AT517485B1 - Aluminiumplatine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Aluminiumplatine zum Verschließen von Bechern, die an der dem Packgut abgewandten Außenseite mit einer Schicht versehen ist, die gegebenenfalls ein Druckbild aufweist. Auf der Außenseite der Aluminiumplatine ist eine Schicht aus Wasserglas direkt auf dem Aluminium aufgebracht, die nach dem Aufbringen und gegebenenfalls Trocknen auf zumindest 290°C erwärmt worden ist. Diese Schicht ist ein hervorragender Untergrund für das Bedrucken und weist eine derartige Rauigkeit auf, dass beim Vereinzeln der gestapelten Platinen kein Blocken auftritt, sodass weitere Maßnahmen dagegen nicht notwendig sind.
Description
Beschreibung
ALUMINIUMPLATINE
[0001] Die Erfindung betrifft eine Aluminiumplatine zum Verschließen von Behältern, insbesondere von Bechern für Lebensmittel wie beispielsweise Joghurt, aber auch Tiernahrung und dergleichen mehr, die auf ihrer Außenseite bedruckt ist, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 und der WO 2011/054476 A1.
[0002] Diese Druckschrift, über die weiter unten mehr ausgeführt wird, hat das Verhindern von Korrosion auf der Innenseite von Bechern, die mit Schmelzkäse gefüllt werden, zum Inhalt und beschreibt nur en passant die Möglichkeit, auch Platinen auf ihrer dem gut zugewandten Seite mit Wasserglas gegen Korrosion zu schützen.
[0003] Die eingangs genannten Platinen, die zumindest im Wesentlichen aus Aluminium bestehen, sind seit langem bekannt und haben sich wegen der hervorragenden Barriereeigenschaften des Aluminiums auch bewährt. Über ihre beiden Oberflächen kann Folgendes gesagt werden: [0004] Derartige Platinen werden auf der dem Gut zugekehrten Seite, im Folgenden auch Unterseite oder Innenseite genannt, mit zumindest einer Schichte aus Siegellack, bevorzugt Heißsiegellack, versehen, durch die einerseits verhindert wird, dass das Gut mit dem Aluminium in Berührung kommt, was bei Lebensmitteln tunlichst vermieden werden soll, und erlaubt andererseits die feste und doch abpeelbare Verbindung mit dem Behälterrand durch Aufbringen von Temperatur und Druck im sattsam bekannten (Heiß)siegelverfahren. Unter gewissen Umständen sind zwischen dem Aluminium und dem Siegellack noch andere Schichten untergebracht, die aber für die Erfindung keine Rolle spielen.
[0005] So ist es aus bereits oben erwähnten der WO2011/05476 A1 bekannt, zur Vermeidung von Korrosion und Schaffung einer gut zu siegelnden Oberfläche auf die Aluminiumfolie auf der dem Gut, insbesondere ist dies Käse, zugewandten Seite einen Silizium hältigen Lack, gegebenenfalls Wasserglas, aufzubringen. Der Siegellack ist in diesem Fall auf der Gegenfläche vorgesehen. Der Käse wird entsprechend in eine derartige Folie eingewickelt. Auch wenn solche Folien als Platine verwendet werden können, ist die behandelte Seite dem Inneren des Behälters zugewandt.
[0006] Aus der JP 2004-237552 ist eine kombinierte Papier-Aluminium-Folie bekannt, in die Lebensmittel eingeschlossen (eingewickelt) sind, die im Ofen bzw. Backrohr bzw. Mikrowellenherd erwärmt werden sollen, wobei vermutlich die Papierseite innen angeordnet ist. Um die dabei stets bestehende Brandgefahr zu beseitigen bzw. zumindest zu verringern ist vorgesehen, den Verbund durch Wasserglas herzustellen, wodurch das Papier entsprechend durchtränkt und Brandbeständig wird, es ist sogar selbstlöschend. Für Platinen ist ein derartiger Verbund völlig ungeeignet.
[0007] Aus der DE 372304 aus 1917 ist es bekannt, bei Kronkorken für Flaschen das innen liegende Metallhäutchen mittels Wasserglas auf ein Papierplättchen zu laminieren, wobei das Papierplättchen auf seiner gegenüber liegenden Seite gummiert ist und so in den Kronenkork geklebt wird. Beim Aushärten des Wasserglases bildet es eine gasdichte Schichte.
[0008] Aus der AT 318 107 ist es bekannt, Drähte mittels Wasserglas elektrisch zu isolieren, das Wasserglas wird dabei in einem Tauchbad elektrophoretisch aufgebracht.
[0009] Die andere Seite der Platine, die nach Außen gerichtet und somit dem Käufer zugewandt ist, im Folgenden Außenseite oder auch Oberseite genannt, ist üblicherweise mit einem Aufdruck versehen, der Informationen über das Gut und den Hersteller enthält und auch unterschiedliche andere Elemente, wie beispielsweise Bilder und Ähnliches aufweisen kann. Da auf Aluminium aufgebrachte Drucke durch die matte und graue Farbe des Aluminiums an Glanz und Schönheit für den Betrachter verlieren ist es notwendig, hier ganzflächig ein weiße Schichte aufzubringen, zumeist aufzudrucken, auf die in der Folge, gegebenenfalls im gleichen Druck-
Vorgang, das eigentliche Bild gedruckt wird.
[0010] Um zu einer guten Haftung der Druckschicht zu kommen und auch aus optischen Gründen wird zuvor ein Primer, auch Druckvorlack genannt, beispielsweise auf Styrolacrylat-Basis (z.B. Druckvorlack 58176000001 (331676) der Anmelderin), oder auch das Produkt W 61523/ 611 von SunChemical auf Basis von Nitrozellulose, aufgebracht. Eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen eines Präparats, beispielsweise des Druckvorlacks 58176700003 (368786) der Anmelderin, das durch seine Farbe auch einen erwünschten optischen Effekt bewirkt. Die Platinen werden entweder gleich beim Hersteller, oder aber erst später, mit dem Druckbild versehen, der Primer wird aber immer beim Hersteller aufgebracht.
[0011] Eine weitere Eigenschaft, die erfüllt sein muss, um die Platine ordnungsgemäß ersetzen zu können ist, dass sie gut vereinzelt werden kann. Darunter versteht man Folgendes: Die Platinen werden aus Endlosmaterial gefertigt und sodann ausgestanzt, die einzelnen Platinen werden entnommen und in spezielle Behältern in Stapeln eingebracht und so zum Abfüller transportiert. Dort wird der Behälter geöffnet und mit einer passenden Vorrichtung, die meist mit einem Sauger zur Erzeugung von Unterdrück versehen ist, wird die jeweils oberste Platine dem Stapel entnommen. Bei Aluminiumplatinen (aber nicht nur bei diesen) ohne besondere Vorkehrung haften die Platinen unter dem Umgebungsdruck flächig aneinander und bei der Entnahme der obersten Platine wird zumeist auch die nächste und oft noch weitere, zumindest ein Stück des Weges mitgenommen, was zum Abschalten der Anlage und zur Alarmierung des Bedienungspersonals führt.
[0012] Um dies zu vermeiden hat man, beispielsweise entsprechend dem EP 0 883 489 der Anmelderin, Abstandhalter an der Platine, bevorzugt an deren Unterseite, vorgesehen, sodass stets ein, wenn auch nur dünner, Luftfilm zwischen benachbarten Platinen besteht, der aber trotz seiner geringen Dicke völlig ausreichend ist, um das unangenehme Blocken zu verhindern. Die getroffenen Maßnahmen haben sich bewährt, benötigen aber bei der Herstellung der Platine einen eigenen Arbeitsschritt und entsprechendes Material, zumeist Heißsiegellack, sodass ein Bedarf besteht, hier zu einer Vereinfachung zu gelangen, ohne die Zuverlässigkeit zu verlieren.
[0013] Es ist die Aufgabe der Erfindung, hier eine Lösung anzugeben und eine Platine zu schaffen, die auf einfache und kostengünstige Weise das Erzielen eines voll befriedigenden Druckbildes ermöglicht und leicht zu vereinzeln ist, ohne die aufwändigen Vorbereitungen und Arbeitsschritte, wie sie im Stand der Technik nötig sind, zu erfordern.
[0014] Erfindungsgemäß werden diese Ziele durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht; mit anderen Worten, es wird als ein Substitut für die bisher verwendeten Primer an der Außenseite der Aluminiumplatine eine Schichte aus Wasserglas aufgebracht, bevorzugt aufgedruckt, anschließend getrocknet und sodann durch Erwärmen auf Temperaturen höher als 290^, bevorzugt im Bereich von 350°C±15°C, bis etwa 400°C±15°C, thermisch behandelt. Interessanterweise erfolgt bei dieser thermischen Behandlung ein Farbumschlag der Wasserglasschicht vom Grauen ins Weiße, ohne dass ihre Hafteigenschaften oder Barriereeigenschaften darunter leiden. Die so farblich umgeschlagene Schicht eignet sich hervorragend als Grundlage für die, entweder zeitnah beim Hersteller oder später von anderer Seite vorgenommene Bedruckung der Außenseite der Platine.
[0015] Völlig überraschend hat sich auch herausgestellt, dass durch diese thermische Behandlung die ansonsten glatte Schichte aus Wasserglas eine minimale Rauigkeit (ein eigentlich veralteter Begriff, normgerecht heißt es „Rauheit“) enthält, die ausreicht, um das Blocken zuverlässig zu verhindern, ohne dass durch diese Rauigkeit das Druckbild in seiner Qualität beeinträchtigt wird.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die erzielte Rauigkeit wird in zwei Figuren dargestellt.
[0017] Zuerst soll zur Vervollständigung der Beschreibung noch kurz auf die Innenseite der Folie eingegangen werden: Als Heißsiegellacke kommen wässrige oder lösemittelbasierte
Systeme in Frage, die je nach Anforderung die unterschiedlichsten Bindemittel enthalten können. So kommen etwa Polyolefinpolymere, Acrylatpolymere, Styrol-Butadien-Styrol-Polymere, PVC-Mischpolymere, Polyesterpolymere und dergleichen zum Einsatz.
[0018] Die Innenseite der Folie kann auch extrusionsbeschichtet sein, wobei hier auf typische Weise polyolefinbasierte Polymere (vor allem aus Polyethylen, Polypropylen, modifizierten Typen und darauf basierenden Copolymeren) als Siegelschicht zum Einsatz kommen. Auch die Aufkaschierung von Siegelfilmen auf die Aluminiumfolie mit geeigneten Klebern ist Stand der Technik.
[0019] Verschiedentlich werden vor der Aufbringung des Heißsiegellacks oder der Extrusionsbeschichtung Primer zur Verbesserung der Haftfähigkeit oder Erhöhung der Füllgutbeständigkeit aufgebracht.
[0020] Derartig hergestellte Platinen werden gegen unterschiedliche Becher gesiegelt, die ihrerseits etwa aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyester oder Polymilchsäure hergestellt sind.
[0021] Wenn die Schalen, auf die die Platinen aufgesiegelt werden, aus Aluminium bestehen, ist an ihrer Innenseite ebenfalls eine Schichte aufgebracht. Diese kann eine Lackierung, eine Extrusionsbeschichtung oder ein aufkaschierter Film, beispielsweise aus CPP (für: „Cast Polypropylen“, eine in der Verpackungsindustrie übliche Bezeichnung für einen im Flachfolienextrusionsverfahren hergestellten Film aus Polypropylen) sein.
[0022] Auf der Außenseite wird auf die später zu bedruckende Oberfläche der Folie erfindungsgemäß eine wässerige Wasserglaslösung oder auch pulveriges Wasserglas so aufgebracht, dass nach dem Trocknen 1 bis 10 g/m2, bevorzugt 3 bis 7 g/m2, in Sonderfällen aber auch ein mehrfaches davon, Wasserglas vorliegt.
[0023] Es wird sodann die so beschichtete Folie auf eine Temperatur, die höher als 290° C liegt, bevorzugt im Bereich von 3500+150, bis etwa 400*0115*0, ausgesetzt. In Sonderfällen und dem Ausschluss von Sauerstoff können diese Temperaturen noch deutlich überschritten werden, wie weiter unten ausgeführt. Die oben angegebene Grammatur ändert sich bei dieser thermischen Behandlung nicht merklich.
[0024] Die Dauer, für die die Erwärmung anhält spielt so gut wie keine Rolle, zufolge der extrem dünnen Schichte an Wasserglas tritt die Überschreitung der Grenztemperatur von 290 Ό praktisch über die gesamte Dicke gleichzeitig ein, sodass der zeitliche Temperaturverlauf nur von der für die Erwärmung verwendeten Vorrichtung abhängt.
[0025] Die so erhaltenen Schicht aus thermisch behandeltem Wasserglas ist außerordentlich dicht und haftet fest an der Oberfläche der Aluminiumfolie; sie ist so flexibel, vermutlich wegen ihrer geringen Stärke, dass sie sich auch beim starken Deformieren der Folie nicht von dieser löst und auch nicht ihre Dichtigkeit verliert, sodass sie auch auf Folien als Barriereschicht (gegen den direkten Kontakt Gut-Aluminium) eingesetzt werden kann.
[0026] Als Wasserglas werden in der Beschreibung und den Ansprüchen die aus einer Schmelze erstarrten, glasartigen, also amorphen, wasserlöslichen Natrium- und Kaliumsilicate oder ihre wässerigen Lösungen bezeichnet. Das abgekühlte Glas wird zu einem Pulver gemahlen, daraus wird durch Lösen in Wasser bei hohen Temperaturen und erhöhtem Druck (z. B. 150*0 bei 5 bar) flüssiges Wasserglas als klare, kolloide, alkalische Lösung oder auch als alkalisches Gel (gallertartige bis feste Masse) gewonnen. Die von der Zusammensetzung der Gemenge abhängige, allgemeine Formel M20 n Si02 von technisch wichtigen Wassergläsern liegt zumeist etwa im Bereich zwischen n gleich 1 bis 4. In der Regel werden für ein Wasserglas das Moloder Massenverhältnis von Si02 zu Na20 bzw. Si02 zu K20 angegeben. Natronwasserglas mit dem Molverhältnis 3,4 bis 3,5 bildet den im Handel mengenmäßig wichtigsten Anteil. Für die Erfindung können alle diese Varianten verwendet werden.
[0027] Das verwendete Wasserglas kann, wie ausgeführt, sowohl aus Natriumsilikat als auch aus Kaliumsilikat bestehen bzw. enthalten, bzw. aus einer Mischung derselben bestehen; es kann durch einen Lackier-, Sprüh- oder Tauchvorgang, insbesondere auch durch Bedrucken, oder auch, wenn festes Wasserglas aufgebracht wird, durch Technologien wie dem Pulverbeschichten, aufgebracht werden. Bei der Pulverbeschichtung erreicht man, wenn es gewünscht wird, besonders hohe Schichtdicken von 40 bis 60 g/m2, in Sonderfallen bis 150 g/m2, und umgeht die flüssige Phase des Wasserglases, da dieses ja zumeist großtechnisch in ungelöster pulverisierter Form ideal für eine solche Aufbringung vorliegt.
[0028] Beim Erwärmen erfolgt eine bisher nicht näher definierbare Reaktion und die beschichtete Oberfläche (der Folie) erhält eine rein weiße Oberfläche, die chemisch ein Glas ist und im Wesentlichen dessen physikalische und chemische Eigenschaften besitzt. Dadurch und durch die reine, weiße Farbe ist die Eignung für das Bedrucken gegeben, umso mehr, als die Haftungseigenschaften sowohl zwischen der Glasschicht und dem Aluminium als auch zwischen der Glasschicht und den bekannten Druckfarben hervorragend ist.
[0029] Wenn es gewünscht wird, können dem Wasserglas Füllstoffe zugegeben werden, insbesondere Talk, Kreide, Titanoxid und Titandioxid sind dafür geeignet, da sie das Weiß noch verstärken. Wenn in Einzelfällen keine weiße Oberfläche gewünscht wird, sondern eine farbige, können selbstverständlich auch aus dem Stand der Technik bekannte farbige Füllstoffe verwendet werden. Diese Füllstoffe werden bei der Bestimmung der Grammatur des Wasserglases nicht berücksichtigt, sie sind zusätzlich vorhanden.
[0030] Weitere Mittel, die dem Wasserglas vor dem Aufbringen zugesetzt werden können, sind die sogenannten Verlaufshilfsmittel, die im Stand der Technik bekannt sind und dafür sorgen, dass der aufgebrachte „Lack“ bzw. Sprühnebel bzw. der sich bildende flüssige Film gleichmäßig über die Metalloberfläche verlaufen. Wenn eine Musterung des Wasserglases auf der Oberfläche unschädlich oder gar erwünscht ist, wird auf die Zugabe derartige Mittel selbstverständlich verzichtet. Als Beispiel für ein Verlaufmittel wird auf Sulfosuccinat DOS (ein Dioctyl-Natrium-Sulfosuccinat) der Firma Rhodia und auf Byk 348 auf der Basis eines polyethermodifizierten Siloxans (bzw. dessen Lösung) der Firma Byk verwiesen.
[0031] Die Oberfläche das Aluminiums kann vor dem Aufbringen des Wasserglases gereinigt werden, beispielsweise mittels Säuren oder Alkohol, je nach Verwendungszweck. Es ist aber bei üblichen Platinen technisch nicht notwendig, derartige Vorbereitungen zu treffen, die Deckkraft (vollständige Bedeckung der Fläche und ausreichende Dichte) und die Haftfähigkeit, selbst bei merklichen geometrischen Deformationen, ist auch beim direkten Aufträgen hervorragend.
[0032] Zum Erwärmungsvorgang ist noch zu sagen, dass bei Aufbringung von wässerigen Lösungen, insbesondere wenn größere Mengen gelösten Wasserglases (im Vergleich zur genannten Untergrenze von 1 g/m2 Trockenmasse Wasserglas), appliziert worden sind, ein Abtrocknen der Folie (bzw. von deren Oberfläche) beispielsweise in einem Luftzug bzw. Luftstrom mit einer Temperatur zwischen 80°C und 250 Ό, vor dem eigentlichen Erwärmen auf zumindest 290°C, nützlich sein kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Schicht eine große Dicke aufweist.
[0033] Zufolge der (in diesem Zusammenhang auch bei hohen Grammaturen) extrem dünnen Ausbildung der Wasserglasschicht auf der Oberfläche der Aluminiumfolie ist die Dauer der Erwärmung nicht kritisch, es reicht, wenn die Schichte durch und durch die genannten zumindest 290° C erreicht hat. Nur um sicher zu gehen, dass eine durchgehende Erwärmung auf zumindest 290°C erzielt wurde, kann im tatsächlichen Betrieb eine Zeitdauer von zumindest 1 Sekunde bei dünnen Schichten und bei stärkeren Schichten von 3 bis 5 Sekunden vorgesehen werden.
[0034] Bei Verwendung höherer Temperaturen erreicht man, insbesondere bei größeren Schichtdicken, eine Verkürzung der Bearbeitungszeit; ansonsten sind Temperaturgrenzen nach oben im technischen Sinn nur dadurch gegeben, dass es bei Aluminiumfolien in Luft bei Temperaturen ab etwa 400 °C leicht zu Beschädigungen der Folie kommt. Diese Beschädigungen rühren hauptsächlich daher, dass in der Produktion die Folie während des Erwärmens nicht ruhig liegt sondern fortbewegt wird und die dabei wirkenden Kräfte die mechanische Stabilität, die die Folie bei diesen Temperaturen aufweist, übersteigen. In der Praxis wird man bei den angewandten Schichtdicken und, um Oxidationen zu verhindern und Energie zu sparen, eine Temperatur von 350^ nicht überschreiten. Ab Temperaturen von 400°C kommen auch Rekristallisationsprozesse in der Aluminiumfolie zum Tragen.
[0035] Die Erwärmung kann in einem Heißluftstrom erfolgen. Je nach der angestrebten Temperatur des Wasserglasschicht, der Geschwindigkeit der Aluminiumbahn im Heizbereich, der Länge des Heizbereiches und der eingebrachten Luftmenge pro Zeiteinheit kann der Fachmann die Temperatur der zugeführten Luft leicht berechnen bzw. anhand einiger einfacher Versuche bestimmen.
[0036] Es ist selbstverständlich auch möglich, die thermische Behandlung durch Heizstrahler vorzunehmen, dies können Infrarotstrahler oder Gasbrenner oder andere Heizgeräte sein; auch Kombinationen mit Heißluftgebläsen sind möglich, auf die Möglichkeit der induktiven Erwärmung soll extra hingewiesen werden, da dabei Energie gespart und die Erwärmung hervorragend gesteuert und kontrolliert werden kann.
[0037] Die Rauigkeit der thermisch behandelten Wasserglasschicht liegt bei Untersuchungen mit einem Rasterelektronenmikroskop bei Abweichungen von etwa 7 pm sowohl nach oben als auch nach unten von einer gedachten Mittelebene auf betrachtete Flächen von 20 x 20 pm. Es konnte festgestellt werden, dass mit zunehmender Stärke der Wasserglasschicht die Endrauigkeit zunimmt.
[0038] Das ist den Figs. 1 und 2 zu entnehmen, die jeweils drei Rauigkeitsmessungen, in Fig. 1 in Längsrichtung der Bahn (somit in Walzrichtung), in Fig. 2 in Querrichtung dazu, zeigen. Die Messungen wurden auf einem Gerät der Firma MAHR, dem Rauheitsmessplatz Marsurf XR20 mit GD 120 über eine Länge von jeweils 12 mm durchgeführt; die „P-Rauigkeiten“ (mittlere Glättungstiefe) sind dargestellt. Die in den beiden Graphen angegebenen Kenngrößen entsprechen den üblichen Definitionen, wie sie beispielsweise in der Publikation „Oberflächenbeurteilung - Rauheitsmessung“ vom Institut für Maschinenelemente der Universität Stuttgart ausführlich beschrieben sind.
[0039] Dabei steht: [0040] P für die mittlere Glättungstiefe; [0041] Ra für den arithmetischen Mittenrauwert; [0042] Rz für die gemittelte Rautiefe und [0043] Rmax für die größte Einzelrautiefe [0044] Die aus den Graphen ersichtlichen Rauigkeiten zeigen, dass die Oberflächen einerseits rau genug sind, um nicht zu blocken, andererseits glatt genug, um eine hervorragende Druckqualität zu sichern.
[0045] Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Erfindung eine Aluminiumplatine zum Verschließen von Bechern betrifft, die auf der dem Packgut abgewandten Außenseite mit einer ein Druckbild aufweisenden Schicht versehen ist, bzw. versehbar ist.
[0046] Erfindungsgemäß ist auf der Außenseite der Aluminiumplatine eine Schicht aus Wasserglas direkt auf dem Aluminium aufgebracht, die nach dem Aufbringen und gegebenenfalls Trocknen auf zumindest 290^ erwärmt worden ist. Diese Schicht ist ein hervorragender Untergrund für das Bedrucken und weist eine derartige Rauigkeit auf, dass beim Vereinzeln der gestapelten Platinen kein Blocken auftritt, sodass weitere Maßnahmen dagegen nicht notwendig sind.
Claims (8)
- Patentansprüche1. Aluminiumplatine zum Verschließen von Bechern, die an der dem Packgut abgewandten Außenseite mit einer ein Druckbild aufweisenden Schicht versehen ist oder versehen werden kann, wobei auf der Außenseite der Aluminiumplatine eine Schicht aus Wasserglas direkt auf dem Aluminium aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese nach dem Aufbringen und gegebenenfalls Trocknen auf zumindest 290°C erwärmt worden ist.
- 2. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserglas nach dem Trocknen in einer Menge von 1 bis 10 g/m2, bevorzugt 3 bis 7 g/m2, vorliegt.
- 3. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung auf 350 bis 400°C, jeweils ±15^, erfolgt.
- 4. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung für einen Zeitraum zwischen einer Sekunde und fünf Sekunden erfolgt.
- 5. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung in einem Heißluftstrom erfolgt.
- 6. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung durch Induktion erfolgt.
- 7. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasserglas Füllstoffe, insbesondere Talk, Kreide, Titanoxid und Titandioxid, gegebenenfalls Mischungen davon, zugegeben werden.
- 8. Verfahren zum Herstellen einer Aluminiumplatine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserglas in wässeriger Lösung durch ein Druckverfahren auf die Aluminiumfolie aufgebracht wird. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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2015
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2016
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Also Published As
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