AT505667A4 - Vorrichtung und verfahren zum einziehen von rohren in bestehende altrohre - Google Patents
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Description
Vorrichtung und Verfahren zum Einziehen von Rohren in bestehende Altrohre Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einziehen von Rohren in bestehende Altrohre. Es gibt in vielen Teilen der Welt Rohre, darunter werden in der vorliegenden Anmeldung auch nicht kreisförmigen Querschnitt aufweisende und nicht aus klassischen Rohren aufgebaute Kanäle, Leitungen, Durchgänge, Schächte, Stollen etc. verstanden, die aufgrund ihres Alters und ihrer Beanspruchung für die ihnen zugedachten Zwecke nicht mehr ordnungsgemäss brauchbar sind. Dabei ist einerseits an Versorgungsleitungen für Erdgas, Stadtgas oder anderes gasförmiges Brennmaterial zu denken, an undichte Entwässerungs- und Kanalsysteme, an Wasserleitungen und an Rohre von Fernwärmesystemen, wie sie insbesondere in der ehemaligen UDSSR und im seinerzeitigen Ostblock weit verbreitet waren und nach wie vor sind. Je nach Medium und Verwendungszweck sind dabei von den Leitungen - diese Bezeichnung wird in der vorliegenden Anmeldung sysnonym zum Begriff Rohre verwendet - unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen, dies gilt natürlich insbesondere, wenn in eine bestehende, defekte Leitung eine neue eingezogen werden soll, um das Aufgraben und Freilegen der Leitung über ihre gesamte Länge zu verhindern. Bewährt haben sich bei der Verwendung eines vorhandenen, aber unbrauchbaren Rohres im Wesentlichen zwei Techniken: Das Einziehen eines flexiblen Schlauches einerseits und das Einblasen eines sich umstülpenden Schlauches mit anschliessendem Aushärten desselben andrerseits. Diese Methoden eignen sich für die Sanierung von Frischwasserleitungen und von Gasleitungen, somit für Medien die unter nicht zu hohem Druck stehen und keine ausgeprägt korrosiven Eigenschaften aufweisen. Eine weitere Methode besteht darin, Einzelrohre, sogenannte Schüsse, an die Einbringstelle zu transportieren, dort Stück für Stück in das vorhandene Rohr einzuschieben und jeweils nach erfolgtem, fast vollständigem Einschieben mit dem nachfolgenden Schuss zu verbinden, meist zu verschweissen. Diese Methode weist eine Reihe von Nachteilen auf, da einerseits die Baugrube oder, bei überirdischer Verlegung das Baugerüst deutlich länger sein muss als ein einzelner Schuss, was mit hohen Kosten verbunden ist und da das zuverlässige und korrekte Verbinden der einzelnen Schüsse nur von aussen erfolgen kann und rund um den Ort, an dem die Verbindung vorgenommen wird, ausreichend Platz für die dabei benötigen Vorrichtungen (Schweissautomat, etc.) und die Arbeiter geschaffen werden muss. Es besteht somit ein Bedarf an einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, mit der es ermöglicht wird, ohne grossen Platzbedarf an der Einbringungsstelle der neuen Leitung auch für grosse Länge, hohe Drücke, hohe Temperaturen und gegebenenfalls korrosive Medien eine neue Leitung ins vorhandene Rohr einzubringen. Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass an der Einbringungsstelle eine Rohrwickelmaschine angeordnet ist und dass am freien, in das bestehende Rohr ragenden Ende des gewickelten Rohres eine Zugvorrichtung angreift, die auf das Wickelrohr in axialer Richtung eine Zugkraft ausübt und in Umfangsrichtung entsprechend der Wickelrichtung ein Drehmoment. Auf diese Weise wird das von der Wickelvorrichtung geschaffene und direkt ins vorhandene Rohr geleitete Wickelrohr an seinem freien Ende geführt, unter Zug gehalten und es wird die vom Wickeln herrührende Drehbewegung unterstützt, sodass bei Durchmessern des Wickelrohres von 80 bis 1600 mm Längen von 200 m und mehr in einem Arbeitsgang erreicht werden. Zufolge der geringen Längenabmessung (gesehen in Richtung der Achse des gebildeten Wickelrohrs) der Wickelmaschine kann die Baugrube bzw. das Montagegerüst am Einfädelende des bestehenden Rohres klein gehalten werden. Das Wickelverfahren, das aus dem Stand der Technik gut bekannt ist, ermöglicht den Einsatz unterschiedlichster Materialen und Wandstärken und verschieden belastbare und dichtende Ausbildungen der schraubenlinienförmigen Verbindung des Wickelmaterials entlang des Umfanges. So können von üblichen Baustahl über schwach bis hin zu hochlegiertem, korrosionsfreiem Stahl in unterschiedlichster Stärke die verschiedensten Eigenschaften ausgenutzt werden, es ist die Verwendung vom verzinkten Stahlblech ebenso möglich wie von Aluminium und, in Sonderformen, von Kunststoffen. Die Verbindungen der schraubenförmigen Stösse zwischen der Maferialbahn und ihrer Nachbarwicklung können verkrimpt (plastisches Kalt- oder Warmverformen), verschweisst oder verklebt sein, das Einlegen von endlosen Dichtungen ist bekannt und möglich und dergleichen mehr. Durch das erfindungsgemässe Vorsehen einer Zugvorrichtung, diese kann entweder selbst angetrieben sein oder, was in den meisten Fällen wegen der einfacheren und robusteren Ausführung bevorzugt wird, mittels einer Seilwinde gezogen werden, verhindert man die Gefahr des Verhakens der Stirn des Wickelrohres an Unebenheiten im Altrohr. Gleichermassen wird durch das Aufbringen eines Drehmomentes in Wickelrichtung die mit der Einschublänge zunehmende Wandreibung ausgeglichen, die ja nicht von der Wickelmaschine aufgebracht werden kann und auch nicht aufgebracht werden soll, da damit ja die Arbeitsparameter beim Wickeln und beim Verbinden der nebeneinander zu liegenden kommenden Wickellagen auf unbestimmte Weise verändert wären. Selbstverständlich ist es möglich und bei grösseren Einschublängen empfehlenswert oder gar unumgänglich, die aufgebrachte Zugkraft und das aufgebrachte Drehmoment zu überwachen und in Abhängigkeit von der bereits erreichten Einschublänge sukzessive zu vergrössern, um eben die Wandreibung auszugleichen. Gleichermassen ist es vorteilhaft im unteren Bereich des Altrohres zumindest zwei Seile oder Stangen vorzusehen, die Rollen tragen, auf denen das sich beim Einschieben ja weiterhin drehende Wickelrohr entlang rollen kann, wodurch statt der Gleitreibung gegenüber der Innenwand des Altrohres nur mehr die Rollreibung und ein gelegentliches Weiterhüpfen zufolge der schrägen Bewegung des Wickelrohres gegenüber der reinen Drehbewegung der Abstandhalter kommt. Es ist auch möglich statt dieser Abstandhalter zwischen der Wickelmaschine und dem Beginn des Altrohres Rollen oder Kufen mit gleitfreundlichem Kontaktmaterial auf die Aussenseite des Wickelrohres aufzubringen, beispielsweise anzukleben oder mittels eines Umfangsringes durch Reibschluss zu befestigen, um so zu einer reinen Rollreibung zu kommen. Dadurch können die in einem Arbeitsgang zu bewältigenden Längen noch deutlich vergrössert werden. In den meisten Fällen ist es sowohl aus mechanischen als auch thermischen Gründen vorteilhaft, den unvermeidlicher Weise zwischen dem Altrohr und dem Wickelrohr verbleibenden Ringspalt, dieser muss natürlich nicht kreisringförmig sein, sondern hängt in seiner Form ganz wesentlich von der Querschnittsform des Altrohres und von der Lage des Wickelrohrs im Altrohr ab, mit einem Füllmaterial auszufüllen. Damit kann einerseits die mechanische Festigkeit des Wickelrohres ganz besonders gesteigert werden, sodass es möglich wird, mit geringen Wandstärken auch hohe Drücke zuzulassen, es kann, bei geeigneter Wahl des Füllmaterials auch eine thermische Isolierung geschaffen werden, die insbesondere bei Fernwärmerohren sehr erwünscht ist. Wenn das Wickelrohr mittels der fix im Altrohr vorgesehen Abstandhalter in seiner Lage gehalten wird, so ist es leicht möglich, die für das Einfüllen des Füllmaterials notwendigen Rohrleitungen im unteren Bereich des Altrohres der Länge nach zu verlegen. Nach erfolgter Einbringung des Wickelrohres wird durch diese beiden Rohre beispielsweise 2-Komponenten-PU Schaum eingebracht und bei simultanem Zurückziehen der Rohre wird der ringförmige Zwischenraum mit dem Schaum gefüllt. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 den Bereich eines Altrohres, von dem aus das Wickelrohr eingeschoben wird, die Fig. 2 den gegenüberliegenden Endbereich des Altrohres, die Fig. 3 eine schematische axiale Draufsicht auf eine Zugvorrichtung und die Fig. 4 einen schematischen Schnitt normal zur Rohrachse durch ein saniertes Rohr. Die Fig. 1 zeigt die Situation im Endbereich eines Altrohres 3 von dem aus das neue Rohr eingebracht wird, wobei im Erdreich 2 eine Montagegrube 4 vorgesehen ist, in der sich ein Teil der in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichneten erfindungsgemässen Vorrichtung befindet. Diese in der Montagegrube 4 befindlichen Vorrichtungsbestandteile umfassen im Wesentlichen eine herkömmliche Wickelmaschine 5 für ein Wickelrohr 8, wobei die Wickelmaschine 5 gegenüber dem Altrohr 3 so positioniert ist, dass das von ihr ablaufende Wickelrohr 8 parallel zur Achse des Altrohres 3 ausgeschoben wird und in einer solchen Position, dass es zur Gänze im freien Querschnitt des Altrohrs 3 verläuft, beispielsweise konzentrisch wie es ohne Beschränkung der Allgemeinheit im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Aus Fig. 1 ist weiters ersichtlich, dass am einschubseitigen Ende des Altrohres 3 ein Flansch 9 angebracht ist, der im Wesentlichen dazu dient, weiter unten ausführlich beschriebene Positionierhilfen für das Wickelrohr 8 im Altrohr 3 zu positionieren. Weiters ist in der Montagegrube 4 integriert in die Wickelmaschine 5 eine Schlauchrolle 10 dargestellt, von der aus ein Schlauch oder zwei Schläuche in das Altrohr 3 eingeführt werden, entweder vor dem Beginn des Wickelvorganges oder gemeinsam mit dem Wickelrohr 8. Die Fig. 2 zeigt das gegenüberliegende Ende des Altrohres 3 in einer Montagegrube 4'. In der Montagegrube ist eine Haspel 7 für ein Zugmittel 11 untergebracht, mit dem eine Zugvorrichtung 6 durch das Altrohr hindurch gezogen werden kann. Mit der Zugvorrichtung 6 verbunden ist die Stirn 12 des Wickelrohrs 8. Weiters ist der Fig. 2 zu entnehmen, dass am Altrohr 3 ein Gegenflansch 13 analog zum Flansch 9 vorgesehen ist und dass von der Zugvorrichtung 6 eine Datenleitung 14 nach aussen geführt wird. Die Zugvorrichtung 6 und gegebenenfalls die Haspel 7 mit dem entsprechenden, nicht dargestellten Antrieb für das Zugmittel 11 stellen die minimal notwendigen Bestandteile der Vorrichtung 1 am zugseitigen Ende des Altrohres 3 dar. Selbstverständlich muss die Haspel 7 nicht in der Montagegrube 4' angeordnet sein, es reicht, wenn dort eine Umlenkrolle vorgesehen ist und die Haspel auf der Oberfläche 15 in passendem Abstand von der Montagegrube 4' angeordnet ist. Weiters ist es nicht notwendig, eine Datenleitung 14, die darin zu übertragenden Daten und deren Bedeutung werden weiter unten erläutert, vorzusehen, es kann die Zugvorrichtung 6 auch über einen drahtlosen Datenkanal entlang des Inneren des Wickelrohres 8 verfügen, der mit einer entsprechenden Vorrichtung in der Montagegrube 4 kommuniziert. Eine solche Datenverbindung kann unter Umständen auch drahtgebunden im Zwischenraum zwischen der Zugvorrichtung 6 und der Wickelmaschine 5 vorgesehen sein. Bei kürzeren und unproblematischen Verhältnissen kann unter Umständen auf eine solche Datenübertragung verzichtet werden. Die Funktionsweise der Vorrichtung 1 ist folgende: Nach Herstellung der Montagegruben 4 und 4', der Zubereitung der beiden Enden des Altrohres 3, bevorzugt mittels eines aufgesetzten oder aufgeschweissten oder sonst passend aufgebrachten Flansches 9, 13 und, zumindest im dargestellten Ausführungsbeispiel, dem Einbringen der weiter unten näher erläuterten Führungsmittel 16, wird mit dem Wickeln des Wickelrohres 8 begonnen. Nachdem ein kurzes Stück gewickelt worden ist, wird dieses mit einer passenden Platte oder einem Flansch oder einer Hülle zur Stirn 12 des Wickelrohres 8 umgestaltet und die Stirn 12 wird mit dem Zugmittel 6 passend verbunden, d.h. dass die im Folgenden erläuterten Zugkräfte und Drehmomente von dem Zugmittel 6 auf die Stirn 12 und somit das Wickelrohr 8 übertragen werden müssen und die Stirn entsprechend ausgebildet sein muss, was in Kenntnis der Erfindung für den Fachmann auf dem Gebiete der Wickelrohrherstellung keine Probleme mit sich bringt. Nachdem die Zugvorrichtung 6 mit der Stirn und somit dem Beginn des Wickelrohres 8 verbunden ist, wird gleichzeitig die Wickelmaschine 5 in Betrieb genommen und mittels des Antriebs der Haspel 7 das Zugmittel gespannt und damit die Zugvorrichtung in Richtung von der Montagegrube 4 zur Montagegrube 4' durch das Altrohr 3 gezogen. Gleichzeitig wird der in der Zugvorrichtung 6 vorhandene Motor aktiviert, der die Stim 12 mit einem Drehmoment in der selben Richtung beaufschlagt, wie das Wickelrohr 8 die Wickelmaschine 5 verlässt. Gleichzeitig wird durch die geometrischen Abmessungen der Zugvorrichtung 6 und der Stim 12 das Wickelrohr in der Position in das Altrohr 3 eingeführt, die vor Beginn der Sanierungsmassnahmen festgelegt worden ist. Mit zunehmender Einführlänge neigt das Wickelrohr 8 unvermeidlich zum Durchbiegen und liegt sodann mehr und mehr auf den Führungsmitteln 16 auf. Diese bestehen aus zumindest zwei im unteren Bereich des Altrohres 3 und parallel zu seiner Achse gespannten Seilen oder Drähten, auf denen drehbar, aber axial unverschieblich Rollen angeordnet sind, auf denen das Wickelrohr 8 mehr oder weniger punktuell oder linear aufliegt. Bei der Schraubbewegung, die das Wickelrohr 8 im Altrohr 3 vollführt, kommt es nun zwischen dem Wickelrohr und diesen Rollen einerseits und zwischen diesen Rollen und dem Altrohr andererseits zu einer teils gleitenden, teils rollenden Bewegung, deren Gesamtreibung allerdings so gering ist, dass ein Einschieben bzw. Einziehen des Wickelrohres über Längen von 200 m und mehr keine Probleme bereitet. In einer Ausgestaltung ist es möglich, eine Führung verwenden, bei der die Führungsmittel mit festen Abstandhaltern zum Innenrohr versehen sind wobei dazwischen Rollen angeordnet sind, die nicht in Kontakt mit dem Altrohr kommen und deren Drehachsen entsprechend der Schräge der Wicklungen des Wickelrohres schräg verlaufen, was durch entsprechende Montage der Drehachsen an den Abstandhaltern erreicht wird. Damit wird die Reibung beim Einbringen des Wickelrohres in das Altrohr bestmöglich minimiert. Weiters sind im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel mit der Zugvorrichtung 6 die Enden der von der Schlauchrolle 10 abgezogenen Schläuche 17 verbunden, die im tiefsten Bereich des Altrohres 3 zu liegen kommen und nur eine Längsbewegung im Altrohr 3 vollführen. Wenn nun die Zugvorrichtung 6 die zugseitige Montagegrube 4' erreicht hat und die Stim 12 des Wickelrohres 8 sich ausserhalb des Altrohrs 3 befindet, wird sie vom Altrohr 8 entfernt, beispielsweise abgeschnitten, und die Zugvorrichtung wird aus der Montagegrube 4' entfernt. Der Ringspalt zwischen dem Altrohr 3 und dem Wickelrohr 8 im Bereich der Montagegmbe 4' wird zumindest in seinem unteren Teil durch eine Schablone oder dergleichen abgedeckt und es wird durch die beiden Schläuche 17 beispielsweise ein 2-Komponentenschaum auf Polyurethanbasis zugeführt, während simultan dazu die Schläuche 17 auf die Schlauchtrommel 10 aufgezogen werden, sodass die Reaktion knapp vor ihren sich in Richtung zur Montagegrabe 4 zurückziehenden Enden erfolgt und nach und nach den gesamten Ringspalt zwischen dem Altrohr 3 und dem Wickelrohr 8 ausfüllt. In einer Variante ist es möglich, Schläuche 17 zu verwenden, die entlang ihrer axialen Erstreckung mit Löchern versehen sind, sodass die Verfüllung des Ringraumes über die ganze Länge des sanierten Abschnittes praktisch gleichzeitig erfolgt, in diesem Falle verbleiben die Schläuche 17 im Ringspalt so wie jedenfalls die Führungsmittel 16, die ja benötigt werden, bis das Füllrnaterial im Ringspalt ausreichend ausgehärtet ist, um das Wickelrohr 8 zu tragen, ein Zeitpunkt bei dem eine Auszugbewegung für die Führungsmittel nicht mehr möglich ist. Ein andere Möglichkeit besteht darin, statt der Führungsmittel 16 in passenden Abständen an der äusseren Mantelfläche des Wickelrohres 8 Erhebungen vorzusehen, diese können beispielsweise auf die Oberfläche geklebt oder mittels Punktschweissens angebracht werden und stellen sicher, dass es zwischen der inneren Mantelfläche des Altrohres 3 und dem Wickelrohr 8 nur zu punktuellen Berührungen kommt. Wenn diese Erhebungen . . . Kufenform odgl. aufweisen und auf ihrer äusseren Oberfläche mit einem Material mit geringer Gleitreibungskoeffizienten (Teflon odgl.) versehen sind, kann auch bei grossen Längen auf die Führungsmittel 16 verzichtet werden. Es ist auch möglich, in den Vorsprüngen Kugeln oder Rollen drehbar anzubringen, wodurch die Reibung weiter verringert wird. Es ist dann allerdings nur schwer möglich, die Schläuche 17 vor oder während der Herstellung des Wickelrohres 8 im Altrohr 3 vorliegen zu haben, da die Vorsprünge des Wickelrohrs in diesem Fall bei der schraubenförmigen Bewegung über die Schläuche gleiten müssten. Es ist aber in den meisten Fällen möglich, die Schläuche nach dem Einbringen des Wickelrohres an entsprechenden Zugmitteln durch den Ringspalt zu ziehen. Wenn als Verföllmaterial beispielsweise Beton oder Leichtbeton gewählt wird, kann dieser nach dem Vorbild von Fliessestrich so fliessend gemischt werden, dass auf die Füllschläuche überhaupt verzichtet werden kann, es wird dann nur von einem der beiden Rohrenden, somit entweder von der Montagegmbe 4 oder der Montagegmbe 4' aus dieser Fliessbeton in den Ringspalt eingebracht und füllt ihn auch bei grossen Längen aus. Die Datenleitung 14, sei sie wie nun dargestellt, aus der Montagegrabe 4' geführt oder als eine Funk- oder Infrarotstrecke oder wie auch immer ausgebildet, dient insbesondere bei grossen Zuglängen, bei rauen oder bereits löchrigen Altrohren, bei nur geringem Ringspalt oder sonstigen problematischen Einbausituationen dazu, einerseits Informationen über die real wirkenden Zugkräfte zwischen der Stirn 12 und der Zugvorrichtung 6 und die real wirkenden Drehmomente zwischen der Stirn 12 und der Zugvorrichtung 6 zu übertragen, um aus ihnen die notwendigen Rückschlüsse auf den Arbeitsfortschritt ziehen zu können, andererseits dazu, der Zugvorrichtung 6 bzw. den darin befindlichen Antrieben die entsprechend notwendigen Befehle zu erteilen. Dazu ist noch folgendes zu sagen: Besonders bei grossen Einzugslängen ist das von der Zugvorrichtung 6 auf das Wickelrohr 8 zu übertragende Drehmoment durchaus beträchtlich. Man darf dabei nicht ausser Acht lassen, dass die handelsüblichen Wickelmaschinen 5 so ausgelegt sind, dass sie ein fehlerloses und funktionstüchtiges, den Vorgaben entsprechendes Wickelrohr 8 nur dann herstellen, wenn am fertiggestellten Wickelrohr praktische keine Gegenmomente auftreten. Dies ist dadurch bedingt, dass üblicherweise die Wickelrohre in Schüssen von einigen Metern Länge hergestellt werden, die sich während ihrer Herstellung auf Rollbetten odgl. befinden, sodass sie, abgesehen von den geringen Massenkräften und Trägheitsmomenten, .... .. kräfte- und momentenfrei sind. Durch die unvermeidliche Reibung des nunmehr über grosse Längen in einem Stück hergestellten Wickelrohres 8 im Altrohr 3 tritt hier eine gravierende Änderung an der Wickelmaschine 5 auf, der passend entgegenzuwirken ist die Aufgabe der Zugvorrichtung 6. Aus dem Gesagten geht hervor, dass sowohl die Zugkraft als auch das Drehmoment, das von der Zugvorrichtung 6 auf die Stim 12 ausgeübt wird, mit zunehmender Länge des bereits hergestellten Wickelrohres 8 grösser wird, wobei die Zunahme von verschiedenen Parametern, vor allem von der jeweils auftretenden Reibung des Wickelrohrs an der inneren Mantelfläche des Altrohrs abhängt. Es kann nun bei grossen Einzugslängen der Fall auftreten, dass das aufzubringende Drehmoment so gross ist, dass die auf Rädern laufende Zugvorrichtung 6 durch das Gegenmoment sich im Altrohr 3 verläuft, d.h. eine Dreh- bzw. Schraubenbewegung vollführt, während die Stim 12 sich nicht mehr verdreht oder nur mehr weniger verdreht als an sich notwendig wäre. Für solche besonders diffizilen Fälle ist es möglich, eine Zugvorrichtung 6 zu verwenden, die ihrerseits aus zwei Teilen besteht, wobei der eine Teil sich mittels elektrisch oder pneumatisch betätigter Stempel am Inneren des Altrohres 3 abstützt, während der andere Teil sich gegenüber dem nun fixierten Teil mit der notwendigen Schraubenbewegung, die ja geometrisch durch die jeweilige Einstellungen der Wickelmaschine 5 bekannt ist, bewegt. Da diese Relativbewegung der sodann zweigeteilten Zugvorrichtung 6 nur über einen vorgegebenen axialen Bereich (Hubbewegung) erfolgen kann, ist es in diesem Fall notwendig, eine Art Pilgerschrittbewegung zyklisch ablaufen zu lassen: Nach dem Erreichen der Endposition des mit der Stim verbundenen Teiles wird die Fixierung des Aussenteils am Altrohr 3 gelöst und es wird der Aussenteil um die mögliche Hublänge zwischen den beiden Teilen mittels der Haspel 7 zurückgezogen. Dabei kann entweder die Verbindung zwischen den beiden Teilen, die beim Arbeitsgang die schraubenförmige Bewegung sicherstellt ausgeschaltet sein oder es bewegt sich der Aussenteil nunmehr seinerseits schraubförmig weiter. Nach Erreichen des Endes dieser Bewegung wird der Aussenteil emeut am Altrohr fixiert und der Innenteil ihm gegenüber wieder schraubenförmig bewegt. Selbstverständlich bedarf es in diesem Falle einer Koordination der Arbeitstakte mit der Wickelmaschine 5. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Zugvomchtung 6 selbstfahrend auszubilden, sie bedarf dann nur einer passenden Energieversorgung. In diesem Fall können ebenfalls beide zuvor beschriebenen Unterarten von Wickelmaschinen, die kontinuierlich betriebenen und die im Pilgerschrittverfahren arbeitenden, verwendet werden. Die Fig. 3 zeigt in einer axialen Ansicht rein schematisch die mittels vier Rollen abgestützte Zugvorrichtung 6 (weitere Rollen sind wegen der fluchtenden Anordnung in Blickrichtung verdeckt) die Schläuche 17 und die Führungsmittel 16 sind im unteren Bereich des Altrohrs 3 eingezeichnet. Die Fig. 4 zeigt die Situation nach dem Verfüllen mit der Fülle 18: Im dargestellten Beispiel sind neben den Führungsmitteln 16 auch die Schläuche 17 im Ringspalt 19 verblieben. Wie eingangs ausgeführt, muss das Altrohr kein Rohr im engeren Sinn sein, es kann ein Kanal, eine gemauerte Röhre und ähnliches sein. Es muss auch nicht unter der Erde verlaufen, in vielen Fällen sind insbesondere Rohre von Fernwärmesystemen auf Stelzen oder Pfeilern oberirdisch verlegt und führen in mehreren Metern Höhe über Strassen und Plätze weg. In diesem Fall ist die Erfindung statt mit einer Montagegrube mit einem Montagegerüst auszuführen, auch hier erhält man die Vorteile, dass der Platzbedarf wesentlich verringert wird und dass gegebenenfalls die Füllung des Ringspaltes thermisch isolierende Eigenschaften aufweist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Einbringen eines Rohres in ein Altrohr (3) bei dem ein Wickelrohr (8) ausserhalb des Altrohrs (3) gewickelt, an seinem freien Ende mit einer Stim (12) versehen, mit einer im Altrohr (3) befindlichen Zugvorrichtung (6) verbunden und<i>n das Altrohr (3) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelrohr (8) mit dem Altrohr (3) fluchtend gewickelt wird, dass die Zugvorrichtung (6) ax<i>alen Zug und Drehmoment in Wickelrichtung auf die Stim (12) ausübt und dass nach erfolgtem Einbringen des Wickelrohres (8) in das Altrohr (3) der verbleibende Ringspalt (19) mit einer Fülle (18) verfüllt wird.
1. Vorrichtung zum Einbringen eines Rohres in ein Altrohr (3), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Rohrwickelvorrichtung (5) zur Herstellung eines Wickelrohres (8) fluchtend mit dem Altrohr (3) und im Altrohr (3) eine Zugvorrichtung
(6) für die Stim (12) des Wickelrohres (8) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickeln und das Ziehen synchron erfolgen.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (6) ein Drehmoment in Wickelrichtung auf die Stim (12) aufbringt.
3. Vorrichtung zur Durcr<.>fuhrung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung eine Rohrwickelvorrichtung (5) zur Herstellung eines Wickelrohres (8) mit fest miteinander verbundenen Wickeln ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (6) im Altrohr (3) mittels einer angetriebenen Haspel (7) von der Rohrwickelvorrichtung (5) weg bewegt wird.
4. Vorrichtung nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (6) em Drehmoment in Wickelrichtung auf die Stim (12) aufbringt.
4. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der Zugvorrichtung (6) mittels beweglicher Stempel, Füsse od.dergl. am Altrohr (3) fixierbar ist und ein zweiter Teil, der mit der Stirn (12) verbunden ist, bezüglich des ersten Teils eine Schraubbewegung vollführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (6) im Altrohr (3) mittels einer angetriebenen Haspel (7) von der Rohrwickelvornchtung (5) weg bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung aufweist, die die Bewegung der Zugvorrichtung (6) mit dem Betrieb der Rohrwickelvorrichtung (5) synchronisiert.
6. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Führungsmittel (16), beispielsweise Seile mit Rollen, aufweist, die die Lage des Wickelrohres (8) bezüglich des Altrohres (3) bestimmen.
7. Verfahren zum Einbringen eines Rohres in ein Altrohr (3), dadurch gekennzeichnet, dass ein Wickelrohr (8) fluchtend mit dem Altrohr (3) vor dessen freiem Ende gewickelt, an seinem freien Ende mit einer Stirn (12) versehen und mit einer im Altrohr (3) befindlichen Zugvorrichtung (6) verbunden und in das Altrohr (3) eingebracht wird, wobei die Zugvorrichtung (6) axialen Zug und Drehmoment in Wickelrichtung auf die Stim (12) ausübt, und dass nach erfolgtem Einbringen des Wickelrohres (8) der verbleibende Ringspart (19) mit einer Fülle (18) verfüllt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwickelvorrichtung (5) und die Zugvorrichtung (6) mittels einer Steuervorrichtung synchronisiert betrieben werden.
Patentansprüche:
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der Zugvorrichtung (6) mittels beweglicher Stempel, Füsse od.dergl. am Altrohr (3) fixierbar ist und ein zweiter Teil, der mit der Stim (12) verbunden ist, bezüglich des ersten Teils eine Schraubbewegung voUfÜhrt.
7. Vomchtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerung aufweist, die die Bewegung der Zugvorrichtung (6) mit dem Betrieb der Rohrwickelvorrichtung (5) synchronisiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie Führungsmittel (16), beispielsweise Seile mit Rollen, aufweist, die die Lage des Wickelrohres (8) bezüglich des Altrohres (3) bestimmen.
NACHGEREICHT
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2007
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