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Die Erfindung betrifft ein Elektrogerät mit einer Steuereinheit sowie ein Elektrogerätsystem mit einem derartigen Elektrogerät.
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Stand der Technik
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Elektrogeräte sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sowohl mobile Elektrogeräte als auch ortsfeste Elektrogeräte werden in der Regel durch wenigstens eine Steuereinheit betrieben, die beispielsweise einen elektrischen Antrieb des Elektrogeräts ansteuert und dazu beispielsweise elektrische Energie aus einem elektrischen Energiespeicher des Elektrogeräts entnimmt. Außerdem sind auch Elektrogerätsysteme bekannt, beispielsweise mit Elektrogeräten und austauschbaren Energiespeichermodulen, die als solche ebenfalls jeweils ein Elektrogerät darstellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Elektrogerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise Zustandsdaten des Elektrogeräts erfasst werden oder Betriebsparameter dem Elektrogerät zuspielbar sind. Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass eine Nahfeldkommunikationseinrichtung, im Folgenden auch als „NFC-Einrichtung“ bezeichnet, vorgesehen ist, die mit der Steuereinheit des Elektrogeräts verbunden ist. Dadurch kann eine Kommunikation zu der Steuereinheit mittels der NFC-Einrichtung aufgebaut werden, um beispielsweise Zustandsdaten des Elektrogeräts, die die Steuereinheit erfasst oder überwacht, auszulesen, oder um der Steuereinheit Betriebsparameter zum Betreiben des Elektrogeräts vorzugeben.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Elektrogerät ein Gehäuse aufweist, wobei die NFC-Einrichtung an einer Innenseite des Gehäuses angeordnet ist und das Gehäuse an seiner Außenseite eine Markierung dort aufweist, wo die NFC-Einrichtung an der Innenseite angeordnet ist. Zur Nahfeldkommunikation ist es von Vorteil, wenn die NFC-Einrichtung oder eine Antenne der NFC-Einrichtung in räumlicher Nähe zu einer weiteren, mit der NFC-Einrichtung kommunizierenden NFC-Einrichtung oder deren Antenne angeordnet ist. Durch das Vorsehen einer Markierung auf der Außenseite des Gehäuses kann ein Benutzer somit leicht feststellen, wo auf der Innenseite die NFC-Einrichtung angeordnet ist, so dass er beispielsweise durch das Halten eines Lese- und/oder Schreibgeräts, das zur Nahfeldkommunikation ausgebildet ist, in der Nähe der NFC-Einrichtung eine schnelle und sichere Kommunikationsverbindung aufbauen kann.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass das Elektrogerät ein Energiespeichermodul für eine Handwerkzeugmaschine ist, wobei die Steuereinheit Zustandsparameter eines Energiespeichers des Energiespeichermoduls erfasst und mittels der NFC-Einrichtung zum Auslesen zur Verfügung stellt. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der NFC-Einrichtung und/oder dem Energiespeicher ein auslesbarer Speicher zugeordnet ist, in welchem die Steuereinheit die auszulesenden beziehungsweise zur Verfügung gestellten Daten hinterlegen kann beziehungsweise hinterlegt. Ein Benutzer kann somit beispielsweise den Speicher des Energiespeichermoduls durch Nahfeldkommunikation auslesen und dadurch insbesondere Informationen über den Ladezustand, die Anzahl der Ladezyklen oder auch eine Betriebstemperatur zu erhalten.
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Alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass das Elektrogerät eine Werkzeugmaschine ist, und dass die Steuereinheit Zustandsparameter der Werkzeugmaschine erfasst und mittels der NFC-Einrichtung zur Verfügung stellt und/oder dazu ausgebildet ist, Betriebsparameter mittels der NFC-Einrichtung zu empfangen und die Werkzeugmaschine in Abhängigkeit der empfangenen Betriebsparameter anzusteuern. Somit ist es möglich, Zustandsdaten der Werkzeugmaschine per Nahfeldkommunikation auszulesen oder der Werkzeugmaschine mittels Nahfeldkommunikation Betriebsparameter zur Verfügung zu stellen, in deren Abhängigkeit die Werkzeugmaschine betrieben werden soll. So ist es beispielsweise auch denkbar, durch das Vorgeben bestimmter Betriebsparameter mittels der Nahfeldkommunikation einzelne Funktionen der Werkzeugmaschine anzupassen, freizugeben oder für den Benutzer zu sperren, beispielsweise in der Art einer Kindersicherung. Nur wenn ein Benutzer beispielsweise mittels seines Mobiltelefons durch Eingabe eines Passwortes in das Mobiltelefon bestimmte Betriebsparameter an die NFC-Einrichtung sendet, kann die Werkzeugmaschine in vollem Umfang genutzt werden.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die NFC-Einrichtung und/oder die Steuereinheit mit einem insbesondere nicht-flüchtigen, auslesbaren und/oder beschreibbaren Speicher verbunden sind. In dem Speicher können beispielsweise die übermittelten Betriebsparameter oder die von der Steuereinheit erfassten Zustandsparameter hinterlegt werden.
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Vorzugsweise ist die NFC-Einrichtung dazu ausgebildet, ein NFC-Tag auszulesen. Die NFC-Einrichtung ist insofern als aktive NFC-Einrichtung ausgebildet, die ein passendes NFC-Tag auslesen kann. So können beispielsweise durch das in die Nähe bringen eines bestimmten NFC-Tags ein oder mehrere Betriebsparameter der elektrischen Maschine verändert werden, die von dem NFC-Tag zur Verfügung gestellt werden. So kann der Benutzer beispielsweise durch das Vorhalten verschiedener NFC-Tags unterschiedliche Betriebsparameter der Werkzeugmaschine einstellen.
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Das erfindungsgemäße Elektrogerätesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 7 zeichnet sich durch ein erfindungsgemäßes Elektrogerät und ein insbesondere mobiles Lese-/Schreibgerät aus, das dazu ausgebildet ist, mittels Nahfeldkommunikation der Nahfeldkommunikationseinrichtung Daten zuzusenden oder von der NFC-Einrichtung Daten zu empfangen und insbesondere anzuzeigen. Bei der Ausbildung des Elektrogeräts als auswechselbares Energiespeichermodul kann hierbei beispielsweise mittels des Lese-/Schreibgeräts der Ladezustand des Energiespeichermoduls mittels der Nahfeldkommunikation ausgelesen werden.
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Vorzugsweise weist das Lese-/Schreibgerät eine Fernkommunikationseinrichtung auf. Zusätzlich zur Nahfeldkommunikation ist mittels des Lese-/Schreibgeräts dann also auch eine Fernkommunikation möglich. Dabei ist beispielsweise vorgesehen, dass mittels der Nahfeldkommunikation Informationen über das Elektrogerät ausgelesen und mittels der Fernkommunikation an ein Zentralserver oder Dergleichen zum Abgleich, zur Verifizierung oder nur zur Information weitergeleitet werden. Dies kann beispielsweise dazu genutzt werden, den Beginn der Garantielaufzeit festzustellen, Fehlermeldungen weiterzuleiten oder eine Benutzungsberechtigung zu verifizieren.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass das Lese-/Schreibgerät ein Mobiltelefon ist. Ein Benutzer kann auf einfache Art und Weise mittels seines eigenen Mobiltelefons Funktionen einer Werkzeugmaschine einstellen, indem er mittels Nahfeldkommunikation seines Mobiltelefons Daten an die NFC-Einrichtung der Werkzeugmaschine sendet. Da heutige Mobiltelefone mittlerweile auch zum Teil standardmäßig mit Nahfeldkommunikationseinrichtungen zum Senden und/oder Empfangen von Daten ausgestattet werden, wird hierdurch ein Zusatznutzen zur Verfügung gestellt.
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Das erfindungsgemäße Elektrogerätesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich durch das erfindungsgemäße Elektrogerät aus, das eine NFC-Einrichtung aufweist, die zum Auslesen eines NFC-Tags ausgebildet ist, und durch mehrere NFC-Tags, die jeweils einen auslesbaren Speicher aufweisen, wobei in den Speichern der NFC-Tags unterschiedliche Betriebsparameter für das Elektrogerät hinterlegt sind. Hierdurch ist es möglich, dass der Benutzer durch das in die Nähe bringen eines bestimmten NFC-Tags zu der NFC-Einrichtung des Elektrogeräts dieses mit unterschiedlichen Betriebsparametern versorgen kann, um beispielsweise unterschiedliche Funktionen oder Einstellungen des Elektrogeräts freizugeben, zu sperren oder anzupassen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
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1 ein Elektrogerätsystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 ein Elektrogerät und
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3 ein Elektrogerätsystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung ein Elektrogerätsystem 1, das ein Elektrogerät 2, das vorliegend als Handwerkzeugmaschine in der Art eines Akkuschraubers ausgebildet ist, und ein mobiles Lese-/Schreibgerät 3 aufweist, das als Mobiltelefon ausgebildet ist.
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Das Elektrogerät 2 weist eine Steuereinheit 4 auf, die dazu ausgebildet ist, eine Antriebseinrichtung, insbesondere einen Elektromotor, des Elektrogeräts 2 anzutreiben. Dazu ist die Steuereinheit 4 unter anderem mit einem Energiespeicher 5 verbunden, der in einem auswechselbaren Energiespeichermodul 6 angeordnet ist. Weiterhin ist die Steuereinheit 4 mit einer Nahfeldkommunikationseinrichtung 7 verbunden, die an einer Innenseite eines Gehäuses 8 des Elektrogeräts 2 angeordnet ist. Auf der der NFC-Einrichtung 7, die insbesondere als NFC-Modul ausgebildet ist, gegenüberliegenden Außenseite des Gehäuses 8 ist eine Markierung 9, vorliegend in der Form eines Vorsprungs, vorgesehen, die einem Benutzer die Anordnung des NFC-Moduls anzeigt. Das Mobiltelefon beziehungsweise das Lese-/Schreibgerät 3 ist ebenfalls zur Nahfeldkommunikation ausgebildet, um Daten mit der NFC-Einrichtung 7 auszutauschen. Das Lese-/Schreibgerät 3 weist ein Display 10 auf, das Zustandsparameter des Elektrogeräts 2 anzeigen kann. Dazu ist vorgesehen, dass mittels der Nahfeldkommunikation durch das NFC-Modul die Zustandsdaten durch das Mobiltelefon ausgelesen werden. Bei den Zustandsdaten handelt es sich insbesondere um Lade/Entlade-Zyklen, ausgetauschte Energiemengen, insgesamt über die Lebensdauer und aktuell über den letzten Entladevorgang, und/oder den Gesundheitszustand des Energiespeichers 5. Ebenso können durch das Lese-/Schreibgerät 3 dem Elektrogerät 2 Betriebsparameter übermittelt werden, in Abhängigkeit derer die Steuereinheit 4 das Elektrogerät 2 betreibt. Durch die Funkschnittstelle der Nahfeldkommunikation wird dadurch dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, Daten in das Elektrogerät 2 einzulesen, beispielsweise um dieses zu individualisieren, Informationen über das Elektrogerät 2 auszulesen, Gerätestatistiken einzusehen und gegebenenfalls auch Informationen über Inventar des Elektrogeräts 2 zu erfassen und zu pflegen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Steuereinheit 4 und/oder der NFC-Einrichtung 7 ein auslesbarer und/oder beschreibbarer Speicher 11 zugeordnet ist, der entsprechende Daten zur Verfügung stellt oder zur Aufnahme von Betriebsparametern ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Beschreiben des Speichers über ein Programm des Mobiltelefons möglich. Alternativ kann anstatt des internen Speichers 11 des Elektrogeräts 2 ein Speicher des Lese-/Schreibgeräts 3 benutzt werden, um Daten abzulegen, aufzurufen und/oder zu pflegen. Bei dem Lese-/Schreibgerät muss es sich auch nicht um ein Mobilteil handeln. Es kann auch vorgesehen sein, dass es sich vielmehr um ein feststehendes Terminal handelt.
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Die vorteilhafte Ausbildung ermöglicht es dem Benutzer Daten in dem Elektrogerät 2 abzulegen, Daten von dem Elektrogerät 2 zu erhalten, insbesondere technische Daten aus der Bedienungsanleitung, eine Inventarübersicht, auch ohne eine aktive Verbindung zum Elektrogerät zu haben, Inventar zu pflegen, beispielsweise den Ladeplatz aktualisieren, das Elektrogerät zu individualisieren, als Datenlogger (technischer Größen) zu nutzen, um Anwenderprofile zu entwickeln, Statistiken einzusehen, wie beispielsweise bezüglich einer Lärmbelastung oder Nutzung, eine Wirtschaftlichkeitsprüfung und Neukaufempfehlung zu erhalten, und das Elektrogerät 2 zu lokalisieren und dadurch unter Umständen vor Diebstahl zu schützen.
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Die NFC-Einrichtung 7 kann dazu beispielsweise als NFC-Tag ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das NFC-Tag beabstandet zu Wärmequellen und metallischen Komponenten des Elektrogeräts 2 angeordnet. Über eine kabelgebundene Schnittstelle ist die NFC-Einrichtung 7 mit der Steuereinheit 4, die insbesondere als Microprozessor ausgebildet ist, verbunden. So können Daten durch die Steuereinheit abgespeichert oder abgerufen werden.
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Dazu bringt ein Anwender insbesondere die Antenne seines Lese-/Schreibgeräts 3 in die unmittelbare Nähe der Antenne der NFC-Einrichtung 7, deren Anordnung durch die Vorrichtung 9 angezeigt wird. Dabei können Daten an das Elektrogerät 2 übertragen und gleichzeitig auch die im NFC-Tag oder Microcontroller beziehungsweise Speicher 11 des Elektrogeräts 2 gespeicherte Daten ausgelesen werden.
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So kann beispielsweise die Seriennummer des Elektrogeräts 2 am Verkaufstag oder auch später direkt vom Händler an den Hersteller des Elektrogeräts 2 zusammen mit dem Verkaufsdatum übertragen werden. Dadurch wird die Registrierung der Garantiezeit automatisch gestartet. Zudem kann im Speicher 11 des Elektrogeräts 2 auch das Garantiedatum für eine spätere Verwendung abgelegt werden. Selbstverständlich kann das beschriebene Verfahren auch auf andere Komponenten, insbesondere des Elektrogeräts 2, wie beispielsweise Batterien, Lader, Zubehör oder Kombikits oder dergleichen übertragen werden.
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Der Händler besitzt ein entsprechendes Terminal/Lesegerät mit kompatibler Funkschnittstelle zur Nahfeldkommunikation zum Auslesen beziehungsweise Beschreiben des Speichers 11. Der Käufer des Elektrogeräts 2 muss keinen aufwändigen Registrierungsprozess durchführen. Das Gerät ist sofort registriert. Das Mitschicken eines Kaufbelegs entfällt. Das Gerät kann ohne Beleg/Kaufnachweise eingeschickt werden. Hierdurch ergibt sich ein verbesserter Service für den Kunden und eine schnelle und einfache Garantieabwicklung, sowohl für Kunde als auch für Hersteller.
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Im Normalbetrieb kann der Kunde aber auch durch die Nahfeldkommunikation, beispielsweise mittels seines Mobiltelefons, auf das NFC-Modul des Elektrogeräts 2 zugreifen, und von dem Verkäufer gespeicherte Daten anpassen oder erweitern. So kann er beispielsweise seine Adressdaten ergänzen und ein Foto der Rechnung oder dergleichen hinterlegen. Nach der erfolgreichen Registrierung kann dem Kunden ein die Registrierung bestätigendes Zertifikat auf elektronischem Wege zugesandt werden. Durch das Vorsehen des NFC-Moduls in dem Elektrogerät 2 und der Verbindung mit der Steuereinheit 4 ist es möglich, auch garantiezeitrelevante Daten in dem Speicher 11 oder der Steuereinheit 4 zu hinterlegen. Dies erhöht die Manipulationssicherheit und auch die Robustheit des Systems. Im Falle eines Defekts, insbesondere der NFC-Einrichtung, kann dann die Garantiezeit vom Controller über eine kabelgebundene Schnittstelle ausgelesen werden. Während der Produktion wird vorzugsweise sichergestellt, dass die Seriennummer des Elektrogeräts 2, die im NFC-Tag oder dem Speicher 11 hinterlegt ist, mit der auf einem Aufdruck oder Label des Elektrogeräts 2 übereinstimmt.
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Der Kunde hat außerdem die Möglichkeit, durch das beschriebene Elektrogerätsystem 1 Betriebsparameter zum Betreiben des Elektrogeräts 2 mittels der Nahfeldkommunikation in den Speicher 11 einzuschreiben. Daraufhin arbeitet das Elektrogerät 2 in Abhängigkeit von den hinterlegten Betriebsparametern. Dies hat den Vorteil, dass der Anwender immer die besten Arbeitsergebnisse erzielt und auch beispielsweise eine durch das Einsatzwerkzeug vorgegebene Maximaldrehzahl nicht überschreiten kann. Interessante Anwendungsfälle sind dabei beispielsweise als Elektrogerät ein Akkuschrauber und Einsatzwerkzeug in Verbindung mit Verpackung oder Tabelle: Der Akkuschrauber besitzt die NFC-Einrichtung 7, die bei Zusammenführung von Verpackung mit integriertem NFC-Tag beispielsweise eine empfohlene Maximaldrehzahl an das Elektrogerät 2 überträgt und die Betriebsparameter entsprechend einstellt. Das NFC-Tag kann aber auch bei entsprechender Ausgestaltung auf dem Werkzeug selbst aufgebracht, insbesondere aufgeklebt sein. Entsprechende Vorteile ergeben sich auch bei einer Kreissäge oder Stichsäge als Elektrogerät.
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Vorzugsweise weist das Elektrogerätsystem 1 eine Vielzahl von NFC-Tags auf, die beispielsweise in der Art eines Farbenfächers dem Elektrogerät 2 beigelegt werden, so dass ein Benutzer durch Zusammenführen eines der NFC-Tags mit dem Elektrogerät 2 einen beliebigen Parameter einstellen kann, wie beispielsweise eine Maximaldrehzahl, eine Abgabeleistung, eine Schlagenergie, eine Hubzahl oder Dergleichen, je nach Ausbildung des Elektrogeräts 2. Selbstverständlich kann das NFC-Modul auch auf der Außenseite des Gehäuses 8 angeordnet, insbesondere aufgeklebt sein. Das NFC-Modul ist insbesondere als aktiver oder passiver NFC-Chip ausgebildet.
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Die Steuereinheit 11 überprüft, ob die übertragenen Werte beziehungsweise Betriebsparameter in einem einstellbaren Bereich liegen und passt das Verhalten des Elektrogeräts 2 entweder dauerhaft oder nur für einen definierten beziehungsweise vorgebbaren Zeitraum an.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem das Elektrogerät 2 als auswechselbares Energiespeichermodul 6, wie es zuvor in 1 bereits gezeigt wurde, ausgebildet ist. In diesem Fall ist die NFC-Einrichtung 7 dem Energiespeichermodul 6 zugeordnet. Ebenso ist die Steuereinheit 4 in dem Energiespeichermodul 6 vorgesehen, die mit der NFC-Einrichtung 7 und dem Energiespeicher 5 verbunden ist. Dabei liest die Steuereinheit 4 Daten des Energiespeichers 5 aus, wie beispielsweise Ladezustand, Ladezyklen oder dergleichen, und stellt diese mittels der NFC-Einrichtung 7 zur Verfügung. Entsprechend können Daten beispielsweise mittels des zuvor genannten Mobiltelefons auf einfache Art und Weise ausgelesen werden. Die Steuereinheit 11 erfasst ständig oder nur während des Betriebs die verschiedenen Zustandsparameter und verarbeitet diese gegebenenfalls oder speichert sie in dem Speicher 11.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem das Lese-/Schreibgerät 3 außerdem eine Fernkommunikationseinrichtung 13, wie beispielsweise ein WLAN-Modul oder eine Funkeinrichtung für ein Mobilfunknetz aufweist. Das Elektrogerät 2 kommuniziert mit dem Mobiltelefon über die Nahfeldkommunikation, wie zuvor beschrieben. Das Mobiltelefon beziehungsweise das Lese-/Schreibgerät 3 kann nun über die Fernkommunikationseinrichtung 13 Daten mit einer Infrastruktur 14, wie beispielsweise einem Zentralserver des Herstellers oder dergleichen austauschen. Daten aus dem Elektrogerät 2, wie beispielsweise Position, Werkzeugtyp und/oder Laufzeit können an das mobile Lese-/Schreibgerät, wie beispielsweise das bereits beschriebene Mobiltelefon, aber auch Notebook oder dergleichen, mittels der Nahfeldkommunikation übertragen werden. Das Mobilgerät liefert dann diese Daten über die Fernkommunikationseinrichtung 13 an die Infrastruktur 14. So können beispielsweise die folgenden Dienste durchgeführt werden: Lokalisierung des Elektrogeräts 2 auf einer Infrastrukturseite durch Übertragung der Position, Flottenmanagement (Firma wird in Kenntnis darüber gesetzt, wo das Elektrogerät 2 gerade im Einsatz ist), Datenlogger: Loggen der Daten des Elektrogeräts 2, wie beispielsweise Laufzeit, Stromverläufe oder dergleichen, Erstellen von Nutzerstatistiken, Erfassen von Lärmstatistiken, bezogen auf den Anwender, der durch das mobile Gerät identifiziert wird, Erstellen von Empfehlungen für einen Neukauf und prüfen, ob der Benutzer/Kunde für seine Anwendungen das richtige Elektrogerät 2 benutzt.
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Gemäß einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, die zuvor beschriebene Technik dazu zu nutzen, Informationen zum Inhalt von Transportboxen oder Dergleichen auf dem Display des Mobiltelefons oder eines anderen geeigneten Lesegeräts anzuzeigen. Das kann in Form einer Auflistung oder als auch Foto geschehen. Zudem können auch weitere Informationen, beispielsweise über den Besitzer, das Kaufdatum oder dergleichen, gespeichert oder angezeigt werden. Dazu wird die NFC-Einrichtung 7 nicht an einem Elektrogerät, sondern an der Transportbox zusammen mit einem Microprozessor und dem Speicher 11 angeordnet, beispielsweise aufgeklebt oder eingearbeitet. Durch Zusammenführen der Antennen der NFC-Einrichtung und beispielsweise des Mobiltelefons wird der zuvor bereits beschriebene Datenaustausch gestartet. Im einfachsten Fall werden Daten auf dem NFC-Modul gespeichert. Dazu werden die Daten vorzugsweise über die NFC-Schnittstelle in ein EEPROM geschrieben. Es kann aber eine eindeutige Zahlenkombination in der Art eines Schlüssels auf dem NFC-Modul hinterlegt werden. Mit diesem Schlüssel kann dann von einem zentralen Server die gewünschte Information heruntergeladen werden. So können die Kosten für die NFC-Einrichtung gesenkt und mehr Daten gespeichert werden. Die Daten werden zudem auch ohne das Scannen des NFC-Moduls verfügbar, da ein einmal eingelesener Schlüssel dauerhaft in dem Lese-/Schreibgerät oder Mobiltelefon gespeichert werden könnte. Auch die Implementierung eines Passwortschutzes ist denkbar. Durch das Vorsehen dieser Technik einer Transportbox ergeben sich folgende Vorteile: Die Transportbox muss nicht geöffnet werden, um den Inhalt zu erfassen, wodurch insbesondere aufgestapelte Transportboxen nicht entfernt werden müssen. Die NFC-Einrichtung ist nahezu unverwüstlich, da sie in die Transportbox eingearbeitet werden kann, und unempfindlich gegen Wasser, Staub, Schmutz oder Dergleichen ist. Änderungen und Ergänzungen der Daten sind leicht durchführbar. Am Verkaufspunkt können auch Links zu Produktpräsentationen im Speicher 11 hinterlegt werden. Die Inhaltsliste kann nach verschiedenen Arten angelegt und erzeugt werden. In Form eines Fotos, vom Anmelder selbst erzeugte Liste in Stichpunkten und/oder Textelementen, mit Stücklistennummern, gegebenenfalls inklusive Produktfotos und technischer Daten, die auch vom Hersteller direkt heruntergeladen werden können, oder eine Kombination aus allem.
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Es ist auch denkbar, anstelle eines NFC-Standards für die Nahfeldkommunikation eine Blutoothkommunikation vorzusehen.