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Die Erfindung betrifft eine Abstellkammer mit Stützen und Ablagen, insbesondere für Fahrräder und/oder Wintersportgeräte, nämlich Skier und Snowboards.
Für die geschützte Unterbringung von Fahrrädern ist es bekannt, in entsprechenden Abstellräumen Fahrradständer vorzusehen, auf denen die Fahrräder meist nebenein- ander abgestellt werden. Dabei ist es notwendig, hinter den Fahrrädern einen Durch- gang freizuhalten und im Ständer hinreichend grosse Abstände zu bestimmen, damit jedes Fahrrad für sich eingestellt bzw. wieder entnommen werden kann. Für die Durchgänge und die Einzelfahrräder ergibt sich daher eine relativ grosse benötigte Grundfläche im Abstellraum. Mit zunehmendem Fahrradtourismus ergeben sich bei Gaststätten und Beherbergungsbetrieben entsprechende Bedürfnisse für eine ge- schützte, insbesondere auch diebstahlgesicherte Unterbringung der Fahrräder.
Ähnliche Bedürfnisse liegen auch im Bereich des Wintersports vor, wo es gewünscht ist, die verschiedenen Sportgeräte vor Witterungseinflüssen geschützt, leicht erreich- bar und trotzdem diebstahlsicher unterzubringen.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Abstellkammer mit entsprechenden Einrichtungen zu schaffen, die es ermöglichen, die verschiedenen Sportgeräte bzw.
Fahrräder so platzsparend als möglich und dabei vor Witterungseinflüssen und Diebstahl gesichert unterzubringen, wobei als weitere Bedingung anzuführen ist, dass es für jeden Besitzer problemlos möglich sein soll, sein Gerät bzw. Fahrrad ohne Behinderung durch andere Geräte bzw. Fahrräder einzustellen und wieder zu entneh- men.
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Eine Hauptaufgabe der Erfindung wird durch eine in der durch eine Tür abschliess- baren Kammer angeordnete Tragsäule mit sternförmig an ihr anbringbaren Halterun- gen für die stehende oder hängende Anbringung der jeweiligen Geräte gelöst.
Eine Grundüberlegung der Erfindung besteht nämlich darin, dass Fahrräder im Bereich des Lenkers und Gepäcksträgers, insbesondere wenn dieser durch Seitentaschen ergänzt oder ersetzt wird, die grösste Breite aufweisen. Auch andere Geräte können bei sternförmiger Anbringung an einer Tragsäule mit den breiteren Teilen nach aussen von der Säule versetzt angebracht werden, so dass sich die Sternform und die Ab- stände der Anbringungsbereiche nach diesen grössten Breiten richten können.
Für Fahrräder ergibt sich aus dieser Überlegung heraus eine Grundkonstruktion, nach der die Tragsäule mit schräg zu ihr ansteigenden Stützrampen und zugeordneten Seitenhalterungen für die Räder von in entsprechender Schrägstellung mit dabei höher liegendem Vorderrad anbringbare Fahhräder ausgestattet ist, die um die oder mit der Tragsäule karusselartig drehbar angeordnet und dadurch nacheinander in eine Be- bzw. Entladestellung zur Tür einstellbar sind. Damit kann der Grossteil des zur Ver- fügung stehenden Raumes für die Fahrradunterbringung ausgenützt werden, da jeweils nur das zur Tür ausgerichtete Fahrrad, das dabei nur einen kleinen Abstand von der Tür aufzuweisen braucht, entnommen bzw. eingesetzt werden kann. Durch die Schrägstellung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich die grösste Breite eines Fahrrades im Lenker- bzw.
Gepäckträger- oder Seitentaschenbereich im Ab- stand von der Standebene ergibt. Der Bereich dieser grösseren Breiten liegt im Radia- labstand von der durch die Stützrampen bestimmten schrägen Abstellebene.
Um die Beschickung bzw. Entnahme zu erleichtenr, können den Stützrampen zu- geordnete Rasteinrichtungen vorgesehen sein, die das Karussel in den einzelnen Be- bzw. Entladestellungen lösbar fixieren.
Konstruktiv ergibt sich eine einfache Ausführung dadurch, dass die Stützrampen aus nach oben offenen Rinnenprofilen und die Seitenhalterungen aus Relingen bestehen.
Dabei wird die Halterung und das Abstellen bzw. Entnehmen der Fahrräder erleichtert, wenn die Rampen wenigstens im unteren Endbereich in einem dem grössten möglichen Hinterraddurchmesser der zu verstauenden Fahrräder angepassten Stützbogen für
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dieses Hinterrad verlaufen. Von diesem Stützbogen können bei der einfachsten Ausführung die Rampen geradlinig schräg nach oben in den Bereich der Tragsäule verlaufen.
In der Praxis wird die angestrebte Platzersparnis gegenüber der Horizontalabstellung und dabei eine ausreichende Standsicherheit für die abgestellten Fahrräder erzielt, wenn die Rampen eine Schrägstellung der abgestellten Fahrräder von wenigstens 45 , vorzugsweise über 60 , gegenüber der Horizontalabstellung bestimmen.
Wenn die Abstellkammer sowohl für Fahrräder als auch für Wintersportgeräte eingesetzt werden soll, kann man die beschriebenen Halterungen für die Fahrräder für den Winterbetrieb durch entsprechende Halterungen für Wintersportgeräte ersetzen. In reinen Wintersportgebieten wird man eben nur Halterungen für solche Geräte von Haus aus vorsehen. Ist an eine Auswechslung gedacht, dann kann man beispielsweise geteilte Halteringe für die jeweiligen Stützen oder Halterungssterne vorsehen, die die Montage bzw. Demontage an bzw. von der Tragsäule erleichtern.
Aus der Gruppe der Wintersportgeräte kann man vorsehen, dass an der Tragsäule anbringbare Halterungen für Snowboards aus je einem U-förmigen Einschiebebügel, der das Snowboard in stehender Anordnung bis zur Bindung aufnimmt und mit Abstand darüber angeordneten, einen Einschiebespalt für den Snowboardvorderteil bildenden Seitenstützen bestehen. Diese Teile können Formteile aus Metall oder Kunststoff sein. Im einfachsten Fall sind der Einschiebebügel und die relingartig ausgebildeten Seitenstützen aus Metallstäben gebogen.
Bisher wurde davon ausgegangen, dass für die Untberbringung der genannten Geräte bereits eine fertige Kammer zur Verfügung steht. In vielen Fällen fehlt es aber an geeigneten Räumen bzw. wäre es erwünscht, solche Abstellkammern nur während der tatsächlichen Saison an einem Aufstellungsort vorzusehen, ausserhalb der jeweiligen Saison aber abzuräumen und möglichst platzsparend zu verstauen. Diese Bedürfnisse werden erfindungsgemäss dadurch befriedigt, dass die Kammer in einem Kiosk vorgesehen ist, der, aus Fertigteilen zusammengesetzt, im Grundriss die Form eines regelmässigen Vieleckes, z. B. Achteckes, aufweist, bei dem eine zugeordnete Seite die abschliessbare Tür bildet.
Die Form eines regelmässigen Vieleckes passt besonders
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gut zu der sternförmigen Anordnung der Halterungen an der Tragsäule, so dass der zur Verfügung gestellte Raum weitgehend für die Unberbringung der jeweiligen Geräte ausgenützt werden kann. Es ergibt sich überdies eine Bauform, die sich stilistisch schöner in das Landschaftsbild als barackenartige rechteckige Bauwerke einfügen.
Für die Montage bzw. Demontage ergibt sich eine geeignete Bauform, wenn der Kiosk aus Metallprofilen gebildete Ecksteher und in diese von innen eingesetzte Rahmentei- le mit perforierten Blechtafeln als Wände sowie ein ebenfalls aus über die Ecken des Vieleckes ansteigend zum Zentrum verlegten Trägern und eingesetzten Blechtafeln bestehendes Dach aufweist. Dabei wird darauf geachtet, dass notwendige Verschrau- bungen oder Einhängeverbindungen nur von der Innenseite des umschlossenen Raumes her zugänglich sind, so dass in dieser Hinsicht weitgehende Einbruchsi- cherheit erzielt werden kann, wenn die Tür mit entsprechend wirksamen Schlössern ausgestattet ist. Da die Aufstellung des Kiosk im Freien erfolgt, kann es sich empfeh- len, Nivelliereinrichtungen zur Einstellung der Bodenebene des Kioskes vorzusehen.
Das Einstellen und die Entnahme von Fahrrädern durch die dann zu öffnende, eine Seite des vieleckigen Kioskes bildende Tür wird erleichtert, wenn die Anzahl der sternförmig angebrachten Fahrradhalterungen grösser als die Seitenzahl des viel- eckigen Grundrisses gewählt ist, so dass bei einer zu der über eine Seite reichenden Tür ausgerichteten Halterung beidseits Spiel für das Einstellen bzw. die Entnahme des jeweiligen Fahrrades freibleibt.
Beim Einsatz des Kioskes für die Unberbringung von Wintersportgeräten, insbesonde- re von Snowboards oder Skiern, kann man in der schon erwähnten Weise an der Tragsäule die Halterungen für Snowboards anbringen und entlang der Seitenwände des Kiosk Aufbewahrungskästen oder Stellagen für Skier, Skischuhe u. dgl. vorsehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen- stand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine als Kiosk mit Fahrradständern ausgestattete Abstellkammer im Teil- längsschnitt,
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Fig. 2 in grösserem Massstab die Lagerung und Rasteinrichtung für das Fahrradkarus- sel, Fig. 3 den Kiosk bei abgenommenem Dach und bei der Verwendung für die Unter- bringung von Wintersportgeräten in Draufsicht und Fig. 4 eine Halterung für Snowboards als Detail im Schaubild.
Der Kiosk kann gegebenfalls über Nivelliereinrichtungen mit Standstützen auf einer tragfähigen Unterlage 1 eben gestellt werden. Ferner weist der über einen achteckigen Grundriss errichtete Kiosk Ecksteher 2 auf, an denen die Seitenwände über aussen angebrachte Stehbolzen verbunden werden. In den Eckstehern 2 sind die Seitenwände 3 gehalten, die ihrerseits aus mit relativ kleinen Löchern versehenen Blechplatten bestehen, so dass der Innenraum auch bei geschlossener Tür 4 ausreichend belüftet und beleuchtet ist. Über die Ecksteher sind Dachträger 5 zu einem Zentrumsstück 6 verlegt, wobei jedes dieser in ihrer Grundform dreieckigen Dachfelder 7 als Fertigteil vorliegt und mit den weiteren Dachfeldern dicht verbunden wird. Eine Dachrinne 8 im Eingangsbereich und eine Mittenabdeckung 9 ergänzen den Kiosk.
Die Tür 4 nimmt eine vollständige Seitenwand ein, ist aus Vollblech gefertigt und mit einem Sicherheitsschloss versehen.
Auf der vom Errichter bestimmten Unterlage 1, insbesondere einem natürlichen Untergrund aus Stein, Bodenplatten, Asphalt usw., stützt sich eine Säule 11 mit einem Fussteil 10 ab. Um diese Säule 11 ist ein Rohr 12 drehbar gelagert, wobei dieses Rohr 12 mit einer Bodenscheibe 13 in Verbindung steht und in sternförmiger Anordnung Schrägrampen 14 vorgesehen sind, die mit der Bodenscheibe 13 und dem Rohr 12 eine Art Karussel bilden, das durch federbelastete Rasten 27 in jeder Drehstellung, in der eine Rampe 14 auf die Mitte der geschlossenen Tür 4 ausgerichtet ist, feststellbar ist. Beim Ausführungsbeispiel sind im achteckigen Kiosk zwölf Rampen 14 zu einem Karussel vereinigt. Jede Rampe 14 bildet ein Rinnenprofil, das unten in einen Stützbogen 15 übergeht, der das strichliert angedeutete Hinterrad 16 eines Fahrrades abstützt.
Das jeweilige Vorderrad 17 ruht am oberen Endbereich der Rampe 14. Auf der rechten Seite der Fig. 1 wurde eine Rampe 14a für kleinere Fahrräder mit Vorder- und Hinterrad 16a, 17a angedeutet. Beidseits der Stützrampen 14, 14a sind aus Draht 18, 19 gefertigte Relinge 20,21 zur Seitenabstützung der Räder vorgesehen.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 kann man um die Mittelsäule 11wieder in sternförmiger Anordnung Snowboardhalterungen anbringen, die in Fig. 4 detaillierter dargestellt sind und aus an Haltebügeln 23 angebrachten Einschiebebügeln 24, die ein von oben eingeführtes Snowboard bis zur Bindung aufnehmen und im Abstand darüber angeordneten Seitenstützen 25 besteht, in deren Spalt das jeweilige Snowboard mit dem Oberteil eingreift. Entlang der Wände 3 sind Kästen 26 für die Aufnahme von Skiern vorgesehen.
Wenn mehr Fahrräder unterzubringen sind, wird man zweckmässig in einem gemein- samen Raum zwei Säulen mit dem jeweiligen Karussel anbringen, wobei der Auf- nahmeraum langgestreckt rechteckig ist oder an den Längsenden halbe, von durch- gehenden Seitenwänden verbundene Vieleckseiten enthält, in deren mittlerer jeweils die Eingangstür vorgesehen wird.