AT518971B1 - Wärmetauschersystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wärmetauschersystem mit einem in einem Primärkreis von einer ersten Flüssigkeit in Reihe durchströmbaren ersten und zweiten Wärmetauscher (14, 15), welche in einem Sekundärkreis im Gegenstrom von einer zweiten Flüssigkeit durchströmbar sind. Eine Umwälzpumpe (8) ist im Primärkreis angeordnet. Ein Mischventil (2) ist in einem Vorlauf des Primärkreises angeordnet, welches über einen im Primärkreis angeordneten Rückführanschluss (5) mit einem Rücklauf des ersten Wärmetauschers (14b) in Fluidverbindung steht. Ferner umfasst ist eine im Primärkreis zwischen dem Vorlauf des ersten Wärmetauschers (14a) und dem Rücklauf des zweiten Wärmetauschers (15b) angeordnete Temperatursensor-Versorgungsstelle (3) für einen Temperatursensor (3a) zur Drehzahlregelung der Umwälzpumpe (8) und/oder Regelung des Mischventils (2).
Description
WÄRMETAUSCHERSYSTEM
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmetauschersystem sowie einen Brauchwasserbereiter.
[0002] Wärmetauscher- bzw. Wärmeübertragersysteme werden dazu verwendet, thermische Energie von einem ersten Stoffstrom auf einen zweiten Stoffstrom zu übertragen. Indirekte Wärmeübertragersysteme, bei welchen die beiden Stoffströme räumlich durch eine wärmedurchlässige Wand getrennt sind und der erste Stoffstrom in einem Primärkreis und der zweite Stoffstrom in einem Sekundärkreis angeordnet ist, werden in Brauchwasserbereitern eingesetzt. Wärmetauschersysteme in Brauchwasserbereitern weisen dabei häufig zwei in Reihe geschaltete Wärmetauscher auf. Die zwei in Reihe geschalteten Wärmetauscher sind dabei in einer Baugruppe als sogenannte umgelenkte Wärmetauscher ausbildbar.
[0003] Insbesondere bei Brauchwasserbereitern soll die Temperatur am sekundärseitigen Austritt aus dem Wärmetauscher beziehungsweise an der Brauchwasserentnahmestelle, konstant gehalten werden. Große Temperaturschwankungen insbesondere in der Startphase, d. h. bei Beginn der Entnahme von Brauchwasser, und/oder bei einem Lastwechsel, d. h. bei einer Änderung des Durchflusses im Sekundärkreis, gehen mit Komforteinbußen des Nutzers einher. So muss beispielsweise der Nutzer die Temperatur, beispielsweise beim Duschen, kontinuierlich von Hand an der Armatur nachregeln.
[0004] Zur Reduzierung der Temperaturschwankungen am Sekundärauslass im Vergleich zu ungeregelten Wärmetauschersystemen sind im Stand der Technik Brauchwasserbereiter bekannt, bei denen am Austritt des Sekundärkreises ein Temperatursensor angeordnet ist, mit welchem entweder die Drehzahl/Fördermenge einer Umwälzpumpe im Primärkreis oder über ein Mischventil die Temperatur des Heizmediums am primärseitigen Eintritt des Wärmetauschers geregelt wird. Dies kann jedoch zu starken Über- bzw. Unterschwingen der Austrittstemperatur auf der Sekundärseite führen. Um derartige Über- bzw. Unterschwingungen der sekundärseitigen Austrittstemperatur zu minimieren, sind Systeme bekannt, bei welchen sekundärseitig, insbesondere vor dem Eintritt in den Wärmeübertrager, ein Volumenstromsensor angeordnet ist. Von einem derartigen Volumenstromsensor sind Lastwechsel detektierbar und es kann eine entsprechende Regelung der primärseitigen Umwälzpumpe bzw. des primärseitigen Mischventils vorgenommen werden. Aufgrund der Trägheit des Wärmetauschersystems können jedoch die Über- bzw. Unterschwingungen nicht vollständig kompensiert werden. Ferner ist aus DE 10 2008 056 537 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines Durchlauf-Wärmetauschers mit einem Vorwärmer und einem Nachwärmer bekannt, bei dem in der Vorlaufleitung des Versorgungskreises ein temperaturabhängig gesteuertes erstes Dreiwegeventil vorgesehen ist. Durch ein zweites Dreiwegeventil ist eine unterteilte Bypassleitung vorgesehen, die sich vom Dreiwegeventil ausgehend bis zum Rücklauf des Vorwärmers heizungsseitig erstreckt. Dieses in der Bypassleitung vorgesehene zweite Dreiwegeventil ist von der Temperatur im heizungsseitigen Rücklauf des Vorwärmers gesteuert. Das zweite Dreiwegeventil 22 ist gleichzeitig mit einer Einspeiseleitung verbunden, die eine Verbindung zur heizungsseitigen Verbindungsleitung 19 zwischen dem Rücklauf des Nachwärmers und dem Vorlauf des Vorwärmers herstellt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Wärmetauschersystem bereitzustellen, mittels welcher die Austrittstemperatur des sekundärseitigen Mediums in einfacher Art und Weise konstant gehalten wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Wärmetauschersystem gemäß Anspruch 1 und einen Brauchwasserbereiter gemäß Anspruch 11 gelöst. Weiter vorteilhafte Ausbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Das erfindungsgemäße Wärmetauschersystem weist einen in einem Primärkreis von einer ersten Flüssigkeit in Reihe durchströmbaren ersten und zweiten Wärmetauscher auf. Im Primärkreis ist eine Umwälzpumpe zur Förderung der ersten Flüssigkeit durch den Primärkreis angeordnet. In einem Sekundärkreis sind die beiden Wärmetauscher im Gegenstrom von einer zweiten Flüssigkeit durchströmbar. Der erste Wärmetauscher kann auch als Ladewärmetauscher und der zweite Wärmetauscher als Nachschaltwärmetauscher bezeichnet werden. Der Primärkreis ist dabei in der Regel vom Sekundärkreis separat ausgebildet, so dass kein Stoffaustausch zwischen der ersten und zweiten Flüssigkeit stattfindet. Dementsprechend weisen der erste und zweite Wärmetauscher jeweils eine Primärseite und eine Sekundärseite auf, welche voneinander getrennt ausgebildet sind, wobei in den Wärmetauschern zwischen der Primärseite und der Sekundärseite eine wärmedurchlässige Wand angeordnet ist.
[0008] Der Primärkreis und der Sekundärkreis weisen jeweils einen Vorlauf, über welchen die beiden Wärmetauscher mit der ersten bzw. zweiten Flüssigkeit versorgt werden, und einen Rücklauf zur Abgabe der ersten bzw. zweiten Flüssigkeit auf. Der Vorlauf im Primär- und Sekundärkreis sowie der Rücklauf im Primär- und Sekunderkreis sind dabei derart angeordnet, dass die beiden Wärmetauscher im Gegenstrom durchströmt werden.
[0009] Im Vorlauf des Primärkreises ist ein Mischventil angeordnet. Das Mischventil steht über einem im Primärkreis angeordneten Rückführanschluss mit einem Rücklauf des ersten Wärmetauschers in Fluidverbindung. Der im Rücklauf des ersten Wärmetauschers angeordnete Rückführanschluss ist beispielsweise in einer Primärkreisverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Wärmetauscher angeordnet und über eine Rückführleitung mit dem Mischventil verbunden. Über das Mischventil ist somit die erste Flüssigkeit aus dem Primärkreisvorlauf mit erster Flüssigkeit aus dem Rücklauf des ersten Wärmetauschers mischbar, so dass die Temperatur am Vorlauf des ersten Wärmetauschers bzw. die Temperatur der ersten Flüssigkeit bei Eintritt in den ersten Wärmetauscher einstellbar bzw. regelbar ist. Ferner ist im Primärkreis zwischen einem Vorlauf eines ersten Wärmetauschers und einem Rücklauf des zweiten Wärmetauschers, d.h. zwischen dem Eintritt der ersten Flüssigkeit in den ersten Wärmetauscher und dem Austritt der ersten Flüssigkeit aus dem zweiten Wärmetauscher, eine Temperatursensor-Versorgungsstelle für einen Temperatursensor angeordnet. Der Temperatursensor dient dabei zur Drehzahlregelung der Umwälzpumpe. Bevorzugt dient der Temperatursensor auch der Regelung des Mischventils.
[0010] Vorzugsweise weist das Wärmetauschersystem im Primärkreis eine Rezirkulationslei-tung auf, welche über den ersten Wärmetauscher und den Rückführanschluss im Primärkreis geführt ist. Die Rezirkulationsleitung zweigt somit nach dem Rückführanschluss im Primärkreis ab. Die Abzweigung ist beispielsweise in der Primärkreisverbindung oder im zweiten Wärmetauscher angeordnet. Die Rezirkulationsleitung ist ferner mit dem primärseitigen Vorlauf des ersten Wärmetauschers verbunden und leitet Flüssigkeit nach dem Mischventil in den Primärkreisvorlauf.
[0011] Der Temperatursensor ist vorzugsweise direkt in der Temperatursensorversorgungsstelle, beispielsweise auf der Primärseite im ersten oder zweiten Wärmetauscher angeordnet. Ebenfalls vorzugsweise ist der Temperatursensor in der Rezirkulationsleitung angeordnet. In diesem Fall stellt die Abzweigung der Rezirkulationsleitung im Primärkreis die Temperatursensor-Versorgungsstelle dar. Somit sind die Temperatursensor-Versorgungsstelle und der Temperatursensor räumlich getrennt bzw. beabstandet voneinander angeordnet. Alternativ bildet der Rückführanschluss die Temperatursensor-Versorgungsstelle und der Temperatursensor ist beispielsweise in einer Rückführleitung zwischen dem Rückführanschluss und dem Mischventil angeordnet.
[0012] Vorzugsweise sind der erste und zweite Wärmetauscher als eine Einheit, insbesondere als eine bauliche Einheit ausgebildet. Insbesondere ist diese Einheit als umgelenkter Wärmetauscher ausgebildet. Umgelenkte Wärmetauscher sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise in DE 10 2012 205 597 B3 beschrieben. Umgelenkte Wärmetauscher bilden eine kompakte Baueinheit und somit eine große Wärmeübertragungsfläche bei geringem Volumen.
[0013] Im Vorlauf des Sekundärkreises ist bevorzugt ein Volumenstromsensor angeordnet. Der Volumenstromsensor wird zur Drehzahlregelung der Umwälzpumpe verwendet. Die Drehzahlregelung der Umwälzpumpe ist in einer ersten Ausbildung von dem vom Temperatursensor und von dem vom Volumenstromsensor ausgegebenen Wert abhängig. Die beiden Werte werden in einer Steuereinheit verarbeitet und die Drehzahl der Umwälzpumpe entsprechend eingestellt.
[0014] Alternativ ist die Drehzahl der Umwälzpumpe ausschließlich vom Durchfluss am Volumenstromsensor und seinem Ausgangssignal abhängig.
[0015] Vorzugsweise wird das Temperatursignal des Temperatursensors von einer Steuereinheit erfasst. Die Steuereinheit umfasst eine Ausgabeeinheit, mittels welcher Steuersignale an einen Aktor im Mischventil und/oder die Umwälzpumpe übermittelt werden. Dem Mischventil wird ein Signal zur Stellung des Mischventils, beispielsweise des Schieberkolbens, übermittelt, wohingegen der Umwälzpumpe ein Drehzahlsignal übermittelt wird. Das Drehzahlsignal ist insbesondere proportional zum Temperatursignal. Das Mischungsverhältnis im Mischventil wird insbesondere derart geregelt, dass die Zumischung von Flüssigkeit aus dem Rücklauf des ersten Wärmetauschers proportional zum Temperatursignal ist.
[0016] Durch die Anordnung des Temperatursensors zwischen dem Vorlauf des ersten Wärmetauschers und dem Rücklauf des zweiten Wärmetauschers reagiert das Wärmetauschersystem schneller auf Temperaturschwankungen im Primärkreis, welche beispielsweise durch Lastwechsel auf der Sekundärseite hervorgerufen werden. Wärmetauschersysteme weisen systembedingt eine Trägheit der Wärmetauschermassen auf. Die Anordnung der Temperatur-Versorgungsstelle ist dabei variabel, insbesondere durch die Wegstrecke vor und nach der Temperatursensor-Versorgungsstelle im Wärmetauschersystem, auf das jeweilige Wärmetauschersystem anpassbar. Ferner kann die Trägheit des Systems zwischen Vorlauf des ersten Wärmetauschers und der Temperatursensor-Versorgungsstelle angepasst und bei der Regelung berücksichtigt werden. Durch das Anordnen der Temperatursensor-Versorgungsstelle zwischen Vorlauf des ersten Wärmetauschers und Rücklauf des zweiten Wärmetauschers erkennt der Temperatursensor frühzeitig eine Temperaturänderung der ersten Flüssigkeit im Primärkreis. Somit kann der Regelbetrieb bereits beginnen, bevor die Temperatur der zweiten Flüssigkeit an der Entnahmestelle am Sekundärrücklauf einen vordefinierten Grenzbereich verlässt, d. h. einen Maximalwert überschreitet bzw. einen Minimalwert unterschreitet.
[0017] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Regelung besteht darin, dass der Volumenstrom im zweiten Wärmetauscher des Primärkreislaufs angepasst wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die erste Flüssigkeit im Primärkreisrücklauf ein tiefes Temperaturniveau aufweist, d. h. dass die thermische Energie möglichst optimal genutzt wurde.
[0018] Das erfindungsgemäße Wärmetauschersystem ist vorzugsweise Teil eines Brauchwasserbereiters. Bei Brauchwasserbereitern wird Frischwasser als Brauchwasser beispielsweise in Gebäuden, Fläusern und dergleichen im Gegenstromdurchlaufprinzip auf einer Sekundärseite erwärmt.
[0019] Primärseitig ist ein Wasserspeicher als Energiequelle angeordnet. Die erste Flüssigkeit im Primärkreis bzw. in der Energiequelle wird dabei beispielsweise durch Solarthermieanlagen, eine elektrische Heizung oder durch Verbrennungswärme erhitzt.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen: [0021] Figur 1: eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmetauschersystems und [0022] Figur 2: eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschersystems.
[0023] Der Brauchwasserbereiter 1 mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauschersystem weist zwei in Reihe geschaltete Wärmetauscher, einen ersten Wärmetauscher bzw. Ladewärmetauscher 14 und einen zweiten Wärmetauscher bzw. Nachschaltwärmetauscher 15 auf. In einem Primärkreis des Brauchwasserbereiters 1 ist ein Pufferspeicher 21 als Energiequelle angeordnet. Der Pufferspeicher 21 stellt ein Heizmedium beziehungsweise eine erste Flüssigkeit bereit, welche den Pufferspeicher 9 über einen Primärkreisvorlauf 9 verlässt. Im Primärkreisvorlauf 9 ist ein Mischventil 2 angeordnet, über welches das Heizmedium zum Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a strömt. Der Rücklauf des Ladewärmetauschers 14b ist über eine Primärkreisverbindung 11 mit dem Vorlauf des Nachschaltwärmetauschers 15a verbunden. Das Heizmedium verlässt den Nachschaltwärmetauscher über einen Rücklauf 15b, welcher über einen Primärkreisrücklauf 12 mit dem Pufferspeicher 21 verbunden ist. In der Primärkreisverbindung 11 ist ein Rückführanschluss 5 angeordnet. Über den Rückführanschluss 5 und die Rückführleitung 4 wird als Medium aus dem Rücklauf des Ladewärmetauschers 14b zu einem zweiten Eingang des Mischventils 2 geleitet. Über das Mischventil 2 wird das Heizmedium vom Pufferspeicher 21 und das Heizmedium vom Rückführanschluss 5 gemischt und dem Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a zugeführt.
[0024] Zwischen dem Rücklauf des Ladewärmetauschers 14b und dem Rückführanschluss 5 ist in der Primärkreisverbindung 11 eine Umwälzpumpe 8 für den Primärkreis angeordnet. In der Primärkreisverbindung 11 ist ferner zwischen dem Rückführanschluss 5 und dem Vorlauf des Nachschaltwärmetauschers 15a eine Temperatursensor-Versorgungsstelle 3 mit einem Temperatursensor 3a angeordnet.
[0025] Über das vom Temperatursensor 3a ausgegebene Signal wird zum einen die Drehzahl der Umwälzpumpe 8 geregelt. Zum anderen wird die Position eines Aktors 19 im Mischventil 2 geregelt, über welche das Mischungsverhältnis zwischen dem Heizmedium aus den beiden Eingängen des Mischventils 2 geregelt wird. Durch Regelung des Mischungsverhältnisses von Heizmedium aus dem Brauchwasserbereiter 21 und aus dem Rückführanschluss 5 wird die Temperatur am Ausgang des Mischventils 2 und somit am Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a geregelt.
[0026] Zwischen dem Rückführanschluss 5 und der Temperatursensor-Versorgungsstelle 3 weist die Primärkreisverbindung 11 einen Mittelrücklauf 10 auf, über welchen Heizmedium entsprechend einer manuellen oder automatisch getätigten Voreinstellung in den Pufferspeicher 21 rückführbar ist.
[0027] Sekundärseitig werden die beiden Wärmetauscher 14, 15 im Gegenstrom zur Primärseite mit Brauchwasser bzw. einer zweiten Flüssigkeit durchströmt. Das Brauchwasser gelangt dabei über einen Sekundärvorlauf 16 bzw. ein Vorlauf des Nachschaltwärmetauschers 15a‘ in den Nachschaltwärmetauscher 15, in welchem es vorgewärmt wird. Das Brauchwasser strömt über einen Rücklauf des Nachschaltwärmetauschers 15b‘ und einen Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a‘ in den Ladewärmetauscher 14. Nach Durchströmen des Ladewärmetauschers 14 wird das Brauchwasser über den Rücklauf des Ladewärmetauschers 15b‘ bzw. den Sekundärrücklauf 17 zur Entnahmestelle (nicht gezeigt) geführt. Der Brauchwasserbereiter 1 weist am sekundärseitigen Rücklauf des Nachschaltwärmetauschers 15b‘ eine weitere Entnahmestelle 20 auf, an welcher Brauchwasser mit einer Temperatur, welche unterhalb derjenigen am Sekundärrücklauf 17 liegt, gezapft werden kann. Das Temperaturniveau an der weiteren Entnahmestelle 20 ist jedoch unbestimmt. Das hier gezapfte Brauchwasser kann beispielsweise für einen Waschmaschinenanschluss oder ein Handwaschbecken verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass das primärseitige Heizmedium im Nachschaltwärmetauscher 15 weiter abgekühlt wird und somit die Effizienz des Brauchwasserbereiters 1 erhöht wird. Ferner weist der Brauchwasserbereiter 1 eine Zirkulationsleitung 18 auf, durch welche Brauchwasser aus der Zapfleitung in den sekundärseitigen Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a‘ eingespeist wird.
[0028] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Brauchwasserbereiters 1. Der Brauchwasserbereiter 1 gemäß dieser zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß Figur 1 im Wesentlichen dadurch, dass er eine Rezir-kulationsleitung 6 aufweist. Über die Rezirkulationsleitung 6 wird primärseitig Heizmedium aus dem Nachschaltwärmetauscher 15 über einen zweiten Auslass bzw. Rücklauf 15b abgezweigt. Das Heizmedium wird über eine Teilstrecke des Nachschaltwärmetauschers 15, über den Rückführanschluss 5, über die Umwälzpumpe 8 und über den Ladewärmetauscher 14 zurückgeführt und zwischen dem Mischventil 2 und dem Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a primärseitig eingespeist. Die Rezirkulationsleitung 6 weist einen Drehschieber 7 auf, über welchen die Durchflussmenge durch die Rezirkulationsleitung 6 einstellbar ist. Der Drehschieber 7 wird dabei in der Regel lediglich bei der Inbetriebnahme sowie bei Wartungsarbeiten eingestellt, um so eine konstante Beimischung einzustellen.
[0029] Der Durchfluss durch die Rezirkulationsleitung 6 ist im Unterschied zur Durchflussmenge durch die Rückführleitung 4 unabhängig von der Heizmedium-Temperatur im Primärkreisvor-lauf, in der Rückführleitung 4 und im Ladewärmetauschervorlauf 14a. Durch die konstante Beimischung aus der Rezirkulationsleitung 6 wird dadurch, dass im Teillastbetrieb ein Überschwingen der Heizmediumstemperatur im Ladewärmetauschervorlauf 14a gedämpft bzw. unterdrückt wird, eine starke Schwankung der Brauchwassertemperatur am Ladewärmetauscherrücklauf 14b1 vermieden.
[0030] Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel ist der Temperatursensor 3a nicht in der Primärkreisverbindung 11 sondern in der Rezirkulationsleitung 6 angeordnet. Somit befindet sich die Temperatursensor-Versorgungsstelle 3 am weiteren Rücklauf des Nachschaltwärmetauschers 15b1, an welchem die Rezirkulationsleitung 6 mit dem Nachschaltwärmetauscher 15 verbunden ist. Vom Temperatursensor 3a wird ebenfalls eine Temperatur des Heizmediums erfasst, welche zwischen der Temperatur am Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a und der Temperatur am Rücklauf des Nachschaltwärmetauschers 15b herrscht. Zudem wird über das vom Temperatursensor ausgegebene Signal lediglich der Aktor 19 des Mischventils 2 angesteuert und nicht die Umwälzpumpe 8, wie im ersten Ausführungsbeispiel.
[0031] Durch die Anordnung der Temperatursensor-Versorgungsstelle 3 zwischen dem Vorlauf des Ladewärmetauschers 14a und dem Rücklauf des Nachschaltwärmetauschers 15b werden Temperaturänderungen durch Lastwechsel im Sekundärkreis bereits frühzeitig erfasst und es kann durch eine entsprechende Regelung bereits frühzeitig gegengesteuert werden, um eine gewünschte Solltemperatur am sekundärseitigen Rücklauf des Ladewärmetauschers 14b1 einzustellen. Durch eine konstante Temperatur am sekundärseitigen Rücklauf des Ladewärmetauschers 14b1 bzw. an der nicht gezeigten Entnahmestelle wird der Komfort in der Brauchwasserbereitstellung erhöht, insbesondere werden Schwankungen reduziert.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Brauchwasserbereiter 2 Mischventile 3 T emperatursensor-Versorgungsstelle 3a Temperatursensor 4 Rückführleitung 5 Rückführanschluss 6 Rezirkulationsleitung 7 Steuerorgan 8 Umwälzpumpe 9 Primärkreisvorlauf 10 Mittelrücklauf 11 Primärkreisverbindung 12 Primärkreisrücklauf 13 Wärmetauscherpaket 14 Ladewärmetauscher 14a, 14a‘ Laufladewärmetauschervorlauf 14b, 14b‘ Laufladewärmetauscherrück 15 Nachschaltwärmetauscher 15a, 15a‘ Nachschaltwärmetauschervorlauf 15b, 15b‘ Nachschaltwärmetauscherrücklauf 16 Sekundärvorlauf 17 Sekundärrücklauf 18 Zirkulationsleitung 19 Aktor 20 Weitere Brauchwasserentnahmestelle 21 Pufferspeicher
Claims (11)
- Patentansprüche1. Wärmetauschersystem, aufweisend: einen in einem Primärkreis von einer ersten Flüssigkeit in Reihe durchströmbaren ersten und zweiten Wärmetauscher (14, 15), welche in einem Sekundärkreis im Gegenstrom von einer zweiten Flüssigkeit durchströmbar sind, eine im Primärkreis angeordnete Umwälzpumpe (8), ein Mischventil (2) in einem Vorlauf des Primärkreises, welches über einen im Primärkreis angeordneten Rückführanschluss (5) mit einem Rücklauf des ersten Wärmetauschers (14b) in Fluidverbindung steht, und eine im Primärkreis zwischen dem Vorlauf des ersten Wärmetauschers (14a) und dem Rücklauf des zweiten Wärmetauschers (15b) angeordnete Temperatursensor-Versorgungsstelle (3) für einen Temperatursensor (3a) zur Drehzahlregelung der Umwälzpumpe (8).
- 2. Wärmetauschersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3a) für die Regelung des Mischventils (2) angepasst ist.
- 3. Wärmetauschersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärkreis eine Rezirkulationsleitung (6) aufweist, welche über den ersten Wärmetauscher (14) und den Rückführanschluss (5) geführt ist.
- 4. Wärmetauschersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rezirkulationsleitung (6) zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf des zweiten Wärmetauschers (15a, b) mit diesem verbunden ist.
- 5. Wärmetauschersystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3a) in der Rezirkulationsleitung (6) angeordnet ist.
- 6. Wärmetauschersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückführanschluss (5) die Temperatursensor-Versorgungsstelle (3) bildet.
- 7. Wärmetauschersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3a) zwischen dem ersten und zweiten Wärmetauscher (14, 15) angeordnet ist.
- 8. Wärmetauschersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3a) an der Temperatursensor-Versorgungsstelle (3) angeordnet ist.
- 9. Wärmetauschersystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Wärmetauscher (14, 15) als eine Einheit, insbesondere als umgelenkter Wärmetauscher ausgebildet sind.
- 10. Wärmetauschersystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Vorlauf des Sekundärkreises (16) ein Volumenstromsensor zur Drehzahlregelung der Umwälzpumpe (8) angeordnet ist.
- 11. Brauchwasserbereiter (1), aufweisend ein Wärmetauschersystem nach einem der vorherigen Ansprüche. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008056537A1 (de) * | 2008-11-10 | 2010-05-12 | Enwerk Gmbh | Verfahren zur Schaffung von gerätegerechten Betriebsbedingungen für in einer Einrichtung zur Wärmeversorgung mit mindestens einer Einrichtung zur Trinkwassererwärmung eingesetzte Wärmeerzeuger und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102012205597B3 (de) * | 2012-04-04 | 2013-05-29 | LGOEM Heizungstechnik | Brauchwasserbereiter mit optimierter Ladetemperaturregelung |
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2016
- 2016-08-10 DE DE202016004882.2U patent/DE202016004882U1/de active Active
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2017
- 2017-07-04 AT ATA50552/2017A patent/AT518971B1/de active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008056537A1 (de) * | 2008-11-10 | 2010-05-12 | Enwerk Gmbh | Verfahren zur Schaffung von gerätegerechten Betriebsbedingungen für in einer Einrichtung zur Wärmeversorgung mit mindestens einer Einrichtung zur Trinkwassererwärmung eingesetzte Wärmeerzeuger und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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