betrieb mit einer gekühlten Gasströmung versorgt
wird, ist beispielsweise eine Gasturbine oder ein Verdichter einer
solchen Gasturbine. Ebenso kann es sich um eine einzelne Verdichterstufe
eines solchen Verdichters handeln. Zur Leistungssteigerung einer
Gasturbine sind unterschiedliche Verfahren bekannt, die jeweils
auf einer Kühlung
der Gasströmung
beruhen, die der Gasturbine zugeführt wird. Eine Kühlung des
von der Gasturbine aufgenommenen Gasmassenstroms führf zu einer
erhöhten
Leistungsabgabe der Gasturbine. Die Gründe hierfür liegen zum einen in dem durch
die Kühlung
vergrößerten Massenstrom
des zugeführten
Gases, in der Regel Luft. Zum anderen wird durch reduzierte Eintrittstemperaturen
am Verdichter die Leistungsaufnahme des Verdichters reduziert, so
dass die Gasturbine mehr überschüssige Leistung
besitzt. Bei der Kühlung
der dem Verdichter zugeführten
Gasströmung
wird zwischen einer Einlasskühlung
und einer Zwischenkühlung
unterschieden. Bei der Einlasskühlung
wird die dem Verdichtereinlass zugeführte Gasströmung gekühlt, während bei der Zwischenkühlung die
Gasströmung
zwischen zwei voneinander getrennten Verdichterstufen gekühlt wird.
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Aus
der zum Anmeldezeitpunkt der vorliegenden Patentanmeldung noch unveröffentlichten Schweizerischen
Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 2002 0939/02 mit
dem Anmeldetag vom 04.06.2002 ist es bekannt, in die Gasströmung eine
Flüssigkeit
einzudüsen,
wodurch der Gasströmung
Wärmeenergie
entzogen werden kann. Dabei soll möglichst viel Wärmeenergie
durch einen direkten Kontakt zwischen der Gasströmung und der Flüssigkeit
entzogen werden, was auch als Übertragung
fühlbarer
Wärme bezeichnet
wird. Hierbei erwärmt
sich die Flüssigkeit.
Wenn sich die Flüssigkeit zu
stark erwärmt,
verdampft sie, wodurch sie zusätzlich
Verdampfungsenergie aufnimmt, die ebenfalls der Gasströmung entzogen
wird. Der Anteil an solcher Verdampfungsenergie an der Kühlwirkung
soll möglichst
gering sein, damit die Gaskühlvorrichtung einen
entsprechen niedrigen Verbrauch an Flüssigkeit aufweist. Dies ist
insbesondere bei Standorten für
die Turbomaschine bzw. für
eine damit ausgestattete Kraftwerksanlage von Vorteil, bei denen
ein Wassermangel herrscht, da die zur Kühlung der Gasströmung verwendete
Flüssigkeit
in der Regel Wasser ist.
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Der
nicht verdampfte Anteil der Flüssigkeit wird
vor dem Eintritt der Gasströmung
in die Turbomaschine wieder aus der Gasströmung ausgeschieden, um erneut
in die Gasströmung
eingespritzt zu werden. Insoweit ergibt sich für die Flüssigkeit ein geschlossener
Kreislauf.
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Im
Betrieb der Gaskühlvorrichtung
kommt es durch die nicht zu vermeidende Verdampfung der Flüssigkeit
allmählich
zu einer Anreicherung nicht verdampfender Bestandteile, wie zum
Beispiel in der Flüssigkeit
gelöste
Mineralien. Darüber
hinaus hat die Eindüsung
der Flüssigkeit
in die Gasströmung eine
reinigende Wirkung für
die Gasströmung,
da hierdurch in der Gasströmung
mitgeführte
Verunreinigungen wie Festkörperpartikel
ausgewaschen werden. Die ausgewaschenen Verunreinigungen werden dann
bei der Separierung der Tröpfchen
von der Gasströmung
mit aus der Gasströmung
ausgeschieden, so dass in der Flüssigkeit
die Konzentration von Verunreinigungen ebenfalls zunimmt. Die Verschmutzung
der im Kreislauf umgewälzten
Flüssigkeit
kann jedoch nachteilige Auswirkungen für die Gaskühlvorrichtung sowie für die Turbomaschine
haben, wenn die verunreinigte Flüssigkeit,
zum Beispiel in Form kleiner, nicht abscheidbarer Tröpfchen,
in die Turbomaschine gelangt.
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Darstellung
der Erfindung
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Hier
setzt die Erfindung an. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich
mit dem Problem, für
ein Kühlverfahren
bzw. für
eine Kühlvorrichtung
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere
eine erhöhte
Betriebssicherheit besitzt.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, im Kreislauf der
Flüssigkeit
ein Reservoir vorzusehen, aus dem verschmutzte Flüssigkeit
ausgeleitet und frische Flüssigkeit
eingeleitet werden kann, wobei die Ausleitung verschmutzter Flüssigkeit bzw.
die Einleitung frischer Flüssigkeit
in Abhängigkeit
der Flüssigkeitsqualität erfolgt,
die im Reservoir bzw. im Flüssigkeitskreislauf herrscht.
Durch diese Maßnahme
wird erreicht, dass nur dann die Flüssigkeit im Reservoir aufgefrischt
wird, wenn die abnehmende Flüssigkeitsqualität unter
eine vorbestimmte Mindestqualität
sinkt und eine entsprechende Auffrischung erforderlich ist. Die
Zufuhr von zu viel frischer Flüssigkeit
oder zu wenig frischer Flüssigkeit
kann damit vermieden werden, was zum einen zu einem reduzierten
Flüssigkeitsverbrauch
führt und
zum anderen die Gefahr einer Beschädigung der Gaskühlvorrichtung
bzw. der nachgeschalteten Turbomaschine reduziert.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
kann in Abhängigkeit
der Flüssigkeitsqualität zusätzlich die
Zugabe demineralisierter oder deionisierter Flüssigkeit in das Reservoir bzw.
in den Flüssigkeitskreislauf
gesteuert werden. Durch diese Maßnahme kann insbesondere für den Fall,
dass die Qualität
der Flüssigkeit
wesentlich durch eine steigende Mineralien- oder Ionenkonzentration
abnimmt, die Flüssigkeitsqualität mit einer
vergleichsweise kleinen Menge zugeführter demineralisierter bzw. deionisierter
Flüssigkeit
hinreichend angehoben werden.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Gaskühlvorrichtung,
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2 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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3 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Entsprechend
den 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Gaskühlvorrichtung 1 eine Kontaktiereinrichtung 2 auf,
mit deren Hilfe eine Gasströmung 3,
die hier durch einen Pfeil symbolisiert ist, gekühlt werden kann. Zu diesem
Zweck arbeitet die Kontaktiereinrichtung 2 mit einer Flüssigkeit 4,
die mit der Gasströmung 3 kontaktiert
wird, wodurch der Gasströmung 3 Wärmeenergie
entzogen wird. Die Flüssigkeit 4 bzw.
deren Strömungsrichtung
ist hier ebenfalls durch Pfeile symbolisiert.
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Die
Gaskühlvorrichtung 1 umfasst
außerdem ein
Reservoir 5, in dem ein gewisser Vorrat der Flüssigkeit 4 bevorratet
ist. Vom Reservoir 5 führt
eine Zirkulationsleitung 6 zu einer Einlasseite der Kontaktiereinrichtung 2.
Eine Auslassseite der Kontaktiereinrichtung 2 mündet wieder
in das Reservoir 5. In der Zirkulationsleitung 6 ist
eine Pumpe 7 angeordnet, welche die Flüssigkeit 4 vom Reservoir 5 zur Kontaktiereinrichtung 2 antreibt.
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Mit
Hilfe der Gaskühleinrichtung 1 kann
die Gasströmung 3 gekühlt werden
durch Kontaktierung mit der Flüssigkeit 4,
was in bzw. durch die Kontaktiereinrichtung 2 erreicht
wird. Die insoweit gekühlte Gasströmung 3' kann dann einer
Turbomaschine 27, hier einer Gasturbine 27 zugeführt werden.
Im vorliegenden Fall wird die gekühlte Gasströmung 3' einem Verdichter 8 der
Gasturbine 27 zugeführt,
und zwar an dessen Eingangsseite. Ebenso ist es möglich, die Gaskühlvorrichtung 1 zwischen
zwei voneinander getrennten Verdichterstufen des Verdichters 8 anzuordnen,
wobei die Gaskühlvorrichtung 1 dann
als Zwischenkühler
dient. Die Gasturbine 27 besitzt außerdem eine Brennkammer 9 sowie
eine Turbine 10. Die Turbine 10 treibt den Verdichter 8 sowie
in der Regel einen Generator 11 an. Die Gasturbine 27 ist üblicherweise
in einer Kraftwerksanlage angeordnet.
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Bei
der hier gezeigten, speziellen Ausführungsform ist die Gaskühlvorrichtung 1 außerdem mit einer
Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 ausgestattet,
die stromab der Kontaktiereinrichtung 2 im Strömungspfad
der Gasströmung 3 angeordnet
ist. Zweckmäßig arbeitet
die Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 mechanisch,
also insbesondere mit Zentrifugalkräften. Beispielsweise enthält die Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 Strömungsleitelemente, welche
die Gasströmung 3 mehrfach
relativ stark umlenken. Die in der Gasströmung 3 mitgeführten trägeren Partikel
bzw. Tröpfchen
können
dieser Strömungsumlenkung
nicht folgen und schlagen sich daher an entsprechenden Wandungen
der Strömungsleitelemente
nieder. Der so gebildete Niederschlag kann sich innerhalb der Abscheideeinrichtung 12 sammeln
und wird von der Abscheideeinrichtung 12 einem Reservoir
zugeführt,
bei dem es sich grundsätzlich
um dasselbe Reservoir 5 handeln kann, in das auch die Kontaktiereinrichtung 2 austrittsseitig einmündet (vgl. 1).
Alternativ kann es sich bei dem Reservoir, in das die Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 ausgangsseitig
einmündet,
auch um ein anderes Reservoir 13 bzw. 14 handeln
(vgl. die 2 bzw. 3).
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Das
jeweilige Reservoir 5 bzw. 14 kann mit einem Zulauf 15 verbunden
sein, der es ermöglicht, dem
jeweiligen Reservoir 5, 14 frische Flüssigkeit 4 zuzuführen.
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Des
Weiteren kann das jeweilige Reservoir 5 bzw. 14 mit
einem Ablauf 16 versehen sein, der es ermöglicht,
aus dem jeweiligen Reservoir 5, 14 verunreinigte
Flüssigkeit 4 abzuführen.
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Erfindungsgemäß ist die
Gaskühlvorrichtung 1 außerdem mit
einer Steuerung oder Steuereinrichtung 17 ausgestattet
sowie mit einer damit zusammenwirkenden Sensorik 18. Die
Sensorik 18 umfasst wenigstens einen Sensor 19.
Mit Hilfe der Sensorik 18 kann die Steuerung 17 eine
Flüssigkeitsqualität überwachen.
Zur Beurteilung der Flüssigkeitsqualität überprüft die Steuerung 17 mit
Hilfe der Sensorik 18 dafür geeignete Parameter. Je nach
Anordnung der Sensoren 19 wird dabei die Flüssigkeitsqualität im jeweiligen
Reservoir 5 bzw. 13 bzw. 14 und/oder
in der Zirkulationsleitung 6 ermittelt. In Abhängigkeit
der Flüssigkeitsqualität betätigt die
Steuerung 17 zumindest ein Ventil 20, das entsprechend
den Ausführungsformen
der 1 und 3 im Zulauf 15 angeordnet
ist. Zusätzlich
oder alternativ kann die Steuerung 17 in Abhängigkeit
der Flüssigkeitsqualität ein Ventil 21 steuern,
das gemäß 2 im
Ablauf 16 angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann
die Steuerung 17 ebenfalls in Abhängigkeit der Flüssigkeitsqualität ein weiteres
Ventil 22 betätigen,
das gemäß 3 in
einer weiteren Zuleitung 23 angeordnet ist. Über diese
weitere Zuleitung 23 kann das jeweilige Reservoir 14 entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit einer geeigneten,
deionisierten oder demineralisierten Flüssigkeit 3' gespeist werden,
was in 3 durch einen Pfeil symbolisiert ist.
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Die
erfindungsgemäße Gaskühlvorrichtung 1 bzw.
das erfindungsgemäße Kühlverfahren
arbeitet wie folgt:
Bei der Ausführungsform gemäß 1 wird
im Betrieb der Gaskühlvorrichtung 1 die
Flüssigkeit 4,
vorzugsweise Wasser, dem Reservoir 5 entnommen und über die
Zirkulationsleitung 6 der Kontaktiereinrichtung 2 zugeführt. Die
Kontaktiereinrichtung 2 umfasst bei der Ausführungsform
gemäß 1 eine
Berieselungseinrichtung 24. Eine derartige Berieselungseinrichtung 24 enthält einen
geeigneten, zum Beispiel gewirkten oder gestrickten, Berieselungskörper, der eine
vergleichsweise große
Oberfläche
besitzt, die von der zugeführten
Flüssigkeit 3 berieselt
wird. Gleichzeitig ist der Berieselungskörper im Strömungspfad der Gasströmung 3 angeordnet
und von der Gasströmung 3 durchströmbar. Hierbei
kommt es zu einer intensiven Beaufschlagung der Flüssigkeit 4 mit
der Gasströmung 3 und
somit zur gewünschten Kontaktierung.
Ein Teil der mit der Gasströmung 3 kontaktieren
Flüssigkeit 4 verdunstet
bei der Wärmeübertragung,
wodurch der Gasströmung 3 zusätzlich Verdunstungsenergie
entzogen wird. Ein anderer Teil der Flüssigkeit 3 wird in
Form von kleinen Tröpfchen von
der Gasströmung 3 mitgerissen.
Der verbleibende Teil der Flüssigkeit 4 gelangt über die
Ausgangsseite der Berieselungseinrichtung 24 bzw. der Kontaktiereinrichtung 2 zurück in das
Reservoir 5.
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Des
Weiteren separiert die stromab der Berieselungseinrichtung 24 angeordnete
Abscheideeinrichtung 12 Flüssigkeitströpfchen und andere Partikel aus
der Gasströmung 3 und
führt diese
Abscheidungen ebenfalls in das Reservoir 5. Für die Flüssigkeit 4 ergibt
sich somit ein im wesentlichen geschlossener Kreislauf, in dem die
Flüssigkeit 4 permanent
umgewälzt
wird. Durch die Verdunstung der Flüssigkeit 4 sowie durch
andere Einflüsse
kommt es im Laufe des Betriebs der Gaskühlvorrichtung 1 zu
einer zunehmenden Verschlechterung der Flüssigkeitsqualität. Sobald
die Steuerung 17 eine Flüssigkeitsqualität feststellt,
die unterhalb einer vorbestimmten Mindestqualität liegt, sorgt die Steuerung 17 zur
Anhebung der Flüssigkeitsqualität, indem
sie bei der Ausführungsform
gemäß 1 das
im Zulauf 15 angeordnete Ventil 20 zum Öffnen ansteuert.
Hierdurch kann frische Flüssigkeit
in das Reservoir 5 eintreten. Die zugeführte frische Flüssigkeit 4 verdünnt die
vorhandene Flüssigkeit 4,
was zu einer Verbesserung der Flüssigkeitsqualität führt. Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist der Ablauf 16 in
Abhängigkeit des
Flüssigkeitspegels
im Reservoir 5 gesteuert. Das heißt, sobald die Flüssigkeit 4 im
Reservoir 5 über
einen vorbestimmten Pegel ansteigt, wird an einer geeigneten Stelle
mehr oder weniger verunreinigte Flüssigkeit 4 aus dem
Reservoir 5 abgelassen. Beispielsweise ist der Auslass 16 an
einen im Reservoir 5 entsprechend positionierten Überlauf
angeschlossen.
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Die
Zuführung
frischer Flüssigkeit 4 erfolgt dabei
so lange, bis die Flüssigkeitsqualität wieder
einen gewünschten
zulässigen
Wert besitzt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass nachteilige
Auswirkungen einer schlechten Flüssigkeitsqualität für die Gaskühlvorrichtung 1 sowie
für die
nachgeschaltete Turbomaschine 27 reduziert oder vermieden
werden können.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 2 ist die
Kontaktiereinrichtung 2 wieder als Berieselungseinrichtung 24 ausgestaltet.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der in 2 gezeigten
Ausführungsform
und der in 1 beschriebenen Ausführungsform
wird darin gesehen, dass hier zwei voneinander getrennte Reservoire 5 und 13 vorgesehen sind,
wobei das eine Reservoir 5 die aus der Berieselungseinrichtung 24 abfließende Flüssigkeit 4 auffängt, während das
andere Reservoir 13 die von der Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 abgeschiedene Flüssigkeit 4 auffängt. Bei
dieser Ausführungsform wird
die Flüssigkeitsqualität zweckmäßig in dem
der Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 zugeordneten Reservoir 13 gemessen.
Die Steuerung 17 betätigt das
im Ablauf 16 des der Berieselungseinrichtung 24 zugeordneten
Reservoirs 5 angeordnete Ventil 21. In den Ablauf 16 des
der Berieselungseinrichtung 24 zugeordneten Reservoirs 5 mündet auch
ein Ablauf 25 des der Abscheideeinrichtung 12 zugeordneten Reservoirs 13 ein
oder umgekehrt.
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Im
normalen Betrieb der Gaskühlvorrichtung 1 wird
die Berieselungseinrichtung 24 über die Zirkulationsleitung 6 aus
dem einen Reservoir 5 gespeist. Der zugehörige Zulauf 15 ist
beispielsweise mit Hilfe eines Schwimmers in Abhängigkeit des Flüssigkeitspegels
in dem einen Reservoir 5 gesteuert. Dementsprechend wird
das eine Reservoir 5 automatisch immer wieder aufgefüllt in Abhängigkeit
des Flüssigkeitsverbrauchs,
der sich durch Verdampfung und/oder Mitnahmeeffekte ergibt. Von
der Gasströmung 3 mittransportierte
Tröpfchen
werden von der Abscheideeinrichtung 12 ausgeschieden und
in das andere Reservoir 13 eingeleitet. Der diesem Reservoir 13 zugeordnete
Ablauf 25 ist beispielsweise in Abhängigkeit des Flüssigkeitspegels
im zugehörigen Reservoir 13 gesteuert,
insbesondere mittels eines Überlaufs.
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Ausgehend
von der Überlegung,
dass die von der Abscheideeinrichtung 12 ausgeschiedene Flüssigkeit 4 in
der Regel stärker
verschmutzt ist als die durch die Berieselungseinrichtung 24 in
das zugehörige
Reservoir 5 gelangende Flüssigkeit 4, erfolgt
die Qualitätsmessung
bei der hier gezeigten, bevorzugten Variante in dem der Abscheideeinrichtung 12 zugeordneten
Reservoir 13. Sobald die Steuerung 17 feststellt,
dass die Flüssigkeitsqualität nicht
mehr den gewünschten
Anforderungen entspricht, betätigt sie
das im Ablauf 16 des der Berieselungseinrichtung 24 zugeordneten
Reservoirs 5 angeordnete Ventil 21 zum Öffnen. Dementsprechend
kann die verunreinigte Flüssigkeit
aus diesem Reservoir 5 abfließen. Automatisch fließt dann
frische Flüssigkeit über den
Zulauf 15 in das jeweilige Reservoir 5 nach. Die
verbesserte Qualität
der für
die Kontaktierung der Gasströmung 3 verwendeten
Flüssigkeit 4 wirkt
sich durch die Tröpfchenabscheidung
zeitlich verzögert
auch auf die Flüssigkeitsqualität in dem
der Abscheideeinrichtung 12 zugeordneten Reservoir 13 aus.
Sobald die Steuerung 17 eine hinreichend gute Flüssigkeitsqualität detektiert,
kann das Ventil 21 wieder geschlossen werden. Auch bei
dieser Ausführungsform kann stets
eine ausreichende Flüssigkeitsqualität gewährleistet
werden, wobei gleichzeitig der Bedarf an frischer Flüssigkeit 4 reduziert
ist.
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Die
in 3 gezeigte Ausführungsform zeigt eine andere
Kontaktiereinrichtung 2, die mit einer Einspritz- oder
Eindüseinrichtung 26 ausgestattet
ist. Die der Kontaktiereinrichtung 2 bzw. der Einspritzeinrichtung 26 zugeführte Flüssigkeit 4 wird
von der Einspritzeinrichtung 26 unmittelbar in die Gasströmung 3 eingedüst, wodurch
sich eine extrem große
Oberfläche
für die
Wärmeübertragung
zwischen Gasströmung 3 und
Flüssigkeit 4 ausbildet.
Durch eine entsprechende Auslegung der Verfahrensparameter ist es
grundsätzlich
möglich,
den Anteil an Verdampfungsenergie vergleichsweise gering zu halten,
so das nur wenig der eingedüsten
Flüssigkeit 4 verdampft.
Dementsprechend kann mit Hilfe der Abscheideeinrichtung 12 ein
vergleichsweise großer Anteil
der eingespritzten Flüssigkeit 4 wieder
aus der Gasströmung 3 abgeschieden
und in das Reservoir 14 eingeleitet werden. Die Speisung
der Kontaktiereinrichtung 2 erfolgt dabei ebenfalls über die
Zirkulationsleitung 6 aus dem Reservoir 14.
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Wenn
bei der hier gezeigten Ausführungsform
die Flüssigkeitsqualität im Reservoir 14 und/oder
in der Zirkulationsleitung 6 unter einen vorbestimmten
Mindestwert absinkt, kann die Steuerung 17 durch eine entsprechende
Betätigung
des im Zulauf 15 angeordneten Ventils 20 frische
Flüssigkeit dem
Reservoir 14 zuführen.
Der Ablauf 16 ist hier zweckmäßig wieder in Abhängigkeit
des im Reservoir 14 herrschenden Flüssigkeitspegels gesteuert,
beispielsweise mittels eines Überlaufs.
Durch die Zuführung
frischer Flüssigkeit 4 wird
die verschmutzte Flüssigkeit
im Reservoir 14 entsprechend verdünnt, wodurch sich die Flüssigkeitsqualität verbessert.
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Eine
weitere Besonderheit der hier gezeigten Ausführungsform ist der zusätzliche
Zulauf 23, über den
dem Reservoir 14 anstelle oder zusätzlich zur „normalen" Flüssigkeit 4 demineralisierte
bzw. deionisierte Flüssigkeit 4' zugeführt werden
kann, beispielsweise destilliertes Wasser. Durch die Zugabe der
demineralisierten oder deionisierten Flüssigkeit 4' kann eine gegebenenfalls überhöhte Mineralien- oder
Ionenkonzentration effektiv gesenkt bzw. neutralisiert werden.
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Für die gezeigten
Ausführungsformen
sowie für
andere, nicht gezeigte Ausführungsformen,
kann die Flüssigkeitsqualität durch
eine entsprechende Ausgestaltung der Sensorik 18 beispielsweise
anhand der Salz- und/oder Mineralienkonzentration in der Flüssigkeit
ermittelt werden.
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Die
Konzentration der Salze bzw. Mineralien kann durch geeignete Methoden
direkt oder indirekt erfolgen. Beispielsweise kann auch die elektrische Leitfähigkeit
gemessen werden, was zum einen Rückschlüsse auf
die Mineralien- oder
Salzkonzentration zuläßt und zum
anderen gleichzeitig auch als Qualitätsmerkmal verwendet werden
kann. Des Weiteren kann die Alkali-Metall-Konzentration überwacht werden.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Überwachung einer
Konzentration wenigstens eines korrosiven Inhaltsstoffs, wie z.B.
Natrium und Kalium. Korrosive Inhaltsstoffe sind insbesondere für die nachgeschaltete
Turbomaschine 27 gefährlich,
wenn kleinere Tröpfchen
die Tröpfchenabscheideeinrichtung 12 passieren
können
und eine entsprechend hohe Konzentration an den aggressiven Medien
enthalten. Des Weiteren kann die Konzentration wenigstens eines
zu Ausfällungen
und/oder Ablagerungen neigenden Inhaltsstoffes, wie z.B. Kalzium
oder Magnesium überwacht
werden. Ablagerungen sind nachteilig, da sie zum einen die Strömungswiderstände und
somit die Druckverluste erhöhen.
Zum anderen können sich
Ablagerungen lösen,
was bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten
zu Beschädigungen
führen
kann. Beispielsweise kann direkt oder indirekt die Kalkkonzentration
in der Flüssigkeit überwacht
werden.
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Des
Weiteren ist es möglich,
den pH-Wert zu überwachen,
was wiederum Rückschlüsse auf
die Ionenkonzentration in der Flüssigkeit
zuläßt.
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Die
Flüssigkeitsqualität kann mit
Hilfe der Sensorik 18 bzw. geeigneter Sensoren 19 mittels
Ionenchromatografie bestimmt werden. Ebenso kann eine Atom-Absorptionsspektroskopie
zur Anwendung kommen. Des Weiteren ist es grundsätzlich möglich, Elektroden zu verwenden,
die hinsichtlich vorbestimmter Ionen selektiv sind.
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Die Überwachung
der Flüssigkeitsqualität kann periodisch
durchgeführt
werden. Ebenso ist eine kontinuierliche Überwachung der Flüssigkeitsqualität möglich.
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Die
erfindungsgemäße Gaskühlvorrichtung 1 mit Überwachung
der Flüssigkeitsqualität ermöglicht es,
den Verbrauch an frischer Flüssigkeit 4 zu
minimieren, was dann von besonderem Vorteil ist, wenn für die Kühlung der
Gasströmung 3 Wasser
verwendet wird und die Turbomaschine 27 bzw. die damit ausgestattete
Kraftwerksanlage in einem Standort mit Wassermangel errichtet ist.
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- 1
- Gaskühlvorrichtung
- 2
- Kontaktiereinrichtung
- 3
- Gasströmung
- 4
- Flüssigkeit
- 5
- Reservoir
- 6
- Zirkulationsleitung
- 7
- Pumpe
- 8
- Verdichter
- 9
- Brennkammer
- 10
- Turbine
- 11
- Generator
- 12
- Tröpfchenabscheideeinrichtung.
- 13
- Reservoir
- 14
- Reservoir
- 15
- Zulauf
- 16
- Ablauf
- 17
- Steuerung
- 18
- Sensorik
- 19
- Sensor
- 20
- Ventil
- 21
- Ventil
- 22
- Ventil
- 23
- Zulauf
- 24
- Berieselungseinrichtung
- 25
- Ablauf
- 26
- Einspritzeinrichtung
- 27
- Turbomaschine/Gasturbine