AT512137B1

AT512137B1 - Antriebsstrang für ein fahrzeug

Info

Publication number: AT512137B1
Application number: AT12832011A
Authority: AT
Inventors: Helmut Dipl Ing Melde-Tuczai; Martin Lichtenegger; Thomas Brandl; Stefan Lichtenegger
Original assignee: Avl List Gmbh
Priority date: 2011-09-08
Filing date: 2011-09-08
Publication date: 2013-11-15
Also published as: WO2013034576A1; AT512137A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang für ein Fahrzeug, mit einem Planetengetriebe (1) mit zumindest einer um eine zentrale Achse (1') drehbar gelagerten Sonnenradwelle (2) mit einem Sonnenrad (2a), welche mit zumindest einem Laufrad (13, 3) einer Ölpumpe (14) antriebsverbunden ist. Um eine ausreichende Schmierung des Planetengetriebes zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass zumindest ein Ringförmiger Druckraum (7) der Ölpumpe (14) mit dem Inneren (1a) der Sonnenradwelle (2) strömungsverbunden ist.

Description

österreichisches Patentamt AT512 137B1 2013-11-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang für ein Fahrzeug, mit einem Planetengetriebe mit zumindest einer um eine zentrale Achse drehbar gelagerten Sonnenradwelle mit einem Sonnenrad, welche mit zumindest einem Laufrad einer Ölpumpe antriebsverbunden ist.

[0002] Bei Getrieben mit mehreren Gangstufen erzeugen die vorhandenen Wellen und Räder einen dichten Ölnebel, der Lagerstellen und Zahneingriffe ausreichend mit Öl versorgt. Bei Planetengetrieben mit wenigen Getriebestufen ist der Innenraum des Getriebegehäuses von geschlossenen Rotationskörpern ausgefüllt. Im Fall der fehlenden Wellen und Räder muss die Ölversorgung anders bewerkstelligt werden, weil die Rotationskörper das Öl nur nach außen fördern und im Zentrum ein Ölmangel auftritt.

[0003] Aus den Veröffentlichungen WO 2000/08359 A1, US 3 447 400 A, DE 102 38 594 A1 und DE 102 55 727 A1 sind Planetengetriebe bekannt, deren Sonnenräder jeweils mit einem Laufrad einer Ölpumpe antriebsverbunden sind.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Antriebsstrang der eingangs genannten Art die Schmierölversorgung im Bereich des Zentrums des Planetengetriebes zu verbessern.

[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass zumindest ein vorzugsweise ringförmiger Druckraum der Ölpumpe mit dem Inneren der Sonnenradwelle strömungsverbunden ist.

[0006] Die fest mit dem Sonnenrad verbundene Sonnenradwelle ist vorzugsweise über eine Trennkupplung mit einer an- beziehungsweise abtreibenden Welle verbunden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Welle zumindest teilweise innerhalb der als Hohlwelle ausgebildeten Sonnenradwelle angeordnet ist, wobei zwischen der Sonnenradwelle und der Welle ein Ringraum definiert ist. Der ringförmige Druckraum der Ölpumpe kann mit dem Ringraum, vorzugsweise über zumindest eine radiale Bohrung der hohlen Sonnenradwelle, strömungsverbunden sein, wobei vorzugsweise der Ringraum mit dem Inneren des Planetengetriebes strömungsverbunden ist.

[0007] Das Öl in dieser hohlen Sonnenradwelle tritt über die Lagerstellen des Sonnenrades in das Innere des Planetengetriebes. Eine Abdichtung am brennkraftmaschinenseitigen Ende der hohlen Sonnenradwelle ist nicht erforderlich, weil das Öl auf dieser Seite zu Schmierung von Getriebezwischen- und -finalstufen verwendet wird. Der Ringraum braucht somit nur an dem der Brennkraftmaschine abgewandten Ende zur Umgebung hin über eine Wellendichtung abgedichtet sein.

[0008] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Fig. näher erläutert.

[0009] Die Fig. zeigt schematisch ein Getriebe eines erfindungsgemäßen Antriebsstranges für ein Fahrzeug im Längsschnitt mit einem in einem Getriebegehäuse 4 angeordneten Planetengetriebe 1. Im Getriebegehäuse 4 ist eine durch eine nicht weiter dargestellte Brennkraftmaschine angetriebene Welle 11 drehbar angeordnet, welche über eine Trennkupplung 16 eine hohle Sonnenradwelle 2 antreibt, innerhalb welcher die Welle 11 geführt ist. Die Sonnenradwelle 2 und die Welle 11 sind um eine zentrale Achse 1' drehbar gelagert.

[0010] Die hohle Sonnenradwelle 2 ist fest mit dem Sonnenrad 2a des Planetengetriebes 1 verbunden. Weiters ist die Sonnenradwelle 2 mit dem inneren Laufrad 13 einer als Zahnringpumpe ausgebildeten Ölpumpe 14 antriebsverbunden, wobei das innere Laufrad 13 auf der Sonnenradwelle 2 angeordnet ist. Das äußere Laufrad 3 der Ölpumpe 14 dreht sich im Pumpengehäuse, welches im Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Getriebegehäuse 4 gebildet ist. Die Sonnenradwelle 2 ist über ein erstes und ein zweites Lager 8, 10 im Getriebegehäuse 4 drehbar gelagert. Das erste Lager 8 ist dabei zwischen der Ölpumpe 14 und dem Planetengetriebe 1 auf der der Brennkraftmaschine abgewandten Seite des Planetengetriebes 1 angeordnet. Das zweite Lager 10 - hier ein Gleitlager - befindet sich auf der der Brennkraftmaschine zugewandten Seite des Planetengetriebes 1.

[0011] Zwischen der durch die Brennkraftmaschine angetriebenen Welle 11 und der hohlen 1 /4 österreichisches Patentamt AT512137B1 2013-11-15

Sonnenradwelle 2 ist ein Ringraum 15 ausgebildet, welcher über zumindest eine radiale Bohrung 9 in der Sonnenradwelle 2 mit einem ringförmigen Druckraum 7 der Ölpumpe 14 strömungsverbunden ist. Der ringförmige Druckraum 7 grenzt im Ausführungsbeispiel an das hier durch ein Wälzlager gebildete erste Lager 8 für die Sonnenradwelle 2.

[0012] Ein Saugkanal 5 der Ölpumpe führt zur tiefsten Stelle 6 im Getriebegehäuse 4, von wo das Öl angesaugt wird. Das Öl gelangt von der Ölpumpe 14 in den ringförmigen Druckraum 7, welcher an das durch stirnseitige Abdicht- oder Abdeckscheiben abgedichtete erste Lager 8 grenzt. Ein geringer Teil des Öles kann durch die Abdicht- oder Abdeckscheiben in das erste Lager 8 eindringen. Der Großteil des Öles gelangt über die radialen Bohrungen 9 in der hohlen Sonnenradwelle 2 in das Innere der Sonnenradwelle 2 und zwar in den Ringraum 15 zwischen Welle 11 und Sonnenradwelle 2, von wo es über das zweite Lager 10 der Sonnenradwelle 2 in das Planetengetriebe 1 eintreten kann. Die hohle Sonnenradwelle 2 ist zur Außenseite des Getriebes mit einem Wellenabdichtring 12 abgedichtet. Zur Brennkraftmaschine hin ist keine Abdichtung erforderlich, weil das Öl auf dieser Seite zur Schmierung von Getriebezwischen-und -finalstufen verwendet werden kann. 2/4

Claims

österreichisches Patentamt AT512 137B1 2013-11-15 Patentansprüche 1. Antriebsstrang für ein Fahrzeug, mit einem Planetengetriebe (1) mit zumindest einer um eine zentrale Achse (1') drehbar gelagerten Sonnenradwelle (2) mit einem Sonnenrad (2), welche mit zumindest einem Laufrad (13, 3) einer Ölpumpe (14) antriebsverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein vorzugsweise ringförmiger Druckraum (7) der Ölpumpe (14) mit dem Inneren (1a) der Sonnenradwelle (2) strömungsverbunden ist.
2. Antriebsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenradwelle (2) vorzugsweise über eine Trennkupplung (16) mit einer an-beziehungsweise abtreibenden Welle (11) verbunden ist, wobei vorzugsweise die Welle (11) mit zumindest einer vorzugsweise durch eine Brennkraftmaschine gebildeten Antriebsmaschine antriebsverbunden ist.
3. Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenradwelle (2) als Hohlwelle ausgebildet ist, wobei die Welle (11) zumindest teilweise innerhalb der hohlen Sonnenradwelle (2) angeordnet ist, und wobei zwischen der Sonnenradwelle (2) und der Welle (11) ein Ringraum (15) definiert ist.
4. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Druckraum (7) der Ölpumpe (14) mit dem Ringraum (15), vorzugsweise über zumindest eine radiale Bohrung (9) in der Sonnenradwelle (2), strömungsverbunden ist.
5. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (15) mit dem Inneren (1a) des Planetengetriebes (1) strömungsverbunden ist.
6. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (15) an einem der Brennkraftmaschine abgewandten Ende gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4