AT503349B1 - Verteilerboden - Google Patents

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AT503349B1 AT0206805A AT20682005A AT503349B1 AT 503349 B1 AT503349 B1 AT 503349B1 AT 0206805 A AT0206805 A AT 0206805A AT 20682005 A AT20682005 A AT 20682005A AT 503349 B1 AT503349 B1 AT 503349B1
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Description

2 AT 503 349 B1
Die Erfindung betrifft einen Verteilerboden, insbesondere einen Düsenverteilerboden, zur gleichmäßigen Einleitung von, insbesondere mit Feststoffteilchen beladenem, Prozessgas, gegebenenfalls zur Bildung einer Wirbelschicht, in einen über dem Verteilerboden angeordneten Prozessraum, gebildet durch Reaktorwände eines Reaktors zur metallurgischen, insbesondere thermischen, Behandlung von Einsatzstoffen, wobei der Verteilerboden eine Vielzahl an Öffnungen aufweist.
Verteilerböden dienen der gesteuerten Einleitung bzw. Verteilung eines Prozessgases in einen Reaktor. Derartige Reaktoren arbeiten z.B. nach dem Prinzip der Wirbelschicht, wobei ein Prozessgasstrom zumeist stückiges Gut, das im Reaktor verarbeitet werden soll, in einer Wirbelschicht hält.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt durch Verteilerböden in einem Reaktor die Prozessgasverteilung sicherzustellen.
Ein grundsätzliches Problem beim Betrieb von derartigen Reaktoren sind Ablagerungen an den Reaktorwänden bzw. auch im Bereich des Verteilerbodens selbst. Diese können dadurch entstehen, dass es Zonen mit zu geringer Fluidisierung gibt, sodass der Feststoff, wenn er zum Anbacken neigt, an diesen Stellen feste Agglomerate bilden kann, was auch als Sticking bekannt ist. Diese Effekte verringern zum Einen das Nutzvolumen des Reaktors, zum Anderen können Einbauten in ihrer Funktion gestört oder auch vollkommen beraubt werden, wie z.B. bei Wärmetauschrohren, deren Wärmeübertragung massiv reduziert werden kann.
Aus der W098/55218 ist eine Vorrichtung zur Verbesserung des Gasflusses in einem Wirbelschichtaggregat zu entnehmen. Nachteilig ist dabei jedoch, dass Ablagerungen vor allem im Bereich des Reaktorgefäßes durch den gezeigten Verteilerboden nicht sicher vermieden werden können.
Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden und einen Verteilerboden zu schaffen, der Sticking im gesamten Reaktorraum weitgehend vermeidet.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Sticking stellt vor allem im Reaktor in Bereichen geringerer Strömungsgeschwindigkeit ein Problem dar, da hier nur wenig fluidisiert wird und daher wenig Impuls zum Aufbrechen von Feststoff-Feststoff-Brücken zur Verfügung steht. Häufig treten die Anbackungen im Bereich des Verteilerbodens an den Reaktorwänden auf. Durch den erfindungsgemäßen Verteilerboden, sind die wandnahen Öffnungen derart von den Reaktorwänden beabstandet angeordnet, dass Ihr Mittenabstand jeweils maximal das 1 bis 10-fache, insbesondere das 2-fache, des Öffnungsdurchmessers beträgt. Unter wandnahe wird dabei ein Bereich von etwa 5 bis 20% des Durchmessers gemessen vom äußeren Rand aus verstanden.
Gegenüber dem Stand der Technik sind die Öffnungen also deutlich näher an den Reaktorwänden positioniert. Somit ist sichergestellt, dass auch im Bereich der Reaktorwände eine hinreichend große Strömungsgeschwindigkeit und damit ein ausreichender Prozessgasfluss vorliegt, sodass Anbackungen vermieden werden. Eine möglichst nahe Anordnung der wandnahen Öffnungen an den Reaktorwänden vermeidet, dass sich wandnahe Strömungsschichten mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten ausbilden, die wiederum zu Ablagerungen eines stückigen oder feinteilchenförmigen Materials, das im Reaktor verarbeitet wird, führen würden. Durch die Anpassung des Abstandes in Abhängigkeit vom Öffnungsdurchmesser kann die Strömungssituation entsprechend beeinflusst bzw. angepasst werden.
Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sind die 3 AT 503 349 B1 wandnahen Öffnungen kreisförmig in 1 bis 5, insbesondere 3, Kreisen angeordnet. Die spezielle Form the Anordnung lässt insbesondere in Reaktoren mit runden Querschnitten eine vorteilhafte Durchströmung bzw. den Eintrag von Prozessgas in den Reaktor zu. Damit können wandnahe Bereiche des Verteilerbodens ohne Öffnungen vermieden und Bereiche, die zu Anbackungen neigen ausgeschlossen werden. Die Öffnungen je Kreis können entsprechend in gleichen Abständen von der Wand angeordnet werden. Die Winkellage der Öffnungen in jedem der Kreise kann entsprechend den Bedürfnissen zur Anpassung der Strömungssituation variiert werden. Es ist aber auch denkbar die Öffnungen in den Kreisen derart festzulegen, dass die Öffnungen jeweils auf radial gerichteten Strahlen angeordnet sind. Weiters ist es denkbar diese Anordnung der Öffnungen auch für Reaktoren vorzusehen, die keinen runden sondern z.B. einen eckigen Querschnitt aufweisen. Durch eine Anpassung der Anordnung der Öffnungen an die Querschnittssituation können auch Ablagerungen in Ecken sicher vermieden werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist zumindest eine der wandnahen Öffnungen mit zumindest einer der Reaktorwände fluchtend angeordnet. Die Anordnung der wandnahen Öffnungen erfolgt derart, dass eine Fluchtung der Achse der Öffnung mit der nächstliegenden Reaktorwand gegeben ist, dass also die Achse der Öffnung zumindest parallel zur Wand liegt. Durch diese Anordnung in Verbindung eines geringen Abstandes der Öffnung zur Reaktorwand wird eine sehr gute Beströmung der Reaktorwand erreicht. Damit können Anbackungen vermieden werden.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sieht vor, dass zumindest eine der wandnahen Öffnungen einen Winkel zwischen ±15°, vorzugsweise ±5°, mit zumindest einer der Reaktorwände einschließt. Durch diese Anordnung können Strömungen relativ auf zumindest eine der Wände gerichtet und Anbackungen gezielt verhindert werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sind die Öffnungen zumindest zum Teil auf Kreisen angeordnet sind, wobei die Öffnungen zumindest zweier Kreise in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, insbesondere derart, dass die Öffnungen eines nächst inneren Kreises zwischen den Öffnungen des äußeren Kreises angeordnet. Durch die radiale Verteilung der Öffnungen kann eine noch gleichmäßigere Verteilung des Prozessgases erreicht werden.
Nach einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist die Anzahl der wandnahen Öffnungen je Flächeneinheit am Randbereich des Verteilerbodens größer als die der wandfernen Öffnungen je Flächeneinheit am wandfernen Bereich des Verteilerbodens. Durch die größere Anzahl an Öffnungen im der Bereich der Reaktorwände, ist es möglich die Strömungssituation derart zu beeinflussen, dass Anbackungen wirksam vermieden werden können. Insbesondere Anbackungen in kritischen Bereichen eines Reaktors, wie z.B. in Ecken, können durch die die lokal größere Anzahl von Öffnungen entsprechend vermieden und die lokale Strömungssituation verbessert werden.
Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens weisen die wandnahen Öffnungen einen relativ zu den wandfernen Öffnungen größeren, vorzugsweise einen um 10 bis 50%, insbesondere 20%, größeren Durchmesser aufweisen, sodass mehr Prozessgas in den wandnahen Bereichen eingeleitet werden kann. Neben einer Anpassung der Strömung über die Anzahl der Öffnungen ist auch eine Anpassung über den Durchmesser möglich, sodass die Strömungssituation im Reaktor noch besser beeinflusst bzw. adaptiert werden kann.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist zumindest eine der wandnahen Öffnungen parallel zu einer der Reaktorwände und/oder relativ zur Normale auf den Verteilerboden in einem Winkel von ± 15°, vorzugsweise ± 5°, geneigt angeordnet. Die Öffnungen können zur Einleitung einer gezielten, gegenüber der Hauptströmungsrichtung des Prozessgases geneigten Strömung gegenüber der Normale auf den Verteilerbo- 4 AT 503 349 B1 den gekippt werden. Wiederum wird durch diese Maßnahme eine gezielte wandnahe Strömung eingestellt und somit Anbackungen verhindert. In einer Sonderausgestaltung ist die Neigung in radialer Richtung ausgerichtet, sodass die Öffnungen gegen zumindest eine der Wände gerichtet oder von dieser weggerichtet sein können.
Entsprechend der Prozesssituation können der Öffnungsdurchmesser, der Gasdruck und die räumliche Lage des Prozessgasjets, der sich beim Austritt aus den Öffnungen bilden, festgelegt werden. Durch die zusätzliche Strömungskomponente in Querrichtung kann die Strömung noch flexibler beeinflusst bzw. optimiert werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist zumindest eine der wandnahen Öffnungen relativ zur Reaktorwand derart ausgerichtet, dass die Reaktorwand durch den an der Öffnung gebildeten Prozessgasjet bei der berechneten Jeteindringtiefe getroffen wird. Unter Jeteindringtiefe versteht der Fachmann die Eindringtiefe des permanenten Gasraumes des Jets, der sich von einer Düse ausbreitet. Diese Definition nach Knowlton und Hirsan aus 1980 ist einer Mehrzahl an Veröffentlichungen, wie. z.B. „"The effect of pressure on jet penetration in semi-cylinderical gas-fluidized beds.“ zu entnehmen.
Das bewirkt eine verstärkte Turbulenz, die für metallurgische Prozesse von Vorteil ist.
Entsprechend einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist zumindest eine der wandnahen Öffnungen relativ zur Reaktorwand derart ausgerichtet, dass die Reaktorwand durch den an der Öffnung gebildeten Prozessgasjet bei 70-130%, vorzugsweise 90-110%, der berechneten Jeteindringtiefe getroffen wird. Es hat sich aus Betriebsversuchen gezeigt, dass bei dieser konkreten Prozessführung ein optimaler Betriebszustand erreicht wird.
Gemäß einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sind die wandnahen Öffnungen anders als die wandfernen Öffnungen ausgerichtet. Aufgrund der ungleichen Ausrichtung von wandnahen bzw. -fernen Öffnungen kann der Einfluss der Reaktorwände auf die sich ausbildende Strömungssituation gezielt beeinflusst werden. Vor allem lassen sich dadurch spezielle Strömungssituationen einstellen, sodass auch nachträglich Reaktoren bei auftreten von Anbackungen durch einen angepassten Verteilerboden verbessert bzw. optimiert werden können. Eine mögliche Anordnung der Öffnungen könnte für die wandnahen Öffnungen eine Ausrichtung gegen die Reaktorwände vorsehen, während die wandfernen Düsen normal auf den Verteilerboden ausgerichtet werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sieht vor, dass zumindest eine der Öffnungen eine lageeinstellbare Düse aufweist. Durch den Einbau einer Düse ist es möglich die Strömungssituation an der Öffnung noch gezielter einzustellen. Durch die Ausbildung einer Düse kann die Strömung an der Düse und damit der an der Düse gebildete Jet unabhängig vom Verteilerboden selbst festgelegt werden. Zusätzlich kann die Düse aus einem anderen Werkstoff als der Verteilerboden gefertigt und damit kostengünstiger und dem Prozess angepasst gestaltet werden. Durch die Einstellung der Lage der Düse, also der Achse der Düse relativ zum Verteilerboden kann die Strömungssituation gezielt eingestellt werden, wobei die Strömung an den Reaktorwänden noch gezielter festgelegt und Anbackungen im Düsen- und Führungsrohrbereich vermieden werden können.
Nach einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens umfasst die lageeinstellbare Düse ein Führungsrohr, wobei der Innendurchmesser des Führungsrohres das 1 bis 10 fache, vorzugsweise das 2 bis 7 fache, des kleinsten Düsendurchmessers beträgt. Durch das Führungsrohr wird die Anströmung zur Düse stabilisiert und damit eine weitere Verbesserung erzielt. Aufgrund der im Vergleich zur Düse großen Dimensionierung des Führungsrohres kann eine sehr gute Anströmung und eine ungestörte Strömung an der Düse sichergestellt werden. 5 AT 503 349 B1
Bei dicken Verteilerböden kann durch den Einsatz eines Führungsrohres der Bereich mit hohen Geschwindigkeiten auf einen relativ kleinen Bereich durch Verwendung einer kurzen Düse beschränkt werden. Damit können Anbackungen vermieden werden. Bei der Wartung am Verteilerboden, wie z.B. bei einem Düsentausch, erfolgen diese Arbeiten nicht direkt am Verteilerboden, sondern am Führungsrohr, sodass für den Verteilerboden eine längere Lebensdauer erzielbar ist.
Nach einer alternativen speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens entspricht die Länge des Führungsrohres zumindest 70% der Dicke des Verteilerbodens. Die Länge des Führungsrohres kann den baulichen Verhältnissen, wie z.B. der Verteilerbodenkon-struktion und gegebenenfalls deren Tragekonstruktion angepasst werden, sodass die gewünschte Strömungssituation eingestellt werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens besteht das Führungsrohr aus Feuerfestmaterial, sodass hohe Standzeiten auch bei Prozessen mit hoher thermischer Belastung sichergestellt erreicht werden können.
Entsprechend einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist die Düsenachse relativ zur Achse des Führungsrohres und/ oder zur Öffnung im Verteilerboden geneigt angeordnet. Diese Anordnung gestattet z.B. eine gerade Anströmung durch das Prozessgas in das Führungsrohr. Durch die Neigung der Düsenachse relativ zur Achse des Führungsrohres können die Strömungen an den jeweiligen Düsen und damit die Lagen der Prozessgasjets vorteilhaft angepasst werden. Beliebige Strömungsbilder sind damit einstellbar.
Entsprechend einer alternativen speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens weist das Führungsrohr einen Knick auf. Diese Gestaltung erlaubt den Einsatz einer Düse in den ersten geraden Teil des Führungsrohres, wobei die Achse des Weiteren geraden Teils üblicherweise normal auf den Verteilerboden steht. Wiederum kann durch die Maßnahme die räumliche Lage der Düse vorteilhaft eingestellt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verteilerbodens sieht vor, dass die Düse eine im Wesentlichen zylindrische oder konische Düsenöffnung aufweist. Beide Düsenformen zeichnen sich durch eine einfache Form aus und sind damit günstig in der Herstellung. Darüber hinaus gestatten diese Grundformen eine Anpassung an die Prozessbedingungen im Prozessraum, sodass die Prozessgasjets hinsichtlich Ihrer Form und Turbulenz und damit hinsichtlich der Jeteindringtiefe einstellbar sind.
Nach einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens besteht die Düse aus Metall. Düsen aus Metall haben sich als kostengünstig und mechanisch stabil herausgestellt und in Betriebsversuchen bewährt. Darüber hinaus sind sie gut bearbeitbar.
Gemäß einer weiteren speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verteilerbodens ist die Düse mittels einer Schweißverbindung oder über einen Flansch mit dem Verteilerboden oder mit dem Führungsrohr verbunden. Diese einfachen Montagemaßnahmen gestatten eine kostengünstige Bestückung des Verteilerbodens mit Düsen bzw. auch einfache Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben, wobei diese Figuren nur mögliche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verteilerbodens darstellen und keinerlei Einschränkung auf diese bedeuten.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Verteilerboden schematisch in der Draufsicht
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Verteilerboden ausgestattet mit Düsen in Ansicht in einem Reaktor

Claims (20)

  1. 6 AT 503 349 B1 Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Verteilerboden ausgestattet mit Düsen und Führungsrohren in Ansicht in einem Reaktor. In Figur 1 ist ein Verteilerboden in der Draufsicht dargestellt. Die Öffnungen 5, 6 bzw. die eingebauten Düsen und Führungsrohre im Verteilerboden sind nur schematisch durch kleine Kreise angedeutet. Der Reaktor ist von kreisrunder Form. Die Anordnung der wandnahen Öffnungen 5 erfolgt hier auf einem Kreis 8, sodass die wandnahen Öffnungen 5 alle den gleichen Abstand von der Reaktorwand aufweisen. Die Anordnung der wandnahen Öffnungen kann auch in mehr als einem Kreis 8 erfolgen, wobei diese Kreise jeweils gegenüber der Reaktormitte konzentrisch angeordnet sind. Die wandfernen Öffnungen 6 können sowohl in einem anderen Muster als auch in einer anderen Anzahl je Flächeneinheit des wandfernen Verteilerbodens angeordnet sein. Zur Optimierung der Strömung kann die Anordnung aller Öffnungen an den Reaktor bzw. den Prozess angepasst werden. Fig. 1 zeigt weiters die geometrische Ausrichtung einer wandnahen, zylindrischen Düse 7, wobei die Richtung X einen radialen Strahl darstellt. Der Neigungswinkel der Düse α kann nach Bedarf angepasst werden. Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Verteilerboden angeordnet in einem Reaktor in einer Schnittdarstellung in Ansicht. Der Reaktor ist durch seine Reaktorwände 4 angedeutet. Über dem Verteilerboden, an dem Düsen angedeutet sind, befindet sich im Prozessraum 3 eine Wirbelschicht 2. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verteilerbodens 1 können Ablagerungen am Verteilerboden 1 und an den Reaktorwänden 4 vermieden werden. Die Düsen 7 können hinsichtlich Ihrer Achse geneigt oder parallel zur Normalen auf den Verteilerboden 1 eingesetzt werden. Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Anordnung der wandnahen Düsen, die auch gegen die Reaktorwand 4 gerichtet sein können, wobei diese in der Fig. 2 nicht näher dargestellt sind. In Fig. 3 sind die Düsen 7 mit den Führungsrohren 8 im Verteilerboden 1 angedeutet. Als spezielle Ausführungsform ist ein Führungsrohr mit einem Knick 9 angedeutet, sodass Anströmung zur Düse 7 und die Richtung des Prozessgasjets entsprechend angepasst werden können. Patentansprüche: 1. Verteilerboden (1), insbesondere Düsenverteilerboden, zur gleichmäßigen Einleitung von, insbesondere mit Feststoffteilchen beladenem, Prozessgas, gegebenenfalls zur Bildung einer Wirbelschicht (2), in einen über dem Verteilerboden angeordneten Prozessraum (3), gebildet durch Reaktorwände (4) eines Reaktors zur metallurgischen, insbesondere thermischen, Behandlung von Einsatzstoffen, wobei der Verteilerboden (1) eine Vielzahl an Öffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilerboden sogenannte wandnahe Öffnungen (5) aufweist, die derart von den Reaktorwänden (4) beabstandet angeordnet sind, dass der Abstand Ihrer Mittelachse jeweils maximal das 1 bis 10-fache, insbesondere das 2-fache, des Öffnungsdurchmessers beträgt, wobei zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) relativ zur Normale auf den Verteüerbcden in einem Winke! α von ± 15°, vorzugsweise ± 5°, geneigt angeordnet ist.
  2. 2. Verteilerboden (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wandnahen Öffnungen (5) kreisförmig in 1 bis 5, insbesondere 2, Kreisen (6) angeordnet sind.
  3. 3. Verteilerboden (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) mit zumindest einer der Reaktorwände (4) fluchtend angeordnet ist.
  4. 4. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 7 AT 503 349 B1 zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) einen Winkel zwischen ±15°, vorzugsweise ±5°, mit zumindest einer der Reaktorwände (4) einschließt.
  5. 5. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (5) zumindest zum Teil auf Kreisen angeordnet sind, wobei die Öffnungen zumindest zweier Kreise in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, insbesondere derart, dass die Öffnungen eines nächst inneren Kreises zwischen den Öffnungen des äußeren Kreises angeordnet sind.
  6. 6. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der wandnahen Öffnungen (5) je Flächeneinheit am Randbereich des Verteilerbodens größer als die der wandfernen Öffnungen (6) je Flächeneinheit am wandfernen Bereich ist.
  7. 7. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wandnahen Öffnungen (5) einen relativ zu den wandfernen Öffnungen (6) größeren, vorzugsweise einen um 10 bis 50%, insbesondere 20%, größeren Durchmesser aufweisen, sodass mehr Prozessgas in den wandnahen Bereichen eingeleitet werden kann.
  8. 8. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) parallel zu einer der Reaktorwände (4) und relativ zur Normale auf den Verteilerboden in einem Winkel α von ± 15°, vorzugsweise ± 5°, geneigt angeordnet ist.
  9. 9. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) relativ zur Reaktorwand (4) derart ausgerichtet ist, dass die Reaktorwand (4) durch den an der Öffnung gebildeten Prozessgasjet bei der berechneten Jeteindringtiefe getroffen wird.
  10. 10. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der wandnahen Öffnungen (5) relativ zur Reaktorwand (4) derart ausgerichtet ist, dass die Reaktorwand (4) durch den an der Öffnung gebildeten Prozessgasjet bei 70-130%, vorzugsweise 90-110%, der berechneten Jeteindringtiefe getroffen wird.
  11. 11. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wandnahen Öffnungen (5) anders als die wandfernen Öffnungen (6) ausgerichtet sind.
  12. 12. Verteilerboden nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Öffnungen (5, 6) eine lageeinstellbare Düse (7) aufweist.
  13. 13. Verteilerboden (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die lageeinstellbare Düse (7) ein Führungsrohr (8) umfasst, wobei der Innendurchmesser des Führungsrohres (8) das 1 bis 10 fache, vorzugsweise das 2 bis 7 fache, des kleinsten Düsendurchmessers beträgt.
  14. 14. Verteilerboden (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Führungsrohres (8) zumindest 70% der Dicke des Verteilerbodens (1) entspricht.
  15. 15. Verteilerboden (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (8) aus Feuerfestmaterial besteht.
  16. 16. Verteilerboden (1) nach einem der Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenachse relativ zur Achse des Führungsrohres (8) und/oder zur Öffnung (5, 6) im Verteilerboden geneigt angeordnet ist. 8 AT 503 349 B1
  17. 17. Verteilerboden (1) nach einem der Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (8) einen Knick (9) aufweist.
  18. 18. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (7) eine im Wesentlichen zylindrische oder konische Düsenöffnung aufweist.
  19. 19. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (7) aus Metall besteht.
  20. 20. Verteilerboden (1) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (7) mittels einer Schweißverbindung oder über einen Flansch mit dem Verteilerboden (1) verbunden ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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