AT508046A1 - Verwendung einer stromversorgung mit einem aufladbaren stromspeicher in einer vorrichtung zumauslösen von lawinen - Google Patents

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Description

„Verwendung einer Stromversorgung mit einem aufladbaren Stromspeicher in einer Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen“
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Stromversorgung mit einem aufladbaren Stromspeicher in einer Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen, bei welcher eine Auslöseplatte mittels eines gasdruckbeaufschlagten Hubelements anhebbar und nach Druckentlastung des Hubelements rackartig absenkbar ist.
Derzeit sind Verfahren zur Auslösung von Lawinen insbesondere im Hochgebirge mittels Sprengladungen und gezündeten Glasluftgemischen bekannt. Dazu werden etwa von einem Hubschrauber oder von oberhalb der Auslösestelle befindlichen Personen Sprengkörper oder dergleichen in den Schnee geworfen, wobei diese Sprengkörper dann gesteuert gezündet werden. Diesbezüglich ist es bekannt, dass solche Verfahren für die ausübenden Personen mit großen Gefahren verbunden sind, wobei sich kürzlich sogar ein tödlicher Unfall ereignet hat. Auch die Durchführung solcher Aktionen mittels Hubschrauber ist einerseits schwierig, da hier ganz erfahrene Piloten zum Einsatz kommen müssen und anderseits die Wetterbedingungen vielfach Flüge in die erforderlichen Höhen nicht zulassen. Weiters sind die durch die Explosionen auflretenden Lärmbelastungen für die dort lebenden Personen und das Wild eine Belästigung, wobei unter Umständen aufgrund der Schallwellen auch an anderen Stellen ungewollt Lawinen ausgelöst werden könnten.
Um die Gefahren für die verantwortlichen Personen zu verringern, wurden sogenannte Sprengtürme oder Sprengseilbahnen errichtet. Auch Rohrführungen für Sprenggasauslösungen sind vorgenommen worden, wobei all diese Maßnahmen vom Landschaftsschutz her sehr bedenklich sind.
Bezüglich der abgeworfenen Sprengkapseln ist auch zu bedenken, dass dabei oft Blindgänger auftreten können, die dann gegebenenfalls bei der Schneeschmelze freiliegen und eine Gefahr für die Touristen darstellen können.
Im hochalpinen Bereich ist es aufgrund der Erfahrung und der Beobachtung bekannt, in welchen Bereichen mit mehr oder minder großer Regelmäßigkeit Lawinen abgehen. Wenn an diesen Stellen die Lawinen gezielt ausgelöst und durch spezielle Maßnahmen begrenzt abgeleitet werden, dann können Lawinen, die ungesteuert auf bewohntes Gebiet abgehen, weitgehend vermieden werden.
Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Vermeidung der geschilderten Nachteile des Standes der Technik winde vom Anmelder der gegenwärtigen Erfindung am 15.10.2008 unter dem Aktenzeichen PCT/AT2008/000377 als internationale Patentanmeldung eingereicht, welche noch nicht veröffentlicht ist. Die folgende Beschreibung dient lediglich der Information, nicht jedoch zur Festlegung des bekannten Standes der Technik.
Bei der vorstehend genannten Vorrichtung zum gesteuerten Auslösen von Lawinen ist an einer am Geländeboden aufliegenden Grundplatte eine Hubplatte schwenkbar gelagert, die mittels einer Hubeinrichtung hochschwenkbar ist. Die Schwenkachse zwischen den beiden Platten ist bergseitig angeordnet, wobei eine Einrichtung zum Auslösen einer schlagartigen Abwärtsbewegung der hochgeschwenkten Hubplatte vorgesehen ist.
Die Vorrichtung ist für den Einsatz im hochalpinen Bereich ausgebildet, wobei insbesondere Schallentwicklung, wie z.B. durch Sprengungen oder permanente Hubschrauberflüge, vermieden wird. Lawinen können mit der Vorrichtung gefahrlos für allfällige Bedienungspersonen gezielt und sicher ausgelöst werden.
Die Vorrichtung der PCT ’377 weist eine Reihe von Vorzügen auf. Da die Hubplatte um eine bergseitig angeordnete Schwenkachse nach oben geschwenkt wird, wird verhindert, dass Schnee von oben abrutschen und unter die Hubplatte gelangen kann. Auch das Eindringen von Schneemassen von der Seite her kann durch einfache Mittel verhindert werden, beispielsweise durch das Vorsehen von faltbaren Planen, die an den bei gehobener oberer Platte offenen dreieckigen Seitenflanken der Vorrichtung angeordnet sind und sich im geschlossenen Zustand mittels Gummizügen nach innen hin einfalten, sodass sie im dann verschlossenen Innenraum der Vorrichtung geschützt angeordnet sind.
Beim schlagartigen nach unten Klappen der Hubplatte wird dann ein entsprechender ungedämpfter Schlag bzw. Stoßimpuls an die Schneeschicht abgegeben, der dann das Auslösen der Lawine bewirkt. Weiters wird durch das Hochschwenken des talseitigen Endes der Hubplatte dort bereits eine Abrissstelle der Lawine ausgebildet, wogegen bei einer Ausbildung gemäß dem Stand der Technik mit talseitiger Lagerung der Hubplatte lediglich ein Zusammendrücken der Schneedecke im Bereich des Hochschwenkens der Hubplatte erzielt wird. Dadurch, dass dann nach dem schlagartigen Abwärtsfallen der Hubplatte der Impuls bereits auf eine Abrissstelle übertragen wird, ist das Auslösen der Lawine mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit erreicht.
Nachteilig bleibt jedoch bei der Ausbildung gemäß PCT ’377 die Abhängigkeit der Vorrichtungen von einer Energieversorgung, etwa durch nagetierbeständige Kabel, die entlang der Zugseile verlaufen und mit einer Zugentlastung versehen sind.
Auch andere fix installierte Lawinenauslösevorrichtungen benötigen fix verlegte Stromzuleitungen, deren Verlegung bei der Installation und Instandhaltung der Anlagen einen hohen Anteil der Gesamtkosten verursachen können.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch überwunden, dass zum Aufladen des Stromspeichers dieser mit einer Brennstoffeelle über eine Steuereinheit verbunden ist, die mit Messeinrichtungen zur Ermittlung der Regelgrößen, insbesondere des Kapazitätstandes des Stromspeichers bzw. der Temperatur der Brennstoffeielle und der aktuellen Treibstoffinenge für die Brennstoffzelle, verbunden ist, wobei der aufladbare Stromspeicher über eine Steuerschaltung mit Steuerventilen verbunden ist, die zwischen einem Druckmediumspeicher und dem Hubelement zwischengeschaltet ist. Dies erlaubt den Wegfall von Erdkabelzuleitungen oder Freileitungen und/oder Solaranlagen, die der externen Stromversorgung von Lawinenauslöse-Vorrichtungen dienen. Die für das Druckmedium verwendeten Druckbehälter können in die Lawinenauslöse-Vorrichtung integriert sein und werden über Steuerventile betätigt, deren Steuerenergie durch den Stromspeicher bereitgestellt wird. Dies bewirkt eine Entkoppelung der (verhältnismäßig hohen) Antriebsenergie, die zum Anheben der Auslöseplatte dient, von der (verhältnismäßig geringen) Steuerungsenergie, die zum Betrieb der elektronischen Komponenten der Vorrichtung nötig ist. Die elektrische Energie wird mittels Brennstoffzellen erzeugt, welche die Pufferakkus automatische nachladen und damit automatisch als Nebeneffekt den erforderlichen Bedarf an Wärme zur Aufrechterhaltung der Betriebstemperaturen der Brennstoffzelle und den Wärmebedarf der Pufferakkus erzeugen. Auch der Strombedarf anderer im System befindlichen elektrischen Bauteilen, wie etwa eine Funkanlage oder eine Signalanlage, kann durch das System bereitgestellt werden.
In vorteilhafter Weise kann als Druckmedium unter Druck gespeicherter Stickstoff eingesetzt sein. Stickstoff ist besonders einfach und günstig in Druckflaschen zu bevorraten und zu transportieren. Vorteilhaft ist auch, dass Stickstoff eine geringe Neigung aufweist, die Ventile zu vereisen, weil dieses Gas völlig frei von Wasserdampfanteilen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Steuerschaltung mit einem Funkempfanger versehen ist, welcher auf Grund empfangener Signale über die Steuerschaltung die jeweiligen Steuerventile stellt. Die Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen kann somit über lange Zeiträume, zum Beispiel über eine ganze Wintersaison, betrieben werden, ohne dass ein technischer Eingriff vor Ort erfolgen muss. Die Vorrichtung kann so ausgelegt werden, dass eine Wartung und ein Service im Normalbetrieb nur einmal jährlich erforderlich ist, wobei im Zuge der Wartung auch die Druckbehälter aufgefüllt bzw. 3 ausgewechselt werden und der Treibstoff für die Brennstoffzelle aufgefüllt wird. Wenn der Funkempfanger auch mit einem Sender versehen ist, ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil daraus, dass die von Sensoren gemessenen Parameter, wie zum Beispiel momentane Schneelast und Temperatur über den Funkempfanger/-sender zur Talstation übermittelt, und von der Lawinenkommission als Grundlage für die Ermittlung des Risikos eines Lawinenabgangs verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr anhand der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen, bei welcher eine Auslöseplatte mittels eines gasdruckbeaufschlagten Hubelements anhebbar und nach Druckentlastung des Hubelements ruckartig absenkbar ist, in der zusammengeklappten Stellung. Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellt Vorrichtung mit hochgeklappter Hubplatte und der darauf liegenden Schneelage. Fig. 3 stellt die gleiche Vorrichtung bei einer Stellung der Hubeinrichtung vor Auslösen des ruckartigen Abwärtsschwenkens zur Auslösung der Lawine dar. Fig. 4 gibt schaubildlich eine weitere Ausführung einer Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen bei hochgeklappter Hubplatte wieder, wobei die zur erfindungsgemäßen Verwendung erforderlichen Bauteile schematisch dargestellt sind. Fig. 5 zeigt ein Schaltschema einer Vorrichtung, die zur erfindungsgemäßen Verwendung vorgesehen ist.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 wird nunmehr die Funktionsweise von Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen, bei welcher eine Auslöseplatte mittels eines gasdruckbeaufschlagten Hubelements anhebbar und nach Druckentlastung des Hubelements ruckartig absenkbar ist, anhand eines spezifischen Beispiels erläutert.
Die Vorrichtung liegt mit einer Grundplatte 25 direkt am Geländeboden 26 auf, wobei in nicht dargestellter Weise Gleitkufen in die Grundplatte 25 eingearbeitet sein können. An dieser Grundplatte 25 ist über ein Drehgelenk 27 eine Hubplatte 28 angelenkt, welche mittels einer Hubeinrichtung 29 anhebbar ist. Die Hubeinrichtung 29 ist durch zwei übereinander angeordnete Luftkissen 30 gebildet. Die Beaufschlagungseinrichtung dieser Luftkissen ist in diesem Fall nicht dargestellt, jedoch kann sie, wie auch bei den anderen mit Luftkissen arbeitenden Einrichtungen, auf verschiedene Weise ausgebildet sein. So können zur Befüllung der Luftkissen Luftkompressoren oder Pressluftflaschen, welche im Idealfall mit synthetischer Luft oder komprimiertem Stickstoff gefüllt sind, verwendet werden. Es können auch gegebenenfalls Explosionsabgase eingesetzt werden, wenn beispielsweise wie zur Zündung von Airbags von Fahrzeugen entsprechende Gasgeneratoren vorhanden sind.
Zum Stabilisieren der Hubplatte 28 in der hochgeschwenkten Lage sind Kniehebelspreizen 31 vorgesehen, die über ein Gelenk 32 zusammenklappbar sind. Im gestreckten Zustand befinden sich die Kniehebelspreizen 31 in einer über dem Totpunkt des Drehpunktes 32 bewegten Lage, wobei an den Kniehebeln 31 Anschläge 33, 34 (Figur 1) vorgesehen sind, welche die Fixierung in der gestreckten Lage sicherstellen.
Im Bereich der Drehachse 32 der Kniehebelspreizen 31 greift je ein Zugorgan 35 an, welches mittels einer Seilwinde 36 zum Auslösen des Abwärtsklappens der Hubplatte 28 die Drehachse 32 der Kniehebelspreizen 31 durch den Totpunkt durchzieht und damit nach entsprechender Entleerung der Hubkissen 30 (siehe Figur 3) das Abwärtsklappen der Hubplatte 28 ermöglicht. Diese Stellung der Teile bei abwärtsgeklappter Hubplatte 28 ist in Figur 1 wiedergegeben. Anstatt der Seilwinde 36 kann auch ein mit Druckgas betriebener Druckzylinder vorgesehen sein, der das Auslösen des Abwärtsklappens der Hubplatte 28 bewirkt.
An der Hubplatte ist ein Schwingungsgenerator 38 vorgesehen, welcher zusätzlich zur Destabilisierung der auf der Hubplatte befindlichen Schneelage beiträgt.
Die gesamte Einrichtung ist über ein Halteseil 37 am Gelände verankert, wobei in nicht dargestellter Weise dieses Halteseil 37 über eine Seilwinde oder dergleichen ein Verstellen der Einrichtung ermöglicht. Ebenso kann in nicht dargestellter Weise am Halteseil 37 ein quer zur Falllinie verlaufendes weiteres Seil angreifen, mittels dessen auch ein seitliches Versetzen der Einrichtung quer zur Falllinie ermöglicht ist. Die Einrichtung kann jedoch auch auf andere Weise, etwa mittels eines Bodenankers, am Gelände verankert sein.
Zum Auslösen einer Lawine werden zunächst ein oder mehrere Hubkissen 30 aufgeblasen, bis die Kniehebelspreize mit ihrem Gelenk 32 über den Totpunkt hindurchbewegt ist. Somit sperrt die Kniehebelspreize die Hubplatte 28 in ihrer angehobenen, in Figur 2 dargestellten Lage. Danach werden die Hubkissen 30 entleert, bis sie völlig in sich zusammengefallen sind, wobei die Hubplatte 28 in ihrer angehobenen Lage durch die gestreckten Kniehebelspreizen 31 festgehalten ist. Nach völliger Entleerung der Hubkissen 30 werden die Kniehebelspreizen 31 durch Betätigen der Seilwinde 36 (bzw. des Gas-Druckzylinders) über die Zugorgane 35 durch Rückbewegen des Kniehebelgelenkes 32 über den Totpunkt für ein Einknicken freigegeben, wodurch aufgrund des Gewichtes der Hubplatte und der darauf lagernden Schneemasse die Hubplatte ruckartig auf die Bodenplatte herunterklappt und durch das Aufschlagen auf die Bodenplatte der darauf liegenden Schneeschicht einen Impuls verleiht, der den Abgang der Lawine auslöst. Der
Schwingungsgenerator 38 kann im Moment des Herunterklappens der Hubplatte aktiviert werden. Für eine erneute Verwendung braucht lediglich das Ablassventil des Hubkissens 30 geschlossen, und das Hubkissen wieder aufgeblasen zu werden. Dadurch kann der Auslösevorgang so oft wiederholt verwendet werden, bis der Gasvorrat aufgebraucht ist, und ersetzt werden muss.
Eine Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen, die insbesondere für die erfmdungsgemäße Verwendung ausgelegt ist, ist im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 dargestellt. Die Vorrichtung weist Grundkasten mit einer Grundplatte 51, von welcher Seitenwandungen 52 auffagen. Die Hubplatte 53 ist an den Grundkasten angelenkt, wobei als Hubeinrichtung 55 ein Luftkissen 73 strichliert angedeutet ist. Dieses Luftkissen ist mittels Vorratsdruckflaschen 74 bei Bedarf beaufschlagbar. Die Kniehebelspreizen sind mit 63 und 64 bezeichnet. An den talseitigen Ecken der Vorrichtung sind an der Unterseite Stützen 110 angeordnet, an deren tellerförmigen Füßen die Vorrichtung auf dem Berghang ruht. Zusätzlich können an den Stützen 110 Dome oder Haken (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die ein Verrutschen der Füße verhindern. Die Stützen 110 sind über Verstellspindeln 111 höheneinstellbar, sodass die Ausrichtung der talseitigen Vorderkante des Gerätes, die vorzugsweise immer waagrecht sein sollte, einstellbar ist.
An der Hubplatte 53 sind entlang der etwa in Falllinie verlaufenden Kanten 75 Kragplatten 76 angelenkt, die im Bedarfsfall mittels Stützen 77 abgestützt sind. Die Kragplatten können auch federnd schwingbar an den Kanten 75 angelenkt sein, damit sie bei Überlastung federnd nachgeben können. Diese seitlichen Kragplatten 76 werden bei Anheben der Hubplatte 53 mitangehoben und vergrößern damit die destabilisierte Schneeschicht und die beim Abwärtsklappen der Hubplatte 53 ruckartig freigesetzte Masse der zur Auslösung der Lawine dienenden Schneemenge. Die Vorrichtung kann jedoch auch ohne Kragplatten eingesetzt werden.
Im Inneren des Grundkastens sind die elektronischen Bauteile geschützt angeordnet. Eine Brennstoffzelle 102 dient der Stromerzeugung, wobei neben der Brennstoffzelle 102 ein Stromspeicher 101, vorzugsweise ein einfacher Betriebsakku, insbesondere ein Blei-Gel Puffer Akku, angeordnet ist, sodass je nach Betriebssituation die Abwärme der Brennstoffzelle oder des Betriebsakkus genutzt werden kann, um jeweils für den anderen Bauteil eine optimale Betriebstemperatur aufrechtzuerhalten. Die Brennstoffzelle wird von einem Methanoltank (nicht dargestellt) mit Betriebs-Methanol gespeist. 3
Der Betriebsakku versorgt alle elektronischen Bauteile mit Energie. Der Betrieb der Brennstoffzelle 102 und des Betriebsakku 101 wird von einer zentralen Steuerschaltung 103 geregelt. Die Steuerschaltung 103 dient auch der Regelung aller anderen Bauteile und steht in Verbindung mit einem Funkempfänger 108, über den von einer Talstation (209 in Fig. 5) gesendete Steuerbefehle empfangen werden können. Der Funkempfänger 108 kann auch eine kombinierte Sender-/Empfangereinheit sein, sodass auch Signale, etwa Fehlermeldungen, Warnsignale oder Betriebsdaten von der Steuerschlatung 103 an die Talstation übermittelt werden können.
Die Steuerbefehle können die Steuerschaltung 103 beispielsweise veranlassen, das Luftkissen 73 aufzublasen. Zum Aufblasen des Luftkissens wird dann von der Steuereinheit 103 ein Steuerventil 106 geöffnet, welches das im Druckmediumspeicher 107 in Vorratsdruckflaschen 74 bevorrateten Druckmedium in das Luftkissen strömen lässt, wobei Druckminderer (202, 203 in Fig. 5) den hohen Vorratsdruck auf einen zum Aufblasen des Luftkissens geeigneten Betriebsdruck vermindern. Sobald die Vorrichtung in die vollständig aufgeklappte Lage gebracht wurde, öffnet die Steuereinheit 103 ein zweites Steuerventil, das Ablassventil 109, wodurch das Luftkissen in sich zusammenfällt. Die Hubplatte 53 wird jetzt von den Kniehebelspreizen 63 und 64 gehalten. Die Auslösung erfolgt, wie bereits weiter oben beschrieben, über eine Seilwinde oder einen Gas-Druckzylinder, wobei diese Elemente in Fig. 4 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Auch die Seilwinde wird von der Steuereinheit 103 geregelt, sodass das zusammenklappen der Vorrichtung, und damit die Lawine über Funk von der Talstation aus ausgelöst werden kann. Die Auslösung kann anstelle des Seilzuges auch durch eine pneumatische Zylinderkolbeneinheit erfolgen, sodass auch dazu die Ansteuerung über ein Steuerventil erfolgt, welches von der Steuereinheit 103 geregelt wird. Die jeweiligen Steuerventile können beispielsweise einfache Magnetventile sein.
Die auf die Hubplatte 53 wirkende Schneelast kann mit einem Gewichtssensor 104 ermittelt werden. Mithilfe der ermittelten Daten kann die Steuereinheit 103 auf das Gewicht der aufliegenden Schneemasse reagieren und bei Überschreiten eines eingespeicherten Wertes zur Alarmierung der Lawinenkommission ein Signal an die Talstation senden.
Fig. 5 zeigt das Schaltschema einer Steuerschaltung 105, wie sie beispielsweise zur Steuerung der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung verwendet werden könnte. Zusätzlich zu den oben dargelegten Bauteilen beinhaltet die Steuerschaltung 105 einen Sensor 200 für den Methanolfüllgrad, einen Kontrollsensor 201, der das Einrasten der Knickspreizen überwacht, eine Druckminderung 202 von 200 bar auf 10 bar, eine zweite Druckminderung 203 von 10 bar auf 1,1 bar, ein Magnetventil 204 zur Beaufschlagung eines mit Stickstoff betriebenen Pressluft-Rüttlers 205 und ein Ventil 206 zum Betreiben eines pneumatischen Zylinders 207 zur Auslösung des Zusammenklappens. Durch die Druckminderungsstufen lassen sich unterschiedliche Betriebsdrücke (im vorliegenden Fall 10 bar und 1,1 bar) für unterschiedliche pneumatische Komponenten vorsehen.
Der Empfanger/Sender 108 kommuniziert mit dem Transmitter einer Talstation 209 und übermittelt die von den Sensoren (104, 201, 204) gemessenen Werte. Weiters leitet er die von der Talstation 209 erhaltenen Befehle an die Steuerschaltung 103 weiter. Die Steuerschaltung regelt die verschiedenen Stellventile (106, 109, 204, 206) und Druckminderungsstufen (202, 203). Weiters regelt die Steuerschaltung 103 den Betrieb der Brennstoffzelle 102 und des Betriebsakkus 101.
Die einzelnen in der Vorrichtung zu Auslösung von Lawinen vorgesehenen Elektronischen Komponenten können auf herkömmliche Weise mittels Kabeln untereinander verbunden sein, gegebenenfalls können sie jedoch auch kabellos miteinander kommunizieren, sodass ein Auswechseln der Bauteile leichter möglich ist, insbesondere da eine Wartung der Vorrichtung im Allgemeinen in unwegsamem Gelände stattfinden muss.
Damit die obere Platte 53 bei deren Aufprall auf die untere Platte 52 nicht zu starke Prellungen an den inneren Aggregaten (Verschraubungen, Kabelanschlüsse und dgl.) bewirkt, kann es vorteilhaft sein, die Wucht des Aufpralls mithilfe von Stoßdämpfern (mit geringem Hub) zu verringern.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verwendung einer Stromversorgung mit einem aufladbaren Stromspeicher in einer Vorrichtung zum Auslösen von Lawinen, bei welcher eine Auslöseplatte (28) mittels eines gasdruckbeaufschlagten Hubelements (30, 74) anhebbar und nach Druckentlastung des Hubelements ruckartig absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufladen des Stromspeichers (101) dieser mit einer Brennstoffzelle (102) über eine Steuereinheit (103) verbunden ist, die mit Messeinrichtungen (104) zur Ermittlung der Regelgrößen, insbesondere des Kapazitätstandes des Stromspeichers (101) bzw. der Temperatur der Brennstoffzelle (102) und der aktuellen Treibstoffmenge für die Brennstoffzelle, verbunden ist, wobei der aufladbare Stromspeicher (101) über eine Steuerschaltung (105) mit Steuerventilen (106, 109, 204, 206) verbunden ist, die zwischen einem Druckmediumspeicher (107) und dem Hubelement zwischengeschaltet sind.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckmedium unter Druck gespeicherter Stickstoff eingesetzt ist.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (105) mit einem Funkempfanger (108) versehen ist, welcher auf Grund empfangener Signale über die Steuerschaltung (105) die jeweiligen Steuerventile (106) stellt.
    FOR D. an RON): 2
  4. 4 MRZ/M patentajMAlte DIPL. ING. WILHBiM CASATI dipung/jtoER itze
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