AT504374B1 - Möbelplatte - Google Patents

Description

2 AT 504 374 B1

Die Erfindung betrifft eine Möbelplatte mit mindestens einer abgeschrägten Kante, welche eine durch einen Profilteil gebildete Abdeckleiste aufweist, wobei die Abdeckleiste - im Querschnitt betrachtet - im Bereich einer ersten Oberfläche der Möbelplatte einen von einem Kantenbereich abgewinkelten ersten Schenkel aufweist, welcher in eine in die erste Oberfläche der Möbelplatte eingeformte, parallel zur Kante verlaufende Nut der Möbelplatte einsetzbar ist.

Aus der JP 05-018162 A ist eine Dekorplatte für ein Möbel bekannt, welche eine abgeschrägte Kante mit einer aufgeklebten Abdeckleiste aufweist.

Die EP 0 790 020 A1 offenbart eine Möbelplatte mit einer abgeschrägten Kante, welche eine durch einen Profilteil gebildete Abdeckleiste aufweist. In einer Ausführung weist die Abdeckleiste einen von einem ebenen Kantenbereich abgewinkelten ersten Schenkel auf, welcher in eine in die erste Oberfläche der Möbelplatte eingeformte Nut einsetzbar ist.

Die DE 20 31 120 A1 beschreibt eine Vitrine mit Schiebetür, welche zumindest eine Möbelplatte mit abgeschrägter Kante aufweist, die von einer ein offenes Profil formenden Abdeckleiste abgedeckt ist. Das offene Profil bildet die Laufschiene für eine Schiebetür.

Die US 1,999,436 A zeigt eine Möbelplatte mit abgeschrägter Kante, die eine Abdeckleiste mit einem von einem ebenen Kantenbereich abgewinkelten Schenkel aufweist.

Die US 4,336,294 A beschreibt eine beschichtete Holzplatte für Möbel, wobei die Platte an einer abgeschrägten Kante eine Profilleiste aufweist.

Abgeschrägte Kanten bei Möbeln werden mitunter eingesetzt, um ein bestimmtes optisches Erscheinungsbild zu erzielen. Nachteilig ist, dass herkömmliche Abdeckleisten nicht oder nur eingeschränkt eingesetzt werden können. Aufgeklebte und scharfkantige Abschlussleisten haben weiters den Nachteil, dass sie relativ geringe Lebensdauer aufweisen und ein erhebliches Verletzungsrisiko für den Benutzer darstellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine haltbare und benutzerfreundliche Möbelplatte mit abgeschrägten Kanten zu realisieren.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der ebene Kantenbereich der Abdeckleiste einen stumpfen Winkel mit der ersten Oberfläche der Möbelplatte aufspannt, wobei vorzugsweise in die eingeformte Nut ein beispielsweise im Wesentlichen U- oder ω-förmiges, zur ersten Oberfläche offenes Nutprofil eingesetzt ist, und wobei der erste Schenkel der Abdeckleiste in das Nutprofil hineinragt.

Dabei kann vorgesehen sein, dass der erste Schenkel etwa einen rechten Winkel mit der ersten Oberfläche aufspannt.

Das offene Nutprofil weist bevorzugt einen asymmetrischen Querschnitt auf, wobei die gegenüberliegenden äußeren Schenkel des Nutprofils eine unterschiedliche Höhe aufweisen können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der dem Abdeckprofil benachbarte Schenkel am kürzesten ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, den ersten Schenkel der Abdeckleiste formwahrend in das Nutprofil einzusetzen, wobei die Abdeckleiste eben mit der Oberfläche der Dekorplatte abschließt.

Das offene Nutprofil kann durch ein Rückwandprofil oder ein Laufschienenprofil für eine Schiebetür gebildet sein. Um eine Abdichtung insbesondere gegenüber der Rückwand zu ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abdeckleiste im Bereich des ersten Schenkels eine Dichtlippe aufweist, wobei vorzugsweise die Dichtlippe mit dem ersten Schenkel einen Winkel von etwa 30° bis 60°, vorzugsweise 45®, einschließt.

Claims (1)

1. 3 AT 504 374 B1 In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckleiste mit einer der Nut abgewandten zweiten Oberfläche der Möbelplatte einen spitzen Winkel aufspannt, wobei vorzugsweise die Abdeckleiste im Bereich der zweiten Oberfläche einen zweiten Schenkel aufweist und wobei der zweite Schenkel vorzugsweise eine Kantenabrundung mit definiertem Radius ausbildet. Durch die Abrundung wird die Beschädigungsgefahr für die Abdeckleiste und die Möbelplatte verkleinert und die Verletzungsgefahr für den Benutzer minimiert. Darüber hinaus kann ein gefälliges optisches Erscheinungsbild erreicht werden. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Möbelplatte im Schnitt in einer ersten Ausführung, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Möbelplatte im Schnitt in einer zweiten Ausführung, Fig. 3 das Detail III aus Fig. 2, Fig. 4 eine Abdeckleiste im Schnitt in vergrößerter Darstellung, Fig. 5 das Detail V aus Fig. 4, Fig. 6 ein Nutprofil im Schnitt in einer ersten Ausführung und Fig. 7 ein Nutprofil im Schnitt in einer zweiten Ausführung. Eine Möbelplatte 1 weist zumindest eine abgeschrägte Kante 2 auf, welche mit einer Abdeckleiste 3 versehen ist. Im Anschluss an die Abdeckleiste 3 ist in die erste Oberfläche 1a der Möbelplatte 1 eine Nut 4 eingeformt, in welche ein an einen ebenen Kantenbereich 3a der Abdeckleiste 3 anschließender erster Schenkel 5 der Abdeckleiste 3 eingesetzt ist. Der Kantebereich 3a schließt mit der ersten Oberfläche 1a einen stumpfen Winkel δ ein. Der erste Schenkel 5 und die erste Oberfläche 1a bilden einen rechten Winkel γ. Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsvariante ist in die Nut 4 ein offenes U-förmiges oder ω-förmiges Profil eingesetzt. Das Nutprofil 6 kann als Rückwandprofil 6a oder als Laufschienenprofil 6b für eine Schiebetüre ausgebildet sein. Das Nutprofil 6 weist zwei äußere Schenkel 6', 6" auf, wobei der der Abdeckleiste zugewandte Schenkel 6" eine geringere Höhe h aufweist, als der abgewandte Schenkel 6', dessen Höhe mit H bezeichnet ist. Die Höhendifferenz ist so ausgebildet, dass die im Bereich des kürzeren Schenkels 6" in das Nutprofil 6 eingehängte Abdeckleiste 3 in etwa eben mit der Oberfläche 1a abschließt. Im Bereich des ersten Schenkels 5 weist die Abdeckleiste 3 eine Dichtlippe 7 auf, welche dichtend beispielsweise an einer Rückwand anliegt. Die Dichtlippe 7 ist in etwa unter einem Winkel α von etwa 45° bezüglich des ersten Schenkels 5 geneigt. Die Abdeckleiste 3 spannt mit der der Nut 4 abgewandten zweiten Oberfläche 1b der Möbelplatte 1 einen Winkel ß von etwa 30° auf. Im Bereich der zweiten Oberfläche 1b weist die Abdeckleiste 3 eine durch einen zweiten Schenkel 8 gebildete Kantenabrundung 9 auf, um die Gefahr von Beschädigungen und Verletzungen der oder durch die Kante 2 zu verringern. Die beiden Schenkel 6', 6" der Nutprofile 6 sind - im eingebauten Zustand - zumindest annähernd parallel angeordnet. Die Verzahnung 10 an der Außenseite der Schenkel 6', 6" gewährleistet einen sicheren Sitz in der Nut 4. Die Abdeckleiste 3 und die Nutprofile 6 können aus Kunststoff, beispielsweise aus ABS (Acryl-nitril-Buthadien-Styrol-Copolymerisat) bestehen. Patentansprüche: 1. Möbelplatte (1) mit mindestens einer abgeschrägten Kante (2), welche eine durch einen Profilteil gebildete Abdeckleiste (3) aufweist, wobei die Abdeckleiste (3) - im Querschnitt betrachtet - im Bereich einer ersten Oberfläche (1a) der Möbelplatte (1) einen von einem Kantenbereich (3a) abgewinkelten ersten Schenkel (5) aufweist, welcher in eine in die erste Oberfläche (1a) der Möbelplatte (1) eingeformte, parallel zur Kante (2) verlaufende Nut (4) der Möbelplatte (1) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ebene Kantenbe- 4 AT 504 374 B1 reich (3a) der Abdeckleiste (3) einen stumpfen Winkel (5) mit der ersten Oberfläche (1a) der Möbelplatte (1) aufspannt. 2. Möbelplatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (5) etwa einen rechten Winkel (γ) mit der ersten Oberfläche (1a) aufspannt. 3. Möbelplatte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nut (4) ein vorzugsweise im Wesentlichen U- oder ω-förmiges, zur ersten Oberfläche (1a) offenes Nutprofil (6) eingesetzt ist, wobei der erste Schenkel (5) der Abdeckleiste (3) in das Nutprofil (6) hineinragt. 4. Möbelpatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (3) im Bereich des ersten Schenkels (5) eine Dichtlippe (7) aufweist. 5. Möbelplatte (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (7) mit dem ersten Schenkel (5) einen Winkel (a) von etwa 30° bis 60°, vorzugsweise 45°, einschließt (Fig. 5). 6. Möbelplatte (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das offene Nutprofil (6) einen asymmetrischen Querschnitt aufweist. 7. Möbelplatte (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende äußere Schenkel (6’, 6") des Nutprofils (6) unterschiedliche Höhen (h, H) aufweisen, wobei die Höhe (h) des dem Abdeckprofil (3) benachbarten Schenkels (6”) am geringsten ist (Fig. 6, 7). 8. Möbelplatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (3) mit einer der Nut (4) abgewandten zweiten Oberfläche (1b) der Möbelplatte (1) einen spitzen Winkel (ß) aufspannt, wobei die Abdeckleiste (3) im Scheitelbereich dieses Winkels (ß) einen zweiten Schenkel (8) aufweist, der eine Kantenabrundung (9) mit definiertem Radius (r) ausbildet. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen