AT505347B1 - Verfahren zum kalandrieren einer faserbahn - Google Patents

Verfahren zum kalandrieren einer faserbahn Download PDF

Info

Publication number
AT505347B1
AT505347B1 AT0050508A AT5052008A AT505347B1 AT 505347 B1 AT505347 B1 AT 505347B1 AT 0050508 A AT0050508 A AT 0050508A AT 5052008 A AT5052008 A AT 5052008A AT 505347 B1 AT505347 B1 AT 505347B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
polymer
roll
coated
paper
rolls
Prior art date
Application number
AT0050508A
Other languages
English (en)
Other versions
AT505347A3 (de
AT505347A2 (de
Inventor
Tommi Vanhala
Original Assignee
Metso Paper Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metso Paper Inc filed Critical Metso Paper Inc
Publication of AT505347A2 publication Critical patent/AT505347A2/de
Publication of AT505347A3 publication Critical patent/AT505347A3/de
Application granted granted Critical
Publication of AT505347B1 publication Critical patent/AT505347B1/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0009Paper-making control systems
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/0006Driving arrangements

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

österreichisches Patentamt AT505 347B1 2012-01-15
Beschreibung
VERFAHREN ZUM KALANDRIEREN EINER FASERBAHN
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalandrieren einer Faserbahn in einem Kalander, dessen Walzenwerk mindestens zwei Walzen aufweist, zwischen denen ein Walzenspalt gebildet wird, wobei mindestens eine der Walzen eine polymerbeschichtete Walze ist.
[0002] Die DE 195 47 164 C1 beschreibt einen Kalander, dessen Walzenwerk mindestens zwei Walzen aufweist, zwischen denen ein Walzenspalt gebildet wird. Die EP 0 732 446 A1 zeigt einen Kalander mit sich zum Teil abwechselnden Thermowalzen und weichen Walzen. Die US 4 749 445 A zeigt einen Kalander mit einer in den Kalander einlaufenden Papierbahn. Die WO 2005/031064 A1 betrifft eine zu kalandrierende Papierbahn. Die EP 0 945 546 A zeigt einen Kalander, dessen Walzenwerk mindestens zwei Walzen aufweist. Die WO 2001/98585 A1 betrifft ein Verfahren zum Kalandrieren.
[0003] Mehrere Faktoren wirken auf den Glanz von Papier. Hierbei werden beim Bestreben, einen ausreichend hohen Glanzgrad für das Papier sicherzustellen, mehrere Möglichkeiten verwendet; die Menge der im Papier enthaltenen Streichmasse und der Trockenmittelgehalt sowie der Bindemittelgehalt der Streichmasse sind regulierbar. Die in der Streichmasse enthaltene Menge an Poliermittel ist veränderbar. Auch die Walzenspaltbelastung der Kalandrierung und die Temperatur von Thermowalzen lassen sich verändern. Weiterhin kann die Griffigkeit für das zu kalandrierende Unterlagenpapier sowie die Feuchtigkeit des Papiers vor der Kalandrierung reguliert werden. Insbesondere in Mehrfachwalzenkalandern steht die Entwicklung des Papierglanzes in Korrelation zur Anzahl der Walzenspalte, zur Betriebsgeschwindigkeit des Papiers im Kalander und zu dem in den Walzenspalten vorherrschenden Druck sowie zur Temperatur der im Walzenwerk vorhandenen aufheizbaren Thermowalzen. Bei einem meistge-brauchten Typ von Mehrfachwalzenkalandern sind aufheizbare und polymerbeschichtete Walzen alternierend angeordnet. In einem Mehrfachwalzenkalander gibt es typisch 6-16 derartige Thermowalzen und polymerbeschichtete Walzen; zum Beispiel sind in den so genannten Opti-load- und Twin-Iine-Kalandern des Antragstellers typisch 5-12 Walzen vorhanden, von denen 2- 5 Thermowalzen und 4-7 polymerbeschichtete Walzen sind.
[0004] Oft entspricht der bei der Kalandrierung sich entwickelnde Glanz für die Papiersorte nicht an ihn gesetzten Anforderungen, auch wenn die Zusammensetzung des Papiers und die Kalandrierungsverhältnisse konstant gehalten werden. Da so viele verschiedene Faktoren auf den Glanz von Papier einwirken, war es schwer, Gründe für die Abnahme der Qualität zu finden und sie zu kontrollieren. Der Zweck der Erfindung bestand darin, eine im Zusammenhang mit der Mehrfachwalzenkalandrierung für eine Papierbahn verfügbare Prozessgröße zu finden, mit der bei der Kalandrierung die Gleichmäßigkeit für den sich entwickelnden Glanz des Papiers sichergestellt werden könnte.
[0005] Vor der Inbetriebnahme wird die Beschichtung von polymerbeschichteten Walzen auf eine bestimmte Oberflächengriffigkeit hin geschliffen, die typisch 0,4 pm -0,6 pm beträgt. Mit der Oberflächengriffigkeit wird hier die durchschnittliche Abweichung Ra von der Oberfläche bezeichnet, die zum Beispiel im Werk von Aimo Pere "Maschinenzeichnung 1 & 2" (ISBN 952-97096-7-3) definiert wurde. Mit der Zeit nimmt die Qualität der Oberfläche einer polymerbeschichteten Walze ab; deren Griffigkeit nimmt mit der abschleifenden Wirkung der in der Faserbahn enthaltenen Streichmasse zu und außerdem entstehen an der Oberfläche der Faserbahn Druckstellen, die eine unerwünschte Schwingung im Walzenwerk hervorrufen. Ein Zeitpunkt zum Auswechseln einer Walze war allgemein nicht genau bestimmt, sondern diese wurden in bestimmten, als passend erachteten Zeitabständen ausgewechselt.
[0006] Es wurde jedoch festgestellt, dass beim Vorherrschen gewisser Kalandrierungsverhältnisse das erfahrungsgemäße Auswechseln von polymerbeschichteten Walzen unzureichend ist, da die Qualität des zu kalandrierenden Papiers bereits vor dem eigentlichen Wechselzeitpunkt sogar deutlich abnehmen kann. 1 /7 österreichisches Patentamt AT505 347 B1 2012-01-15 [0007] Die Erfindung beruht auf der überraschenden Wahrnehmung, dass bei Mehrfachwalzenkalandern, in denen eine Seite oder allgemein beide Seiten der Papierbahn auf einen bestimmten Glanz poliert werden sollen, die Oberflächengriffigkeit von polymerbeschichteten Walzen, bezogen auf die Papierart und den Walzenspalt, unterhalb eines bestimmten Grenzwertes gehalten werden muss. Früher wurde diesem Umstand kaum Beachtung geschenkt und wegen der Vielfältigkeit der auf die Glanzbildung einwirkenden Parameter nicht verstanden, wie dies mit dem Glanz des Papiers zusammenhängt. Bei der Bestimmung des auf die Papiersorte bezogenen Grenzwertes für die Oberflächengriffigkeit einer jeden polymerbeschichteten Walze wird in erster Linie der Glanz der in den Mehrfachwalzenkalander einlaufenden Faserbahn sowie die Verbesserung des gewünschten Poliergrades für die Papierbahn an der Stelle eines bestimmten Walzenspalts des Kalanders berücksichtigt. Auch die Oberflächengriffigkeit einer Gegenwalze (Thermowalze) der polymerbeschichteten Walze kann beim Bestimmen des größtmöglichen Grenzwertes für die Griffigkeit der polymerbeschichteten Walze berücksichtigt werden. Weiterhin können beim Bestimmen des Grenzwertes auch andere, auf den Glanz der Papierbahn wirkende Faktoren berücksichtigt werden, die vorstehend erwähnt sind und die solche Faktoren umfassen, die sowohl bei der Zusammensetzung von Papier als auch bei den Prozessgrößen für das Kalandrieren auf den Glanz wirken.
[0008] Präziser ausgedrückt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Kalandrieren einer Faserbahn in einem Kalander, dessen Walzenwerk mindestens zwei Walzen aufweist, zwischen denen ein Walzenspalt gebildet wird, wobei mindestens eine der Walzen eine polymerbeschichtete Walze ist. Die höchstzulässige durchschnittliche Oberflächengriffigkeit für die Oberfläche von polymerbeschichteten Walzen in einem Walzenwerk hängt vom gewünschten Glanz für die Faserbahn an der Stelle einer in jedem Walzenspalt positionierten polymerbeschichteten Walze sowie vom Glanz der in den Kalander einlaufenden Faserbahn (W; W1) ab. Die durchschnittliche Griffigkeit der Oberfläche an jeder polymerbeschichteten Walze ist geringer als die höchstzulässige durchschnittliche Oberflächengriffigkeit, die für jede polymerbeschichtete Walze festgelegt ist.
[0009] Die Erfindung wird am Vorteilhaftesten für gestrichene, Zellulose- und holzhaltige glänzende Papierqualitäten angewendet, deren Hunter-Glanz über 20 %, vorzugsweise 50 % beträgt.
[0010] Die Erfindung ist vor allem auf die Regulierung der Oberflächengriffigkeit von polymerbeschichteten Walzen bei der Herstellung von polierten Papier- und Kartonsorten in einem Mehrfachwalzenkalander gerichtet, aber die Erfindung lässt sich auch für ungestrichene Papiersorten verwenden, auch wenn die für diese zulässige Oberflächengriffigkeit von polymerbeschichteten Walzen verhältnismäßig hoch sein kann, was auf niedrigere Glanzanforderungen zurückzuführen ist.
[0011] Hier wird unter einem Mehrfachwalzenkalander ein für das Kalandrieren von Papier und Karton bestimmter Kalander verstanden, der ein Walzenwerk aufweist, das mehrere übereinander positionierte parallele Walzen umfasst.
[0012] Jeweils zwischen zwei übereinander liegenden Walzen wird ein Walzenspalt gebildet, in welchem die Oberfläche der durch den Kalander laufenden Faserbahn mittels des im Walzenspalt herrschenden Walzenspaltdrucks bearbeitet wird. In einem Mehrfachwalzenkalander können zum Öffnen bzw. Schließen von Walzenspalten mindestens die oberste und/oder die unterste Walze angehoben und abgesenkt werden, aber oft kann auch der Mantel von so genannten Zwischenwalzen, die sich zwischen der obersten und untersten Walze befinden, ge-dehnt/verschoben werden, um auf den Walzenspaltdruck zwischen zwei übereinander liegenden Walzenpaaren einzuwirken. Alle Walzenspalte eines Mehrfachwalzenkalanders können den gleichen oder einen unterschiedlichen Walzenspaltdruck aufweisen. Zu einem Mehrfachwalzenkalander können außerdem mehrere an sich übliche, mit dem Kalandrierungsprozess und dem Erzeugen eines Walzenspaltdrucks verbundene Vorrichtungen gehören, wie zum Beispiel für die Regulierung des Feuchtigkeitsgehalts an der Oberfläche der Faserbahn zu verwendende Instrumente, zur Kompensation des Gewichts von Walzen zu verwendende Vor- 2/7 österreichisches Patentamt AT505 347 B1 2012-01-15 richtungen, an den Enden von Walzen befindliche Entlastungsvorrichtungen, die mit Stell- und Lagerungsvorrichtungen für eine Walze verbunden sind, und andere mit der Steuerung des Kalandrierungsprozesses verbundene Vorrichtungen, die ausführlich in der Fachliteratur beschrieben sind.
[0013] Der Hunter-Glanz für eine Faserbahn liegt bei über 20 %, sofern das Papier oder der Karton ungestrichen sind, wie das als Zeitschriftenpapier dienende SC-Papier (superka-landriert), und über 50 %, sofern das Papier oder der Karton gestrichen sind. Die Grenze zwischen Papier und Karton schwankt und unter anderem liegt das Quadratmetergewicht von schwereren Papierqualitäten höher als das von leichteren Kartonsorten; Papiere werden einschichtig hergestellt und ihr Quadratmetergewicht liegt zwischen 25 - 300 g/m2. Kartons sind mehrschichtig und ihr Quadratmetergewicht liegt zwischen 150 - 600 g/m2.
[0014] Polierte Papiersorten gibt es sowohl bei Papier, das mechanische Masse enthält (holzhaltig) als auch bei gestrichenem Papier, das zellulosehaltig ist. Typische, reichlich mechanische Masse enthaltende Papiersorten, für deren Kalandrierung das Verfahren nach der Erfindung angewendet werden kann, sind das SC-Papier mit einem Quadratmetergewicht von ca. 40 - 60 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 20 - 50 %, das LWC-Papier mit einem Quadratmetergewicht von ca. 60 - 80 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 50 - 80 %, allgemein jedoch mit einem Glanz von ca. 50 - 65 %, das MWC-Papier (Medium Weight Coated) mit einem Quadratmetergewicht von ca. 70 - 90 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 65 - 75 %, das MFC-Papier (Machine Finished Coated) mit einem Quadratmetergewicht von ca. 50 - 70 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 25 - 70 %, das FCO-Papier (film coated offset) mit einem Quadratmetergewicht von ca. 40 -70 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 45 - 55 %, das HWC-Papier mit einem Quadratmetergewicht von ca. 100 - 135 g/m2 und einem Hunter-Glanz von über 90 %. Typische, zellulosehaltige, mechanische Masse unter 10 % enthaltende Papierqualitäten, für deren Kalandrierung das Verfahren nach der Erfindung angewendet werden kann, sind WFC-Papiere (Wood free coated), deren Quadratmetergewicht beträchtlich schwankt, je nachdem, wie oft sie gestrichen wurden, mit einem Quadratmetergewicht von ca. 90 - 130 g/m2 und einem Hunter-Glanz von 65 - 85 %. Die mit einem Verfahren nach der Erfindung erzielbare PPS10-Griffigkeit (pm) für die Papieroberfläche schwankt je nach Papiersorte zwischen 0,6 und 2,8.
[0015] Ungestrichenes SC-Papier wird typisch für Druckschriften, wie zum Beispiel für Zeitschriften und Kataloge verwendet. ULWC- und LWC-Papiere (besonders leicht/leicht gestrichen) werden für Zeitschriften und unterschiedliche Katalogen verwendet, SMC-, MWC- und HWC-Papierqualitäten (mittelschwer/stark gestrichen) in der Hauptsache als Druck- und Schreibpapier, das WFC-Papier (holzfrei, gestrichen) für Werbeschriften und Zeitschriften, aber auch als glattes, so genanntes Kunstdruckpapier. Das Quadratmetergewicht der glänzenden Kunstdruckpapiere schwankt zwischen 100 - 300 g/m2. In einigen Fällen lässt sich die Erfindung auch beim Herstellen von mattflächigen Zeitungspapiersorten anwenden, deren Glanz ca. 10 beträgt und Griffigkeit zwischen 3,0 und 4,5 liegt.
[0016] Bei der Erfindung wird die maximale Griffigkeit von polymerbeschichteten Walzen in einem Mehrfachwalzenkalander in der Weise festgelegt, dass zuerst papiersortenbezogen die auf den Papierglanz wirkenden Faktoren, wie zum Beispiel die papiersortenbezogene Menge an Streichmasse und die Zusammensetzung der Streichmasse, sowie die Kalandrierungsverhältnisse für die betreffende Papiersorte bestimmt werden, wie zum Beispiel die Temperatur der Thermowalze und die Drücke für die Walzenspalte und die Betriebsgeschwindigkeit sowie die Feuchtigkeit der Faserbahn. Danach werden diese Verhältnisse konstant gehalten und die Faserbahn im Kalander mit der geplanten Betriebsgeschwindigkeit einen bestimmten Zeitabschnitt T gefahren. Während dieses Zeitabschnitts T wird ein Verschleiß der polymerbeschichteten Walzen wahrgenommen. Wenn die Entwicklung des Papiersortenglanzes während der Kalandrierung nicht mehr den Anforderungen entspricht, wird der Griffigkeitsgrad der Walzen kontrolliert, wodurch die höchstzulässige Griffigkeit einer jeden Walze im Kalander direkt ermittelt wird.
[0017] Es ist möglich, dass je nach Papiersorte für jede polymerbeschichtete Walze im Wal- 3/7 österreichisches Patentamt AT505 347 B1 2012-01-15 zenwerk eines Mehrfachwalzenkalanders unterschiedlich zulässige durchschnittliche maximale Griffigkeiten Ra ermittelt werden, da die Entwicklung der Glätte und des Glanzes für das Papier in den Walzenspalten im oberen und unteren Teil des Walzenwerks oft unterschiedlich verläuft. Hierbei hängt das Wechselintervall einer jeden polymerbeschichteten Walze von deren Position im Walzenwerk ab.
[0018] Für alle polymerbeschichteten Walzen im Mehrfachwalzenkalander kann auch die gleiche durchschnittliche Oberflächengriffigkeit festgelegt werden, wonach die Walzen ausgewechselt werden müssen. Falls die Walzen zur gleichen Zeit ausgewechselt werden sollen, muss die höchstzulässige Oberflächengriffigkeit für eine polymerbeschichtete Walze nach der verschleißanfälligsten polymerbeschichteten Walze gewählt werden. Die in verschiedenen Höhen im Walzenwerk befindlichen Walzenspalte können unter anderem auch ein unterschiedliches Walzenspaltdruckprofil aufweisen, wodurch ein unterschiedlicher Verschleiß an den Walzen erfolgt.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden schematischen Fig. 1 und 2 detaillierter veranschaulicht.
[0020] In Fig. 1 wird die Entwicklung des Papierglanzes in einem Mehrfachwalzenkalander dargestellt, die bei einer Testbetriebsserie wahrgenommen wurde.
[0021] In Fig. 2 wird schematisch der bei der Testregelung verwendete Mehrfachwalzenkalan der in gerader Sicht auf das Ende des Kalanders dargestellt.
[0022] Bei dem Test wurde für eine Papierbahn W ein sehr hoher Hunter-Glanz (60 - 75 %) und eine Verbesserung des Glanzes um etwa 20 - 30 Einheiten bei der Kalandrierung angestrebt.
[0023] Bei der in Fig. 2 schematisch dargestellten Testregelung wird ein so genannter Optiload-Mehrfachwalzenkalander verwendet, dessen Walzenwerk neun Walzen aufweist, von denen abwechselnd jede zweite eine polymerbeschichtete Walze und eine Thermowalze ist. So alternieren die Thermowalzen T sowie die polymerbeschichteten Walzen P; P1 ... P4 im Walzenwerk in der Weise, dass bei den unpaarigen Walzenspalten die Thermowalze T oberhalb der zwischen den Walzenspalten hindurch laufenden Faserbahn lag und bei den unpaarigen Walzenspalten unterhalb der Faserbahn. Die polymerbeschichtete Walze P lag wiederum bei den unpaarigen Walzenspalten N1, N3, N5 und N7 unterhalb der durch den betreffenden Walzenspalt hindurch laufenden Faserbahn und bei den paarigen Walzenspalten N2, N4, N6 ja N8 wiederum oberhalb der Faserbahn. So gab es im Walzenwerk acht Walzenspalte N; N1 - N8 und 16 aus polymerbeschichteten Walzen und Thermowalzen gebildete Walzenpaare. Die oberste und unterste Walze im Walzenwerk waren aufheizbare Thermowalzen und die einen bestimmten Glanz aufweisende Faserbahn (W; W1) gelangte in den obersten Walzenspalt N; N1 in der Weise, dass die untere Seite der im Kalander einlaufenden Papierbahn W; W1 gegen die oberste Thermowalze T; T1 gedrückt wurde. Alle Walzenspalte im Walzenwerk waren mit dem gleichen Walzenspaltdruck beaufschlagt. Der Glanz der einlaufenden Papierbahn W1 betrug 40 % auf der Hunter-Skala.
[0024] Die Glanzentwicklung an der Unter- und Oberseite der kalandrierten Papierbahn wurde walzenspaltweise mit drei unterschiedlichen Walzenspaltdrücken untersucht. Die verwendeten Walzenspaltdrücke betrugen 200, 300 und 380 kN/m. In Fig. 1 wurde die Entwicklung des Hunter-Glanzes an der Oberseite des in den Kalander einlaufenden Papiers in den verschiedenen Walzenspalten und mit unterschiedlichen Walzenspaltdrücken mit gestrichelten Linien verbunden und die Entwicklung des Hunter-Glanzes an der Unterseite des im Kalander einlaufenden Papiers mit einer durchgehenden Linie.
[0025] Beim Test wurde beobachtet, dass nach dem vierten Walzenspalt N; N4 die Glanzentwicklung mit allen verwendeten Walzenspaltdrücken an der Unterseite des Papiers unbefriedigend ausfiel. In den unpaarigen Walzenspalten betrug die Oberflächengriffigkeit der als untere Walze vorhandenen polymerbeschichteten Walze 0,8 und in paarigen Walzenspalten die Oberflächengriffigkeit Ra der als obere Walze vorhandenen polymerbeschichteten Walze 0,5. Eine zu raue polymerbeschichtete Walze verhinderte somit die gewünschte Glanzentwicklung an der 4/7

Claims (4)

  1. österreichisches Patentamt AT505 347B1 2012-01-15 Unterseite der verwendeten Papiersorte. [0026] Es ist jedoch anzumerken, dass, falls, für die Papiersorte ein niedrigerer Hunter-Glanz gewünscht worden wäre, zum Beispiel unter 55 %, die Oberflächengriffigkeit Ra = 0,8 der polymerbeschichteten Walze immer noch ausreichend gewesen wäre. [0027] Wie beim vorstehend dargestellten Test weiterhin beobachtet werden kann, war die Glanzentwicklung in den Walzenspalten N1, N2 und N3 am Anfang des Kalanders, wo der Glanz auf ca. 50 - 60 % angehoben werden sollte, sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite des Papiers noch ausreichend und ungefähr gleich. Für die Oberflächengriffigkeit der in den Walzenspalten N1, N2, N3 vorhandenen polymerbeschichteten Walzen am Anfang des Kalanders kann somit eine höhere maximale Oberflächengriffigkeit akzeptiert werden. Dagegen verhinderte die zu grobe Oberfläche der polymerbeschichteten Walze eine Glanzentwicklung in den späteren Walzenspalten N4 - N8, in denen der Glanz bei über 60 % liegen sollte. Normalerweise werden polymerbeschichtete Walzen mit einer Oberflächengriffigkeit von Ra <0,2 für Walzen mit einer gerollten Polymerbeschichtung und mit einer Oberflächengriffigkeit von Ra <0,4 für Walzen mit einer gegossenen Polymerbeschichtung geliefert. [0028] Somit hängt der Grenzwert für die höchstzulässige Oberflächengriffigkeit von polymerbeschichteten Walzen in einem Kalander davon ab, ob die Walze am Anfang oder Ende im Walzenwerk des Kalanders positioniert ist, sowie davon, wie hoch der Glanz im Kalander angehoben werden soll. [0029] Vorstehend sind nur einige Ausführungsarten der Erfindung dargestellt und dem Fachmann ist bekannt, dass die Erfindung auf vielerlei Art und Weise im Rahmen der in den Patentansprüchen dargestellten erfinderischen Idee verwirklicht werden kann. Deshalb kann bei der Festlegung der höchstzulässigen Oberflächengriffigkeit für polymerbeschichtete Walzen in bestimmten Walzenspalten auch die Wirkung der Oberflächengriffigkeit der gegenüber liegenden aufgeheizten Thermowalze berücksichtigt werden; die durchschnittliche Oberflächengriffigkeit einer neuen Thermowalze beträgt typisch Ra <0,2, die Oberflächengriffigkeit einer verschlissenen Thermowalze liegt höher. Patentansprüche 1. Verfahren zum Kalandrieren einer eine mechanische Masse enthaltenden, holzhaltigen LWC-, MFC-, FCO-, MWC- oder HWC-Papierbahn (W) oder einer gestrichenen, zellulosehaltigen WF-Papierbahn (W) in einem Kalander (1), dessen Walzenwerk mindestens zwei Walzen aufweist, zwischen denen ein Walzenspalt (N) gebildet wird, wobei mindestens eine der Walzen eine polymerbeschichtete Walze ist, dadurch gekennzeichnet, dass die höchstzulässige durchschnittliche Oberflächengriffigkeit (Ra) für die Oberfläche von polymerbeschichteten Walzen (P) in einem Walzenwerk vom gewünschten Glanz für die Faserbahn (W) an der Stelle einer in jedem Walzenspalt positionierten polymerbeschichteten Walze (P) sowie vom Glanz der in den Kalander (1) einlaufenden Faserbahn (W; W1) abhängt, wobei die durchschnittliche Oberflächengriffigkeit (Ra) an der Oberfläche jeder polymerbeschichteten Walze geringer ist als die höchstzulässige durchschnittliche Oberflächengriffigkeit (Ra), die für jede polymerbeschichtete Walze festgelegt ist, wobei die durchschnittliche Oberflächengriffigkeit der polymerbeschichteten Walze (P) zwischen 0,4 und der höchstzulässigen maximalen durchschnittlichen Oberflächengriffigkeit gehalten wird, wenn es sich um eine gegossene Polymerbeschichtung handelt, und zwischen 0,6 und der höchstzulässigen maximalen durchschnittlichen Oberflächengriffigkeit gehalten wird, wenn es sich um eine gerollte Polymerbeschichtung handelt, und wobei der Hunter-Glanz der genannten Papierbahn (W) nach dem Kalandrieren über 50 %, vorteilhaft über 60 %, beträgt. 5/7 österreichisches Patentamt AT505 347 B1 2012-01-15
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Festlegung der höchstzulässigen maximalen durchschnittlichen Oberflächengriffigkeit (Ra) der polymerbeschichteten Walze (P) die Eigenschaften der Streichmasse für die Faserbahn berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die papiersortenbezogene Menge an Streichmasse und die Zusammensetzung der Streichmasse.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Festlegung der höchstzulässigen maximalen durchschnittlichen Oberflächengriffigkeit (Ra) der polymerbeschichteten Walze (P) die Oberflächengriffigkeit einer der polymerbeschichteten Walze gegenüber liegenden Thermowalze (T) berücksichtigt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Festlegung der höchstzulässigen maximalen durchschnittlichen Oberflächengriffigkeit (Ra) der polymerbeschichteten Walze die Kalandrierungsverhältnisse für die betreffende Papiersorte berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Temperatur der Thermowalze und die Drücke der Walzenspalte, die Betriebsgeschwindigkeit der Faserbahn im Kalander und die Feuchtigkeit der in den Kalander einlaufenden Faserbahn. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 6/7
AT0050508A 2007-04-12 2008-04-01 Verfahren zum kalandrieren einer faserbahn AT505347B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI20070281A FI121275B (fi) 2007-04-12 2007-04-12 Menetelmä kuiturainan kalanteroimiseksi

Publications (3)

Publication Number Publication Date
AT505347A2 AT505347A2 (de) 2008-12-15
AT505347A3 AT505347A3 (de) 2011-01-15
AT505347B1 true AT505347B1 (de) 2012-01-15

Family

ID=38009821

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0050508A AT505347B1 (de) 2007-04-12 2008-04-01 Verfahren zum kalandrieren einer faserbahn

Country Status (4)

Country Link
CN (1) CN101285281B (de)
AT (1) AT505347B1 (de)
DE (1) DE102008016776A1 (de)
FI (1) FI121275B (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4749445A (en) * 1984-05-18 1988-06-07 S. D. Warren Company Method of finishing paper utilizing substrata thermal molding
EP0732446A1 (de) * 1995-03-09 1996-09-18 Voith Sulzer Finishing GmbH Kalander für die zweiseitige Behandlung einer Papierbahn
DE19547164C1 (de) * 1995-12-16 1997-02-06 Voith Sulzer Finishing Gmbh Kalander für die Behandlung einer Papierbahn und Anwendung dieses Kalanders
EP0945546A2 (de) * 1998-03-27 1999-09-29 Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH Kalander, insbesondere zur Behandlung einer Papierbahn
WO2001098585A1 (en) * 2000-06-20 2001-12-27 Metso Paper, Inc. Calendering method especially for precalendering and a calender for implementing the method
WO2005031064A1 (en) * 2003-09-29 2005-04-07 Metso Paper, Inc. Method for controlling structural and functional characteristics of a fibrous web in a processing device for a fibrous web

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4749445A (en) * 1984-05-18 1988-06-07 S. D. Warren Company Method of finishing paper utilizing substrata thermal molding
EP0732446A1 (de) * 1995-03-09 1996-09-18 Voith Sulzer Finishing GmbH Kalander für die zweiseitige Behandlung einer Papierbahn
DE19547164C1 (de) * 1995-12-16 1997-02-06 Voith Sulzer Finishing Gmbh Kalander für die Behandlung einer Papierbahn und Anwendung dieses Kalanders
EP0945546A2 (de) * 1998-03-27 1999-09-29 Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH Kalander, insbesondere zur Behandlung einer Papierbahn
WO2001098585A1 (en) * 2000-06-20 2001-12-27 Metso Paper, Inc. Calendering method especially for precalendering and a calender for implementing the method
WO2005031064A1 (en) * 2003-09-29 2005-04-07 Metso Paper, Inc. Method for controlling structural and functional characteristics of a fibrous web in a processing device for a fibrous web

Also Published As

Publication number Publication date
CN101285281B (zh) 2012-04-25
FI20070281A (fi) 2008-10-13
FI20070281A0 (fi) 2007-04-12
AT505347A3 (de) 2011-01-15
FI121275B (fi) 2010-09-15
AT505347A2 (de) 2008-12-15
CN101285281A (zh) 2008-10-15
DE102008016776A1 (de) 2008-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69527097T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Papier mit veredelten Oberflächen und Trockenpartie einer Papiermaschine
DE19826899B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Online-Kalandrierung von SC-A-Papier
DE60022542T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kalandriertem papier oder karton
WO2019029864A1 (de) Maschine und verfahren zur herstellung einer faserstoffbahn
EP3974576A1 (de) Maschine und verfahren zur herstellung einer faserstoffbahn
EP0779393B1 (de) Kalander für die Behandlung einer Papierbahn und Anwendung dieses Kalanders
DE102014210879A1 (de) Verfahren zur Herstellung von mehrlagigem Verpackungspapier, Papiermaschine zur Herstellung von mehrlagigem Verpackungspapier und mehrlagiges Verpackungspapier hergestellt nach diesem Verfahren
DE1227773B (de) Verfahren zum Maschinenstreichen von Papier
DE10195949B4 (de) Superkalander und Kalanderaufbau
AT505347B1 (de) Verfahren zum kalandrieren einer faserbahn
EP0374292B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Glätten und Kalibrieren von Papier, insbesondere von fotografischen Basispapieren
AT506528B1 (de) Verfahren und anordnung zur herstellung von mehrschichtig gestrichenem papier
DE102019103703B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Beschichtung sowie Computerprogrammprodukt
DE60104996T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kalandrieren von papier mit einer beheizten walze
DE112006003571T5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Faserbahn mit einer matten Oberfläche
DE102007009703A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn
AT505349B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer neuen papierqualität
AT505346B1 (de) Profilregulierung für einen kalander
WO2006067039A1 (de) Verfahren und maschine zur herstellung einer faserstoffbahn
DE102004020069C5 (de) Verfahren zum Satinieren einer Papierbahn
AT504025B9 (de) Offlinefertigbearbeitungsmaschine und verfahren zur fertigbearbeitung einer in einer papier-/kartonmaschine produzierten faserbahn
WO2011018261A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur papierherstellung
DE102009047462B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Streichen einer sich bewegenden Papier- oder Kartonbahn in einer Streichmaschine
DE102006016869A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Faserstoff
EP1398414A2 (de) Breitnipkalanderanordnung und Verfahren zum Satinieren einer Papier- oder Kartonbahn

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20180401