AT517617A4 - Verschlussdeckel für eine Hülse - Google Patents

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AT517617A4
AT517617A4 ATA51013/2015A AT510132015A AT517617A4 AT 517617 A4 AT517617 A4 AT 517617A4 AT 510132015 A AT510132015 A AT 510132015A AT 517617 A4 AT517617 A4 AT 517617A4
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Hummel Rudolf
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Agru Kunststofftechnik Ges M B H
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verschlussdeckel (11) für eine Hülse (10), welche in einem Betonbauteil (2) aufgenommen ist und mit einer an der Innenseite (6) des Betonbauteils (2) angeordneten Kunststoffverkleidung (8) verbunden ist. Der Verschlussdeckel (11) umfasst einen Basiskörper (20), welcher zum Einsetzen in die Hülse (10) ausgebildet ist, wobei der Basiskörper (20) an einem ersten Längsende (18) einen Kopfbereich (22) aufweist, welcher einem ersten Hülsenende (13) der Hülse (10) zuordenbar ist, und weiters an einem zweiten Längsende (19) einen Einsetzbereich (23) aufweist, welcher zur Aufnahme in der Hülse (10) ausgebildet ist. Im Basiskörper (20) ein Entwässerungselement (21) ausgebildet, welches ausgehend vom zweiten Längsende (19) in Richtung zum ersten Längsende (18) wasserdurchlässig ist und welches ausgehend vom ersten Längsende (18) in Richtung zum zweiten Längsende (19) gasdicht ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlussdeckel für eine Hülse, welche in einem Betonbauteil aufgenommen ist und mit einer an der Innenseite des Betonbauteils angeordneten Kunststoffverkleidung verbunden ist, sowie eine Hülsenanordnung aus Verschlussdeckel und Hülse und das mit der Hülsenanordnung ausgestattete Betonbauteil.
Aus der DE 297 01 152 U1 ist ein Betonbauteil, wie etwa ein Tübbingteil, bekannt, welches im Tunnelbau verwendet wird. Das Tübbingteil weist einen nach der Verlegung entfernbaren Verschlussteil auf, weichereine Durchlassöffnung im Tübbing verschließt. Durch die Durchlassöffnung kann eine aus dem umgebenden Erdreich abzuleitende Flüssigkeit geführt werden.
Das Tübbingteil der DE 297 01 152 U1 weist den Nachteil auf, dass der Beton durch die im inneren der Tunnelröhre auftretenden Gase angegriffen werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein vorteilhaftes Betonbauteil zu schaffen, welches verbesserte Beständigkeitseigenschaften aufweist, sowie entsprechende Bauteile zur Realisierung des verbesserten Betonbauteils zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch einen Verschlussdeckel gemäß Anspruch 1, eine Hülsenanordnung gemäß Anspruch 16 und ein Betonbauteil gemäß Anspruch 17 gelöst.
Erfindungsgemäß ist ein Verschlussdeckel für eine Hülse, welche in einem Betonbauteil aufgenommen ist und mit einer an der Innenseite des Betonbauteils angeordneten Kunststoffverkleidung verbunden, vorzugsweise verschweißt, ist, ausge bildet. Der Verschlussdeckel umfasst einen Basiskörper, welcher zum Einsetzen in die Hülse ausgebildet ist, wobei der Basiskörper an einem ersten Längsende einen Kopfbereich aufweist, welcher einem ersten Hülsenende der Hülse zuordenbar ist, und weiters an einem zweiten Längsende einen Einsetzbereich aufweist, welcher zur Aufnahme in der Hülse ausgebildet ist. Darüber hinaus ist im Basiskörper ein Entwässerungselement ausgebildet, welches ausgehend vom zweiten Längsende in Richtung zum ersten Längsende wasserdurchlässig ist und welches ausgehend vom ersten Längsende in Richtung zum zweiten Längsende gasdicht ist.
Von Vorteil an der erfindungsgemäßen Ausbildung des Verschlussdeckels ist, dass mittels dem Verschlussdeckel Wasser von der Außenseite des Betonbauteils in den Innenraum des Bauwerks geleitet werden kann, sodass der auf das Betonbauteil wirkende Druck minimiert werden kann. Insbesondere sind diese Maßnahmen vorteilhaft, wenn ein Betonbauteil, beispielsweise ein Tübbing eines Tunnels, an dessen Innenseite mit einer wasserdichten und/oder gasdichten Kunststoffverkleidung versehen ist. Eine derartige Kunststoffverkleidung wird durch Grundwasser, welches sich durch mögliche Risse im Beton ausbreiten kann, ins Innere des Bauteils gedrückt. Dadurch kann es Vorkommen, dass die Kunststoffverkleidung vom Betonbauteil aufgrund des Wasserdrucks abgehoben wird. Diesem Effekt kann durch eine Drainage mittels dem Verschlussdeckel mit den erfindungsgemäßen Merkmalen entgegengewirkt werden.
Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn der Basiskörper im Einsetzbereich ein Schraubgewinde, bevorzugt ein Rundgewinde, aufweist. Von Vorteil ist hierbei, dass der Verschlussdeckel einfach in die Hülse eingeschraubt und bedarfsweise wieder aus dieser herausgeschraubt werden kann. Somit ist es beispielsweise einfach möglich, dass der Verschlussdeckel nach einer gewissen Zeitdauer ausgetauscht wird, um beispielsweise etwaigen Beschädigungen oder Fehlfunktionen vorzubeugen.
Ferner kann vorgesehen sein, dass der Basiskörper aus einem thermoplastischen Kunststoff, bevorzugt Polyethylen, gebildet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass der Basiskörper, wenn er aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial besteht, eine gute Medienbeständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aufweisen kann und somit ein langer Funktionserhalt des Verschlussdeckels erreicht werden kann.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Basiskörper an einer Stirnfläche des ersten Längsendes zumindest eine Ausnehmung aufweist in welche ein Werkzeug, zum Eindrehen des Basiskörpers in die Hülse, eingreifen kann. Von Vorteil ist hierbei, dass der Verschlussdeckel mittels dem Werkzeug soweit in die Hülse eingeschraubt werden kann, dass der Verschlussdeckel bündig mit dem Hülsenende abschließt.
Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass das Entwässerungselement einen Verschlusskörper aufweist, welcher axial verschiebbar in einer Ausnehmung im Basiskörper aufgenommen ist und welcher an einer Dichtseite eine Dichtfläche aufweist, wobei der Verschlusskörper derart orientiert im Basiskörper aufgenommen ist, dass die Dichtseite des Verschlusskörpers dem zweiten Längsende des Basiskörpers zugewandt ist, wobei im Bereich des zweiten Längsendes im Basiskörper eine Anlagefläche ausgebildet ist, welche in einer Geschlossenstellung des Verschlusskörpers mit der Dichtfläche zusammenwirkt. Durch den Verschlusskörper kann gezielt ein Eindringen von Gas in das Innere der Hülse und somit in den Beton vermieden werden und trotzdem erreicht werden, dass Wasser vom Beton und somit vom Inneren der Hülse in das Innere des Bauwerkes abgeführt werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass in der Ausnehmung im Basiskörper im Bereich des zweiten Längsendes des Basiskörpers ein Einschraubelement aufgenommen ist, welches ein, vorzugsweise zentral angeordnetes, Längsloch aufweist und an welchem die Anlagefläche zur Anlage der Dichtfläche ausgebildet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass mittels dem Einschraubelement der Verschlussdeckel, insbesondere dessen Einzelbauteile, einfach zusammengebaut bzw. in Bedarfsfall wieder auseinander genommen werden können.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn an der Dichtseite des Verschlusskörpers eine Dichtscheibe angeordnet ist, an welcher die Dichtfläche ausgebildet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die Dichtscheibe, welche eine hohe Elastizität auf weisen kann, eine gute Abdichtwirkung des Verschlussdeckels erzielt werden kann.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in der Ausnehmung im Basiskörper ein Federelement, bevorzugt eine Schraubenfeder, angeordnet ist, mittels welcher der Verschlusskörper in Richtung Anlagefläche des Basiskörpers gedrückt ist. Von Vorteil ist hierbei, dass mittels dem Federelement der benötigte Überdruck zum Öffnen des Verschlusskörpers festgelegt bzw. vorbestimmt werden kann.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der Verschlusskörper an dessen Mantelfläche zumindest eine Vertiefung aufweist, welche einen Strömungskanal für das abzuführende Wasser bildet. Von Vorteil ist hierbei, dass das abzuführende Wasser in der Vertiefung durch den Verschlussdeckel geleitet werden kann.
Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass im Bereich des ersten Längsendes des Basiskörpers ein Absatz in der Ausnehmung ausgebildet ist, an welchem sich das Federelement, welches als Druckfeder ausgebildet ist, abstützt. Von Vorteil ist hierbei, dass dadurch vom Federelement die nötige Kraft auf den Verschlusskörper aufgebracht werden kann.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Entwässerungselement einen Schmutzfangstift aufweist, welcher zum Verschließen der Ausnehmung im Basiskörper im Bereich des ersten Längsendes ausgebildet ist, wobei der Verschlusskörper an der von der Dichtseite abgewandten Seite eine Aufnahmebohrung aufweist in welche der Schmutzfangstift, vorzugsweise mittels einem Schraubgewinde, eingesetzt ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch den Schmutzfangstift das Eindringen von Fremdkörpern in das Innere des Verschlussdeckels durchgehend vermieden werden kann. Somit kann eine Erhöhung der Funktionssicherheit des Verschlussdeckels erreicht werden.
Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn am Schmutzfangstift ein Senkkopf ausgebildet ist, welcher in der Geschlossenstellung des Verschlusskörpers mit einer konischen Aufnahme im Basiskörper zusammenwirkt. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme in der Geschlossenstellung des Verschlusskörpers der Schmutzfangstift nicht oder kaum gegenüber dem Basiskörper des Verschlussdeckels vorsteht.
In einer Alternativvariante kann vorgesehen sein, dass das Entwässerungselement durch einen im Basiskörper verlaufenden Kanal gebildet ist, welcher derart angeordnet ist, dass zumindest ein Siphon ausgebildet ist. Ein derartiger Siphon weist den Vorteil auf, dass er keine sich bewegenden Bauteile besitzt, welche einem Verschleiß unterliegen bzw. deren Bewegung fehleranfällig sein kann.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der Basiskörper aus mehreren Teilsegmenten zusammengesetzt ist, wobei in den Teilsegmenten der im Basiskörper verlaufende Kanal derart mäanderförmig verlaufend ausgebildet ist, sodass mehrere in unterschiedlichen Orientierungen wirksame Siphons ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die in unterschiedlichen Orientierungen wirkenden Siphons ein gasdichter Verschluss unabhängig von der Einbaulage bzw. Einbauorientierung des Verschlussdeckels und der Hülse erreicht werden kann.
Ferner kann vorgesehen sein, dass drei Siphons in radialer Richtung wirken und zwei Siphons in axialer Richtung wirken. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die in unterschiedlichen Orientierungen wirkenden Siphons ein gasdichter Verschluss unabhängig von der Einbaulage bzw. Einbauorientierung des Verschlussdeckels und der Hülse erreicht werden kann.
Weiters ist eine Hülsenanordnung zum Einsatz in einem Betonbauteil vorgesehen. Die Hülsenanordnung umfasst eine Hülse, welche zum Einsetzen in das Betonbauteil ausgebildet ist, wobei die Hülse an einem ersten Hülsenende einen offenen Aufnahmebereich aufweist und an einem zweiten Hülsendende geschlossen ist, wobei das erste Hülsenende zum Verschweißen mit einer an der Innenseite des Betonbauteils angeordneten Kunststoffverkleidung ausgebildet ist und wobei die Hülse in deren Mantelfläche und/oder im zweiten Hülsenende Wasserdurchtrittsbohrungen aufweist. Weiters einen Verschlussdeckel, welcher einen Basiskörper aufweist, wobei der Basiskörper einen Einsetzbereich, welcher im Aufnahmebereich der Hülse aufgenommen ist, und einen Kopfbereich, welcher im Be reich des ersten Hülsenende der Hülse liegt, aufweist. Der Verschlussdeckel ist dabei nach einem der obenstehenden Merkmale ausgebildet.
Weiters kann ein Betonbauteil, insbesondere Tübbing, zum Verbau in Erdreich oder Fels vorgesehen sein. Das Betonbauteil umfasst einen Betonkörper mit einer dem Erdreich oder Fels zuzuwendenden Außenseite und einer einem Innenraum eines Bauwerks, insbesondere einer Tunnelröhre, zuzuwendenden Innenseite. Weiters eine Kunststoffverkleidung, welche zum Schutz des Betonkörpers an der Innenseite des Betonkörpers angeordnet ist. Darüber hinaus umfasst das Betonbauteil eine Hülsenanordnung mit einer Hülse und einem Verschlussdeckel, wobei ein erstes Hülsenende der Hülse, welches einen offenen Aufnahmebereich aufweist, mit der Kunststoffverkleidung derart verbunden ist, dass eine Durchtrittsöffnung in der Kunststoffverkleidung mit dem offenen Aufnahmebereich der Hülse strömungsverbunden ist, wobei ein zweites Hülsenende der Hülse in den Betonkörper hinein ragt, und wobei der Verschlussdeckel im Aufnahmebereich der Hülse aufgenommen ist. Die Hülsenanordnung ist nach den obenstehenden Merkmalen ausgebildet.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Bauwerks;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Hülsenanordnung mit einer Hülse und einem Verschlussdeckel in einem Betonbauteil;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des Verschlussdeckels aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Verschlussdeckels aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verschlussdeckels;
Fig. 6 eine Seitenansicht des weiteren Ausführungsbeispiels des Verschlussdeckels nach Fig. 5.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausfüh-rungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Bauwerks 1, insbesondere eines Tunnelbauwerks. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist vorgesehen, dass zur Auskleidung des Bauwerks 1 Betonbauteile 2, insbesondere Tübbings, verwendet werden. Mittels dem Betonbauteil 2 ist das Innere der Tunnelröhre vom umgebenden Erdreich oder Fels 3 abgetrennt.
Das Betonbauteil 2 umfasst einen Betonkörper 4, wobei eine Außenseite 5 des Betonkörpers 4 dem Erdreich oder Fels 3 zugewandt. Weiters kann auch vorgesehen sein, dass der Betonkörper 4 direkt am Erdreich oder Fels 3 anliegt. Eine Innenseite 6 des Betonkörpers 4 ist dem Innenraum 7 des Bauwerks 1, beispielsweise der Tunnelröhre zugewandt.
Zum Schutz des Betonkörpers 4 vor den sich im Innenraum 7 befindlichen Gasen ist an der Innenseite des Betonkörpers 4 eine Innenverkleidung, wie etwa eine Kunststoffverkleidung 8, ausgebildet. Wenn der Betonkörper 4 im Laufe der Zeit rissig und wasserdurchlässig wird, tritt das Problem auf, das Grundwasser oder Bergwasser durch die Risse im Betonkörper 4 hindurch an die Außenseite der Kunststoffverkleidung 8 gelangt und durch den Druck des Wassers die Kunststoffverkleidung 8 vom Betonkörper 4 weggedrückt wird.
Um dem vorzubeugen ist eine Hülsenanordnung 9 zum Ableiten des Wassers vorgesehen, welche eine Hülse 10 und einen Verschlussdeckel 11 umfasst. In der Kunststoffverkleidung 8 ist eine Durchtrittsöffnung 12 vorgesehen, an welcher die Hülse 10 gekoppelt ist. Die Hülse 10 ist mit der Kunststoffverkleidung 8 derart verbunden, dass die Verbindung flüssigkeits- bzw. gasdicht ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Hülse 10 mit der Kunststoffverkleidung 8 mittels einer Stoffschlüssigen Verbindung, wie etwa einer Kunststoffverschweißung verbunden ist. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass zwischen Hülse 10 und Kunststoffverkleidung 8 eine andere Verbindung ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Hülse 10 in die Kunststoffverkleidung 8 eingeschraubt sein. Zur Abdichtung zwischen Hülse 10 und Kunststoffverkleidung 8 kann beispielsweise auch ein Kleber oder ein Silikon verwendet werden.
Auch die Anordnung der Hülse 10 relativ zur Kunststoffverkleidung 8 kann verschiedenartig ausgebildet sein. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Hülse 10 in die Durchtrittsöffnung 12 der Kunststoffverkleidung 8 eingesetzt ist. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Hülse 10 beispielsweise außenseitig an die Kunststoffverkleidung 8 anschließt.
Die Hülse 10 weist ein erstes Hülsenende 13 auf, in welchem ein Aufnahmebereich 14 zur Aufnahme des Verschlussdeckels 11 ausgebildet ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Hülse 10 im Aufnahmebereich 14 offen. An einem zweiten Hülsenende 15, welches in den Betonkörper 4 hineinragt, ist die Hülse 10 geschlossen. Um Wasser vom Betonkörper 4 in das Innere der Hülse 10 leiten zu können, sind in der Hülse 10 Wasserdurchtrittsbohrungen 16 ausgebildet. Die Wasserdurchtrittsbohrungen 16 können entweder in einem Mantel 17 der Hülse 10 oder im Bereich des zweiten Hülsenendes 15 ausgebildet sein.
Der Verschlussdeckel 11 weist ein erstes Längsende 18 auf, welches dem Innenraum 7 des Bauwerks 1 zugewandt ist und in zweites Längsende 19, welches dem Inneren der Hülse 10 zugewandt ist. Der Verschlussdeckel 11 ist dabei derart ausgebildet, dass dieser ausgehend vom zweiten Längsende 19 in Richtung zum ersten Längsende 18 wasserdurchlässig ist und ausgehend vom ersten Längsende 18 in Richtung zum zweiten Längsende 19 gasdicht ist.
Somit kann mittels der Hülsenanordnung 9 erreicht werden, dass das druckbeaufschlage Grundwasser oder Bergwasser vom Betonkörper 4 in den Innenraum 7 des Bauwerks 1 geleitet werden kann, wobei vom Innenraum 7 keine Gase zum Betonkörper 4 gelangen können. Mit anderen Worten ausgedrückt wird der Betonkörper 4 vor aufgrund der Gase auftretender Korrosion geschützt und gleichzeitig der Wasserdruck, welcher auf die Kunststoffverkleidung 8 wirkt, verringert.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass sowohl einzelne Bauteile der Hülsenanordnung 9 als auch die Kunststoffverkleidung 8 aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie etwa Polyethylen, gebildet sind. Alternativ ist es auch denkbar, dass andere Kunststoffe zum Einsatz kommen.
In wieder einer anderen Ausführungsvariante ist es auch denkbar, dass für die Hülsenanordnung 9 und/oderfürdie Innenverkleidung nicht Kunststoffe, sondern metallische Werkstoffe zum Einsatz kommen.
Beim Einsatz der Hülsenanordnung 9 in einem Tübbing kann die Hülse 10 gleichzeitig zum verlegen des Tübbing eingesetzt werden, wobei ein Aufnahmedorn einer Verlegemaschine in das Innere der Hülse 10 eingreift und dadurch das Tübbing aufnehmen und bewegen kann. Nach dem Verlegen der Tübbings kann die Hülse 10 mit dem Verschlussdeckel 11 verschlossen werden.
In einer alternativen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass die Betonbauteile 2 nicht im Tunnelbau eingesetzt werden, sondern dass die Betonbauteile 2 in anderwärtig ausgekleideten Betonbauwerken, zum Einsatz kommen, wobei der Innenraum 7 beispielsweise durch gerade Flächen gebildet sein kann. Der Aufbau des Betonbauteils 2 kann dabei analog zum im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gewählt sein.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Hülsenanordnung 9 in einer Schnittdarstellung.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung und Fig. 4 einen perspektivischen Zusammenbau des Ausführungsbeispiels des Verschlussdeckels 11 nach Fig. 2, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbe-
Zeichnungen wie in den jeweils vorangegangenen Figuren verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den jeweils vorangegangenen Figuren hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Die Details des Verschlussdeckels 11 werden in diesem Ausführungsbeispiel unter Zuhilfenahme einer Zusammenschau der Figuren 2-4 beschrieben.
Der Verschlussdeckel 11 weist einen Basiskörper 20 auf, in welchem ein Entwässerungselement 21 ausgebildet ist. Das Entwässerungselement 21 dient dazu, um ausgehend vom zweiten Längsende 19 in Richtung zum ersten Längsende 18 Wasserdurchlässig zu wirken und ausgehend vom ersten Längsende 18 in Richtung zum zweiten Längsende 19 gasdicht zu sein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist im Bereich des ersten Längsendes 18 ein Kopfbereich 22 ausgebildet und im Bereich des zweiten Längsendes 19 ein Einsetzbereich 23 ausgebildet, wobei der Einsetzbereich 23 des Basiskörpers 20 in der Hülse 10 aufgenommen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass der Einsetzbereich 23 ein Schraubgewinde 24 aufweist, sodass der Verschlussdeckel 11 in die Hülse 10 eingeschraubt werden kann.
Um den Verschlussdeckel 11 in die Hülse 10 einschrauben zu können kann vorgesehen sein, dass an einer Stirnfläche 25 des ersten Längsendes 18 eine Ausnehmung 26 ausgebildet ist, in welche ein Werkzeug zum Drehen des Verschlussdeckels 11 eingreifen kann. Die Ausnehmung 26 in der Stirnfläche 25 kann beispielsweise in Form von zwei Bohrungen ausgebildet sein, in welche Pins des Werkzeuges eingreifen können.
Der Basiskörper 20 kann im Kopfbereich 22 einen Absatz aufweisen bzw. gestuft ausgeführt sein, sodass der Kopfbereich 20 in der eingeschraubten Stellung an einem Gegenabsatz der Hülse 10 anliegt. Weiters kann vorgesehen sein, dass im Kopfbereich 22 des Basiskörpers 20 ein Dichtring 27, beispielsweise ein O-Ring, ausgebildet ist, mittels welchem erreicht werden kann, dass der Verschlussdeckel 11 mediendicht in der Hülse 10 aufgenommen ist.
Der Verschlussdeckel 11 bzw. die Hülse 10 können derart ausgebildet sein, dass im eingeschraubten Zustand des Verschlussdeckels 11 die Stirnfläche 25 des Basiskörpers 20 bündig mit dem ersten Hülsenende 13 abschließt.
Im in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Entwässerungselement 21 einen Verschlusskörper 28, welcher axial verschiebbar in einer Ausnehmung 29 des Basiskörpers 20 aufgenommen ist. Der Verschlusskörper 28 weist eine Dichtseite 30 auf und eine von dieser abgewandte Seite 31. Der Verschlusskörper 28 ist derart im Basiskörper 20 eingesetzt, dass die Dichtseite 30 dem zweiten Längsende 19 des Verschlussdeckels 11 zugewandt ist und somit in Richtung zum Inneren der Hülse 10 ragt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an der Dichtseite 30 des Verschlusskörpers 28 eine Dichtfläche 32 ausgebildet ist, welche an einer Anlagefläche 33 anliegt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an der Dichtseite 30 des Verschlusskörpers 28 eine Dichtscheibe 34 angeordnet ist, durch welche die Dichtfläche 32 gebildet ist. Die Dichtscheibe 34 kann ebenfalls aus einem Kunststoffmate-rial, beispielsweise aus einem Gummimaterial, gebildet sein.
Weiters kann vorgesehen sein, dass ein Einschraubelement 35 ausgebildet ist, an welchem die Anlagefläche 33 angeordnet ist. In einer Geschlossenstellung 36 des Verschlusskörpers 28 liegt die Dichtfläche 32 des Verschlusskörpers 28 an der Anlagefläche 33 des Einschraubelementes 35 an. Somit kann eine Gasdichtheit zwischen Innenraum 7 und Betonkörper 4 erreicht werden. Wenn nun Wasserdruck auf den Verschlusskörper 28 wirkt, wird dieser durch den Wasserdruck axial in Richtung zum ersten Längsende 18 des Verschlussdeckels 11 verschoben und somit in Richtung einer Offenstellung 37 bewegt, sodass das Wasser vom Betonkörper 4 in den Innenraum 7 strömen kann.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Einschraubelement 35 ein zentrales Längsloch 38 aufweist, welches zur Wasserdurchführung dient. Das Einschraubelement 35 kann daher in etwa als Ringelement ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Einschraubelement 35 ein Außengewinde 39 aufweist, welches in ein Innengewinde 40 in der Ausnehmung 29 des Ba siskörpers 20 eingeschraubt wird. Um das Einschrauben des Einschraubelementes 35 zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass an der von der Anlagefläche 33 abgewandten Seite des Einschraubelementes 35 in einer Stirnfläche 41 eine Ausnehmung 42 ausgebildet ist, in welche ein Werkzeug zum Drehen des Einschraubelementes 35 eingreifen kann.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Dichtfläche 32 in Form eines Konus ausgebildet ist, wobei die Dichtfläche 32 nur in einem schmalen, ringförmigen Bereich an der Anlagefläche 33 anliegt.
Außerdem kann ein Federelement 43 ausgebildet sein, mittels welchem der Verschlusskörper 28, insbesondere die Dichtfläche 32, gegen die Anlagefläche 33 gedrückt wird. Das Federelement 43 kann beispielsweise als Schraubenfeder, insbesondere als Druckfeder, ausgebildet sein und an der von der Dichtseite 30 abgewandten Seite 31 des Verschlusskörpers 28 angeordnet sein. Das Federelement 43 kann beispielsweise aus einem korrosionsbeständigen Kunststoff ausgebildet sein. Weiters ist es auch denkbar, dass das Federelement 43 mit einem Schutzmantel, beispielsweise einer Kunststoffschicht überzogen ist, um einer Korrosion entgegenzuwirken.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in der Ausnehmung 29 des Basiskörpers 20 im Bereich des ersten Längsendes 18 ein Absatz 44 ausgebildet ist, an welchem das Federelement 43 anliegen kann. Dadurch kann vom Federelement 43 Druck auf den Verschlusskörper 28 ausgeübt werden.
Weiters kann vorgesehen sein, dass am Verschlusskörper 28 eine Aufnahmenase 45 ausgebildet ist, welche an der abgewandten Seite 31 angeordnet ist und zur Zentrierung des Federelementes 43 dient. Außderdem kann die Aufnahmenase 45 die maximale Offenstellung 37 des Verschlusskörpers 28 begrenzen, wobei die Aufnahmenase 45 mit dem Absatz 44 Zusammenwirken, insbesondere an diesem anliegen, kann.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Mantelfläche 46 des Verschlusskörpers 28 mit einer Innenfläche 47 der Ausnehmung 29 im Basiskörper 20 zusam menwirkt und somit zwischen Verschlusskörper 28 und Basiskörper 20 eine Linearführung, insbesondere eine Gleitführung gebildet wird.
Um den Wasserdurchtritt durch den Verschlussdeckel 11 zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass in der Mantelfläche 46 des Verschlusskörpers 28 eine Vertiefung 48 ausgebildet ist, welche sich in Längsrichtung des Verschlusskörpers 28 erstreckt und somit als Strömungskanal dient. Weiters ist es auch denkbar, dass über den Umfang des Verschlusskörpers 28 verteilt mehrere Vertiefungen 48 in der Mantelfläche 46 ausgebildet sind.
Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn der Verschlusskörper 28 eine zylindrische Grundform aufweist. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass der Verschlussdeckel 11, bzw. dessen Bauteile, wie etwa der Basiskörper 20, der Verschlusskörper 28 oder das Einschraubelement 35 zumindest in deren Grundform rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass Hülse 10 in deren Grundform rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Weiters kann vorgesehen sein, dass im Verschlusskörper 28 eine Aufnahmebohrung 49 ausgebildet ist, welche von der zur Dichtseite 30 abgewandten Seite 31 zugänglich ist und in welcher ein Sch mutzfang stift 50 aufgenommen werden kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Schmutzfangstift 50 ein Schraubgewinde 51 aufweist und somit in die Aufnahmebohrung 49 eingeschraubt sein kann. Dadurch kann der Schmutzfangstift 50 im Verschlusskörper 28 gehaltert werden bzw. axial mit diesem längs einer zentralen Mittelachse 52 verschoben werden.
Weiters kann der Schmutzfangstift 50 einen Senkkopf 53 aufweisen, welcher in der Geschlossenstellung 36 des Verschlusskörpers 28 mit einer konischen Aufnahme 54 an der Ausnehmung 29 des Basiskörpers 20 zusammenwirkt. Die konische Aufnahme 54 kann hierbei in Form einer Senkung ausgebildet sein, welche ausgehend von der Stirnfläche 25 des Basiskörpers 20 in die Ausnehmung 29 des Basiskörpers 20 eingebracht ist.
Wenn sich der Verschlusskörper 28 in seiner Geschlossenstellung 36 befindet, liegt auch der Senkkopf 53 an der konischen Aufnahme 54 an, wodurch vermieden werden kann, dass Schmutz vom Innenraum 7 des Bauwerks 1 in die Ausnehmung 29 des Basiskörpers 20 eindringen kann. Wird der Verschlusskörper 28 zum Wasserdurchlass relativ zum Basiskörper 20 verschoben, so kann über die Kopplung des Schmutzfangstiftes 50 mit dem Verschlusskörper 28 auch der Senkkopf 53 abgehoben werden und somit eine Durchströmung von Wasser durch den Verschlussdeckel 11 erreicht werden. Das durchströmende Wasser dient hierbei gleichzeitig als Spülmedium, um in der geöffneten Stellung ein Eindringen von Schmutz zwischen Senkkopf 53 und konischer Aufnahme 54 zu unterbinden.
Der Schmutzfangstift 50 ist vorzugsweise so tief in den Verschlusskörper 28 eingeschraubt, dass in der Geschlossenstellung 36 des Verschlusskörpers 28 der Senkkopf 53 zur konischen Aufnahme 54 minimalst beabstandet ist, um zu gewährleisten, dass die Dichtfläche 32 an der Anlagefläche 33 anliegt und somit die ausreichende Dichtwirkung erzielt wird.
Weiters kann vorgesehen sein, dass in der Geschlossenstellung 36 des Verschlusskörpers 28 eine am Senkkopf 53 angeordnete Stirnfläche 55 des Schmutzfangstiftes 50 und die Stirnfläche 25 des Basiskörpers 20 bündig oder zumindest annähernd bündig abschließen. Weiters kann vorgesehen sein, dass in der Stirnfläche 55 des Schmutzfangstiftes 50 ein Innensechskant 56 ausgebildet ist, mittels welchem der Schmutzfangstift 50 in den Verschlusskörper 28 eingeschraubt werden kann.
In Fig. 2 ist schematisch die Wasserströmung 57 dargestellt, wobei sich der Verschlusskörper 28 zum Durchlass von Wasser natürlich in seiner Offenstellung 37 befinden muss.
In der Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform des Verschlussdeckels 11 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Figuren 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen. Fig. 6 zeigt die zur Fig. 5 zugehörige Seitenansicht des Verschlussdeckels 11.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Entwässerungselement 21 durch einen im Basiskörper 20 verlaufenden Kanal 58 gebildet ist, welcher derart im Basiskörper 20 angeordnet ist, dass zumindest ein Siphon 59 ausgebildet ist. Durch die Ausbildung des Siphons 59 kann eine Wasserdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Gasdichtheit erreicht werden.
Wie in einer Zusammenschau aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Kanal 58 in mehrere Strömungsabschnitte 60 unterteilt ist, wobei in den Strömungsabschnitten 60 bezüglich der zentralen Mittelachse 52 um einen Winkel zueinander versetzt und zusätzlich in Axialrichtung wirkend die Siphons 59 ausgebildet sein können. Dadurch kann erreicht werden, dass bei jeder Orientierung die Dichtwirkung des Verschlussdeckels 11 gewährleistet ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Kanal 58 ausgehend vom zweiten Längsende 19, welches der Hülse 10 zugewandt ist, einen zentral angeordneten Strömungseingang 61 aufweist. Das Wasser kann hierbei in einem ersten Strömungsabschnitt 60 zum ersten Siphon 62 gelangen. Anschließend kann das Wasser in einem weiteren Strömungsabschnitt 60 zum zweiten Siphon 63 gelangen, welcher bezüglich der zentralen Mittelachse 52 des Basiskörpers 20 um 120° zum ersten Siphon 62 angeordnet sein kann. Anschließend kann das Wasser über einen weiteren Strömungsabschnitt 60 zu einem dritten Siphon 64 gelangen, welcher ebenfalls um 120° zum ersten Siphon 62 bzw. zum zweiten Siphon 63 versetzt angeordnet sein kann. Diese drei Siphons 62, 63, 64 wirken radial, sodass bei horizontaler Lage der zentralen Mittelachse 52 in allen Winkelstellungen des Basiskörpers 20 bezüglich der zentralen Mittelachse 52 die Dichtwirkung der Siphons 62, 63, 64 erreicht werden kann.
Anschließend kann das Wasser in einem zentral angeordneten Übergangsabschnitt 65 zu einem vierten Siphon 66 bzw. einem fünften Siphon 67 geleitet werden, wobei der vierte Siphon 66 und der Siphon 67 nicht wie die ersten drei Si- phons 62, 63, 64 radial wirkt, sondern in axialer Richtung des Verschlussdeckels 11 wirkt. Somit kann durch die Kombination der insgesamt fünf Siphons 62, 63, 64, 66, 67 erreicht werden, dass in sämtlichen räumlichen Einbaulagen des Verschlussdeckels 11 eine Gasdichtheit des Verschlussdeckels 11 gewährleistet ist.
Anschließend an den fünften Siphon 67 kann ein Strömungsausgang 68 ausgebildet sein, welcher in die Stirnfläche 25 des ersten Längsendes 18 mündet. Insbesondere können vier der Strömungsausgänge 68 ausgebildet sein, welche bezüglich der zentralen Mittelachse 52 um einen Winkel von 90° zueinander versetzt an der Stirnfläche 25 angeordnet sein können.
Weiters kann der Basiskörper 20 aus mehreren Teilsegmenten 69 zusammengesetzt sein, wobei die Teilsegmente 69 jeweils einzelne Strömungsabschnitte 60 aufweisen können. Dadurch kann erreicht werden, dass der Kanal 58 möglichst einfach in den Basiskörper 20 eingebracht werden kann.
Die einzelnen Bauteile des Verschlussdeckels 11 können sowohl im ersten als auch im zweiten Ausführungsbeispiel des Verschlussdeckels 11 als Spritzgussteile ausgeführt sein.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden, wobei die Lage der Elemente zueinander und auch die Größenverhältnisse der Elemente dem zuständigen Fachmann eine für ihn erkennbare und ausführbare Lehre zum technischen Handeln vermitteln soll und nicht der künstlerischen Freiheit des Zeichners entspringt.
Bezugszeichenliste 1 Bauwerk 29 Ausnehmung Basiskörper 2 Betonbauteil 30 Dichtseite Verschlusskörper 3 Erdreich oder Fels 31 abgewandte Seite 4 Betonkörper 32 Dichtfläche 5 Außenseite Betonkörper 33 Anlagefläche 6 Innenseite Betonkörper 34 Dichtscheibe 7 Innenraum 35 Einschraubelement 8 Kunststoffverkleidung 36 Geschlossenstellung Ver- 9 Hülsenanordnung schlusskörper 10 Hülse 37 Offenstellung Verschlusskör- 11 Verschlussdeckel per 12 Durchtrittsöffnung 38 Längsloch 13 erstes Hülsenende 39 Außengewinde Einschrau- 14 Aufnahmebereich belement 15 zweites Hülsenende 40 Innengewinde Ausnehmung 16 Wasserdurchtrittsbohrung Basiskörper 17 Mantel Hülse 41 Stirnfläche Einschraubelement 18 erstes Längsende 42 Ausnehmung Stirnfläche Ein- 19 zweites Längsende schraubelement 20 Basiskörper 43 Federelement 21 Entwässerungselement 44 Absatz 22 Kopfbereich 45 Aufnahmenase 23 Einsetzbereich 46 Mantelfläche Verschlusskör- 24 Schraubgewinde Einsetzbe- per reich 47 Innenfläche Ausnehmung Ba- 25 Stirnfläche erstes Längsende siskörper 26 Ausnehmung Stirnfläche ers- 48 Vertiefung tes Längsende 49 Aufnahmebohrung 27 Dichtring 50 Schmutzfangstift 28 Verschlusskörper 51 Schraubgewinde Schmutzfangstift 52 Zentrale Mittelachse 53 Senkkopf 54 konische Aufnahme 55 Stirnfläche Schmutzfangstift 56 Innensechskant 57 Wasserströmung 58 Kanal 59 Siphon 60 Strömungsabschnitt 61 Strömungseingang 62 erster Siphon 63 zweiter Siphon 64 dritter Siphon 65 Übergangsabschnitt 66 vierter Siphon 67 fünfter Siphon 68 Strömungsausgang 69 Teilsegment

Claims (17)

  1. Patentansprüche
    1. Verschlussdeckel (11) für eine Hülse (10), welche in einem Betonbauteil (2) aufgenommen ist und mit einer an der Innenseite (6) des Betonbauteils (2) angeordneten Kunststoffverkleidung (8) verbunden ist, der Verschlussdeckel (11) umfassend: einen Basiskörper (20), welcher zum Einsetzen in die Hülse (10) ausgebildet ist, wobei der Basiskörper (20) an einem ersten Längsende (18) einen Kopfbereich (22) aufweist, welcher einem ersten Hülsenende (13) der Hülse (10) zuordenbar ist, und weiters an einem zweiten Längsende (19) einen Einsetzbereich (23) aufweist, welcher zur Aufnahme in der Hülse (10) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Basiskörper (20) ein Entwässerungselement (21) ausgebildet ist, welches ausgehend vom zweiten Längsende (19) in Richtung zum ersten Längsende (18) wasserdurchlässig ist und welches ausgehend vom ersten Längsende (18) in Richtung zum zweiten Längsende (19) gasdicht ist.
  2. 2. Verschlussdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (20) im Einsetzbereich (23) ein Schraubgewinde (24), bevorzugt ein Rundgewinde, aufweist.
  3. 3. Verschlussdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (20) aus einem thermoplastischen Kunststoff, bevorzugt Polyethylen, gebildet ist.
  4. 4. Verschlussdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (20) an einer Stirnfläche (25) des ersten Längsendes (18) zumindest eine Ausnehmung (26) aufweist in welche ein Werkzeug, zum Eindrehen des Basiskörpers (20) in die Hülse (10), eingreifen kann.
  5. 5. Verschlussdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungselement (21) einen Verschlusskörper (28) aufweist, welcher axial verschiebbar in einer Ausnehmung (29) im Basiskörper (20) aufgenommen ist und welcher an einer Dichtseite (30) eine Dichtfläche (32) aufweist, wobei der Verschlusskörper (28) derart orientiert im Basiskörper (20) aufgenommen ist, dass die Dichtseite (30) des Verschlusskörpers (28) dem zweiten Längsende (19) des Basiskörpers (20) zugewandt ist, wobei im Bereich des zweiten Längsendes (19) im Basiskörper (20) eine Anlagefläche (33) ausgebildet ist, welche in einer Geschlossenstellung (36) des Verschlusskörpers (28) mit der Dichtfläche (32) zusammenwirkt.
  6. 6. Verschlussdeckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (29) im Basiskörper (20) im Bereich des zweiten Längsendes (19) des Basiskörpers (20) ein Einschraubelement (35) aufgenommen ist, welches ein, vorzugsweise zentral angeordnetes, Längsloch (38) aufweist und an welchem die Anlagefläche (33) zur Anlage der Dichtfläche (32) ausgebildet ist.
  7. 7. Verschlussdeckel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Dichtseite (30) des Verschlusskörpers (28) eine Dichtscheibe (34) angeordnet ist, an welcher die Dichtfläche (32) ausgebildet ist.
  8. 8. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (29) im Basiskörper (20) ein Federelement (43), bevorzugt eine Schraubenfeder, angeordnet ist, mittels welcher der Verschlusskörper (28) in Richtung Anlagefläche (33) des Basiskörpers (20) gedrückt ist.
  9. 9. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (28) an dessen Mantelfläche (46) zumindest eine Vertiefung (48) aufweist, welche einen Strömungskanal für das abzuführende Wasser bildet.
  10. 10. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des ersten Längsendes (18) des Basiskörpers (20) ein Absatz (44) in der Ausnehmung (29) ausgebildet ist, an welchem sich das Federelement (43), welches als Druckfeder ausgebildet ist, abstützt.
  11. 11. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungselement (21) einen Schmutzfangstift (50) aufweist, welcher zum Verschließen der Ausnehmung (29) im Basiskörper (20) im Bereich des ersten Längsendes (18) ausgebildet ist, wobei der Verschlusskörper (28) an der von der Dichtseite (30) abgewandten Seite (31) eine Aufnahmebohrung (49) aufweist in welche der Schmutzfangstift (50), vorzugsweise mittels einem Schraubgewinde (51), eingesetzt ist.
  12. 12. Verschlussdeckel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Schmutzfangstift (50) ein Senkkopf (53) ausgebildet ist, welcher in der Geschlossenstellung (36) des Verschlusskörpers (28) mit einer konischen Aufnahme (54) im Basiskörper (20) zusammenwirkt.
  13. 13. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungselement (21) durch einen im Basiskörper (20) verlaufenden Kanal (58) gebildet ist, welcher derart angeordnet ist, dass zumindest ein Siphon (59) ausgebildet ist.
  14. 14. Verschlussdeckel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (20) aus mehreren Teilsegmenten (69) zusammengesetzt ist, wobei in den Teilsegmenten (69) der im Basiskörper (20) verlaufende Kanal (58) derart mäanderförmig verlaufend ausgebildet ist, sodass mehrere in unterschiedlichen Orientierungen wirksame Siphons (59) ausgebildet sind.
  15. 15. Verschlussdeckel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass drei Siphons (62, 63, 64) in radialer Richtung wirken und zwei Siphons (66, 67) in axialer Richtung wirken.
  16. 16. Hülsenanordnung (9) zum Einsatz in einem Betonbauteil (2), die Hülsenanordnung (9) umfassend: eine Hülse (10), welche zum Einsetzen in das Betonbauteil (2) ausgebildet ist, wobei die Hülse (10) an einem ersten Hülsenende (13) einen offenen Aufnahmebereich (14) aufweist und an einem zweiten Hülsenende (15) geschlossen ist, wobei das erste Hülsenende (13) zum Verschweißen mit einer an der Innenseite (6) des Betonbauteils (2) angeordneten Kunststoffverkleidung (8) ausgebildet ist und wobei die Hülse (10) in deren Mantelfläche (17) und/oder im zweiten Hülsenende (15) zumindest eine Wasserdurchtrittsbohrung (16) aufweist; ein Verschlussdeckel (11), welcher einen Basiskörper (20) aufweist, wobei der Basiskörper (20) einen Einsetzbereich (23), welcher im Aufnahmebereich (14) der Hülse (10) aufgenommen ist, und einen Kopfbereich (22), welcher im Bereich des ersten Hülsenende (13) der Hülse (10) liegt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
  17. 17. Betonbauteil (2), insbesondere Tübbing, zum Verbau in Erdreich (3) oder Fels, das Betonbauteil (2) umfassend: einen Betonkörper (4) mit einer dem Erdreich (3) oder Fels zuzuwendenden Außenseite (5) und einer einem Innenraum (7) eines Bauwerks, insbesondere einer Tunnelröhre, zuzuwendenden Innenseite (6); eine Kunststoffverkleidung (8), welche zum Schutz des Betonkörpers (4) an der Innenseite (6) des Betonkörpers (4) angeordnet ist; eine Hülsenanordnung (9) mit einer Hülse (10) und einem Verschlussdeckel (11), wobei ein erstes Hülsenende (13) der Hülse (10), welches einen offenen Aufnahmebereich (14) aufweist, mit der Kunststoffverkleidung (8) derart verbunden, vorzugsweise verschweißt, ist, dass eine Durchtrittsöffnung (12) in der Kunststoffver- kleidung (8) mit dem offenen Aufnahmebereich (14) der Hülse (10) strömungsverbunden ist, wobei ein zweites Hülsenende (15) der Hülse (10) in den Betonkörper (4) hinein ragt, und wobei der Verschlussdeckel (11) im Aufnahmebereich (14) der Hülse (10) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsenanordnung (9) nach Anspruch 16 ausgebildet ist.
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