AT519623A1 - Mischvorrichtung - Google Patents

Abstract

Mischvorrichtung (1) zum Zuführen von Medien aus Behältern (11a, 11b, 12a, 12b), Mischen von Medien in Behältern (11a, 11b, 12a, 12b) und Abgeben von Medien oder Mischungen der Medien in Behälter (11a, 11b, 12a, 12b), umfassend ein Verbindungselement (2) und eine Absperreinheit (3). Das Verbindungselement (2) weist eine Vielzahl von Behälteranschlüssen und eine Führungsbohrung (9) auf, wobei sich von jedem Behälteranschluss zumindest ein Anschlusskanal (10) zur Führungsbohrung (9) erstreckt und in eine Wand der Führungsbohrung (9) mündet. Die Absperreinheit (3) ist um ihre Längsachse drehbar und entlang ihrer Längsachse verschiebbar in der Führungsbohrung (9) des Verbindungselements (2) gelagert. In der Absperreinheit (3) ist zumindest ein Verteilerkanal (13, 14) ausgebildet ist, welcher in Abhängigkeit von einer Stellung der Absperreinheit (3) mit unterschiedlichen Anschlusskanälen (10) in Ausrichtung bringbar ist, wobei durch Drehen und/oder axiales Verschieben der Absperreinheit (3) umschaltbar verschiedene Anschlusskanäle (10) miteinander in Medienkommunikation bringbar sind.

Description

Mischvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Zuführen von Medien aus Behältern, Mischen von Medien in Behältern und Abgeben von Medien oder Mischungen der Medien in Behälter, umfassend ein Verbindungselement und eine Absperreinheit, wobei das Verbindungselement eine Vielzahl von Behälteranschlüssen und eine Führungsbohrung aufweist und sich von jedem Behälteranschluss zumindest ein Anschlusskanal zur Führungsbohrung erstreckt und in eine Wand der Führungsbohrung mündet, wobei die Absperreinheit um ihre Längsachse drehbar und entlang ihrer Längsachse verschiebbar in der Führungsbohrung des Verbindungselements gelagert ist.

Es sind Transfervorrichtungen zum Transferieren und Mischen von Medien bekannt, mit Hilfe welcher ein erstes Medium aus einem auf der Transfervorrichtung aufgesteckten ersten Behälter in einen auf der Transfervorrichtung aufgesteckten zweiten Behälter transferiert werden kann. Derartige Transfervorrichtungen werden häufig im medizinischen Bereich verwendet, um zwei Substanzen miteinander zu mischen, ohne dass es während dem Mischen bzw. dem Transfer zu einer Kontamination der Substanzen oder gar zu einem Austritt der Substanzen kommt. In diesem Zusammenhang und aufgrund der leichten Handhabung haben sich als Behälter Vial-Behälter etabliert, welche sich durch einen Glasbehälter auszeichnen, der mit einem durchstechbaren Stopfen verschlossen ist. Beim Aufstecken so eines Vial-Behälters auf die Transfervorrichtung wird der Stopfen durch eine an der Transfervorrichtung ausgebildete Hohlnadel durchstochen, wobei die Hohlnadel und der Stopfen dichtend aneinander anliegen. Zur Regelung des Transfervorgangs bzw. des Mischvorgangs kann an der Transfervorrichtung eine Ab sperreinheit ausgebildet sein, mittels welcher die Handhabung und die Sicherheit für den die Transfervorrichtung bedienenden Nutzer erhöht wird.

Eine solche Transfervorrichtung zum Transferieren bzw. Mischen von Medien ist zum Beispiel aus dem Patent AT 514 328 Bl bekannt.

Als nachteilig bei der aus dem Patent AT 514 328 Bl bekannten Transfervorrichtung erweist sich, dass um die gemischte bzw. transferierte Substanz einer weiteren Verwendung zu zuführen der Vial-Behälter von der Transfervorrichtung abgesteckt werden muss, wodurch es durch das durch die Hohlnadel in den Stopfen gestochene Loch zu einem Austritt der gemischten bzw. transferierten Substanz und/oder zu einer Kontamination der Substanz kommen kann. Dazu reicht oft schon eine kleine Unachtsamkeit des Nutzers oder eine ruckartige Bewegung beim Abstecken des Vial-Behälters aus.

Ferner erweist sich bei der Transfervorrichtung als nachteilig, dass zur Unterstützung des Stofftransports innerhalb der Transfervorrichtung einer der Vial-Behälter mit einem Unterdrück beaufschlagt werden muss. Um eine sichere Handhabung des Vial-Behälters zu gewährleisten und um eine Kontamination eines Inneren des Vial-Behälters zu vermeiden muss der Vial-Behälter in einer absolut sterilen Umgebung mit dem Vakuum beaufschlagt werden, wodurch dies im Allgemeinen durch den Hersteller nach oder vor dem Befüllen des Vial-Behälters erfolgt. Der Unterdrück in einem der zwei Vial-Behälter muss dabei mindestens so groß sein, dass sich ein Relativdruck zwischen den Vial-Behältem einstellt, der ausreicht, um einen Mediumsstrom zwischen den Vial-Behältem durch die Transfervorrichtung entgegen eines Reibungswiderstands bzw. einer Kapillarwirkung eines Transferkanals der Transfervorrichtung zu bilden. Die Erzeugung des Unterdrucks stellt aber einen nicht unerheblichen Aufwand bei der Befüllung der Vial-Behälter dar und ist somit teuer und aufwendig. Ferner muss bei der Benutzung der Transfervorrichtung darauf geachtet werden, dass der Relativdruck zwischen den zwei aufgesteckten Vial-Behältem ausreicht, um ein Medium durch die Transfervorrichtung zu befördern.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Mischvorrichtung zu bilden, die die eingangs genannte Transfervorrichtung weiter bildet und bei welcher die Möglichkeit besteht mehrere Medien miteinander zu vermischen und das gemischte Medium einer weiteren Verwendung zuzuführen, ohne das die Gefahr besteht, dass Medien austreten bzw. kontaminiert werden.

Erfmdungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe dadurch gelöst, dass in der Absperreinheit zumindest ein Verteilerkanal mit Mündungen in einer Umfangswand der Absperreinheit ausgebildet ist, wobei Mündungen des Verteilerkanals in Abhängigkeit von einer Stellung der Ab sperreinheit dichtend mit Mündungen der Anschlusskanäle in Ausrichtung bringbar und damit diese Anschlusskanäle in Medienkommunikation miteinander bringbar sind und durch Drehen und/oder axiales Verschieben der Absperreinheit umschaltbar verschiedene Anschlusskanäle miteinander in Medienkommunikation bringbar sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Mischvorrichtung ist der Vorteil erhalten, dass in Abhängigkeit der Stellung der Absperreinheit gegenüber dem Verbindungselement verschiedene Behälter miteinander in Medienkommunikation gebracht werden können.

Infolge sind die in den verschiedenen Behältern gelagerten Medien sicher und ohne Kontamination von außen mischbar.

Bevorzugt sind die Behälter durch Spritzen und Vial-Behälter gebildet. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass die Spritzen dazu herangezogen werden können, die Medien, insbesondere Fluide, durch die Mischvorrichtung zu transportieren. Infolge kann auf die Verwendung von mit Vakuum beaufschlagte Vial-Behälter verzichtet werden. Bevorzugt ist eine Spritze als Injektionsspritze ausgebildet, in welche die in der Mischvorrichtung erzeugte Mischung abgefüllt wird. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass die Mischung ohne Kontamination von außen und ohne Austritt aus der Injektionsspritze ohne weiteres Umfullen einer weiteren Nutzung zugeführt werden kann. Ferner ist durch Spritzen der Vorteil erhalten, dass durch beim Aufziehen bzw. Ausdrücken der Spritze entstehende Verwirbelungen eine sehr gute Durchmischung der Fluide erreicht werden kann. Des Weiteren ist durch die Spritzen der Vorteil erhalten, dass ein Mischungsverhältnis der Medien über ein Aufziehvolumen bzw. ein Ausdrückvolumen der Spritzen einstellbar ist, wodurch eine Dosierung der Medien bei der Mischung nicht mehr auf nur ein Volumen eingeschränkt ist.

Weiters ist durch die erfindungsgemäße Mischvorrichtung der Vorteil erhalten, dass mehrere Medien in unterschiedlicher Reihenfolge miteinander mischbar sind. Vorteilhaft wird durch die Ausgestaltung des Verbindungselements und der Absperreinheit und/oder durch eine Vorgabe von Dreh- und Verschiebmöglichkeiten der Absperreinheit eine Mischreihenfolge von verschiedenen Medien festgelegt. Zweckmäßig ist dabei jeder Behälter mit seinem fassenden Medium einem Behälteranschluss zugeordnet und kann nur auf diesen aufgesteckt werden. Ferner sind vorteilhaft verschiedene Anschläge oder Rastvertiefungen an dem Verbindungselement oder der Absperreinheit angebracht, um die entsprechenden Behälter durch die Absperreinheit nur in einer vorher festgelegten Reihenfolge miteinander in Medienkommunikation zu bringen. Infolge kann ein Irrtum bei der Mischreihenfolge ausgeschlossen werden, was vor allem zu einer sicheren Handhabung der Medien beiträgt und wodurch unnötige Entsorgungen von falsch gemischten Medien vermieden werden können.

Vorteilhaft ist zumindest ein Behälteranschluss als Luer-Lock Anschluss ausgebildet. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass Behälter, insbesondere Behälter in Form von Spritzen, mit einem Handgriff an die Mischvorrichtung ankoppelbar und von der Mischvorrichtung abkoppelbar sind. Infolgedessen ist auch eine sichere Handhabung der Mischvorrichtung mit Handschuhen gewährleistet. Weiters ist durch den Luer-Lock

Anschluss der Vorteil erhalten, dass aufgrund ihres häufigen Einsatzes im medizinischen Umfeld eine Vielzahl von medizinischen Gerät an die Mischvorrichtung anschließbar ist, wie zum Beispiel verschiedene Arten von Kanülen, Schläuchen, etc.

Vorteilhaft ist zumindest ein Behälteranschluss als Vial-Anschluss ausgebildet. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass Vial-Behälter mit einem Handgriff an die Mischvorrichtung ankoppelbar und von der Mischvorrichtung abkoppelbar sind. Der Vial-Anschluss ist dabei vorteilhaft durch einen aus einer Außenfläche des Verbindungselements hervorstehenden Fortsatz gebildet, welcher Fortsatz durch Anstecken eines Vial-Behälters an die Mischvorrichtung einen Stopfen des Vial-Behälters durchsticht, wodurch eine Mediumskommunikation zwischen dem Inneren des Vial-Behälters und dem Anschlusskanal hergestellt ist. Zweckmäßig ist der Fortsatz als Hohlnadel ausgebildet und bildet die Verlängerung des Anschlusskanals. Die Hohlnadel ist vorteilhaft aus Kunststoff oder Edelstahl gebildet.

Bevorzugt sind/ist das Verbindungselement und/oder die Absperreinheit aus Kunststoff hergestellt und mittels Spritzguss gefertigt.

Zweckmäßig weist das Verbindungselement Rastnasen auf, welche Rastnasen zum Halten der Behälter ausgebildet sind. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass Behälter, insbesondere Vial-Behälter nach dem Anstecken an die Mischvorrichtung durch die Mischvorrichtung gehalten sind. Vorteilhaft sind die Rastnasen so ausgebildet, dass sich die Vial-Behälter durch sanfte Kraftaufwendung mit einem Handgriff zerstörungsfrei wieder von der Mischvorrichtung lösen lassen.

Vorteilhaft weist die Absperreinheit mehrere Verteilerkanäle auf, welche in unterschiedlichen Axialebenen der Absperreinheit liegen. Die Verteilerkanäle können gerade durch die Absperreinheit laufen, abgewinkelt und/oder mit einer Biegung durch die Ab sperreinheit hindurch verlaufen. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass unterschiedliche Anschlusskanäle nicht nur durch Verdrehen der Absperreinheit in Medienkommunikation gebracht werden können, sondern auch durch die axiale Verschiebung der Absperreinheit in Medienkommunikation gebracht werden können.

In einer weiteren Ausführungsvariante weist die Mischvorrichtung zumindest eine Verbindungskupplung auf, welche mit dem Verbindungselement über den zumindest einen Luer-Lock Anschluss verbindbar ist und welche einen Vial-Anschluss aufweist. Bei auf dem Verbindungselement aufgesteckter Verbindungskupplung ist ein in der

Verbindungskupplung ausgebildeter Kupplungskanal mit dem sich von dem zumindest einen Luer-Lock Anschluss zur Führungsbohrung erstreckenden Anschlusskanal zum Kommunizieren verbunden. Die Verbindungskupplung stellt infolge ein Bindeglied zwischen Vial-Anschluss und Luer-Lock Anschluss dar. Hierdurch ist der Vorteil erhalten ist, dass das Verbindungselement immer gleich, zum Beispiel nur mit Luer-Lock Anschlüssen als Behälteranschlüsse, ausgebildet werden kann und bei einem Bedarf an Vial-Anschlüssen die Verbindungskupplungen mit dem Verbindungselement gekoppelt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsvariante weisen die Verteilkanäle Abzweigungen auf, die in die Außenwand der Absperreinheit münden. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass mehrere Behälter gleichzeitig miteinander in Medienkommunikation bringbar sind.

In einer weiteren Ausführungsvariante sind die Mündungen des Verteilerkanals in unterschiedlichen Axialebenen der Absperreinheit ausgebildet.

Unter einem Medium werden in diesem Zusammenhang Substanzen in einem gasförmigen, flüssigen oder festen Aggregatszustand gesehen. Der Begriff Medium umfasst insbesondere Flüssigkeiten, Gase oder Pulver.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante der erfmdungsgemäßen Mischvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.

Figur 2 zeigt ein Verbindungselement der Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht.

Figur 3 zeigt das Verbindungselement gezeigt in Figur 2 in einer perspektivischen Schnittansicht.

Figur 4 zeigt die Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht während dem Aufstecken eines Vial-Behälters auf das Verbindungselement.

Figur 5 zeigt die Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Schnittansicht mit einem aufgesteckten Vial-Behälter.

Figur 6 zeigt die Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht mit einer aufgesteckten Spritze.

Figur 7 zeigt die Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht mit zwei auf das Verbindungselement aufgesteckten Spritzen und zwei aufgesteckten Vial-Behältern.

Figuren 8 bis 17 zeigen die Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 1 jeweils in einer perspektivischen (Schnitt-) Ansicht während dem Mischvorgang.

Figur 18 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Mischvorrichtung in perspektivischer Ansicht mit zwei aufgesteckten Verbindungskupplungen.

Figuren 19 und 20 zeigen jeweils ein Verbindungselement der Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 18 in perspektivischer (Schnitt-) Ansicht.

Figuren 21 und 22 zeigen jeweils zwei Verbindungskupplungen der Ausführungsvariante der Mischvorrichtung gemäß Figur 18 in einer perspektivischen (Schnitt-) Ansicht.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung 1 zum Zufuhren von Medien aus Behältern, Mischen von Medien in Behältern und Abgeben von Medien oder Mischungen der Medien in Behälter in einer perspektivischen Ansicht. Die erfindungsgemäße Mi sch Vorrichtung 1 umfasst ein Verbindungselement 2 und eine Absperreinheit 3, wobei die Absperreinheit 3 um ihre Längsachse drehbar und entlang ihrer Längsachse verschiebbar in einer Führungsbohrung 9 des Verbindungselements 2 gelagert ist. An der Ab sperreinheit 3 sind in einem oberen Bereich zwei Flügel 4 ausgebildet.

Figur 2 zeigt das Verbindungselement 2 in einer perspektivischen Ansicht. An dem Verbindungselement 2 sind Rastnasen 5 und Rastnuten 15 ausgebildet.

Figur 3 zeigt das Verbindungselement 2 in einer perspektivischen Schnittansicht. Das Verbindungselement 2 weist vier Behälteranschlüsse auf, welche durch zwei Luer-Lock Anschlüsse 6 und zwei Vial-Anschlüsse 7 gebildet sind. Die Vial-Anschlüsse 7 weisen jeweils einen Fortsatz auf, der durch eine Hohlnadel 8 gebildet ist. Von einer Wand der Führungsbohrung 9 erstreckt sich jeweils ein Anschlusskanal 10 zu jeweils einem Vial-Anschluss 7 und jeweils ein Anschlusskanal 10 zu jeweils einem Luer-Lock Anschluss 6.

Die Luer-Lock Anschlüsse 6 sind bei dieser Ausführungsvariante als weibliche Luer-Lock Anschlüsse ausgebildet, können aber auch durch männliche Luer-Lock Anschlüsse gebildet sein. Die Anschlusskanäle 10, die sich zu den Vial-Anschlüssen 7 erstrecken, sind koaxial zur Hohlnadel 8 angeordnet und bilden die Verlängerung eines Inneren der Hohlnadel 8. Die Hohlnadel 8 ist vorteilhaft aus Edelstahl oder Kunststoff gebildet und in das Verbindungselement 2 geklebt. Bevorzugt ist das Verbindungselement 2 aus Kunststoff gebildet und mittels Spritzguss hergestellt. Bei der Ausführungsvariante des

Verbindungselements 2 gezeigt in Figur 3 sind die Anschlusskanäle 10 alle in einer Ebene angeordnet.

Figur 4 zeigt die Mischvorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht während dem Aufstecken eines ersten Behälters, welcher ein erstes Medium in Form einer ersten Flüssigkeit einfasst. Der erste Behälter ist durch einen Vial-Behälter gebildet, der in weiterer Folge als Ausgangsbehälter 1 la bezeichnet wird. Beim Aufstecken des Ausgangsbehälters 11a auf das Verbindungselement 2 wird durch die Hohlnadel 8 ein Stopfen 18 des Ausgangsbehälters 11a durchstoßen, wodurch eine Medienkommunikation zwischen dem dem Vial-Anschluss 7 zugeordneten Anschlusskanal 10 und dem Ausgangsbehälters 1 la hergestellt ist.

Figur 5 zeigt die Mischvorrichtung 1 in einer perspektivischen Schnittansicht mit aufgestecktem Anschlussbehälter 11a. Bei auf das Verbindungselement 2 aufgesteckten Anschlussbehälter 1 la wird der Anschlussbehälter 1 la durch die Rastnasen 5 gehalten, wobei die Rastnasen 5 so ausgebildet sind, dass ein Lösen des Anschlussbehälters 1 la von dem Verbindungselement 2 durch geringe Kraftaufbringung möglich ist.

Figur 6 zeigt die Mischvorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht mit einem auf dem Verbindungselement 2 über den Luer-Lock Anschluss 6 aufgesteckten zweiten Behälter. Der zweite Behälter ist durch eine Spritze gebildet, die in weiterer Folge als Mischspritze 12a bezeichnet wird.

Figur 7 zeigt die Mischvorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht mit auf dem Verbindungselement 2 aufgesteckten Anschlussbehälter 11a und aufgesteckter Mischspritze 12a. Ferner sind an der Mischvorrichtung 1 ein dritter und vierter Behälter aufgesteckt. Der dritte Behälter ist durch einen weiteren Vial-Behälter gebildet, welcher ein zweites Medium in Form einer zweiten Flüssigkeit einfasst und welcher in weiterer Folge als Mischbehälter 1 lb bezeichnet wird. Der vierte Behälter ist durch eine weitere Spritze gebildet, welche in weiterer Folge als Injektionsspritze 12b bezeichnet wird. Die einzelnen Behälter sind so auf das Verbindungselement 2 aufgesteckt, dass ein Inneres der aufgesteckten Behälter mit dem jeweiligen dem Behälteranschluss zugehörigen Anschlusskanal 10 kommuniziert.

Figuren 8 bis 17 zeigen die Mischvorrichtung 1 während dem Mischen von zwei Medien und Abfüllen der Mischung in die Injektionsspritze 12b. In einer ersten Stellung ist die Absperreinheit 3 so gegenüber dem Verbindungselement 2 positioniert, dass ein in der Absperreinheit 3 ausgebildeter erster Verteilerkanal 13 ein Inneres des ersten

Ausgangsbehälters 1 la mit einem Inneren der Mischspritze 12a über die jeweiligen Anschlusskanäle 10 zum Kommunizieren verbindet. Durch Aufziehen der Mischspritze 12a wird im Inneren der Mischspritze 12a ein Unterdrück erzeugt, wodurch die erste Flüssigkeit aus dem Ausgangsbehälter 1 la in die Mischspritze 12a befördert wird. In Abhängigkeit eines Aufziehvolumens der Mischspritze 12a kann eine für die Mischung benötigte Menge eingestellt werden. Durch eine 90 Grad Drehung der Absperreinheit 3 in Rotationsrichtung 17 wird die Absperreinheit 3 in eine zweite Stellung verlagert. In der zweiten Stellung wird über den ersten Verteilerkanal 13 und die entsprechenden Anschlusskanäle 10 das Innere der Mischspritze 12a mit einem Inneren des Mischbehälters 1 lb zum Kommunizieren in Verbindung gebracht. Durch Ausdrücken der ersten Flüssigkeit aus der ersten Mischspritze 12a wird die erste Flüssigkeit in den Mischbehälter 1 lb befördert, wodurch sich die erste Flüssigkeit mit der zweiten Flüssigkeit vermischt. Im weiteren Schritt wird die Mischung durch Aufziehen der Mischspritze 12a wieder in das Innere der ersten Mischspritze 12a befördert. Durch die beim Aufziehen der Mischspritze 12a entstehenden Verwirbelungen ist der Vorteil erhalten, dass ein hoher Durchmischungsgrad der Flüssigkeiten erreicht wird.

Durch die Drehung der Absperreinheit 3 in die zweite Stellung werden die Flügel 4 der Ab sperreinheit 3 so gegenüber den Rastnuten 15 positioniert, dass die Absperreinheit durch eine axiale Druckkraft 16 in eine dritte Stellung verlagerbar ist. Durch die axiale Verlagerung der Absperreinheit 3 gegenüber dem Verbindungselement 2 wird ein weiteres Verdrehen der Absperreinheit 3 durch die Rastnuten 15 gehemmt und es wird ein zweiter Verteilerkanal 14 in die Ebene befördert, in der sich die Anschlusskanäle 10 befinden. Durch die geradlinige Form des zweiten Verteilerkanals 14 ist in der dritten Stellung das Innere der Mischspritze 12a mit einem Inneren der Injektionsspritze 12b über das Verbindungselement 2 zum Kommunizieren verbunden. Durch gleichzeitiges Ausdrücken der Mischspritze 12a und Aufziehen der Injektionsspritze 12b wird die gemischte Flüssigkeit in die Injektionsspritze 12b befördert. Hierdurch ist der Mischvorgang beendet und die Injektionsspritze 12b kann von der Mischvorrichtung 1 abgesteckt und die gemischte Flüssigkeit kann einer weiteren Verwendung zugeführt werden.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist das zweite Medium durch ein Pulver gebildet.

In einer weiteren Ausführungsvariante werden in der Mischvorrichtung 1 drei Medien miteinander vermischt, wobei die Mischspritze 12a vor dem Mischvorgang bereits ein drittes Medium in Form einer dritten Flüssigkeit beinhaltet.

In einer weiteren Ausführungsvariante werden in der Mischvorrichtung 1 vier Medien miteinander vermischt, wobei die Mischspritze 12a vor dem Mischvorgang bereits ein drittes Medium in Form einer dritten Flüssigkeit beinhaltet und die Injektionsspritze 12b vor dem Mischvorgang bereits ein viertes Medium in Form einer vierten Flüssigkeit beinhaltet.

Figur 18 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Mischvorrichtung 19 zum Zuführen von Medien aus Behältern, Mischen von Medien in Behältern und Abgeben von Medien oder Mischungen der Medien in Behälter in einer perspektivischen Ansicht. Die Mischvorrichtung 19 weist im Unterschied zu der Mischvorrichtung 1 gemäß Figur 1 ein Verbindungselement 20 auf, bei dem die Behälteranschlüsse nur durch Luer-Lock Anschlüsse 6 gebildet sind. Zum Anstecken von Vial-Behältem an die Mischvorrichtung 18 sind eine erste Verbindungskupplung 21a und eine zweite Verbindungskupplung 21b ausgebildet, welche jeweils an die Luer-Lock Anschlüsse 6 anschließbar sind.

Figur 19 zeigt das Verbindungselement 20 in einer perspektivischen Ansicht im Detail.

Figur 20 zeigt das Verbindungselement 20 in einer perspektivischen Schnittansicht im Detail. Anschlusskanäle 10 verbinden die Luer-Lock Anschlüsse 6 mit der Führungsbohrung 9. Die Luer-Lock Anschlüsse 6 sind bei dieser Ausführungsvariante durch drei weibliche Luer-Lock Anschlüsse 6a und durch einen männlichen Luer-Lock Anschluss 6b gebildet.

Figur 21 zeigt die erste Verbindungskupplung 21a und die zweite Verbindungskupplung 21b in einer perspektivischen Ansicht. Die erste Verbindungskupplung 21a weist einen männlichen Luer-Lock Anschluss 6b und einen Vial-Anschluss 7 auf. Die zweite Verbindungskupplung 21b weist einen weiblichen Luer-Lock Anschluss 6a und einen Vial-Anschluss 7 auf. Ferner sind sowohl an der ersten Verbindungskupplung 21a, als auch an der zweiten Verbindungskupplung 21b weitere Rastnasen 5a ausgebildet und sowohl der Vial-Anschluss 7 der ersten Verbindungskupplung 21a, als auch der Vial-Anschluss 7 der zweiten Verbindungskupplung 21b weist einen aus einer Fläche der Verbindungskupplung 21a, 21b herausragenden Fortsatz in Form einer Hohlnadel 23 auf. Die Hohlnadel 23 bildet die Verlängerung des Kupplungskanals 22 und ist koaxial zu diesem angeordnet.

Figur 22 zeigt die erste Verbindungskupplung 21a und die zweite Verbindungskupplung 21b in einer perspektivischen Schnittansicht. Bei auf dem Verbindungselement 20 aufgesteckten Verbindungskupplungen 21a, 21b ist ein jeweils in den Verbindungskupplungen 21a, 21b ausgebildeter Kupplungskanal 22 koaxial zum jeweiligen den weiblichen Luer-Lock Anschluss 6a bzw. männlichen Luer-Lock Anschluss 6b mit der Führungsbohrung 9 verbindenden Anschlusskanal 10 ausgerichtet und mit ihm zum Kommunizieren verbunden.

Claims (15)

1. Patentansprüche:

   1. Mischvorrichtung (1, 19) zum Zuführen von Medien aus Behältern (11a, 1 lb, 12a, 12b), Mischen von Medien in Behältern (11a, 1 lb, 12a, 12b) und Abgeben von Medien oder Mischungen der Medien in Behälter (11a, 11b, 12a, 12b), umfassend ein Verbindungselement (2, 20) und eine Absperreinheit (3), wobei das Verbindungselement (2, 20) eine Vielzahl von Behälteranschlüssen und eine Führungsbohrung (9) aufweist und sich von jedem Behälteranschluss zumindest ein Anschlusskanal (10) zur Führungsbohrung (9) erstreckt und in eine Wand der Führungsbohrung (9) mündet, wobei die Absperreinheit (3) um ihre Längsachse drehbar und entlang ihrer Längsachse verschiebbar in der Führungsbohrung (9) des Verbindungselements (2, 20) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Absperreinheit (3) zumindest ein Verteilerkanal (13, 14) mit Mündungen in einer Umfangswand der Ab sperreinheit (3) ausgebildet ist, wobei Mündungen des Verteilerkanals (13, 14) in Abhängigkeit von einer Stellung der Ab sperreinheit (3) dichtend mit Mündungen der Anschlusskanäle (10) in Ausrichtung bringbar und damit diese Anschlusskanäle (10) in Medienkommunikation miteinander bringbar sind und durch Drehen und/oder axiales Verschieben der Ab sperreinheit (3) umschaltbar verschiedene Anschlusskanäle (10) miteinander in Medienkommunikation bringbar sind.
2. 2. Mischvorrichtung (1, 19) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen des zumindest einen Verteilerkanals (13, 14) in derselben Axialebene der Absperreinheit (3) liegen.
3. 3. Mischvorrichtung (1, 19) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen des zumindest einen Verteilerkanals (13, 14) in unterschiedlichen Axialebenen der Absperreinheit (3) liegen.
4. 4. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Verteilerkanal (13, 14) gerade durch die Ab sperreinheit (3) hindurch verläuft.
5. 5. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Verteilerkanal (13, 14) abgewinkelt oder mit einer Biegung, durch die Absperreinheit (3) hindurch verläuft.
6. 6. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Verteilerkanal (13, 14) zumindest eine Abzweigung aufweist, die in die Außenwand der Absperreinheit (3) mündet.
7. 7. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperreinheit (3) mehrere Verteilerkanäle (13, 14) aufweist, die in unterschiedlichen Axialebenen der Ab sperreinheit (3) liegen.
8. 8. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (2) Rastnasen (5) aufweist, welche Rastnasen (5) zum Halten der Behälter (11a, 11b, 12a, 12b) ausgebildet sind.
9. 9. Mischvorrichtung (1, 19) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Behälteranschluss als Luer-Lock Anschluss (6) ausgebildet ist.
10. 10. Mischvorrichtung (19) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvorrichtung (1) zumindest eine Verbindungskupplung (21a, 21b) aufweist, welche mit dem Verbindungselement (20) über den zumindest einen Luer-Lock Anschluss (6) verbindbar ist und welche einen Vial-Anschluss (7) aufweist, wobei bei mit dem Verbindungselement (2, 20) verbundener zumindest einer Verbindungskupplung (21a, 21b) ein in der zumindest einen Verbindungskupplung (21a, 21b) ausgebildeter Kupplungskanal (22) mit dem sich von dem zumindest einen Luer-Lock Anschluss (6) zur Führungsbohrung (9) erstreckenden Anschlusskanal (10) zum Kommunizieren verbunden ist.
11. 11. Mischvorrichtung (19) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vial-Anschluss (7) einen aus einer Außenfläche der Verbindungskupplung (21a, 21b) hervorstehenden Fortsatz aufweist.
12. 12. Mischvorrichtung (19) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskupplung weitere Rastnasen (5a) aufweist, welche weiteren Rastnasen (5a) zum Halten der Behälter (11a, 11b) ausgebildet sind.
13. 13. Mischvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Behälteranschluss als Vial-Anschluss (7) ausgebildet ist.
14. 14. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vial-Anschluss (7) einen aus einer Außenfläche des Verbindungselements (2) hervorstehenden Fortsatz aufweist.
15. 15. Mischvorrichtung (1, 19) nach Anspruch 11 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz durch eine Hohlnadel (8, 23) gebildet ist.