AT510753B1 - Verfahren zum aufbereiten von stoff und verwendung einer vorrichtung zum ausführen des verfahrens - Google Patents
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Abstract
Zum Aufbereiten von Zellstoffsuspensionen, insbesondere solchen, die aus Altpapiersuspension gewonnen werden, werden die Fasern in der Zellstoffsuspension durch dispergieren vereinzelt und entstippt, wobei beim Dispergieren auch ein Fibrilieren der Stellstofffasern ausgeführt wird.
Description
österreichisches Patentamt AT510 753B1 2013-01-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von Stoff bzw. Zellstoff, aus aufgelöstem reinen Zellstoff, aufgelöstem Altpapier oder rezyklierten Papier mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
[0002] Grundsätzlich wird der Stoff oder das Altpapier zunächst in einem Pulper zu einer Zellstoffsuspension aufgelöst. Die in der Suspension enthaltenen Zellstofffasern werden dann in einer nachgeschalteten Vorrichtung vereinzelt und entstippt.
[0003] Papier ist in seiner einfachsten Form ein fester Verbund aus Fasern. Dieser Verbund der Fasern verleiht dem Papier seine grundlegenden Eigenschaften und eine Basisstruktur, die durch der Basisstruktur zugefügte Komponenten wie Füllstoffe, Leime und Striche geän-dert/verbessert werden können.
[0004] Beim Herstellen von qualitativ hochwertigen Papier kommt es für die geforderten Festigkeit des Papiers unter anderem auf eine optimale Aufbereitung des Zellstoffes (auch Stoff genannt) an.
[0005] Üblicherweise wird der Stoff in so genannten Refinern zwischen Metallplatten gemahlen, um die Fasern zu fibrilieren. Durch dieses Fibrilieren kommt es zu einer intensiveren Verbindung der Fasern untereinander und zu einer höheren Festigkeit des erhaltenen Papiers.
[0006] Es besteht auch die Möglichkeit verschiedene Fasern miteinander zu mischen, um dem Papier die gewünschten Eigenschaften (Kombination von Eigenschaften zu verleihen).
[0007] Auch beim Wiederverwerten (Recyceln von Altpapier), das einen wichtigen Bestandteil einer Ressourcen schonenden Herstellung von Papierprodukten darstellt, steigen die Anforderungen an die Qualität des Endproduktes, nämlich des Recyclingpapiers ständig an.
[0008] Beim Aufbereiten von Altpapier, mit dem Ziel Fasern als Rohstoff zum Herstellen von Recyclingpapier zu erhalten, wird nach den nachstehend genannten, grundsätzlichen Stufen vorgegangen: [0009] - Zerfasern [0010] - Vorsortieren und Dickstoffreinigen [0011] - Feinsortieren und Feinreinigen [0012] - Eindicken [0013] Je höher die Qualität des aus Altpapierstoff erzeugten Papiers sein soll, desto höher muss auch die Qualität des Altpapierstoffes sein, wobei auch die Qualität des wieder verwendeten Altpapiers den Anforderungen entsprechen muss.
[0014] Problematisch ist es allerdings, dass auch beim Verwenden von hochwertigem Altpapier die hohe Qualität, insbesondere die Qualität des Ausgangspapiers, nicht erreicht werden kann.
[0015] Grund hierfür ist es, dass die Zellstofffasern im Altpapierstoff bei jedem Recyceln (Wie-deraufbereiten) verkürzt werden, sodass die Qualität des Altpapiers ständig sinkt (bedingt durch die zunehmend kürzeren Fasern) und so ein geschlossener Kreislauf nicht erreicht werden kann. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass Papier vier bis achtmal recycelt werden kann, wobei allerdings die Festigkeit des Recyclingpapiers ständig abnimmt.
[0016] Im Stand der Technik wird das Zerfasern des Zellstoffes in einem Refiner in einer oder mehreren Stufen durchgeführt. In dem Refiner wird der Zellstoff zwischen eng aneinander liegenden und sich gegenläufig mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Mahlorganen (in Form von Scheiben oder Konen) hindurchgepumpt. Die Mahlorgane sind mit aufeinander zu weisenden Zähnen versehen, sodass sich zwischen den Zähnen so genannte Zellen bilden. Im engen Spalt der sich bewegenden Mahlorgane ergibt sich ein starkes Scheren des Zellstoffs und dem zufolge sein Vermahlen. 1 /11 österreichisches Patentamt AT510 753B1 2013-01-15 [0017] Aufgrund der Geometrie der Zellen und deren Bewegung relativ zueinander, treten drei verschiedene Effekte auf. Diese werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1a und 1b erläutert.
[0018] Es gibt folgende Wirkpaarungen in bekannten Refinern.
[0019] 1. Kante gegen Kante [0020] 2. Fläche gegen Fläche [0021] 3. Messer-) Zelle gegen (Messer-) Zelle [0022] Bei der Wirkpaarung "Kante gegen Kante" ("1" in Fig. 1a) ergibt sich ein unerwünschtes Verkürzen der Fasern.
[0023] Bei der Wirkpaarung "Fläche gegen Fläche" ("2" in Fig. 1b) und "Zelle gegen Zelle" ("3" in Fig. 1b) wird einerseits der Transport der Fasern und andererseits das gewünschte Fibrilieren der Fasern bewirkt.
[0024] Im nächsten Schritt des Aufbereitens von Zellstoff werden noch zusammenhaftende Fasern im so genannten Entstipper voneinander getrennt. In dem Entstipper werden Agglome-rate von Fasern aufgelöst und es wird angestrebt einen möglichst gleichmäßigen Auftrag der Fasersuspension am Stoffauflauf einer Papiermaschine zu erreichen. Das Fibrilieren ist das Aufspleißen der einzelnen Fasern im Mahlprozess um eine größere Faseroberfläche zu erreichen. Dies erfolgt durch Reiben der Fasern aneinander und durch Einwirken von Zentrifugalkräften.
[0025] Ein optimales Fibrilieren ist für das Erreichen hoher Festigkeit des Papiers in der späteren Blattbildung am Stoffauflauf einer Papiermaschine von wesentlicher Bedeutung.
[0026] Ein Verkürzen der im Zellstoff vorhandenen Kurzfasern sollte beim Mahlen tunlichst vermieden werden, da dies, wie erwähnt, zu einem Verlust der Festigkeit im Papier führt.
[0027] Beim Bestimmen der Vermahlungsgüte wird als Messgröße der Mahlgrad im °SR (° Schopper-Riegler) herangezogen. Beim Bestimmen des Mahlgrades nach Schopper-Riegler wird die Geschwindigkeit des Entwässerns eines Faserstoffes unter definierten Bedingungen ermittelt.
[0028] In herkömmlichen Refinern lassen sich Mahlgrade bis etwa 45 bis 50 ° SR erreichen. In Fig. 2 ist ein ungemahlener Zellstoff und in Fig. 3 ein gemahlener Zellstoff mit Fibrillierungseffekt wiedergegeben.
[0029] Fig. 4a und 4b zeigen Diagramme der Mahleffekte bei verschiedenen Mahlbedingungen. Dabei zeigt Fig. 4a das Mahlen bei gleicher spezifischer Energie, unterschiedlichen Garnituren und Bedingungen und Fig. 4b das Entwickeln der Reißlänge in Abhängigkeit vom Mahlgrad.
[0030] Die EP 1 077 281 A betrifft einen Hochkonsistenzstoff mit mehr als 15% Feststoffgehalt. Das aus der EP 1 077 281 A bekannte Verfahren dient zum Aufbereiten von holzstoffhaltigen Papierfaser-Rohstoffen zu einem zur Erzeugung dünner Papiere geeigneten Papierfaserstoffen. Dabei wird ein Hochkonsistenzstoff hergestellt, der in einer Hochkonsistenzmahlung so bearbeitet wird, dass Dicke und/oder Steifigkeit der Holzstofffasern unter weitgehender Erhaltung ihrer Länge reduziert wird. Durch eine mehrstufige Fraktionierung werden solche Fasern, die den Anforderungen noch nicht entsprechen, speziell erfasst und der Hochkonsistenzmahlung zugeführt. Besonders geeignet hierzu ist ein Hoch-Energie-Disperger. Gemäß der EP 1 077 281 A soll der Stoff unter Einwirken von hoher Energie (nämlich 200 bis 400 kWh/t) gemahlen werden. Das Mahlen erfolgt weit überwiegend auf Grund von Faser-Faser-Reibung, die wegen des hohen Feststoffgehaltes eintritt.
[0031] Die DE 32 11 346 A beschreibt eine Dispergiervorrichtung die eigentlich ein grober Refiner ist. Gemäß der DE 32 11 346 A werden Faserstoffsuspensionen mittels eines Verfahrens defibriliert, bei dem eine Papierabfälle und/oder Asbestfasern enthaltende Pulpe unter gleichzeitiger Dampfzuführung im Zentrum einer Dispergiermaschine schlagartig aufgeheizt 2/11 österreichisches Patentamt AT510 753B1 2013-01-15 wird. Die Faserbündel werden hierbei mechanisch durch Druckwechsel-, Kavitations-, Prall-und/oder Scherkräfte aufgelöst und es wird eine Pulpe besonderer Feinheit erhalten. Bei der DE 32 11 346 A erfolgt das Bearbeiten der Fasersuspension somit überwiegend mit Hilfe einer thermischen Komponente (Dampfzufuhr im Zentrum der Dispergiermaschine!).
[0032] Die Festigkeit des letztendlich hergestellten Papiers wird in Zugversuchen anhand von Reißproben bestimmt.
[0033] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die im üblichen Zerfaserungsprozess von Stoff eingesetzten Refiner und Entstipperstufen zu vermeiden, um die Zellstofffasern, insbesondere beim Aufbereiten von Altpapier, nicht unerwünscht zu verkürzen.
[0034] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren, welches die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
[0035] Die Erfindung löst die genannte Aufgabe auch durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 7.
[0036] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der von den unabhängigen Ansprüchen 1 und 12 abhängigen Unteransprüche.
[0037] Beim Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Stoff bzw. Altpapier in einem Pulper aufgelöst, gesiebt und schließlich abgezogen. Anstelle der üblicherweise im Zerfaserungsprozess nachfolgend eingesetzten Refiner- und Entstipperstufen wird die Zellstoffsuspension erfindungsgemäß einem Dispergiervorgang unterworfen, um das Vereinzeln und Entstippen auszuführen.
[0038] Anders als bei bekannten Verfahren werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Fasern fibrilliert und vereinzelt. Das Fibrillieren erfolgt durch Scherwirkung, die dazu führt, dass die Fasern gespieist und gleichmäßig verteilt werden. Dies, insbesondere das Verteilen der Fasern, ergibt in vorteilhafter Weise, dass die Fasern besser ineinander verhaken, so dass höhere Festigkeiten von Papier erreicht werden können.
[0039] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch darin, dass auf Grund der erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahmen eine nachteilige Wirkpaarung "Kan-te/Kante" vermieden ist, so dass nachteilige Faserverkürzungen unterbleiben, wenn, wie mit der Erfindung vorgeschlagen, gearbeitet wird. Lange Fasern führen ebenfalls zu einer hohen Festigkeit des produzierten Papiers.
[0040] Für das Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens können Vorrichtungen verwendet werden, welche die Merkmale von Patentanspruch 7 aufweisen und grundsätzlich an sich bekannten Dispergiervorrichtungen ähnlich sind. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, dass beim Dispergieren bzw. bei Verwendung der Vorrichtung ein Vereinzeln und Entstippen stattfindet, ohne, dass die oben erwähnte, nachteilige Wirkpaarung "Kante gegen Kante" auftritt. So ist bei der Erfindung das Verkürzen von Fasern, insbesondere das fortgesetzte Verkürzen von Kurzfasern weitestgehend unterbunden.
[0041] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Fasern beim Fibrilieren nicht (weiter) verkürzt werden.
[0042] Das beim Aufbereiten gewünschte Fibrilieren der Fasern wird beim erfindungsgemäßen Verfahren in einer Ausführungsform dadurch erreicht, dass an der Kante der Dispergiervorrichtung eine hohe Schergeschwindigkeit erreicht wird.
[0043] Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Möglichkeit besteht, eine intensive Durchmischung der Zellstoffsuspension auszuführen, erfolgt ein Auflösen von zusammenhängender Fasern, sodass diese entstippt werden.
[0044] Vorteilhaft bei der Erfindung ist es, dass beim Dispergieren der Zellstoffsuspension, um das Fibrilieren der Fasern zu bewirken, eine gegen stillstehende Leitbleche gerichtete Strömung erzeugt wird. Dabei wird beim Dispergieren im Inneren der Zellstoffsuspension eine nach unten gerichtete Strömung, die im unteren Bereich der Zellstoffsuspension radial nach außen gerich- 3/11 österreichisches Patentamt AT510 753B1 2013-01-15 tet ist, erzeugt.
[0045] Diese radial nach außen gerichtete Strömung ist gegen die stillstehenden Leitbleche gerichtet.
[0046] So verwendet die Erfindung sowohl was das Verfahren als auch was die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Vorrichtung anlangt, in vorteilhafter Weise ein Rotor-Stator Konzept, wobei der Rotor mit einer Einrichtung zum Erzeugen einer Strömung und zum Dispergieren ausgestattet ist. Zum Unterstützen des Umwälzens und des Rotorvordruckes wird erfindungsgemäß ein Propeller eingesetzt.
[0047] Die Leitbleche, die stillstehend vorgesehen sind, sind insbesondere in dem Behälter der Dispergiervorrichtung befestigt (eingeschweißt), haben auch eine strömungsrichtende Funktion.
[0048] Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung ergeben sich hohe Strömungsgeschwindigkeiten mit einem effektiven Scheren des Stoffes in der Zellstoffsuspension im Behälter und somit das gewünschte Fibrilieren der Fasern.
[0049] Da in einer Ausführungsform vorgesehen ist, dass zwischen dem Rotor und dem Stator ein Abstand vorliegt, der eine Wirkpaarung "Kante zu Kante" vermeidet, wird gleichzeitig ein Verkürzen der Fasern weitestgehend vermieden.
[0050] Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Verwendung geeignet aus Altpapier rückgewonnenen Papierstoff zu dispergieren, um dessen Fasern zu vereinzeln und zu entstippen, wobei auch ein Fibrilieren der Stofffasern erreichbar ist.
[0051] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer für das Ausführen des Verfahrens verwendbaren Vorrichtung.
[0052] [0053] [0054] [0055] [0056] [0057] [0058] [0059] [0060]
In den angeschlossenen Zeichnungen ist gezeigt:
Fig. 1a und 1b Wirkpaarungen eines Refiners,
Fig. 2 ein Bild eines ungemahlenen Zellstoffs,
Fig. 3 ein Bild eines gemahlenen Zellstoffs mit Fibrilierung,
Fig. 4 in einem Diagramm den Mahlgrad in Abhängigkeit von der Mahlenergie,
Fig. 5 in einem Diagramm die Reißlänge in Abhängigkeit vom Mahlgrad,
Fig. 6 schematisch eine im Rahmen der Erfindung verwendete Dispergiervor richtung,
Fig. 7 in schematischer Schnittdarstellung eine Dispergiervorrichtung aus Fig. 6 mit Propeller zum Unterstützen des Umwälzens und
Fig. 8 im vergrößerten Maßstab eine weitere Einzelheit der Dispergiervorrich tung von Fig. 6 und 7 [0061] Eine in Fig. 6 gezeigte Dispergiervorrichtung 10 besitzt in einem Grundgestell 12 montiert einen Behälter 14 sowie einen von oben in den Behälter 14 reichenden Rotor 16, dem ein Antriebsmotor 18 mit integrierter Rotorlagerung zugeordnet ist.
[0062] Der Rotor 16 kann auch von unten in den Behälter 14 eingebaut werden. Der Antrieb 18 erfolgt in diesem Fall auch von unten. In dieser Ausführung ist zusätzlich zwischen Rotor und Stator ein entsprechendes Dichtungssystem, beispielsweise eine Gleitringdichtung, vorgesehen.
[0063] Der Rotor 16 ist in der Achse des Behälters 14 angeordnet und weist an seinem freien, unteren im Behälter 14 aufgenommenen Ende eine Dispergierscheibe 20 auf und im Abstand über dieser gegebenenfalls einen Umwälzprobeller 22.
[0064] Die Dispergierscheibe 20 besitzt, wie dies insbesondere Fig. 8 zeigt, an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite Rippen 24, die eine hohe Schwergeschwindigkeit an der Kante 26 der 4/11
Claims (18)
- österreichisches Patentamt AT510 753B1 2013-01-15 Dispergierscheibe 20 ergeben, sodass das gewünschte effektive Scheren des Stoffes und damit das gewünschte Fibrilieren der Fasern erreicht wird. Zudem wird durch diese Rippen 24 eine Pumpwirkung erzielt. [0065] Der Behälter 14 besitzt einen oberen zylindrischen Teil 28 und einen unteren konischen Teil 30, wobei im unteren konischen Teil radial ausgerichtete nach innen weisende Leitbleche 32 vorgesehen sind. Der untere Konus kann, je nach Stoffzusammensetzung durch einen Klöp-per-Korbboden oder eine angepasste Rundung ersetzt werden. Der Abschluss des zylindrischen Behälters kann oben zylindrisch auslaufen, bzw. beim kontinuierlichen Dispergieren eine konische, kugelförmige oder flache Bauform besitzen. [0066] Fig. 7 und 8 zeigen, dass zwischen Dispergierscheibe 20 und dem unteren Bereich 30 des Behälters 14 mit den dort vorgesehenen Leitblechen 32 (Stator) ein Abstand vorliegt, der verhindert, dass dort eine Wirkpaarung ("Kante gegen Kante") entsteht. So ist eine weitere Verkürzung von vorhandenen Kurzfasern weitestgehend unterbunden. [0067] Der Rotor 16 wird durch seinen Antrieb 18 so in Drehung versetzt, dass die in dem Behälter 14 aufgenommene Stoffsuspension in Bewegung versetzt wird, und ein intensives Durchmischen stattfindet, was für das Auflösen von restlichen von noch zusammenhängenden Fasern (Entstippen) zur Folge hat. [0068] Dabei ist die Strömung in der Zellstoffsuspension bevorzugt so ausgerichtet, dass sie im Bereich der Mitte des Behälters 14 entlang der Achse des Rotors 16 nach unten gerichtet dann, insbesondere unter der Wirkung der Dispergierscheibe 20 am unteren Ende des Rotors 16 radial nach außen, auf die Leitbleche 32 hin gerichtet, und an der Außenseite des Körpers der Zellstoffsuspension, also in der Nähe der Wand des Behälters 14, nach oben gerichtet ist. Dabei übernehmen die Leitbleche 32 auch eine Funktion die Strömung, wie beschrieben, auszurichten. [0069] Durch die beschriebene Paarung Rotor 16 (mit Dispergierscheibe 20 mit oder ohne Umwälzpropeller 22) einerseits und Stator (Behälter 14 mit eingebauten Leitblechen 32) anderseits, ergibt sich die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung und damit des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbereiten von Zellstoff bzw. einer Zellstoffsuspension. [0070] Ein im Behälterdeckel vorgesehener Füllstutzen 34 und im Behälterboden angebrachter Ablassstutzen 36 dienen zur kontinuierlichen bzw. diskontinuierlichen Befüllung (Batch-Betrieb) des Behälterraumes mit Zellstoff. Patentansprüche 1. Verfahren zum Aufbereiten von Stoff (Zellstoff oder Altpapier), bei dem der Zellstoff oder das Altpapier im Pulper zu einer Zellstoffsuspension aufgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Vereinzeln und Entstippen der Fasern durch Dispergieren der Zellstoffsuspension ausgeführt wird, dass beim Dispergieren in der Zellstoffsuspension eine Strömung erzeugt wird, dass beim Dispergieren zum Fibrilieren der Fasern in der Zellstoffsuspension eine im Inneren der Zellstoffsuspension nach unten gerichtete Strömung, die im unteren Bereich der Zellstoffsuspension nach außen gerichtet ist, erzeugt wird, dass die nach außen gerichtete Strömung gegen stillstehende Leitbleche gerichtet wird und dass in der nach außen gerichteten Strömung auf die Fasern in der Zellstoffsuspension ein Scheren der Fasern des Zellstoffes und das Fibrilieren ausgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nach außen gerichtete Strömung erzeugt wird, indem auf die Zellstoffsuspension eine radial nach außen gerichtete Beschleunigung ausgeübt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigung durch eine drehangetriebene Dispergierscheibe erteilt wird. 5/11 österreichisches Patentamt AT510 753 B1 2013-01-15
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Zellstoffsuspension im Inneren der Zellstoffsuspension nach unten gerichtete Strömung durch einen drehangetriebenen Propeller erzeugt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusammenhängende Fasern der Zellstoffsuspension durch Durchmischen der Suspension aufgelöst werden (entstippen).
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dispergieren des Stoffs im Batchbetrieb (absatzweise) oder im kontinuierlichen Durchlaufbetrieb ausgeführt wird.
- 7. Vorrichtung (10) zum Dispergieren einer Zellstoffsuspension, um die Fasern der Zellstoffsuspension nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zu vereinzeln (fibrilieren) und zu entstippen, gekennzeichnet wird, durch: - einen Behälter (14), - radial in das Innere des Behälters (14) weisende Leitbleche (32), - einen im Behälter (14) vorgesehenen Rotor (16), - am Rotor (16) Einrichtungen zum Erzeugen einer radial nach außen gerichteten Störung der Zellstoffsuspension im Behälter (14) und - einen Propeller (22) zum Unterstützen des Erzeugens einer nach unten gerichteten Strömung der Zellstoffsuspension im Behälter (14).
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (14) einen oberen zylindrischen Bereich (28) und einen unteren konischen Bereich (30) oder einen mit einer Rundung versehenem Bereich aufweist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (32) im unteren, konischen oder mit einer Rundung versehenem Bereich (30) des Behälters (14) vorgesehen sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) einen Umwälzpropeller (22) und eine Dispergierscheibe (20) und gegebenenfalls einen Umwälzpropeller aufweist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispergierscheibe (20) unterhalb des gegebenenfalls vorgesehenen Umwälzpropellers (22) angeordnet ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispergierscheibe (20) an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite Rippen (24) aufweist.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispergierscheibe (20) etwa in Höhe der radial innen liegenden Enden der Leitbleche (32) angeordnet ist.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rotor (16) und den Leitblechen (32) ein eine Wirkpaarung "Kante gegen Kante" vermeidender Abstand vorliegt.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenwand (26) der Dispergierscheibe (20) und den Leitblechen (32), insbesondere deren radial innen liegenden Enden, ein Abstand vorliegt.
- 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens am Außenrand (24) der Dispergierscheibe (20) eine eine Scherung (Fibrilieren) der Fasern bewirkende Strömungsgeschwindigkeit vorliegt.
- 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (16) mit seinem Drehantrieb (18) von oben oder von unten her in den Behälter (14) eingebaut ist. 6/11 österreichisches Patentamt AT 510 753 B1 2013-01 -15
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einbau des Rotors (16) mit Antrieb (18) von unten her zwischen Rotor (16) und Stator ein Dichtungssystem vorgesehen ist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 7/11
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