AT514527A1 - Verfahren zum Nachrüsten von Komponenten für eine Formgebungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Nachrüsten von Komponenten für eine Formgebungsmaschine mit einer Maschinensteuerung, wobei an einem Terminalinformationen über wenigstens ein auf einem externen Speicher vorliegendes Bedienprogramm abgerufen werden und mittels einer Datenfernübertragungsverbindung ein Bedienprogramm oder im Falle mehrerer vorliegender Bedienprogramme wenigstens ein Bedienprogramm in einem Programmspeicher der Maschinensteuerung hinterlegt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachrüsten von Komponentenfür eine Formgebungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eineAnordnung aus einer Formgebungsmaschine, einem externen Speicher und einemTerminal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Unter Formgebungsmaschinen sind Spritzgießmaschine, Spritzpressen, Pressen unddergleichen zu verstehen. Im Folgenden wird die Situation der Einfachheit halber fürSpritzgießmaschinen dargelegt. Die Aussagen gelten jedoch allgemein fürFormgebungsmaschinen.
Moderne Spritzgießmaschinen können durch zusätzliche Komponenten,insbesondere Softwarekomponenten, individuell an Kundenwünsche angepasstwerden. Zu solchen zusätzlichen Softwarekomponenten zählen beispielsweiseÜberwachungsprogramme für bestimmte Prozesse und Erfassungsprogramme fürEnergieverbrauch. Weitere Beispiele umfassen Betriebssoftwarekomponenten fürzusätzliche Hardware wie beispielsweise Kernzüge oder Luftventile fürAusblasvorrichtungen.
Diese vom Hersteller angebotenen Programme werden meist recht umständlichdurch Speichern auf einem geeigneten Speichermedium - beispielsweise einemUSB Stick oder einer CompactFlash-Karte - und physischem Transport zurSpritzgießmaschine zu dieser geliefert, was natürlich zeitintensiv ist. DasselbeSchema wird für Updates bereits vorhandener Programme an derSpritzgießmaschine verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereit zu stellen, das es erlaubt neueSoftware auf einfachere Art an der Formgebungsmaschine bereit zu stellen. Aufgabeder Erfindung ist es weiterhin, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrensbereit zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einerAnordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Dies geschieht indem an einem Terminal Informationen über wenigstens ein aufeinem externen Speicher vorliegendes Bedienprogramm abgerufen werden undmittels einer Datenfernübertragungsverbindung ein Bedienprogramm oder im Fallemehrerer vorliegender Bedienprogramme wenigstens ein Bedienprogramm in einemProgrammspeicher der Maschinensteuerung hinterlegt wird. Mit anderen Wortenbesteht die Erfindung darin, einen Online-Markt für Bedienprogramme fürFormgebungsmaschinen bereitzustellen, wodurch diese sehr viel schneller verfügbarsind.
Bedienprogramme können dabei jedwedes Programm, das auf Teilen derFormgebungsmaschine läuft, sein. Dies inkludiert auch Updates bereits vorhandenerProgramme. Für Bediener von Formgebungsmaschinen ergibt sich dadurch eine starkvereinfachte Situation, da sie einen Marktplatz zur Verfügung gestellt bekommen, derdabei helfen kann, konkret im Betrieb auftretende Probleme durch einfachzugängliche Zusatzsoftware schnell zu lösen. Tatsächlich kann die entstehendeSituation mit von Smartphones bekannten Appstores verglichen werden, da eineähnliche Verfügbarkeit von Zusatzsoftware erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigenAnsprüchen definiert.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Informationen über das wenigstens eineBedienprogramm an dem Terminal visuell dargestellt werden, wobei vorzugsweiseein Bildschirm zum Einsatz kommt. Erfindungsgemäß kann die Darstellung derBedienprogramme hierarchisch erfolgen. Das heißt, dass zunächst eine Liste mitrelativen kurzen Kennzeichnungen der Programme dargestellt wird, aus der einesoder mehrere ausgewählt werden können. Daraufhin kann sich eine neue Seiteöffnen, indem eines oder mehrere Bedienprogramme genauer beschrieben werden.Es kann dann weiterhin eine dritte Ebene mit einer detaillierten Beschreibung vonBedienprogrammen vorgesehen sein.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass an dem Terminal eine Authentifizierungvon Bedienpersonal durchgeführt wird bevor die Informationen vom externenSpeicher abgerufen werden. Wenn der externe Speicher, von dem dieProgramminformationen und die Bedienprogramme heruntergeladen werdenbeispielsweise im Server des Herstellers der Formgebungsmaschine vorliegt, könnendurch das Herunterladen Kosten entstehen. Mit einer vorherigen Authentifizierungwird verhindert, dass das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Vorrichtungmissbräuchlich verwendet wird.
Es ist dabei auch denkbar, dass eine Bestellung von Bedienprogrammen amTerminal durch Bedienpersonal erst durch eine Bestätigung durch beispielsweiseeinen Vorgesetzten bestätigt werden muss. Dies kann zum Beispiel durch einWeiteres Terminal für den Vorgesetzten geschehen, kann aber auch durch gängigenSchriftverkehr (bspw. E-Mail) erfolgen.
Besonders bevorzugt vorgesehen ist, dass bei der Abfrage der Informationen vomexternen Speicher Daten über die Formgebungsmaschine an einen mit demexternen Speicher verbundenen Prozessor gesendet werden und dass dem Terminalvom Prozessor nur Informationen von für die Formgebungsmaschine passendenBedienprogrammen bereitgestellt werden. Somit wird es dem Bedienpersonalerspart, selbst aus der Liste der Bedienprogramme die für dieFormgebungsmaschine passenden auszuwählen.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann es sein, dass gewisse Software imZusammenhang mit zusätzlicher Hardware für die Formgebungsmaschine gedachtist. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass an dem Terminal zusätzlicheInformationen über zu den Bedienprogrammen gehörige Zusatzhardware für dieFormgebungsmaschine abgerufen werden und vorzugsweise am Terminal visuelldargestellt werden. In einem weiteren Schritt kann dann die Zusatzhardware unterUmständen automatisch versendet werden. Somit ergibt sich also nicht nur eineVereinfachung der Bereitstellung der Software sondern auch eine Vereinfachung derBereitstellung der Hardware.
Je nach Situation kann es entweder von Vorteil sein, dass das Terminal in dieFormgebungsmaschine integriert ist, oder, dass wenigstens eine weitereDatenfernübertragungsverbindung zur Verbindung des Terminals mit derMaschinensteuerung und/oder dem externen Speicher vorgesehen ist. Natürlich istauch eine Ausführungsform, die beides vereint, ohne weiteres denkbar. Ein in dieFormgebungsmaschine integriertes Terminal wird gerade dann, wenn akuteProbleme auftreten, von Vorteil sein. Umgekehrt ist es beispielsweise beiPlanungsarbeiten von Vorteil die entsprechenden Programminformationen auch ineinem Büro zur Verfügung zu haben.
Die Ausgestaltung der Datenfernübertragungsverbindungen ist für die Erfindung nichtwesentlich. Es können LANs (local area network), Mobiltelefonnetze, Internet sowieKombinationen daraus verwendet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform wirdeine mit einem LAN verbundene Formgebungsmaschine aufweisen, wobei das LANmit einem Gatewayrechner ausgestattet ist, der einen Zugang zum Internet erlaubt.Hierüber kann dann die Verbindung zu einem Server, beispielsweise des Herstellersder Formgebungsmaschine mit dem externen Speicher hergestellt werden.
Auch die genaue Ausgestaltung der besagten Netzwerke, also zum Beispiel drahtlos(W-LAN) oder virtuell (VPN), ist für die Erfindung nicht wesentlich.
Weitere Vorteile und Einzelheiten sind anhand der Figur ersichtlich.
Figur 1 zeigt rein schematisch eine Spritzgießmaschine 1, die über eineMaschinensteuerung 2 verfügt. In dieser ist der Programmspeicher 6 angeordnet, indem meist vorab schon einige Bedienprogramme gespeichert sind. Des Weiteren istein Server 8 dargestellt, der den externen Speicher 5 umfasst, auf dem dieBedienprogramme sowie Informationen über diese Bedienprogramme hinterlegt sind.Zur Verwaltung dieses Speichers und der Anfragen ist ein Prozessor 9 vorgesehen.
In dieser Ausführungsform ist jeweils ein Terminal 3 an der Spritzgießmaschine undein externes Terminal 3 vorgesehen. Diese verfügen je über einen Bildschirm 7, an dem die Informationen für die Bedienprogramme darstellbar sind. Die Terminals sindjeweils über eine Datenfernübertragungsverbindung 4 mit dem Server 8 und damitmit dem externen Speicher 5 verbunden. Es ist nicht wesentlich, ob das zweite,externe Terminal 3 mit dem Server 8 direkt verbunden ist, oder ob es eineVerbindung zur Spritzgießmaschine 1 gibt, durch welche dann die Verbindung zumexternen Speicher 5 hergestellt wird.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Nachrüsten von Komponenten für eine Formgebungsmaschinemit einer Maschinensteuerung (2), dadurch gekennzeichnet, dass - an einem Terminal (3) Informationen über wenigstens ein auf einem externenSpeicher (5) vorliegendes Bedienprogramm abgerufen werden und - mittels einer Datenfernübertragungsverbindung (4) ein Bedienprogramm oderim Falle mehrerer vorliegender Bedienprogramme wenigstens einBedienprogramm in einem Programmspeicher (6) der Maschinensteuerung (2)hinterlegt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationenüber das wenigstens eine Bedienprogramm an dem Terminal (3) visuelldargestellt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an demTerminal (3) eine Authentifizierung von Bedienpersonal durchgeführt wird bevordie Informationen vom externen Speicher (5) abgerufen werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dassbei der Abfrage der Informationen vom externen Speicher (5) Daten über dieFormgebungsmaschine (1) an einen mit dem externen Speicher (5)verbundenen Prozessor (9) gesendet werden und dass dem Terminal (3) vomProzessor (9) nur Informationen von für die Formgebungsmaschine (1)passenden Bedienprogrammen bereitgestellt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass andem Terminal (3) zusätzliche Informationen über zu den Bedienprogrammengehörige Zusatzhardware für die Formgebungsmaschine (1) abgerufen werdenund vorzugsweise am Terminal (3) visuell dargestellt werden.
- 6. Anordnung aus einer Formgebungsmaschine (1) mit einer Maschinensteuerung (2), welche über einen Programmspeicher (6) verfügt, einem externen Speicher (5), sowie einem Terminal (3), dadurch gekennzeichnet, dass durch dasTerminal (3) Informationen über wenigstens ein auf dem externen Speicher (5)vorliegendes Bedienprogramm abrufbar sind und dass über eineDatenfernübertragungsverbindung (4) ein Bedienprogramm oder im Fallemehrer vorliegender Bedienprogramme wenigstens ein Bedienprogramm imProgrammspeicher (6) der Maschinensteuerung (2) hinterlegbar ist.
- 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationenüber das wenigstens eine Bedienprogramm an dem Terminal (3) -vorzugsweise mittels eines Bildschirms (7) - visuell darstellbar sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasTerminal (3) in die Formgebungsmaschine (1) integriert ist.
- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dasswenigstens eine weitere Datenfernübertragungsverbindung (4) zur Verbindungdes Terminals (3) mit der Maschinensteuerung (2) und/oder dem externenSpeicher (5) vorgesehen ist.
- 10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dassdie Datenfernübertragungsverbindung (4) und/oder die wenigstens eine weitereDatenfernübertragungsverbindung (4) eines oder mehrere der folgenden Mengeumfasst: LAN, Mobiltelefonnetz, Internet.
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