AT514515A1 - Vorrichtung zur Lichtlenkung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lichtlenkung (1), umfassend einen Lichtleiter, wobei der Lichtleiter einen transparenten Körper mit einem Lichteintrittsbereich und einem im Wesentlichen gegenüberliegenden Lichtaustrittsbereich umfasst, wobei der Körper am Lichtaustrittsbereich eine reflektierende Abschrägung (4) aufweist, sowie einen Träger, insbesondere Bildträger oder Bilderrahmen (5), umfassend zumindest eine derartige Vorrichtung zur Lichtlenkung.
Description
Vorrichtung zur Lichtlenkung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lichtlenkung sowie einen Träger,insbesondere einen Bilderrahmen, mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur möglichst gezielten Beleuchtungvon Objekten, insbesondere von Bildern oder Skulpturen in Privathaushalten, Galerienoder Museen, bekannt. In der Regel werden Leuchten verwendet, die an der Deckeoder an der Wand in der Nähe des zu beleuchtenden Objektes angebracht werden, unddieses anstrahlen. Weiters sind Leuchten bekannt, die mittels eines Haltearmes an derHinterseite oder der Oberseite eines Bilderrahmens befestigt werden. Der Haltearmführt über das zu beleuchtende Objekt hinweg und trägt ein Leuchtmittel, welches dasObjekt, beispielsweise das Bild, anstrahlt.
Derartige Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie das Bild teilweiseüberdecken und vom Betrachter als störend empfunden werden. Aus diesem Grund istin der Druckschrift DE 10 2005 044 869 A1 ein Bilderrahmen mit Beleuchtungvorgeschlagen, bei dem mehrere Lichtquellen in Form von Leuchtdioden vorgesehensind, die in den Rahmen integriert sind und nach vorne, also in Richtung desBetrachters, abgedeckt sind.
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass die Abdeckung der Leuchtmittel nurgeringfügig über die Bildebene hervorstehen darf, um zu verhindern, dass derBilderrahmen auf den Betrachter einen wuchtigen, den Bildeindruck störenden Eindruckmacht. Folglich findet sich das Leuchtmittel in unmittelbarer Nähe (wenige Zentimeter)des zu beleuchtenden Objektes. Auch bei Verwendung eines Leuchtmittels mitmöglichst matter Lichtstrahlung kann es, aufgrund des geringen Abstands, nichtvermieden werden, dass die Beleuchtung nur punktförmig erfolgt. Dies hat nicht nurästhetische Nachteile sondern kann, auf Dauer betrachtet, zu einer punktförmigenBeeinträchtigung des beleuchteten Objektes führen.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zur Lichtlenkung gelöst,indem ein Lichtleiter vorgesehen ist, der einen transparenten Körper mit einemLichteintrittsbereich und einem im Wesentlichen gegenüber liegendenLichtaustrittsbereich umfasst, wobei der Körper am Lichtaustrittsbereich einereflektierende Abschrägung aufweist.
Die reflektierende Abschrägung lenkte das Licht, welches den transparenten Körpervom Lichteintrittsbereich zum Lichtaustrittsbereich durchstrahlt, in einem vorbestimmtenWinkel direkt auf die zu bestrahlende Fläche ab. Sowohl die Position der Bestrahlung,als auch deren Intensität können durch Wahl der Länge des transparenten Körpers unddes Reflexionswinkels eingestellt werden. Neben der gezielten Lenkung des Lichtsergibt sich ein Vorteil daraus, dass das Licht zunächst den transparenten Körperdurchläuft und einer gewissen Streuung unterworfen ist. Nach Reflexion an derreflektierenden Abschrägung ist das Licht deutlich stärker gestreut, als dies bei denpunktförmigen Lichtquellen aus dem Stand der Technik möglich wäre.
Die reflektierende Abschrägung kann in Form einer reflektierenden, insbesonderemetallischen, Schicht ausgeführt sein. Diese kann auf den Körper aufgedampft oderaufgeklebt sein. Die Schicht kann auch in einer Umhüllung des transparenten Körpersintegriert sein. Die Abschrägung selbst kann vorzugsweise linear ausgeführt sein. DieAbschrägung kann aber auch, abhängig vom gewünschten Beleuchtungsmuster,konkav oder konvex gebogen ausgeführt sein. Es kann ebenfalls zweckmäßig sein, dieAbschrägung in einer Ebene linear, und in einer zweiten Ebene gebogen auszuführen.
Der transparente Körper kann hohl oder massiv ausgeführt sein, wobei eine Ausführungals massiver Körper aus Glas oder Plexiglas aufgrund der besserenLichtleiteigenschaften bevorzugt ist. Der transparente Körper kann auch flexibel, alsobiegsam, sein, um zu verhindern, dass sich Betrachter an den vorstehenden Elementenverletzen oder diese beschädigen. Insbesondere kann der transparente Körper einhohler oder massiver transparenter Stab aus Glas, Plexiglas oder transparentembiegsamem Kunststoff sein. Der transparente Körper kann gerade oder gebogen sein.Der transparente Körper kann eine Färbung aufweisen, um dem Licht eine bestimmteFärbung zu verleihen.
Bei der Ausführung des transparenten Körpers aus biegsamem Material können imInneren des Körpers auch Bündel frei biegbarer Lichtwellenleiter eingesetzt werden,und der transparente Körpers kann beispielsweise schwanenhalsförmig ausgeführtsein, um das Licht auf bestimmte Bereiche zu lenken. Der transparente Körper kannrunden, elliptischen, rechteckigen, vieleckigen oder quadratischen Querschnittaufweisen. Der transparente Körper kann eine Länge von 4 cm bis 15 cm,vorzugsweise 5,5 cm bis 12 cm aufweisen. Die reflektierende Abschrägung kann mitder Längsachse des transparenten Körpers einen Winkel von 30°bis 50°, vorzugsweise35°bis 43°einschließen.
Die reflektierende Abschrägung kann auch umlaufend in Form eines Viertel-, Halb- oderVollkreises vorgesehen sein, um eine quasi-Rundumverteilung des Lichts zuermöglichen.
Die Vorrichtung zur Lichtlenkung kann zumindest eine Lichtquelle, insbesondere eineLeuchtdiode, eine Glühbirne oder eine Halogenlampe, umfassen, die amLichteintrittsbereich oder angrenzend an den Lichteintrittsbereich des transparentenKörpers angebracht ist. Die Art, Form, Leistung, Lichtfarbe und der Abstrahlwinkel derLichtquelle kann je nach Anwendungsfall variieren. Die Intensität der Lichtquelle kannregelbar sein.
Die Erfindung umfasst weiters einen Träger, insbesondere Bildträger oderBilderrahmen, mit zumindest einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Lichtlenkung.Die Vorrichtung zur Lichtlenkung kann erfindungsgemäß derart angebracht sein undderart ausgeformt sein, dass die für den jeweiligen Anwendungsfall erwünschteBeleuchtung des Bildes erfolgt.
Zum Anbringen der Vorrichtung zur Lichtlenkung kann der Träger zumindest eineAusnehmung aufweisen. Wenn die Vorrichtung zur Lichtlenkung keine eigeneLichtquelle aufweist, dann kann in der Ausnehmung eine Lichtquelle vorgesehen sein,wobei die Lichtquelle vorzugsweise an den Lichteintrittsbereich der Vorrichtung zurLichtlenkung angrenzt bzw. in unmittelbarer Nähe davon vorgesehen ist, umLichtverluste an der Grenzfläche zu vermeiden oder zu begrenzen.
Der Träger kann viereckig ausgeführt sein. Der Träger kann an zumindest einer Eckedie beschriebenen Ausnehmungen zur Aufnahme einer Vorrichtung zur Lichtlenkungumfassen. Der Träger kann weiters an zumindest einer Seite, vorzugsweise mittig,Ausnehmungen zur Aufnahme einer Vorrichtung zur Lichtlenkung umfassen, um einemöglichst gleichförmige Beleuchtung zu erreichen. Bei sehr großen zu beleuchtendenObjekten können auch an jeder Seite eine Vielzahl von Vorrichtungen zur Lichtlenkungvorgesehen sein.
Es können insbesondere mehrere Vorrichtungen zur Lichtlenkung vorgesehen sein,wobei zur Aktivierung der Lichtquellen ein Bewegungsmelder vorgesehen sein kann.Dadurch wird erreicht, dass das Bild nur beleuchtet wird, wenn sich ein Betrachter inder Nähe des Bildes befindet.
Der Träger kann zur Beleuchtung eines bestimmten Objekts ausgeführt sein und dieLänge der Vorrichtung zur Lichtlenkung sowie der Winkel der Abschrägung kann derartangepasst sein, dass Licht auf ganz bestimmte Bereiche des Objekts gelenkt wird.
Der Träger kann insbesondere als Bilderrahmen ausgeführt sein und eine Breite von 25cm bis 70cm sowie eine Höhe von 20 cm bis 55 cm aufweisen.
Abhängig von der Rahmengröße (Breite und Höhe) sind folgende Längen destransparenten Körpers und Reflexions-Winkel der reflektierenden Abschrägungerfindungsgemäß besonders bevorzugt:
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, derBeschreibung und den Zeichnungen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Eszeigen:
Fig. 1a-1b: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Lichtlenkung;
Fig. 2: ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bilderrahmens mit mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Lichtlenkung;
Fig. 3a-3b: schematische Schaltpläne für die Ansteuerung der Lichtquellen eineserfindungsgemäßen Bilderrahmens.
Fig. 1a zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zurLichtlenkung 1, die an einem Bilderrahmen 5 angebracht ist. Die Vorrichtung 1 umfassteinen transparenten Stab 2 mit einem Lichteintrittsbereich 12 und einemLichtaustrittsbereich 13. Angrenzende an den Lichteintrittsbereich 12 ist eineLeuchtdiode 3 angeordnet, die Licht in den Stab 2 abstrahlt. Im Bereich desLichtaustrittsbereichs 13 befindet sich eine reflektierende Abschrägung 4.
Die reflektierende Abschrägung 4 ist mit einer metallischen, hochreflektierendenBeschichtung versehen und reflektiert das Licht derart, dass sich auf dem Bild einebestrahlte Fläche 10 bildet.
Form und Ausdehnung der bestrahlten Fläche können durch Länge des transparentenStabs 2, Winkel 9 der Abschrägung zur Symmetrieachse 11, sowie Position und Anzahlder Vorrichtungen zur Lichtlenkung 1 und Wahl der Lichtquelle an die jeweiligenBedürfnisse angepasst werden.
Zur Befestigung der Vorrichtung zur Lichtlenkung 1 am Bilderrahmen 5 verfügt derBilderrahmen 5 über Ausnehmungen 6, die in Tiefe und Ausdehnung an dentransparenten Stab 2 angepasst sind. In den Ausnehmungen 6 sind die Leuchtdioden 3angebracht und werden über Zuleitungen 7 mit elektrischem Strom versorgt.
Fig. 1b zeigt das Ausführungsbeispiel in Queransicht mit Blick auf die reflektierendeAbschrägung 4.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Bilderrahmen 5 mit sechs einzelnenVorrichtungen zur Lichtlenkung 1, die in den Ecken sowie am oberen und unteren Randdes Bilderrahmens mittig angebracht sind. Die Ausleuchtungsgrenzen der jeweiligenLichtquellen sind durch strichlierte Linien angedeutet. Darüber hinaus ist zur Aktivierungder Beleuchtung ein Bewegungsmelder 8 im Bilderrahmen 5 integriert.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen schematische Schaltpläne für die Ansteuerung derLichtquellen eines eines erfindungsgemäßen Bilderrahmens mit und ohneBewegungsmelder. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zu denLeuchtdioden ein LED-Band vorgesehen.
Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt und umfasstsämtliche Ausformungen im Rahmen der vorliegenden Patentansprüche.
Bezugszeichenliste 1 Vorrichtung zur Lichtlenkung 2 Transparenter Stab 3 Leuchtdiode 4 Reflektierende Abschrägung 5 Bilderrahmen 6 Ausnehmung 7 Zuleitung 8 Bewegungsmelder 9 Winkel der Abschrägung 10 Bestrahlte Fläche 11 Symmetrieachse 12 Lichteintrittsbereich 13 Lichtaustrittsbereich
Claims (20)
- Ansprüche: 1. Vorrichtung zur Lichtlenkung (1), dadurch gekennzeichnet, dass ein Lichtleitervorgesehen ist, der einen transparenten Körper mit einem Lichteintrittsbereichund einem im Wesentlichen gegenüber liegenden Lichtaustrittsbereichumfasst, wobei der Körper am Lichtaustrittsbereich eine reflektierendeAbschrägung (4) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diereflektierende Abschrägung (4) in Form einer reflektierenden, insbesonderemetallischen, Schicht ausgeführt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diereflektierende Schicht aufgedampft oder aufgeklebt ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass die Abschrägung (4) linear ausgeführt ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass die Abschrägung (4) konkav oder konvex gebogen ausgeführt ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,dass der transparente Körper hohl ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,dass der transparente Körper ein hohler oder massiver, vorzugsweiseelastischer, transparenter Stab (2) aus Glas oder Plexiglas ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dertransparente Körper runden, elliptischen, rechteckigen, vieleckigen oderquadratischen Querschnitt aufweist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,dass die Vorrichtung (1) zumindest eine Lichtquelle, insbesondere eineLeuchtdiode (3) umfasst, die am Lichteintrittsbereich oder angrenzend an denLichteintrittsbereich angebracht ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,dass der transparente Körper eine Länge von 4 cm bis 15 cm, vorzugsweise5,5 cm bis 12 cm aufweist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,dass die reflektierende Abschrägung (4) linear ausgeführt ist und mit derLängsachse des transparenten Körpers einen Winkel von 30°bis 50°,vorzugsweise 35°bis 43°einschließt.
- 12. Träger, insbesondere Bildträger oder Bilderrahmen (5), umfassend zumindesteine Vorrichtung zur Lichtlenkung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
- 13. Träger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerzumindest eine Ausnehmung (6) zur Aufnahme einer Vorrichtung zurLichtlenkung (1) aufweist.
- 14. Träger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (6) eine Lichtquelle (3) vorgesehen ist, die vorzugsweise an denLichteintrittsbereich der Vorrichtung zur Lichtlenkung (1) angrenzt.
- 15. Träger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dassder Träger viereckig ausgeführt ist.
- 16. Träger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger anzumindest einer Ecke Ausnehmungen (6) zur Aufnahme einer Vorrichtung zurLichtlenkung (1) umfasst.
- 17. Träger nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägeran zumindest einer Seite, vorzugsweise mittig, Ausnehmungen (6) zurAufnahme einer Vorrichtung zur Lichtlenkung (1) umfasst.
- 18. Träger nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dassmehrere Vorrichtungen zur Lichtlenkung (1) vorgesehen sind, wobei zurAktivierung der Lichtquellen (3) ein Bewegungsmelder (8) vorgesehen ist.
- 19. Träger nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dassder Träger zur Beleuchtung eines Objekts ausgeführt ist und die Länge derVorrichtung zur Lichtlenkung (1) sowie der Winkel der Abschrägung (3) derartangepasst sind, dass Licht auf das Objekt gelenkt wird.
- 20. Träger nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dassder Träger als Bilderrahmen (5) ausgeführt ist und eine Breite von 25 cm bis70cm sowie eine Höhe von 20 cm bis 55 cm aufweist.
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- 2013-06-25 AT ATA518/2013A patent/AT514515B1/de not_active IP Right Cessation
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