AT505651B1

AT505651B1 - Schneidwerk für einen mähdrescher

Info

Publication number: AT505651B1
Application number: AT18152007A
Authority: AT
Original assignee: Schrattenecker Franz Ing
Priority date: 2007-11-09
Filing date: 2007-11-09
Publication date: 2009-03-15
Also published as: AT505651A4

Description

2 AT 505 651 B1

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für einen Mähdrescher mit einem am Mähdrescher ankuppelbaren Rahmen, der einen Schneidtisch mit einem Abstandsgeber für den Bodenabstand des Schneidtisches aufweist, und mit einer in Abhängigkeit vom Bodenabstand ansteuerbaren Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches.

In Folge der zunehmend größer werdenden üblichen Schneidwerksbreiten von bis zu vierzehn Metern bei Mähdreschern, ist es im Allgemeinen notwendig, das Gewicht, das auf die Vorderräder von Mähdreschern einwirkt, entsprechend zu reduzieren bzw. die Vorderräder des Mähdreschers zu entlasten um einer übermäßigen Bodenverdichtung entgegenzuwirken. Ebenso sollen übermäßige Schwenkbewegungen um die Fahrzeuglängsachse zwischen Schneidwerk und Mähdrescher vermieden werden um mechanische Brüche an Schneidwerk und Mähdrescher zu unterbinden.

Ebenso soll der Abstand vom Schneidwerk zum Boden möglichst in einer konstanten, vom zu erntenden Gut abhängigen, Abstandslage geführt werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, das Schneidwerk über Bodenkufen am Boden abzustützen und das Schneidwerk in begrenztem Maße um die Fahrtrichtungslängsachse pendelnd am Mähdrescher abzustützen. Der Abstand zwischen Schneidtisch und Boden wird dabei mit dem Hubwerk des Mähdreschers und über den Bodenkufen zugeordnete Abstandssensoren eingestellt. Dabei nehmen die Abstandssensoren der Kufen den Abstand des Schneidwerks zum Boden auf und steuern das Hubwerk des Mähdreschers in entsprechender Weise an.

Aus der US 2003/0019197 A1 ist ein lenkbares Stützrad für das Hubwerk eines Mähdreschers bekannt. Dieses schachtförmige Hubwerk ist einerends am Mähdrescher um eine horizontale Achse mit zwei Hubzylindern schwenkbar gelagert, nimmt andernends das mit diesem Hubwerk höhenverstellbare Schneidwerk lösbar auf und ist üblicherweise im Inneren eines Förderschachtes mit einer Fördereinrichtung für von Schneidwerk zum Mähdrescher zu verbringendes Erntegut ausgestattet. Dieses Stützrad soll das Hauptfahrwerk des Mähdreschers entlasten und unterstützt zu diesem Zweck die am Förderschacht angreifenden Hubzylinder, indem es sich über einen Stellzylinder direkt am Schrägförderer abstützt. Diese gegebenenfalls aktiv gelenkten Stützräder können aber nicht dazu beitragen, den übermäßigen Verschleiß an den sich drehenden Mähwerkteilen in Folge von Durchbiegungen des Schneidwerks zu vermeiden, wie sie insbesondere bei überbreiten Schneidwerken auftreten.

Des Weiteren ist es bekannt, dem Schneidwerk entsprechende Laufrollen zuzuordnen, die hinter dem Schneidwerk, insbesondere hinter dem Schneidtisch, angeordnet sind und die einen fixen Abstand zwischen Boden und Schneidtisch vorgeben.

Ausgehend von einem derartigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Schneidwerk für einen Mähdrescher der eingangs geschilderten Art zu schaffen, welches zu einer Verringerung der Bodenverdichtung beiträgt und dabei eine verbesserte Boden- bzw. Höhenführung des Schneidwerks gestattet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Rahmen mit einem Fahrgestell mit Laufrädern auf der dem Schneidtisch abgewandten Rückseite des Rahmens versehen ist und dass die Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches Stelltriebe zur Höhenverlagerung der Laufräder gegenüber dem Fahrgestell, und somit gegenüber dem Schneidtisch, umfasst.

Damit kann in einfachster Weise bei Vorsehen entsprechender, den Abstand des Schneidtisches zum Boden messender Sensoren, eine Führung des Schneidwerks mit konstantem Bodenabstand gewährleisten werden, wobei die Last nicht nur von den vorderen Laufrollen des Mähdreschers in das Erdreich abgetragen werden muss, sondern zudem auch über die Laufräder des Mähdreschers abgetragen werden kann. Dies ermöglicht es eine individuelle Lastverteilung zwischen den Laufrollen des Schneidwerkes und der Mähdrescherachse einzustellen. 3 AT 505 651 Bi

Um dabei eine Überbelastung der Laufräder, insbesondere bei steinigem Untergrund oder dgl. zu vermeiden, ist es von Vorteil, wenn die Laufräder gegenüber den Stelltrieben federn abgestützt sind.

Als Abstandssensoren empfehlen sich Kufen mit entsprechenden Federwegen, die während eines Ernteinsatzes des Schneidwerkes am Boden aufliegen und über einen integrierten Sensor den jeweiligen Abstand zwischen Schneidtisch und Boden bestimmen. In Abhängigkeit der Messwerte dieser Sensoren wird mit einer entsprechenden Regel- bzw. Steuereinrichtung die Einrichtung zur Höhenverlagerung der Laufräder angesteuert. Diese Ansteuerung erfolgt wahlweise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch über das Fahrwerk. Damit kann die Arbeitshöhe des Schneidwerkes in Relation zum Boden je nach Bedarf reguliert bzw. eingestellt werden. Das fix am Schneidwerk montierte Fahrwerk ist dabei vorzugsweise um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert, womit das Laufrad gegebenenfalls etwaigen Hindernissen ausweichen kann bzw. bei Lenkbewegungen des Mähdreschers problemlos entsprechende Kurvenbahnen beschreiben kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schneidwerk in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Rückansicht auf die Laufrollen aus Fig. 1 und

Fig. 3 eine vereinfachte Draufsicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1.

Ein Schneidwerk 1 für einen nicht näher dargestellten Mähdrescher umfasst einen am Mähdrescher ankuppelbaren Rahmen 2, der einen Schneidtisch 3 mit einem Abstandgeber 4 für den Bodenabstand des Schneidtisches 3 aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Abstandsgeber 4 seitlich am Bodenbereich des Rahmens 2 angeordneten in Vertikalrichtung federelastischen Kufen 5 zugeordnet, die im Mähbetrieb am Boden 6 aufliegen. Diese Abstandsgeber 4 sind vorzugsweise in die Kufen 5 integriert, damit sie von Umwelteinflüssen möglichst abgeschirmt sind und somit Messfehler vermieden werden. Des Weiteren ist eine Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches 3 vorgesehen, mit der der Bodenabstand des Schneidtisches 3 eingestellt werden kann.

Der Rahmen 2 ist mit einem Fahrgestell 7 mit Laufrädern 8 auf der den Schneidtisch 3 abgewandten Seite des Rahmens 2 ausgestattet. Die Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches 2 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel Stelltriebe 9 zur Höhenverlagerung der Laufräder 8 gegenüber dem Fahrgestell 7, wobei der Stelltrieb 9 ein Hydraulik- oder ein Pneumatikzylinder ist. Zur Stoßminderung sind die Laufräder 8 gegenüber den Stelltrieben 9 mittels Federn 10 federnd abgestützt. Während des Ernteeinsatzes liegen die Kufen 5 am Boden 6 auf und geben die Abstandgeber 4 ihre entsprechenden Messsignale an eine Steuereinrichtung 11 weiter, die wiederum die Stelltriebe 9 im Sinne des Erzielen einer gewünschten Höhenlage des Schneidtisches 3 bezüglich des Bodens 6 ansteuert und eine entsprechende Höhenverlagerung der Laufräder 8 bewirkt. Die Laufräder 8 sind am Fahrgestell 7 um eine vertikale Achse 12 schwenkbar gelagert womit das Laufrad 8 jeglicher Lenkbewegung des Mähdreschers ungehindert folgen kann. Im Mähbetrieb können die Stelltriebe 9 die Last des Schneidwerkes 1 auf das Fahrwerk 7 bzw. in entsprechender Weise auf den Mähdrescher verteilen. Damit kann bei sehr großen Schneidwerkbreiten zudem einer Durchbiegung des Schneidwerkes entgegengewirkt werden, um einen übermäßigen Verschleiß, insbesondere der sich drehenden Mähwerksteile, zu vermeiden.

Die erfindungsgemäßen Laufräder 8 sind zumindest beidseitig des Schneidwerkes vorgesehen. Naturgemäß besteht aber die Möglichkeit bei entsprechend größeren Schneidwerkbreiten eine höhere Anzahl an Fahrwerken und Laufrollen vorzusehen.

Claims

4 AT 505 651 B1 Patentansprüche: 1. Schneidwerk für einen Mähdrescher mit einem am Mähdrescher ankuppelbaren Rahmen, der einen Schneidtisch mit einem Abstandsgeber für den Bodenabstand des Schneidtisches aufweist, und mit einer in Abhängigkeit vom Bodenabstand ansteuerbaren Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) mit einem Fahrgestell (7) mit Laufrädern (8) auf der dem Schneidtisch (3) abgewandten Rückseite des Rahmens (2) versehen ist und dass die Einrichtung zur Höhenverstellung des Schneidtisches (3) Stelltriebe (9) zur Höhenverlagerung der Laufräder (8) gegenüber dem Fahrgestell (7) umfasst.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (8) federnd gegenüber den Stelltrieben (9) abgestützt sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen