AT521540A1

AT521540A1 - Folie

Info

Publication number: AT521540A1
Application number: ATA50615/2018A
Authority: AT
Original assignee: Dr Robert Roithmayr
Priority date: 2018-07-17
Filing date: 2018-07-17
Publication date: 2020-02-15
Also published as: WO2020014721A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Folie (1) umfassend zumindest eine erste, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente Schicht (2) aus zumindest einem Kunststoffmaterial und zumindest eine zweite, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente Schicht (3) aus zumindest einem Kunststoffmaterial, wobei die zumindest eine erste Schicht (2) an einer der zumindest einen zweiten Schicht (3) zugewandten Innenseite (2a) und/oder die zumindest eine zweite Schicht (3) an einer der zumindest einen ersten Schicht (2) zugewandten Innenseite (3a) zumindest eine Beschichtung (4a, 4b) mit einer Emissivität in einem Infrarotbereich kleiner oder gleich 0,5, insbesondere zwischen 0,1 und 0,5, aufweist, wobei die Beschichtung (4a, 4b), in einem sichtbaren Spektralbereich einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Folie umfassend zumindest eine erste, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente und in mittleren Infrarotbereich auf einer Seite spiegelnde Schicht aus zumindest einem Kunststoffmaterial und zumindest eine zweite, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente und im mittleren Infrarotbereich auf einer Seite spiegelnde Schicht aus zumindest einem Kunststoffmatenal. Die beiden Folien werden in einem geringen Abstand zueinander so verbunden, dass der Abstand zwischen ihnen ca. 2 - 15 mm beträgt und dass die infrarot-spiegelnde Schicht nach innen orientiert ist und dass abgeschlossene Kammern eines Volumens entstehen, das so gering wie möglich ist, charakteristischer Weise von ca.75 mm³. Die entsprechende technische Ausführung kann durch eine Noppenfolie verwirklicht werden. Die Noppenstege garantieren die Einhaltung des Abstandes.

Bauwerke können über ihre ganze Außenhülle Energie in Form von WärmeStrahlung gegen die Umgebung, charakteristischer Weise gegen den Nachthimmel, vornehmlich im nahen und mittleren Infrarotbereich abgeben. Dies hat zur Folge, dass es zu einer ungewollten, starken Abkühlung an der Oberfläche der Gebäudehüllen kommen kann. Normalerweise wird dieser Energieverlust durch das Massive Bauteil der Gebäudehülle gepuffert. Besteht die Oberfläche nur aus einem leichten, eventuell textilen Material ohne Speichermöglichkeit für die Wärmeenergie, wird die Abkühlung durch Abstrahlung sich sofort auf das Innere der Gebäudehülle auswirken. Weiter sollte der Vorteil der textilen Hülle, nämlich eine gewisse Transparenz in der Größenordnung von 3 bis 50 %, gewahrt bleiben.

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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen optimalen Schutz gegen Energieverluste zu ermöglichen und gleichzeitig eine größtmögliche Durchlässigkeit für Tageslicht zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird mit einer Folie der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zumindest eine erste Schicht an einer der zumindest einen zweiten Schicht zugewandten Innenseite und/oder die zumindest eine zweite Schicht an einer der zumindest einen ersten Schicht zugewandten Innenseite zumindest eine Beschichtung mit einer Emissivität in einem nahen und mittleren Infrarotbereich kleiner oder gleich 0,5, insbesondere zwischen 0,1 und 0,5, aufweist, wobei die Beschichtung, in einem sichtbaren Spektralbereich einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine sehr geringe Emissivität aus, sodass Wärmeverluste durch Strahlung im infraroten Bereich sehr stark reduziert werden können. Auf der anderen Seite lässt sich durch die Erfindung trotz der Reduktion der Emissivität eine hohe Durchlässigkeit für Licht erzielen. Man muss aber feststellen, dass die Schicht mit dem Infrarotspiegel durch Korrosion gefährdet ist. Die erfindungsgemäße Lösung bietet nun einen optimalen Schutz der Beschichtung geringer Emissivität gegen Korrosion und Umwelteinflüsse, da das innere Volumen gegen Zutritt von korrodierenden Einflüssen durch ihren Abschluss gesichert ist. Weiter verringert das geringe Volumen in den Noppen weitgehend den Energietransport durch Konvektion.

Eine Ausführungsform der Erfindung, mit welcher ein Wärmewiderstand der Folie wesentlich erhöht werden kann, sieht vor, dass die Folie als Noppenfolie ausgebildet ist, wobei zumindest in der zumindest einen zweiten Schicht Noppen ausgebildet sind und offene Seiten der Noppen zumindest einen ersten Schicht zugewandt sind und von dieser bedeckt werden, wobei die Noppen eine normal zur ersten Schicht verlaufende Noppenhöhe und einen normal zu Noppenhöhe verlaufenden Noppendurchmesser aufweisen.

Um eine Energieübertragung durch Konvektion zu minimieren, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Noppendurchmesser zwischen 5-20 mm, insbe

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N2018/16800-AT-00 sondere 10-15 mm, und die Noppenhöhe zwischen 2-8 mm, insbesondere 4 6 mm, beträgt. Auf diese Weise lassen sich Noppenvolumina realisieren, die hinreichend klein sind, sodass eine Energieübertragung über die Noppen durch Konvektion vernachlässigbar gering ist.

Um eine Energieübertragung durch Wärmeleitung zu minimieren und den Wärmewiderstand der Folie weiter zu erhöhen, kann es vorgesehen sein, dass ein minimaler Abstand zwischen zwei benachbarten Noppen kleiner ist als die Hälfte eines maximalen Noppendurchmessers.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die zumindest eine zweite Schicht in zwischen benachbarten Noppen liegenden Zwischenbereichen mit der zumindest einen ersten Schicht mittelbar oder unmittelbar verbunden ist. So können die zumindest eine zweite Schicht und die zumindest eine erste Schicht miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sein.

Um den Wärmewiderstand der Folie weiter zu erhöhen, können in der zumindest einen zweiten Schicht ausgebildete Noppen und die zumindest eine erste Schicht jeweils einen gasdichten Hohlraum begrenzen, der mit einem Gas und/oder Gasgemisch gefüllt ist.

Um einen Korrosionsschutz der zumindest einen Beschichtung geringer Emissivität zu verbessern kann es vorgesehen sein, dass das Gas ein Edelgas, insbesondere Argon, oder das Gasgemisch ein Gemisch von Edelgasen ist.

Ein Energieübergang durch Wärmestrahlung lässt sich dadurch optimal minimieren, dass alle in ein Inneres des Hohlraums weisenden Innenflächen des gasgefüllten Hohlraums mit der zumindest einen Beschichtung versehen sind.

Gemäß einer Variante der Erfindung, mit der sich die Herstellung wesentlich vereinfachen lässt, die sich aber auch durch eine sehr geringe Emissivität über die gesamte Fläche der Folie auszeichnet, kann es vorgesehen sein, dass die zumindest eine erste Schicht an ihrer der zumindest einen zweiten Schicht zugewandten Innenseite und/oder die zumindest eine zweite Schicht an ihrer der zumindest ei

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N2018/16800-AT-00 nen ersten Schicht zugewandten Innenseite vollflächig mit der zumindest einen Beschichtung beschichtet ist.

Als besonders vorteilhaft hinsichtlich der mechanischen und optischen Eigenschaften hat es sich herausgestellt, wenn die zumindest eine erste Schicht und die zumindest eine zweite Schicht je eine Schichtdicke zwischen 10 μm und 200 μm aufweisen.

Als besonders günstig auch hinsichtlich der Brandschutzeigenschaften ist es, dass die zumindest eine erste Schicht und/oder die zumindest eine zweite Schicht aus Polychlortrifluorethylen (PCTFE) und/oder Ethylen-ChlortrifluorethylenFluorcopolymer (ECTFE) und/oder Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer (ETFE) und/oder Polytetrafluorethylen (PTFE) und/oder TetrafluorethylenHexafluorpropylen-Vinyliden-Fluorid (THV) gebildet ist. Durch die die Verwendung der genannten Materialien, lassen sich neben sehr guten mechanischen und optischen Eigenschaften auch hervorragende Brandschutzeigenschaften der Folie realisieren. So kann die Folie mindestens der Brandschutzklasse B1 entsprechen und UV-beständig sein.

Eine gute Lichtdurchlässigkeit der gesamten Folie lässt sich dadurch erreichen, dass die zumindest eine erste Schicht und die zumindest eine zweite Schicht je einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 in einem sichtbaren Spektralbereich aufweisen.

Als besonders günstig hat es sich in dem vorliegenden Zusammenhang herausgestellt, wenn die zumindest eine Beschichtung eine Schichtdicke zwischen 0,001 μm und 500 μm aufweist.

Zur Erzielung einer geringen Emissivität ist es von Vorteil, wenn die zumindest eine Beschichtung aus Aluminium und/oder Silber und/oder Graphen und/oder Indiumzinnoxid (ITO) und/oder Nanokohlenstoffröhrchen hergestellt sind.

Für die Realisierung einer sehr gleichmäßigen Beschichtung mit geringer Schichtdicke hat es sich im Rahmen der gegenständlichen Erfindung bewährt, dass die zumindest eine Beschichtung auf die zumindest eine erste Schicht und/oder die

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N2018/16800-AT-00 zumindest eine zweite Schicht aufgedampft, aufgesputtert oder nasschemisch aufgebracht ist. Zur Verbesserung der Haftung der Beschichtung kann die Kunststoffschicht, auf welche die Beschichtung aufgebracht wird, an der zu beschichtenden Seite vorbehandelt sein, beispielsweise mit einer Corona-Behandlung, Plasmabehandlung, (chemisch) aktiviert werden und/oder mit einer Nanostrukturierung und/oder einer aktivierbaren Nanobeschichtung versehen sein.

Zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit und Stabilität kann an einer der zumindest einen zweiten Schicht abgewandten Seite der ersten Schicht ein mit der ersten Schicht verbundenes Gittergewebe angeordnet sein.

Als besonders vorteilhaft hinsichtlich Flexibilität der Folie hat es sich erwiesen, dass das Gittergewebe zumindest teilweise aus Carbonfasern, Bioplastik und/oder mineralischen Fasern, insbesondere Basaltfasern, und/oder Glasfasern und/oder Kunststoff, insbesondere Polyurethan und/oder Polyvinylchlorid und/oder Polyester und/oder Aramidfasern, hergestellt ist. Durch die Verwendung mineralischer Fasern lassen sich zudem die Brandschutzeigenschaften der Folie weiter wesentlich verbessern.

Die oben genannte Aufgabe lässt sich auch mit einem Folienverbund erfindungsgemäß, dadurch lösen, dass zumindest zwei Lagen einer Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 18 oder zumindest zwei Folien nach einem der Ansprüche 1 bis 18 aneinander liegend angeordnet und miteinander verbunden sind, wobei die zumindest zwei Lagen oder Folien zueinander versetzt angeordnet sind und zwischen zwei Noppen einer ersten Lage oder einer ersten Folie Noppen einer zweiten Lage angeordnet sind. Durch den erfindungsgemäßen Folienverbund lassen sich die Isolationseigenschaften weiter wesentlich verbessern.

Zwei aufeinanderfolgende Lagen oder Folien können miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sein. Die Lagen oder Folien können beispielsweise durch einen eigenen Schweißstreifen oder durch einen Klebestreifen unter Erhitzung zusammengefügt werden.

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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Folie und

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Folienverbund mehrerer Folien aus Fig. 1.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder

5,5 bis 10.

Zudem sei darauf hingewiesen, dass die Figuren übergreifend beschrieben werden.

Gemäß Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Folie 1 eine erste Schicht 2 eine zweite Schicht 3 aus Kunststoffmaterial auf. Die beiden Schichten 1 und 2 sind in einem sichtbaren Spektralbereich transparent und können in diesem Spektralbereich je einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 aufweisen.

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Die erste Schicht 2 kann an einer der zweiten Schicht 3 zugewandten Innenseite 2a eine Beschichtung 4a mit einer Emissivität in einem Infrarotbereich, insbesondere in einem mittlere Wellenlängen zwischen 3 μm und 10 μm umfassenden Infrarotbereich, eine Emissivität kleiner oder gleich 0,5 auf. Bevorzugt liegt die Emissivität der Beschichtung 4a zwischen 0,1 und 0,5 insbesondere zwischen 0,1 und 0,4, besonders bevorzugt zwischen 0,15 und 0,2. Die Beschichtung 4a hat in einem sichtbaren Spektralbereich einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95.

Alternativ kann an einer der zumindest einen ersten Schicht 2 zugewandten Innenseite 3a an der Schicht 3 eine Beschichtung 4b aufgebracht sein. Die Beschichtung 4b weist hinsichtlich ihrer Emissivitäts- und Transmissionseigenschaften ebenfalls die oben erwähnten Eigenschaften der Beschichtung 4a auf. Natürlich können auch beide einander zugewandten Innenseiten 2a, 3a der Schichten 2 und 3 mit den Beschichtungen 4a und 4b beschichtet sein, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Im Übrigen beziehen sich sämtliche Ausführungen hinsichtlich Schichtdicke, Materialien, Emissivität und Transmission in gleichem Maße auf die Beschichtungen 4a und 4b beziehen.

Die Beschichtungen 4a, 4b können beispielsweise je eine Schichtdicke zwischen 0,001 μm und 500 μm aufweisen und aus Aluminium und/oder Silber und/oder Graphen und/oder Indiumzinnoxid (ITO) und/oder Nanokohlenstoffröhrchen hergestellt sein.

Zudem können die Beschichtungen 4a, 4b auf die jeweiligen Innenseiten 2a, 3a der Schichten 2 und 3 aufgesputtert oder nasschemisch aufgebracht sein. Zur Verbesserung einer Haftung der Beschichtungen 4a, 4b auf der jeweiligen Innenseite 2a, 3a können die Oberflächen der Schichten 2 und 3 an der zu beschichtenden Seite vorbehandelt sein, beispielsweise mit einer Corona-Behandlung, Plasmabehandlung, chemisch oder optisch aktiviert werden und/oder mit einer Nanostrukturierung und/oder einer aktivierbaren Nanobeschichtung versehen sein.

An dieser Stelle sei aus Gründen der Vollständigkeit darauf hingewiesen, dass die Beschichtungen 4a und 4b hinsichtlich Emissivität, Transmissionsverhalten, Mate

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N2018/16800-AT-00 rial und Schichtdicken nicht zwingend identisch sein müssen, sondern auch verschieden ausgebildet sein können. So können beispielsweise die Schichtdicken der Beschichtungen 4a, 4b innerhalb der angegebenen Wertebereiche unterschiedlich voneinander sein. Auch können beispielsweise unterschiedliche der oben angeführten Materialien zur Realisierung der Beschichtungen 4a, 4b verwendet werden. So kann beispielsweise die Beschichtung 4a aus Aluminium und die Beschichtung 4b aus Silber hergestellt sein und die Beschichtung 4a eine Schichtdicke von 4 μm und die Beschichtung 4b eine Schichtdicke von 5 μm aufweisen.

Die erste Schicht 2 und die zweite Schicht 3 können beispielsweise je eine Schichtdicke zwischen 20 μm und 200 μm aufweisen. Je geringer die Schichtdicken sind, desto größer ist die Flexibilität der Folie 1. Größere Schichtdicken hingegen gehen jedoch mit einer höheren mechanischen Festigkeit der Folie 1 einher. Das Ausgangsmaterial der Schichten 2 und 3 kann beispielsweise in Form von Kunststofffolien vorliegen.

Die Schichten 2 und 3 können aus Polychlortrifluorethylen (PCTFE) und/oder Ethylen-Chlortrifluorethylen-Fluorcopolymer (ECTFE) und/oder EthylenTetrafluorethylen-Copolymer (ETFE) und/oder Polytetrafluorethylen (PTFE) und/oder Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinyliden-Fluorid (THV) hergestellt sein.

Die Schichten 2 und 3 bilden bevorzugterweise eine Wasserdampfbamere, um besonders effektiv eine Korrosion der Beschichtungen 4a, 4b zu verhindern.

Wie aus Fig. 1 weiters erkennbar ist, kann die Folie 1 als Noppenfolie ausgebildet sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in der Schicht 3 Noppen 5 ausgebildet. Die Noppen 5 können in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Tiefziehen mittels eines Noppenzylinders, in die Schicht 3 geformt werden. Offene Seiten der Noppen 5 sind der Schicht 2 zugewandt und werden von dieser bedeckt. Die Noppen 5, die beispielsweise von zylindrischer oder kegelstumpfförmiger Form sind können, weisen eine normal zur ersten Schicht 2 verlaufende

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Noppenhöhe h und einen normal zu Noppenhöhe h verlaufenden Noppendurchmesser d auf.

Der Noppendurchmesser d beträgt bevorzugt zwischen 2-20 mm, insbesondere 10-15 mm. Die Noppenhöhe h kann beispielsweise zwischen 2-8 mm, insbesondere 4-6 mm, liegen.

Die zweite Schicht 3 in zwischen benachbarten Noppen 5 liegenden Zwischenbereichen 6 mit der ersten Schicht 2 mittelbar oder unmittelbar verbunden sein. Die Schichten 2 und 3 können beispielsweise miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sind. Auch kann im Zwischenbereich 6 zwischen den Schichten 2 und 3 die Beschichtungen 4a und/oder 4b angeordnet sein und sich noch weitere Schichten, wie beispielsweise eine Klebeschicht ausgebildet sein. Durch die Zwischenbereiche 6 werden zwischen den Noppen 5 liegende Stege gebildet. Die Länge der Stege bzw. der Zwischenbereiche definiert den Abstand in Fig. 2 mit a bezeichneten minimale Abstand zwischen zwei Noppen 5.

Die Noppen 5 sind in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der minimale Abstand a zwischen zwei benachbarten Noppen 5 ist günstigerweise kleiner ist als die Hälfte eines maximalen Noppendurchmessers d. Der Abstand a zwischen zwei Noppen 5 soll so gering wie möglich sein, um den Wärmewiderstand der Folie 1 zu erhöhen, da im Bereich der Zwischenbereiche 6 gebildeten Stege eine Wärmeübertragung durch Wärmeleitung erfolgt.

Die in der Schicht 3 ausgebildeten Noppen 5 und die Schicht 2 begrenzen jeweils einen gasdichten Hohlraum 7, der mit einem Gas und/oder Gasgemisch gefüllt ist. Das Gas kann ein Edelgas, insbesondere Argon oder ein Gas mit ähnlichen Eigenschaften wie Argon. Im Fall eines Gasgemischs kommt bevorzugt ein Gemisch von Edelgasen zum Einsatz.

Obwohl es für den vorliegenden Zweck grundsätzlich ausreichend wäre die Beschichtung 4a nur im Inneren der Noppen aufzubringen, so können auch alle in

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N2018/16800-AT-00 das Innere des Hohlraums 7 weisenden Innenflächen des gasgefüllten Hohlraums 7 mit den Beschichtungen 4a, 4b versehen sein.

Weiters können die erste Schicht 2 und die zweite Schicht 3 an ihren Innenseiten 2a und 3a vollflächig mit der den Beschichtungen 4a, 4b beschichtet sein.

Zur Erzielung einer gewünschten Festigkeit kann an einer Innenseite 2a gegenüberliegenden Außenseite 2b der Schicht 2 ein mit der Schicht 2 verbundenes Gittergewebe 8 angeordnet sein. Das Gittergewebe 8 kann ganz oder teilweise aus Carbonfasern, Bioplastik und/oder mineralischen Fasern, insbesondere Basaltfasern, und/oder Glasfasern und/oder Kunststoff, insbesondere Polyurethan und/oder Polyvinylchlorid und/oder Polyester und/oder Aramidfasern, hergestellt sein.

Der in Fig. 2 dargestellte Folienverbund 9 kann durch Verbinden mehrerer Lagen 10, 11 der Folie 1 oder mehrerer Folien 1 hergestellt sein. Zwei aufeinanderfolgende Lagen 10, 11 oder Folien können miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sein. Die Lagen bzw. die Folien können beispielsweise durch einen eigenen Schweißstreifen oder durch einen Klebestreifen 12 unter Erhitzung zusammengefügt werden.

Die Lagen 10,11 oder die Folien 1 sind aneinander liegend angeordnet, wobei aufeinanderfolgende Lagen oder Folien zueinander versetzt angeordnet sind und zwischen zwei Noppen 5 einer ersten Lage 10 oder einer ersten Folie Noppen 5 einer zweiten Lage 11 angeordnet sind. Hierbei überdeckt eine Noppe 5 der zweiten Lage 11 bzw. zweiten Folie einen Zwischenbereich 6 bzw. Steg zwischen zwei Noppen 5 der ersten Lage 10 bzw. Folie und umgekehrt. Auf diese Weise lässt sich die Wärmeleitung durch den Folienverbund 9 wesentlich minimieren. Zum Schutz des Folienverbundes können noch äußere transparente Deckschicht 13, 14 angeordnet sein. Die Deckschichten 13, 14 können beispielsweise so wie die oben beschriebenen Schichten 2 und 3 ausgeführt sein.

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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

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Bezugszeichenliste

Folie erste Schicht

Innenseite

Außenseite zweite Schicht

Innenseite

Beschichtung

Noppen

Zwischenbereich

Hohlraum

Gittergewebe

Folienverbund erste Lage zweite Lage

Klebestreifen

Deckschicht

Abstand

Noppendurchmesser

Noppenhöhe

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Claims

Patentansprüche

1. Folie (1) umfassend zumindest eine erste, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente Schicht (2) aus zumindest einem Kunststoffmaterial und zumindest eine zweite, in einem sichtbaren Spektralbereich transparente Schicht (3) aus zumindest einem Kunststoffmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Schicht (2) an einer der zumindest einen zweiten Schicht (3) zugewandten Innenseite (2a) und/oder die zumindest eine zweite Schicht (3) an einer der zumindest einen ersten Schicht (2) zugewandten Innenseite (3a) zumindest eine Beschichtung (4a, 4b) mit einer Emissivität in einem Infrarotbereich kleiner oder gleich 0,5, insbesondere zwischen 0,1 und 0,5, aufweist, wobei die Beschichtung (4a, 4b), in einem sichtbaren Spektralbereich einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 aufweist.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie als Noppenfolie ausgebildet ist, wobei zumindest in der zumindest einen zweiten Schicht (3) Noppen (5) ausgebildet sind und offene Seiten der Noppen (5) zumindest einen ersten Schicht (2) zugewandt sind und von dieser bedeckt werden, wobei die Noppen (5) eine normal zur ersten Schicht (2) verlaufende Noppenhöhe (h) und einen normal zu Noppenhöhe (h) verlaufenden Noppendurchmesser (d) aufweisen.
3. Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Noppendurchmesser (d) zwischen 5-20 mm, insbesondere 10-15 mm, und die Noppenhöhe (h) zwischen 2-8 mm, insbesondere 4-6 mm, beträgt.
4. Folie nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein minimaler Abstand (a) zwischen zwei benachbarten Noppen (5) kleiner ist als die Hälfte eines maximalen Noppendurchmessers (d).

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5. Folie nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Schicht (3) in zwischen benachbarten Noppen (5) liegenden Zwischenbereichen (6) mit der zumindest einen ersten Schicht (2) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.
6. Folie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite Schicht (3) und die zumindest eine erste Schicht (2) miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sind.
7. Folie nach Anspruch einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der zumindest einen zweiten Schicht ausgebildete Noppen (5) und die zumindest eine erste Schicht (2) jeweils einen gasdichten Hohlraum (7) begrenzen, der mit einem Gas und/oder Gasgemisch gefüllt ist.
8. Folie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas ein Edelgas, insbesondere Argon, oder das Gasgemisch ein Gemisch von Edelgasen ist.
9. Folie nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle in ein Inneres des Hohlraums (7) weisenden Innenflächen des gasgefüllten Hohlraums mit der zumindest einen Beschichtung (4a, 4b) versehen sind.
10. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Schicht (2) an ihrer der zumindest einen zweiten Schicht (3) zugewandten Innenseite (2a) und/oder die zumindest eine zweite Schicht (3) an ihrer der zumindest einen ersten Schicht zugewandten Innenseite (3a) vollflächig mit der zumindest einen Beschichtung (4a, 4b) beschichtet ist.

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11. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Schicht (2) und die zumindest eine zweite Schicht (3) je eine Schichtdicke zwischen 20 μm und 200 μm aufweisen.
12. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Schicht (2) und/oder die zumindest eine zweite Schicht (3) aus Polychlortrifluorethylen (PCTFE) und/oder EthylenChlorthfluorethylen-Fluorcopolymer (ECTFE) und/oder Ethylen-TetrafluorethylenCopolymer (ETFE) und/oder Polytetrafluorethylen (PTFE) und/oder Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinyliden-Fluorid (THV) gebildet ist.
13. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Schicht (2) und die zumindest eine zweite Schicht (3) je einen Transmissionsgrad zwischen 0,40 und 0,99, insbesondere zwischen 0,8 und 0,95 in einem sichtbaren Spektralbereich aufweisen.
14. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Beschichtung (4a, 4b) eine Schichtdicke zwischen 0,001 μm und 500 μm aufweist.
15. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Beschichtung (4a, 4b) aus Aluminium und/oder Silber und/oder Graphen und/oder Indiumzinnoxid (ITO) und/oder Nanokohlenstoffröhrchen hergestellt ist.
16. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Beschichtung (4a, 4b) auf die zumindest eine erste Schicht (2) und/oder die zumindest eine zweite Schicht (3) aufgedampft, aufgesputtert oder nasschemisch aufgebracht ist.

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17. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der zumindest einen zweiten Schicht (3) abgewandten Seite der ersten Schicht (2) ein mit der ersten Schicht (2) verbundenes Gittergewebe (8) angeordnet ist.
18. Folie nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass Gittergewebe (8) zumindest teilweise aus Carbonfasern, Bioplastik und/oder mineralischen Fasern, insbesondere Basaltfasern, und/oder Glasfasern und/oder Kunststoff, insbesondere Polyurethan und/oder Polyvinylchlorid und/oder Polyester und/oder Aramidfasern, hergestellt ist.
19. Folienverbund (9), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lagen einer Folie (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 oder mehrere Folien nach einem der Ansprüche 1 bis 18 aneinander liegend angeordnet und miteinander verbunden sind, wobei aufeinanderfolgende Lagen oder Folien zueinander versetzt angeordnet sind und zwischen zwei Noppen (5) einer ersten Lage oder einer ersten Folie Noppen (5) einer zweiten Lage angeordnet sind.
20. Folienverbund nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aufeinanderfolgende Lagen oder Folien miteinander verschweißt und/oder verklebt, insbesondere heißverklebt, und/oder durch Laminieren miteinander verbunden sind.