AT524879A1 - Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage und Bade-Anlage - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage und Bade-Anlage Download PDF

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AT524879A1
AT524879A1 ATA50946/2021A AT509462021A AT524879A1 AT 524879 A1 AT524879 A1 AT 524879A1 AT 509462021 A AT509462021 A AT 509462021A AT 524879 A1 AT524879 A1 AT 524879A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage sowie eine Bade-Anlage. Das Verfahren umfasst die Filtration einer Teilmenge an Badewasser aus einem Badewasserreservoir mittels einer Membranfiltrationsvorrichtung in einem Umlaufkreislauf. Das Badewasserreservoir wird mittels einer Wasserversorgungsvorrichtung zumindest größtenteils befüllt und/oder ein Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade-Anlage mittels der Wasserversorgungsvorrichtung ersetzt. Hierbei wird aus einem Rohwasserstrom mittels einer Wasser-Enthärtungsvorrichtung ein Weichwasserstrom mit einer vorgebbaren Gesamt- Wasserhärte gebildet und dem Badewasserreservoir zugeführt. Dem Badewasser wird außerdem zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr zudosiert.

Description

Bade-Anlage.
Badewasser unterliegt natur- und nutzungsbedingt einem beständigen, fortwährenden Eintrag von Verschmutzungen. Dies inklusive durch die Nutzung einer Bade-Anlage bzw. Badewasser-Anlagedurch Badende eingebrachter oder auch aus der Umgebung einer Bade-Anlage in das Badewasser eingetragener Mikroorganismen. Dadurch muss Badewasser zur Erhaltung einer zum Baden ausreichenden Wasserqualität fortwährend aufbereitet werden. Unter dem Begriff BadeAnlage bzw. Badewasser-Anlage werden zum Baden vorgesehene, mit Badewasser gefüllte Reservoirs und die zugehörigen, technischen Eirichtungen zum Betrieb verstanden, wie etwa Swimmingpools, Whirlpools bzw. Jakusies, Badeteiche und so weiter, jeweils inklusive der peripheren Betriebsvorrichtungen, zum Bei-
spiel Wasserumlaufrezirkulationseinrichtungen, Pumpen und Filter etc..
Als Standardmethode zur Aufbereitung von Badewasser hat sich eine Kombination aus sogenannten Sandfilteranlagen bzw. Sedimentfilter und die Chlorung, also ein Einbringen von Chlor als Desinfektionsmittel in das Badewasser etabliert. Insbesondere bei starker Frequentierung bzw. Nutzung einer Bade-Anlage sind hierbei durchaus hohe Chlorkonzentrationen erforderlich, um das Badewasser ausreichend keimfrei zu halten, und ein sogenanntes Kippen des Wassers hintanzuhalten. Nachteilig bei hohen Chlor-Konzentrationen ist bekanntermaßen der dadurch entstehende, unangenehm stechende Geruch, sowie durch Neben- und
Endprodukte der Chlorung hervorgerufene Irritationen bei Badenden.
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schrieben.
Des Weiteren sind andere Chemikalien als Chlor zur Desinfektion von Wasser bekannt. Jedoch hat sich in der Vergangenheit erwiesen, dass diese Chemikalien alleine zur ausreichenden Desinfektion von Badewasser nicht geeignet sind. Im Besonderen wären bei starker Nutzung einer Bade-Anlage hohe Konzentrationen dieser Chemikalien nötig, was in Zusammenhang mit der Art dieser Chemikalien bedenklich hinsichtlich der Gesundheit und des Wohlbefindens von Badenden ist. Vor allem aufgrund diesbezüglicher Sicherheitsbedenken ist wie bereits erwähnt im Bereich öffentlicher Bäder daher eine Chlorung des Badewassers normgemäß
immer vorgeschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die noch bestehenden Defizite des Standes der Technik zu überwinden und ein optimiertes Verfahren zur Aufbereitung von Badewasser sowie eine Bade-Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welchen eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Wasserqualität mit sehr geringer Keimzahl auch ohne Benutzung von Chlor als Desinfektionsmittel
bereitgestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Bade-Anlage gemäß den An-
sprüchen gelöst.
Das Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage mit Aufbereitung des Badewas-
sers umfasst
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Dem Badewasser wird zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr, zum Beispiel 1,5 V bis 2,3 V zudo-
siert.
Die Entnahme einer Teilmenge an Badewasser und deren Förderung und Reinigung in dem Umlaufkreislauf kann zum Beispiel kontinuierlich, zeitgesteuert in Intervallen oder auch bedarfsweise durchgeführt werden. Die Zudosierung des wasserlöslichen Oxidationsmittels kann grundsätzlich kontinuierlich oder diskontinuierlich bzw. als StoRdosierung durchgeführt werden. Hierbei kann die Zudosierung beispielsweise händisch oder aber auch teil- oder vollautomatisiert mittels einer entsprechenden Dosiervorrichtung erfolgen. Mittels einer solchen Dosiervorrichtung kann eine Zudosierung des Oxidationsmittels zum Beispiel zeitgesteuert, oder aber auch sensorgesteuert erfolgen. Unabhängig davon kann eine Zudosierung des Oxidationsmittels mit dem angegebenen Standardredoxpotential zum Beispiel direkt in das Wasser in dem Wasserreservoir erfolgen. Bevorzugt kann das Oxidationsmittel mittels einer Dosiervorrichtung der Wasseraufbereitungsvorrichtung, insbesondere stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung erfolgen. Der Begriff Standardelektrodenpotential mit kann synonym zum Begriff Standardredoxpotential verwendet werden, und wird mit E° bezeichnet. Hierunter ist wie be-
kannt das Redoxpotential gemessen unter Standardbedingungen (T=298,15 K,
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jeweilige Redoxpotential der elektrochemischen Spannungsreihe zu verstehen.
Die Membranfiltrationsvorrichtung kann im Prinzip auf mannigfaltige Art und Weise ausgestaltet sein. So können unterschiedliche Ausführungsformen und Porositäten von Filtermembranen eingesetzt werden. Vorzugsweise kann eine Porosität der Filtermembranen, welche zum Beispiel durch sogenannte Hohlfasermembranen gebildet sein können, derart gewählt werden, dass die Membranfiltration als Mikro- oder Ultrafiltration ausgeführt wird. Im Allgemeinen kann eine Membranfiltrationsvorrichtung beispielsweise wie in der oben erwähnten EP 3 259 234 B1 be-
schrieben ausgeführt sein.
Wie sich herausgestellt hat kann durch die Wasseraufbereitung unter Durchführung der angegebenen Maßnahmen ein chlorfreier Betrieb der Bade-Anlage realisiert werden. Anders ausgedrückt kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Bade-Anlage ohne Chlorung des Badewassers betrieben wird. Im Speziellen scheinen sich die angegebenen Maßnahmen, Membranfiltration, Wasserenthärtung und die Zudosierung des Oxidationsmittels mit dem angegebenen MindestStandardredoxpotential synergistisch zu ergänzen. Dies zum Beispiel insofern, dass mittels der Membranfiltrationsvorrichtung Stoffe bzw. Substanzen aus dem Badewasser entfernt werden können, welche ansonsten eine zu hohe Zehrung bzw. einen hohen Verbrauch des Oxidationsmittels hervorrufen würden. Durch diese synergistische Wirkung kann somit die Wirksamkeit des Oxidationsmittels als Desinfektionsmittel verbessert werden, sodass lediglich gesundheitlich und hinsichtlich Wohlfühlaspekte unbedenkliche Mengen an Oxidationsmittel zudosiert
werden müssen.
Die niedrigen Mengen an Oxidationsmittel sind dennoch völlig ausreichend zur Desinfektion des Badewassers, sodass eine Chlorung des Badewassers gänzlich erübrigt werden kann. Hierdurch können die mit Chlorung verbundenen Nachteile, wie etwa der bekannte, unangenehme Geruch von durch Chlorierung entstehenden Stoffen, vermieden werden. Durch die Zugabe des Oxidationsmittels mit dem angegebenen Standardredoxpotential kann der Bildung von Gerüchen sogar wirk-
sam entgegengewirkt werden.
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gen eingesetzt werden.
Das mittels der Wasser-Enthärtungsvorrichtung hergestellte Weichwasser kann zum Beispiel via eine separate, mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung verbundene und in das Badewasserreservoir mündende Weichwasserzulaufleitung, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, in das Wasserreservoir eingeleitet werden. Alternativ können zum Einleiten des Weichwassers aber auch die Rückführleitung(en) der
Wasseraufbereitungsvorrichtung genutzt werden.
Insgesamt kann durch die angegebenen Maßnahmen sogar eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Wasserqualität, insbesondere eine hinsichtlich
Keimzahlen verbesserte Wasserqualität erzielt werden.
Das Oxidationsmittel kann im Speziellen ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percarbonaten, Peroxiden, Ozon, Peressigsäure und Chlordioxid.
Diese Oxidationsmittel haben sich in Kombination mit der Membranfiltrationsvor-
richtung als besonders wirksam zur Desinfektion des Badewassers erwiesen.
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zudosiert werden.
Hierbei kann zudem auch vorgesehen sein, dass ein pH-Wert des Badewassers via die Zudosierung von Natriumpersulfat auf 5,5 bis 8,5 eingestellt und in diesem
pH-Bereich gehalten wird.
Vorteilhafterweise kann bei Verwendung von Natriumpersulfat der Einsatz weiterer pH-Regulierungsmittel, wie etwa den unter dem Begriff pDH-Minus bekannten pHRegulierungsmittel erübrigt werden. Bevorzugt kann ein pH-Wert des Badewassers mittels Zudosierung von Natriumpersulfat auf 6,5 bis 7,7 eingestellt und ge-
halten werden.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel
0,05 mmol/L mmol/L nicht übersteigt.
Bei einer entsprechenden Konzentration des Oxidationsmittels bzw. einer Summenkonzentration an Oxidationsmitteln von 0,05 mmol/L mmol/L oder weniger ist der Einsatz dieser starken Oxidationsmittel völlig unbedenklich, jedoch ausreichend wirksam. Vorzugsweise kann dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine
Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,025 mmol/L mmol/L nicht übersteigt.
Insofern hier und in weiterer Folge von einer Konzentration oder einer Summenkonzentration die Rede ist, Ist hierunter eine Durchschnittskonzentration über das gesamte Badewasser zu verstehen. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet unmittelbar klar ist, kann hierbei eine Konzentration oder eine Summenkonzentration lokal begrenzt im Bereich einer Zudosierung für die Zeitdauer der Zudosierung und zeitlich begrenzt hiernach, drastisch höher sein als eine generelle Durchschnittskonzentration in dem Badewasser. Dies gilt insbesondere im Falle einer Zudosie-
rung einer Chemikalie, zum Bespiel eines Oxidationsmittels, in Form einer soge-
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fen können.
Ein Redoxpotential des Badewassers kann durch die Zudosierung des Oxidationsmittels im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpotentials des Wassers
bzw. Rohwassers um 100 mV bis 400 mV erhöht werden.
Eine Erhöhung des Redoxpotentials des Badewassers in diesem Ausmaß hat sich bei Verwendung des oder der Oxidationsmittel(s) mit dem angegebenen Standardredoxpotential in Kombination mit der Filtration mittels der Membranfiltrationsvorrichtung als völlig ausreichend zur Erzielung sehr niedriger Keimzahlen erwiesen. Vorzugsweise kann das Redoxpotential des Badewassers durch die Zudosierung des Oxidationsmittels im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpotentials
des Wassers bzw. Rohwassers um 200 mV bis 350 mV erhöht werden.
Bevorzugt kann bei dem Verfahren ein Redoxpotential des Badewassers sensorisch erfasst bzw. fortwährend überwacht werden. Außerdem kann das Oxidationsmittel dem Badewasser automatisiert mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervor-
richtung zudosiert werden.
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wassers ohne Notwendigkeit manueller Handlungen.
Bei einer Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass mittels eines Ozongenerators in situ Ozon hergestellt und dem Badewasser mittels einer Ozon-Dosiervor-
richtung zudosiert wird.
Im Speziellen kann die in dem Umlaufkreislauf angeordnete Wasseraufbereitungsvorrichtung einen entsprechenden Ozongenerator und Zudosiervorrichtung aufweisen. Die Zudosierung von Ozon kann vorzugsweise stromabwärts der Memb-
ranfiltrationsvorrichtung erfolgen.
Grundsätzlich kann bei dem Verfahren zusätzlich zur Membranfiltration wie beim Betreiben einer Bade-Anlage an sich üblich das Badewasser mittels einem Sedimentfilter bzw. sogenannten Sandfilter filtriert werden. Die Membranfiltrationsvorrichtung kann hierbei vorzugsweise stromabwärts eines solchen Sedimentfilters
angeordnet sein.
Zusätzlich oder alternativ kann bei dem Verfahren aber auch die aus einem Badewasserreservoir entnommene Teilmenge des Badewassers mittels einer stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung in der Wasseraufbereitungsvorrichtung
angeordneten Vorfilterkartusche vorfiltriert werden.
Mittels einer solchen Filterkartusche, welche auch als Grobfilterkartusche bezeichnet werden kann, können insbesondere großkörnige Verunreinigungen vor dem Durchführen durch die Membranfiltrationsvorrichtung aus dem Wasser entfernt werden. Hierdurch kann einerseits die Filtrationsleistung der Membranfiltrationsvorrichtung gesteigert und andererseits eine Schutzwirkung für die Membranfiltrati-
onsvorrichtung bereitgestellt werden.
Des Weiteren kann bei dem Verfahren aber auch vorgesehen sein, dass mittels der Membranfiltrationsvorrichtung filtriertes Badewasser nachfolgend mittels einer stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung in dem Umlaufkreislauf angeord-
neten UV-Bestrahlungsvorrichtung bestrahlt wird.
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hinsichtlich Keimzahlen nochmalig weiter verbessert werden.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann dem Badewasser außerdem ein oder
mehrere Phosphatfällungsmittel zudosiert wird oder werden.
Als Phosphatfällungsmittel können dem Swimmingpool-Wasser wie an sich bekannt beispielsweise Calciumhydroxid, Eisensalze, ,‚ Aluminiumsulfat, Natriumaluminat oder Lanthaniumchlorid zudosiert werden. Vorzugsweise kann ein oder können Phosphatfällung- und/oder Phosphatflockungsmittel dem Badewasser stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung, gegebenenfalls insbesondere stromaufwärts eines Sedimentfilters oder einer Vorfilterkartusche beigemengt werden. Eine Zudosierung kann wiederum grundsätzlich manuell oder automatisiert mittels
einer Dosiervorrichtung erfolgen.
Alternativ und/oder zusätzlich kann bei dem Verfahren auch vorgesehen sein, dass das aus dem Badewasserreservoir entnommene Badewasser in dem Umlaufkreislauf durch oder über einen Phosphatabsorber und/oder ein Phosphatbin-
demittel geführt wird.
Ein Phosphatabsorber und/oder Phosphatbindemittel kann zum Beispiel durch Zeolithe, imprägnierte Aktivkohle, lonentauscher, Calciumperoxid-CalciumcarbonatGemische, granuliertes Eisen(Ill)hydroxid, gelbrostiges Eisen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkartuschen ge-
bildet sein.
Durch diese Maßnahmen zur Phosphatentfernung kann insbesondere einer Algenbildung bzw. einem Algenwachstum in dem Badewasser entgegengewirkt werden, da ein Algenwachstum-begünstigender Nährstoff aus dem Wasser entfernt wer-
den kann.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Gesamt-Wasserhärte des dem Badewasserreservoir zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH, vorzugs-
weise 0 °dH bis 4 °dH, insbesondere 2 °dH oder weniger eingestellt wird.
Bezüglich der Wasseraufbereitungsvorrichtung kann bevorzugt vorgesehen sein, dass dessen Membranfiltrationsvorrichtung mittels einer Steuerungsvorrichtung automatisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung bzw. unter Umkehr der Flussrichtung über das oder die Filtermodul(e) der Membranfiltrationsvorrichtung mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir rückgespült wird. Außerdem kann vorzugsweise die Membranfiltrationsvorrichtung bzw. dessen Filtermodul(e) mittels der Steuerungsvorrichtung automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung mit Frischwasser unter mengenproportionaler Zudosierung von Membran-Reini-
gungschemikalien rückgespült werden.
Durch diese Maßnahmen kann ein völlig automatisierter und damit für den Betreiber bzw. Besitzer der Bade-Anlage ohne Zusatzaufwand realisierbarer Betrieb der Bade-Anlage ermöglicht werden. Eine solche zeitgesteuerte Reinigung der Membranfiltrationsvorrichtung ist steuerungstechnisch einfach zu realisieren, hat sich aber als völlig ausreichend für einen reibungslosen, effizienten Betrieb der Badeanlage bzw. dessen Wasseraufbereitungsvorrichtung erwiesen. Die für eine jeweilige Rückspülung der Membranfiltrationsvorrichtung verwendete und somit entsorgte Menge an Badewasser kann wiederum mittels der Wasserversorgungsvor-
richtung ersetzt werden.
Außerdem kann vorgesehen sein, dass bei einer Gesamt-Wasserhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser durch Zudosierung mindestens einer pH-Regulierungschemikalie auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt bzw.
reguliert wird.
Durch diese Maßnahme kann die langfristige Effizienz bzw. Filtrationsleistung der
Membranfiltrationsvorichtung positiv beeinflußt bzw. verbessert werden, vor allem
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da eine Bildung von Kalkablagerungen, welche gegebenenfalls die Filtermembranen des Filtermoduls oder der Filtermodule der Membranfiltrationsvorrichtung verblocken können, wirksam hintangehalten werden kann. Die angeführte Maßnahme kann vor allem bei Schwankungen der Gesamt-Wasserhärte aufgrund externer Einflüsse oder zum Beispiel auch im Falle eines Ausfalls der Wasser-Ent-
härtungsvorrichtung sinnvoll sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Bade-Anlage gelöst, wobei die Bade-Anlage zur Durchführung eines wie oben beschriebenen Verfahrens vorge-
sehen sein kann.
Die Bade-Anlage umfasst ein Badewasserreservoir, sowie einen Umlaufkreislauf umfassend eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir verbundene Entnahmeleitung(en), eine oder mehrere in das Badewasserreservoir mündende Rückführleitungen, eine Fördervorrichtung bzw. eine (Umwälz-)Pumpe zur Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf, eine in dem Umlaufkreislauf angeordnete Wasseraufbereitungsvorrichtung mit einer Membranfiltrationsvorrichtung zur Filtra-
tion von Badewasser.
Die Membranfiltrationsvorrichtung kann im Prinzip auf mannigfaltige Art und Weise ausgestaltet sein. So können unterschiedliche Ausführungsformen und Porositäten von Filtermembranen eingesetzt werden. Vorzugsweise kann eine Porosität der Filtermembranen, welche zum Beispiel durch sogenannte Hohlfasermembranen gebildet sein können, derart gewählt werden, dass die Membranfiltration als Mikro- oder Ultrafiltration ausgeführt wird. Im Allgemeinen kann eine Membranfiltrationsvorrichtung beispielsweise wie in der oben erwähnten EP 3 259 234 B1 be-
schrieben ausgeführt sein.
Die Bade-Anlage umfasst des Weiteren eine Wasserversorgungsvorrichtung zur Befüllung des Badewasserreservoirs und/oder zum Ersetzen von Badewasser umfassen, welche Wasserversorgungsvorrichtung eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung und eine in die Wasser-Enthärtungsvorrichtung mündende Rohwasser-Zu-
laufleitung umfasst. Die Wasserenthärtungsvorrichtung kann hierbei wie an sich
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bekannt durch einen Kationenaustauscher gebildet sein, mittels welchem Magnesium- und Calcium-lonen durch Natrium-lonen zumindest teilweise getauscht werden. Zum Einleiten des mittels der Wasser-Enthärtungsvorrichtung hergestellten Weichwassers kann zum Beispiel eine separate, mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung verbundene und in das Badewasserreservoir mündende Weichwasserzulaufleitung, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, vorgesehen sein. Alternativ können zum Einleiten des Weichwassers aber auch die Rückführleitung(en) der Wasseraufbereitungsvorrichtung genutzt werden. Grundsätzlich können auch andere zur Wasserenthärtung geeignete Wasser-Enthärtungsvorrichtungen, wie etwa Umkeh-
rosmose-Vorrichtungen vorgesehen sein.
Im Speziellen weist die Wasseraufbereitungsvorrichtung außerdem eine Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung zur Zudosierung eines Oxidationsmittels auf. Die Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung kann hierbei insbesondere zur Zudosierung einer konzentrierten, wässrigen Lösung des Oxidationsmittels ausgebildet sein. Vorzugsweise kann die Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung angeordnet sein, da dann das Oxidationsmittel einem bereits filtrierten, zumindest im Wesentlichen trubstofffreien Wasser zudosiert werden kann. Hierdurch die Wirksamkeit bzw. Effizienz des oder der Oxidationsmittel(s) hinsichtlich Entkeimung des Badewassers verbessert werden und in diesem Zusammenhang die zur Erhaltung der sehr guten Wasserqualität erforderliche Do-
siermenge an Oxidationsmittel verringert werden.
Die mittels einer derart ausgestalteten Bade-Anlage im Betrieb erzielbaren Vorteile wurden bereits obenstehend anhand des Verfahrens zum Betreiben einer Bade-
Anlage beschrieben.
Bei einer Weiterbildung der Bade-Anlage kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung einen Redoxpotential-Sensor zur Messung eines Redoxpotentials des Bade-
wassers umfassen.
Des Weiteren kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung der Bade-Anlage einen
Ozongenerator und eine Ozon-Dosiervorrichtung umfassen.
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Auch kann vorgesehen sein, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung eine stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung angeordnete Vorfilterkartusche zur
Entfernung größerer Partikel aus dem Badewasser umfasst.
Außerdem kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung eine stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung umfas-
sen.
Weiters kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung eine Phosphatfällungsmittel-Dosiervorrichtung umfassen. Eine solche Dosiervorrichtung kann hierbei zur Zudosierung einer konzentrierten, wässrigen Lösung eines Phosphatfällungsmittels ausgebildet sein. Vorzugsweise kann eine entsprechende Dosiervorrichtung stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung und gegebenenfalls stromaufwärts einer
Vorfilterkartusche oder Sedimentfilters angeordnet sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung auch einen Phosphatabsorber und/oder ein Phosphatbindemittel umfassen. Ein solcher Phosphatabsorber oder -bindemittel kann ebenfalls bevorzugt stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung in der Wasseraufbereitungsvorrichtung angeordnet sein. Ein Phosphatabsorber und/oder Phosphatbindemittel kann zum Beispiel durch Zeolithe, imprägnierte Aktivkohle, lonentauscher, Calciumperoxid-Calciumcarbonat-Gemische, granuliertes Eisen(Ill)hydroxid, gelbrostiges Eisen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkartu-
schen gebildet sein.
Auch die mittels dieser Ausgestaltungsvarianten der Bade-Anlage im Betrieb der Bade-Anlage erzielbaren Vorteile wurden bereits obenstehend anhand des Ver-
fahrens zum Betreiben einer Bade-Anlage erörtert.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden
Figur näher erläutert.
Es zeigt in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
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Fig. 1 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer BadeAnlage mit Wasseraufbereitungsvorrichtung und Wasserversorgungs-
vorrichtung, anhand einer Swimmingpool-Anlage;
Fig. 2 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer Membranfiltrationsvorrichtung einer Wasseraufbereitungsvorrichtung im regu-
lären Filtrationsbetrieb;
Fig. 3 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer Membranfiltrationsvorrichtung einer Wasseraufbereitungsvorrichtung im Rück-
spülbetrieb unter Zugabe von Filtermembran-Reinigungschemikalien.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lage-
angaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
In der Fig. 1 ist, auch zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Betreiben einer Bade-Anlage, ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel für eine Bade-Anlage 1, hier einer Swimmingpool-Anlage mit Aufbereitung des Badewassers dargestellt. Die Bade- bzw. Swimmingpool-Anlage 1 umfasst ein ausschnittsweise dargestelltes Badewasserreservoir 2 bzw. einen Swimmingpool und einen Umlaufkreislauf 3.
Der Umlaufkreislauf 3 umfasst eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir 2 verbundene Entnahmeleitung(en) 4 sowie eine oder mehrere in das Badewasserreservoir 2 mündende Rückführleitungen 5. Zur Förderung bzw. Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf 3 ist weiters eine Fördervorrichtung 6 in Form ei-
ner Pumpe bzw. Umwälzpumpe vorgesehen.
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Die mit dem Badewasserreservoir 2 verbundenen Entnahmeleitung(en) 4 kann bzw. können grundsätzlich wahlweise direkt bzw. unmittelbar mit dem Badewasserreservoir 2 verbunden sein, also unmittelbar in das Badewasserreservoir 2 münden. Genauso kann bzw. können die Entnahmeleitung(en) 4 aber auch indirekt bzw. mittelbar über eine weitere, dem Badewasserreservoir 2 zugeordnete Komponente, wie etwa einen Skimmer, ein Ausgleichsbecken und/oder zum Beispiel einen Schallwasserbehälter mit dem Badewasserreservoir 2 verbunden sein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind solche sind solche, dem Badewasserreservoir 2 zugeordneten, peripheren Komponenten in der Fig. 1 nicht dargestellt. Solche Komponenten sind jedoch an sich bekannt und einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet geläufig. Wesentlich ist hierbei nur die Entnahme von Bade-
wasser zwecks Aufbereitung, insbesondere Membranfiltration.
Im Betrieb der Bade-Anlage 1 bzw. Swimmingpool-Anlage kann wie an sich bekannt mittels einer solchen Fördervorrichtung 6 eine Teilmenge des Badewassers aus dem Badewasserreservoir 2 zwecks Aufbereitung entnommen, über den Umlaufkreislauf 3 geführt und wieder in das Badewasserreservoir 2 bzw. den Swimmingpool zurückgeführt werden. Dies kann beispielsweise fortwährend kontinuier-
lich oder in Intervallen zeitgesteuert erfolgen.
Wie in der Fig.1 veranschaulicht ist in dem Umlaufkreislauf 3 eine Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 mit einer Membranfiltrationsvorrichtung 8 zur Filtration von über den Umlaufkreislauf geführtem Badewasser angeordnet. Die in der Fig.1 schematisch dargestellte Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann grundsätzlich auf mannigfaltige Weise ausgestaltet sein, bevorzugt umfasst eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 mehrere parallel geschaltete Hohlfasermembran-Filtermodule 9. Die Darstellung in der Fig. 1 ist hierbei lediglich eine stark vereinfachte Darstellung einer Membranfiltrationsvorrichtung 8, bei welcher einige bei solchen Vorrichtungen übliche Details, wie etwa Rückspülvorrichtung oder Gasspülung nicht dargestellt sind. Eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann zum Beispiel wie In der eingangs zitierten EP 3 259 234 B1 beschrieben ausgeführt sein und betrieben werden, kann im Prinzip auch auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt sein und betrieben
werden. Vorzugsweise kann eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 hinsichtlich der
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Porengröße der Filtermembranen als sogenannte Mikro- oder Ultrafiltrationsanlage bzw. zur Mikro- oder Ultrafiltration ausgestaltet sein und kann die Membranfiltration als sogenannte dead-end Filtration in outside-in Betriebsweise durchgeführt werden. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Wasseraufbereitungs-
vorrichtung 7 wird nachfolgend noch näher anhand von Fig. 2 erörtert.
Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann die mittels der Fördervorrichtung 6 pro Zeiteinheit via die Entnahmeleitung(en) 4 entnommene Teilmenge an Badewasser über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 geführt, filtriert und das filtrierte Badewasser via die Rückführleitung(en) 5 wieder in das
Badewasserreservoir 2 zurückgeführt werden.
Wie in der Fig. 1 weiters dargestellt kann in dem Umlaufkreislauf 3 wie an sich bekannt und üblich auch ein Sedimentfilter 10 angeordnet sein, mittels welchem vor allem grobkörnige, partikuläre Verunreinigungen aus dem Badewasser entfernbar sind. Ein entsprechender Sedimentfilter 10 kann hierbei vorzugsweise stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in dem Umlaufkreislauf 3 angeordnet sein, auch um ein Verblocken der Filtermembranen der Membranfiltrationsvorrichtung 8 durch solche grobkörnigen Verunreinigungen hintanzuhalten. Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 wie in der Fig. 1 ebenfalls veranschaulicht ist, eine stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 angeordnete Vorfilterkartusche 11 bzw. Grobfilterkartusche umfassen, sodass im Betrieb der Bade-Anlage 1 die aus einem Badewasserreservoir 2 entnommene Teilmenge des Badewassers mittels dieser stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 angeordneten Vorfilterkar-
tusche 11 vorfiltriert werden kann.
Im Betrieb der Bade-Anlage 1 bzw. bei dem Verfahren zum Betreiben einer BadeAnlage 1 wird dem Badewasser zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr, etwa 1,5 V bis 2,3 V zudo-
siert.
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Die Zudosierung des wasserlöslichen Oxidationsmittels kann grundsätzlich kontinuierlich oder diskontinuierlich bzw. als StoRdosierung durchgeführt werden. Hierbei kann die Zudosierung durchaus auch händisch erfolgen, beispielsweise durch
Zugabe von Oxidationsmittel umfassenden Tabletten in das Badewasser.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Oxidationsmittelmit dem Standardredoxpotential von mindestens 1,5 V dem Badewasser mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 zudosiert wird. Zu diesem Zweck weist wie anhand des Ausführungsbeispiels in der Fig. 1 veranschaulicht die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 zur Zudosierung des Oxidationsmittels auf. Bevorzugt ist die Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 hierbei wie in der Fig. 1 gezeigt, strromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 angeordnet. Die Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 kann zur Zudosierung einer kon-
zentrierten, wässrigen Lösung des Oxidationsmittels ausgebildet sein.
Das Oxidationsmittel mit dem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr kann ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percarbonaten, Peroxiden, Ozon, Peressigsäure und Chlordioxid. Vorzugsweise kann dem Badewasser als Oxidationsmittel Natriumpersulfat zudosiert werden. Natriumpersulfat wirkt bei Lösung in Wasser als schwache Säure und kann daher zur vorteilhafterweise zu Beeinflussung des pH-Werts des Badewassers eingesetzt werden. Im Speziellen kann ein pH-Wert des Badewassers via die Zudosierung von Natrium-
persulfat auf 5,5 bis 8,5, bevorzugt 6,5 bis 7,7 eingestellt und gehalten werden.
Des Weiteren kann bei dem Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage 1 vorgesehen sein, dass dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,05 mmol/L, bevorzugt 0,025 mmol/L nicht über-
steigt.
Wie bereits obenstehend erwähnt wird im Rahmen dieses Dokuments unter einer Konzentration oder einer Summenkonzentration eine Durchschnittskonzentration
über das gesamte Badewasser verstanden. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet
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unmittelbar klar ist, kann hierbei eine Konzentration oder eine Summenkonzentration lokal begrenzt im Bereich einer Zudosierung für die Zeitdauer der Zudosierung und zeitlich begrenzt hiernach, drastisch höher sein als eine generelle Durchschnittskonzentration in dem Badewasser. Dies gilt insbesondere im Falle einer Zudosierung einer Chemikalie, zum Bespiel eines Biozids in Form einer sogenannten Stoßdosierung, wie die im Bereich von Badewasseraufbereitung durchaus und sogar vorwiegend üblich ist. Derartige unvermeidbare Überschreitungen der angegebenen Konzentrationen bzw. Summenkonzentrationen sind von den angegebenen Werten der Konzentrationen bzw. Summenkonzentrationen daher natürlich ausgenommen. Im Speziellen ist im Rahmen dieses Dokuments eine Konzentration oder eine Summenkonzentration als dynamische Durchschnittskonzentration im Stundendurchschnitt über das gesamte Badewasser zu verstehen.
Dies gilt inklusive Angaben zum pH-Wert des Badewassers.
Weiters kann zumindest zeitweilig eine nicht mehr nachweisbare Konzentration bzw. Summenkonzentration im Badewasser vorliegen, oder sogar tatsächlich zum Beispiel kein Oxidationsmittel im zudosierten Zustand im Badewasser vorhanden sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hierdurch keine Wirkung im Badewasser vorhanden ist, zumal gerade im Falle der erwähnten Oxidationsmittel insbesondere deren Zersetzungsprodukte, wie etwa Radikale beispielsweise biozide Wir-
kung hervorrufen können.
Des Weiteren kann ein Redoxpotential des Badewassers im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpotentials des Wassers bzw. Rohwassers durch die Zudosierung des Oxidationsmittels um 100 mV bis 400 mV, bevorzugt um 200 mV bis 350 mV erhöht werden.
Wie in der Fig. 1 veranschaulicht kann zur Überwachung Badewassers die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 einen Redoxpotential-Sensor 13 zur Messung eines Redoxpotentials des Badewassers umfassen, sodass im Betrieb der Bade-Anlage 1 ein Redoxpotential des Badewassers sensorisch erfasst werden kann und das Oxidationsmittel automatisiert mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12
zudosiert werden kann. Alternativ kann ein Zudosierung des Oxidationsmittel wie
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bereits erwähnt natürlich auch manuell erfolgen, wobei die Überwachung des Redoxpotentials des Badewassers natürlich auch als Bezug für eine solche manuelle Zudosierung herangezogen werden kann. Eine Messung des Redoxpotentials des Badewassers kann fortwährend, periodisch in Intervallen oder auch stichprobenartig durchgeführt werden. Ein Redoxpotential-Sensor 13 kann bevorzugt eingangs der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 stromaufwärts einer allfälligen Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 angeordnet sein, wie dies auch in der Fig. 1 dargestellt
ist.
Wie weiters in der Fig. 1 dargestellt ist, kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 einen Ozongenerator 14 und eine Ozon-Dosiervorrichtung 15 umfassen. Im Betrieb der Bade-Anlage 1 mittels des Ozongenerators 14 in situ Ozon hergestellt
und dem Badewasser mittels einer Ozon-Dosiervorrichtung 15 zudosiert werden.
Außerdem kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung 16 umfassen. Mittels einer solchen stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in dem Umlaufkreislauf 3 bzw. der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 angeordneten UV-Bestrahlungsvorrichtung 16 kann mittels der Membranfiltrationsvorrichtung 8
filtriertes Badewasser nachfolgend bestrahlt werden.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Bade-Anlage 1 kann wie ersichtlich vorgesehen sein, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine Phosphatfällungsmittel-Dosiervorrichtung 17 umfasst. Eine entsprechende Dosiervorrichtung 17 kann wie dargestellt vorzugsweise stromaufwärts eines allfällig vorhandenen Sedimentfilters 10 bzw. stromaufwärts einer allfälligen Vorfilterkartu-
sche 11 angeordnet sein.
Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann dem Badewasser ein oder mehrere Phosphatfällungsmittel zudosiert werden. Dies kann vorzugsweise wie in der Fig.1 dargestellt mittels einer entsprechenden Dosiervorrichtung 17 durchgeführt werden, al-
ternativ ist grundsätzlich aber auch eine manuelle Zudosierung von Phosphatfäl-
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lungsmittel denkbar. Als Phosphatfällungsmittel können dem Badewasser beispielsweise Calciumhydroxid, Eisensalze, ‚ Aluminiumsulfat, Natriumaluminat oder
Lanthaniumchlorid zudosiert werden.
Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 auch einen Phosphatabsorber 18 oder ein Phosphatbindemittel 19 umfassen. Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann die aus dem Badewasserreservoir 2 entnommene Teilmenge an Badewasser in dem Umlaufkreislauf 3 durch oder über einen entsprechenden Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbindemittel 19 geführt werden, wie dies auch aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Ein Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbindemittel 19 kann wie aus der Fig.1 ersichtlich ist vorzugsweise stromaufwärts der Memb-
ranfiltrationsvorrichtung 8 angeordnet sin.
Ein Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbindemittel 19 kann zum Beispiel durch Zeolithe, imprägnierte Aktivkohle, lonentauscher, Calcium peroxid-Calciumcarbonat-Gemische, granuliertes Eisen(Ill)hydroxid, gelbrostiges Eisen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkartuschen
gebildet sein.
Zur Verbesserung der Wasserqualität aber auch zur Steigerung der Betriebseffizienz umfasst die Bade-Anlage 1 wie in der Fig. 1 dargestellt auch eine spezielle Wasserversorgungsvorrichtung 20 zur Befüllung des Badewasserreservoirs 2 bzw. des Swimmingpools und/oder zum Ersetzen von Badewasser. Wie aus Fig. 1 ersichtlich umfasst eine entsprechende Wasserversorgungsvorrichtung 20 eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 sowie eine in die Wasser-Enthärtungsvorrich-
tung 21 mündende Rohwasser-Zulaufleitung 22.
Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann das Badewasserreservoir 2, bei dem darge-
stellten Ausführungsbeispiel der Swimmingpool mittels einer solchen Wasserversorgungsvorrichtung 20 zumindest größtenteils befüllt und/oder Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade-Anlage 1 mittels der Wasserversorgungsvorrichtung 20 ersetzt werden. Hierbei wird ein Rohwasserstrom via eine
solche Rohwasser-Zulaufleitung 22 der Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 der
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Wasserversorgungsvorrichtung 20 zugeführt, mittels der Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 ein Weichwasserstrom mit einer vorgebbaren Gesamt-Wasserhärte
gebildet und dieser Weichwasserstrom dem Badewasserreservoir 2 zugeführt.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann ein Weichwasserstrom via eine separate, mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 verbundene und in das Badewasserreservoir 2 bzw. den Swimmingpool mündende Weichwasserzulaufleitung 23, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, in das Badewasserreservoir 2 eingeleitet werden. Eine Weichwasserzulaufleitung 23 kann dementsprechend mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 verbunden sein und in das Badewasserreservoir 2 münden. Alternativ kann oder können zum Einleiten des Weichwasser in das Badewasserreservoir 2 aber auch die Rückführleitung(en) 5 des Umlaufkreislaufes 3 genutzt
werden.
Eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 kann zum Beispiel wie an sich bekannt durch einen Kationenaustauscher gebildet sein, mittels welchem Magnesium- und Calcium-lonen durch Natrium-lonen zumindest teilweise getauscht werden kön-
nen.
Im Speziellen kann eine Gesamt-Wasserhärte des dem Badewasserreservoir 2 zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH, vorzugsweise 0 °dH bis 4 °dH,
insbesondere 2 °dH oder weniger eingestellt werden.
Außerdem kann in Abhängigkeit von der tatsächlichen Gesamt-Wasserhärte des Badewassers eine weitere Maßnahme im Betrieb der Bade-Anlage von Nutzen sein. Insbesondere kann bei einer Gesamt-Wasserhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser durch Zudosierung mindestens einer pH-Regulierungschemikalie auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt bzw. reguliert werden. Diese Maßnahme kann beispielsweise bei Schwankungen der Gesamt-Wasserhärte aufgrund externer Einflüsse oder auch im Falle eines Ausfalls der Wasser-Enthärtungsvorrichtung sinnvoll sein. Eine Regulierung des pH-Werts des Badewassers kann hierbei grundsätzlich sowohl manuell als auch automatisiert mittels einer gesteuerten Dosiervorrichtung vorgenommen werden, wobei auch eine
Kontrollmessung des pH-Werts manuell, zum Beispiel mittels der bekannten pH-
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Messstreifen, oder aber auch mittels pH-Wert-Sensorik automatisiert erfolgen kann. Eine Messung der Gesamt-Wasserhärte kann wie in Fig. 1 angedeutet wie an sich bekannt beispielsweise mittels eines Ca?+- und Mg**-Konzentrations-
sensors 24 erfolgen.
Wie obenstehend in Zusammenhang mit Fig. 1 und bezüglich der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 bereits erwähnt, kann selbige grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform einer Wasseraufbereitungsvorrichtung 7, welche einen unaufwendigen aber gleichzeitig dennoch sehr effizienten Betrieb einer Bade-Anlage 1 ermöglicht, wird nunmehr noch anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 und Fig. 3 dargelegt. Ein Ausführungsbeispiel für eine Membranfiltrationsvorrichtung 7 wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt kann insbesondere für eine automatisierte Durchführung einer Reinigung
der Filtermembranen der Filtrationsvorrichtung 7 vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 einer Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 im regulären Filtrationsbetrieb veranschaulicht. Bei der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 gemäß Fig. 2 kann das Badewasser aus dem Badewasserreservoir, wiederum zum Beispiel aus einem in Fig. 2 nicht dargestellten Swimming-Pool, der Membranfiltrationsvorrichtung 8 mittels einer Fördervorrichtung 6 bzw. einer Pumpe via eine Entnahmeleitung 4 zugeführt werden. Hierbei kann analog zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wiederum eine Vorfiltration, beispielsweise mittels eines Sedi-
mentfilters 10 und/oder auch mittels einer Filterkartusche durchgeführt werden.
Die Membranfiltrationsvorrichtung 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel Fig. 2 und Fig. 3 weist vier strömungstechnisch parallel geschaltete Filtermodule 9 auf, sodass im regulären Filtrationsbetrieb alle Filtermodule 9 gemeinsam zur Filtration des Badewassers genutzt werden können. Die Flussrichtung im regulären Filtrati-
onsbetrieb ist in Fig. 2 durch die Pfeile bzw. Pfeilspitzen veranschaulicht.
Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine Entnahmelei-
tung 4 zunächst in einen Vorlaufanschluss 25 eines 3-Wege-Kolbenventils 26
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münden. Im regulären Filtrationsbetrieb kann das zu filtrierende Badewasser sodann über einen Abganganschluss 27 des 3-Wege-Kolbenventils 26 in einen Zulaufanschluss 28 eines 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 übergeben, und weiter über einen retentat-seitigen Anschluss 30 in die parallel geschalteten Filtermodule
9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 eben retentat-seitig eingeleitet werden.
Wie weiters aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann filtriertes Badewasser aus den Filtermodulen 9 sodann dem 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 des Ausführungsbeispiels via einen filtratseitigen Anschluss 31 wieder zugeführt, und über einen Rücklaufanschluss 32 in die Rückführleitung(en) 5 eingeleitet und wieder in das Badewasserreservoir 2, siehe Fig. 1, zurückgeführt werden. Die Stellungen des Kolbens 34 des 3-Wege-Kolbenventil 26 sowie der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 im regulären Filtrationsbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 7 sind
hierbei in der Fig. 2 veranschaulicht.
Im regulären Filtrationsbetrieb reichern sich naturgegebenermaßen wie bekannt mit der Zeit ausfiltrierte Partikel retentatseitig der Filtermembranen der Filtermodule 9 an, und kann dies mit der Zeit zu einer Verringerung der möglichen Durchflussmenge über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. im Extremfall sogar zu einem Verblocken der Filtermembranen eines Filtermoduls 9 führen. Zur Entfernung dieser retentatseitig angereichterten Partikel ist daher nach gewisser Zeit Filtrationsbetrieb eine Reinigung der Filtermembranen der Filtermodule 9 erforderlich. Eine solche Reinigung der Filtermembranen der Filtermodule 9 kann zum Beispiel durch Rückspülung unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. die Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 erfolgen, wobei in diesem Zusammenhang auch eine Zudosierung von Filtermembran-
Reinigungschemikalien in das Rückspülwasser sinnvoll sein kann.
Ein Betriebszustand, bei welchem eine Rückspülung mittels Frischwasser unter Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien erfolgt ist in der Fig. 3 veranschaulicht, wobei in Fig. 3 dementsprechend die Stellungen des Kolbens 33 des 3-Wege-Kolbenventil 26 sowie der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolben-
ventils 29 im Rückspülbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 7 mit Zudosierung
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von Reinigungschemikalien in das Rückspülwasser dargestellt sind. Die Flussrichtungen bei einer Rückspülung sind in Fig. 3 wiederum durch die dargestellten
Pfeile bzw. Pfeilspitzen veranschaulicht.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, kann das Rückspülwasser zum Rückspülen der Filtermembranen der Filtermodule 9 beispielsweise durch einen Frischwasserzulauf 36 bereitgestellt werden. Dem Rückspülwasser können Filtermembran-Reinigungschemikalien aus einem Membranreinigungsbehältnis 37 zudosiert werden, und das dementsprechend mit Reinigungschemikalien versetzte Rückspülwasser sodann via einen Rückspülwasseranschluss 38 des 3-Wege-Kolbenventils 26 in selbiges eingeleitet werden. Bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist stromabwärts des Frischwasserzulaufs 36 und stromaufwärts des Rückspülwasseranschlusses 38 ein weiteres 2-Wege-Ventil 39, beispielsweise ein Auf/Zu-Magnetventil angeordnet, welches im Rückspülbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 gemäß Fig. 3 geöffnet und im regulären Filtrationsbetrieb gemäß
Fig. 2 geschlossen sein kann.
Wie in Fig. 3 weiter veranschaulicht ist, kann das mit Reinigungschemikalien versetzte Rückspülwasser bei entsprechender Kolbenstellung des Kolbens 33 des 3Wege-Kolbenventils 26 via den Abganganschluss 27 aus dem 3-Wege-Kolbenventil 26 ausgebracht, und via den Zulaufanschluss 28 in das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 eingebracht werden. Bei der in Fig. 3 dargestellten Kolbenstellung der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 kann das mit FiltermembranReinigungschemikalien versetzte Rückspülwasser weiter via den filtratseitigen Anschluss 31 in die Filtermodule 9 eingeleitet, und nach Durchtritt durch die Filtermodule 9 via den retentatseitigen Anschluss 30 wieder in das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 zurückgeführt werden. Schließlich kann das nunmehr durch die retentatseitig angereicherten Partikel verunreinigte Rückspülwasser via einen Abwasseranschluss 40 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 einer Abwasserleitung 41 zuge-
führt und so entsorgt werden.
Alternativ oder zusätzlich zu Rückspülungen mit Zudosierung von Reinigungsche-
mikalien können auch Rückspülungen der Filtermodule 9 der Membranfiltrations-
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vorrichtung 8 mit Wasser ohne Zudosierung von Reinigungschemikalien durchgeführt werden. Das Rückspülwasser kann hierzu beispielsweise wiederum via einen Frischwasserzulauf 36 bereitgestellt werden, nur eben ohne das dem Rückspül-
bzw. Frischwasser Filtermembran-Reinigungschemikalien zudosiert werden.
Alternativ kann bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das Rückspülwasser aber auch durch Badewasser aus dem Badewasserreservoir gebildet sein, bzw. kann Badewasser aus dem Wasserreservoir zum Rückspülen der Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 benutzt werden. Wie für den Fachmann einfach nachvollziehbar, ist in diesem Fall der Kolben 33 des 3-WegeKolbenventils 26 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung zu verbringen, während die Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 in die in Fig. 3 dargestellte Kolbenstellung zu verbringen sind. Das 2-Wege-Ventil 39 kann in diesem Fall ge-
schlossen sein.
Bei einer Rückspülung mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir 2 ohne Zusatz kann das Badewasser als Rückspülwasser wie im Filtrationsbetrieb gemäß Fig. 2 via den Vorlaufanschluss 25 in das 3-Wege-Kolbenventil 26 eingebracht und via den Abganganschluss 27 aus dem 3-Wege-Kolbenventil 26 ausgebracht werden. Sodann kann das Badewasser als Rückspülwasser gemäß dem in Fig. 3 veranschaulichten Rückspülbetrieb stromabwärts via den Zulaufanschluss 28 in das 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 eingebracht und via den filtrationsseitigen Anschluss 31, eben filtrationsseitig und damit unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 im Vergleich zum Filtrationsbetrieb, in die Filtermodule 9 überführt werden. Nach Durchtritt durch die Filtermodule 9 kann das nunmehr verunreinigte Rückspül- bzw. Badewasser via den retentatseitigen Anschluss 30 und den Abwasseranschluss 40 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29
wiederum der Abwasserleitung 41 zugeführt werden.
Nach erfolgter Rückspülung mit oder ohne Zudosierung von Reinigungschemikalien kann der in Fig. 2 veranschaulichte, reguläre Filtrationsbetrieb der Membran-
filtrationsvorrichtung 8 wieder aufgenommen werden.
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Des Weiteren ist in Fig. 2 und Fig. 3 eine Gaszufuhrvorrichtung 42 gezeigt, mittels welcher via Gaszufuhranschlüsse 43, 44 jeweils Gas sowohl in das 3-Wege-Kolbenventil 26 als auch das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 und somit in weiterer Folge Gas via die Kolbenventile 26, 29 auch in die Filtermodule 9 eingebracht werden kann. Die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigte Gaszufuhrvorrichtung 42 kann zum Beispiel durch einen Druckluftkompressor gebildet sein, sodass das Gas durch Luft gebildet sein kann. Das Einbringen von Gas bzw. Luft in die Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann insbesondere unterstützend beim Loslösen von Ablagerungen an den Filtermembranen der Filtermodule 9 wirken. Dementsprechend kann ein Einbringen von Gas bzw. Luft vorrangig im Zuge einer Rückspülung der Membranfiltrationsvorrichtung 8 zweckmäßig sein. Jedoch kann ein Einbringen von Gas bzw. Luft grundsätzlich auch im regulären Filtrationsbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 gemäß Fig. 2 erfolgen. Das Gas kann
aus den Filtermodulen 9 via Entlüftungen 45 wieder ausgebracht werden.
Alternativ zum in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel können natürlich auch andere bzw. im Vergleich zum gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedliche und/oder zusätzliche Vorrichtungen und Elemente zum Betreiben der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 bzw. Membranfiltrationsvorrichtung 8 verwendet werden. So ist beispielsweise selbstverständlich an Stelle der im Ausführungsbeispiel angeführten Kolbenventile 26, 29 auch der Einsatz bzw. Ersatz selbiger durch an entsprechender Stelle separat angeordnete 2-Wege-Ventile denkbar. Je nach Größe und Nutzungsfrequenz einer Bade-Anlage 1 können selbstverständlich auch mehr oder weniger als die in Fig. 2 bzw. Fig. 3 gezeigten vier Filtermodule 9 eingesetzt werden. Die entsprechende Auswahl der Art, Kapazität und sonstigen Parameter von entsprechenden Vorrichtung kann dabei von einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Badewasser-Aufbereitung auf Basis
der jeweiligen Gegebenheiten vorgenommen werden.
Eine Reinigung der Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. deren Filtermodule 9 durch Rückspülung mit und/oder ohne Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien kann grundsätzlich manuell durchgeführt werden, zum Beispiel
durch manuelle Verstellung entsprechender Ventile.
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Zwecks möglichst unaufwendigen Betrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann vorzugsweise jedoch zum Einen vorgesehen sein, dass das die Membranfiltrationsvorrichtung 8 mittels einer Steuerungsvorrichtung 46 automatisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. über das oder die Filtermodul(e) 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir 2 rückgespült wird. Wie insbesondere in Fig. 3 angedeutet ist, kann bevorzugt die Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. können deren Filtermodul(e) 9 weiters mittels der Steuerungsvorrichtung 46 automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 mit Frischwasser unter mengenproportionaler Zudosierung von Membran-Reinigungschemikalien rückgespült werden. Wenn Badewasser aus dem Badewasserreservoir 2 für eine Rückspülung der Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 benutzt wird, kann das hierbei zum Beispiel via die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigte Abwasserleitung 41 entsorgte Bade- bzw. Rückspülwasser wiederum mittels in Fig. 1 gezeigten und oben bereits erläuterten Wasserversorgungseinrich-
tung 20 ersetzt werden.
Ein Festlegen der ersten und zweiten Zeitintervalle bzw. eine Häufigkeit einer Rückspülung mit und ohne Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien kann von einem Fachmann auf dem Gebiet, durchaus auch basierend auf Erfahrungswerten, beispielsweise anhand einer voraussichtlichen Nutzungsfrequenz der Bade-Anlage, vorgenommen werden. Gegebenenfalls können diese Parameter anhand dem realen Betrieb bzw. der realen Nutzung der Bade-Anlage nachträglich abgeändert bzw. hinsichtlich nach einem Zeitraum gesammelter Erfah-
rungswerte angepasst werden.
Ganz grundsätzlich wäre natürlich auch ein sensorgesteuerter Betrieb denkbar, zum Beispiel durch Durchführung von Rückspülungen mit und ohne Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien auf Basis einer Messung des Druckverlustes oder der Durchflussrate über die Membranfiltrationsvorrichtung 8. Eine solche sensorgesteuerte Betriebsführung ist jedoch mit erhöhtem, steuerungstech-
nischen Aufwand verbunden, und hat sich herausgestellt, dass eine zeitgesteuerte
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Verfahrensführung der Rückspülungen bzw. mengenproportionale Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien wie oben in Zusammenhang mit Fig. 2
und Fig. 3 erläutert völlig ausreichend ist.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zu-
grundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert
und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
Bade-Anlage Badewasserreservoir Umlaufkreislauf Entnahmeleitung Rückführleitung Fördervorrichtung Wasseraufbereitungsvorrichtung Membranfiltrationsvorrichtung Filtermodul
Sedimentfilter Vorfilterkartusche Dosiervorrichtung Redoxpotential-Sensor Ozon-Generator Dosiervorrichtung UV-Bestrahlungsvorrichtung Dosiervorrichtung Phosphatabsorber Phosphatbindemittel Wasserversorgungsvorrichtung Wasser-Enthärtungsvorrichtung Rohwasser-Zulaufleitung Weichwasserzulaufleitung Konzentrationssensor Vorlaufanschluss 3-Wege-Kolbenventil Abganganschluss
Zulaufanschluss
29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46
5-Wege-Doppelkolbenventil Anschluss
Anschluss Rücklaufanschluss
Kolben
Kolben
Kolben
Frischwasserzulauf Membranreinigungsbehältnis Rückspülwasseranschluss 2-Wege-Ventil Abwasseranschluss Abwasserleitung Gaszufuhrvorrichtung Gaszufuhranschluss Gaszufuhranschluss Entlüftung
Steuerungsvorrichtung
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Claims (22)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage (1) mit Aufbereitung des
Badewassers, umfassend
Entnahme einer Teilmenge des Badewassers aus einem Badewasserreservoir (2), Führung der entnommenen Teilmenge an Badewasser über einen Umlaufkreislauf (3) umfassend eine Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) mit einer Membranfiltrationsvorrichtung (8), Filtration der entnommenen Teilmenge an Badewasser und
Rückführung des filtrierten Badewassers in das Badewasserreservoir (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Badewasserreservoir (2) mittels einer Wasserversorgungsvorrichtung (20) zumindest größtenteils befüllt und/oder Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade-Anlage (1) mittels der Wasserversorgungsvorrichtung (20) ersetzt wird,
wobei ein Rohwasserstrom via eine Rohwasser-Zulaufleitung (22) einer WasserEnthärtungsvorrichtung (21) der Wasserversorgungsvorrichtung (20) zugeführt wird,
mittels dieser Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) ein Weichwasserstrom mit einer vorgebbaren Gesamt-Wasserhärte gebildet wird,
und dieser Weichwasserstrom dem Badewasserreservoir (2) zugeführt wird,
und dass dem Badewasser zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit ei-
nem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr zudosiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percar-
bonaten, Peroxiden, Ozon, Peressigsäure und Chlordioxid.
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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bade-
wasser als Oxidationsmittel Natriumpersulfat zudosiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein pHWert des Badewassers via die Zudosierung von Natriumpersulfat auf 5,5 bis 8,5
eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine Summenkon-
zentration der Oxidationsmittel 0,05 mmol/L nicht übersteigt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Redoxpotential des Badewassers im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpotentials des Rohwassers durch die Zudosierung des Oxidationsmittels um 100 mV bis 400 mV erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge-
kennzeichnet, dass ein Redoxpotential des Badewassers sensorisch erfasst wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Ozongenerators (14) in situ Ozon hergestellt und
dem Badewasser mittels einer Ozon-Dosiervorrichtung (15) zudosiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einem Badewasserreservoir (2) entnommene Teilmenge des Badewassers mittels einer stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung (8) in der Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) angeordneten Vorfilterkar-
tusche (11) vorfiltriert wird.
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10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Membranfiltrationsvorrichtung (8) filtriertes Badewasser nachfolgend mittels einer stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung (8) in dem Umlaufkreislauf (3) angeordneten UV-Bestrahlungsvorrichtung (16) be-
strahlt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badewasser ein oder mehrere Phosphatfällungsmittel zu-
dosiert wird oder werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Badewasserreservoir (2) entnommene Teilmenge an Badewasser in dem Umlaufkreislauf (3) durch oder über ein Phosphatabsorber (18) und/oder ein Phosphatbindemittel (19) geführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamt-Wasserhärte des dem Badewasserreservoir (2) zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH eingestellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mittels einer Steuerungsvorrichtung (46) automatisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir (2) rückgespült wird, und dass die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mittels der Steuerungsvorrichtung (46) automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mit Frischwasser unter mengenproportionaler
Zudosierung von Membran-Reinigungschemikalien rückgespült wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer
Gesamt-Wasserhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser
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durch Zudosierung mindestens einer pH-Regulierungschemikalie auf einen pH-
Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt wird.
16. Bade-Anlage (1), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens ge-
mäß einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend
ein Badewasserreservoir (2),
einen Umlaufkreislauf (3) umfassend eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir (2) verbundene Entnahmeleitung(en) (4), eine oder mehrere in das Badewasserreservoir (2) mündende Rückführleitungen (5), eine Fördervorrichtung (6) zur Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf (3) und eine in dem Umlaufkreislauf (3) angeordnete Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) mit einer Membran-
filtrationsvorrichtung (8) zur Filtration von Badewasser,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Wasserversorgungsvorrichtung (20) zur Befüllung des Badewasserreservoirs (2) und/oder zum Ersetzen von Badewasser umfasst, welche Wasserversorgungsvorrichtung (20) eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) und eine in die Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) mündende Rohwasser-Zulaufleitung (22) um-
fasst
und dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine Oxidationsmittel-Dosiervor-
richtung (12) zur Zudosierung eines Oxidationsmittels aufweist.
17. Bade-Anlage (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) einen Redoxpotential-Sensor (13) zur Mes-
sung eines Redoxpotentials des Badewassers umfasst.
18. Bade-Anlage (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) einen Ozongenerator (14) und eine Ozon-Dosiervorrichtung (15) umfasst.
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19. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine stromaufwärts
der Membranfiltrationsvorrichtung (8) angeordnete Vorfilterkartusche (11) umfasst.
20. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung (8) angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung (16)
umfasst.
21. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine Phosphatfäl-
lungsmittel Dosiervorrichtung (17) umfasst.
22. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) einen Phosphatabsorber (18) und/oder ein Phosphatbindemittel (19) umfasst.
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