AT503303B1 - Leuchte - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte mit einem eine Fassung für wenigstens ein stabförmiges Leuchtmittel tragenden, formstabilen Gehäuse und mit einem zylindrischen Reflektor aus einer biegeweichen Reflexionsfolie, dessen Achse parallel zur Stabachse des Leuchtmittels verläuft. Übliche Leuchten dieser Art weisen ein tragendes, im wesentlichen prismatisches Gehäuse auf, in das der vorzugsweise koaxial zum stabförmigen Leuchtmittel gewölbte, zylindrische Reflektor gegebenenfalls unter einer elastischen Vorspannung eingesetzt wird. Da die Reflexionsfolien, beispielsweise eine reflexionsverstärkte Aluminiumfolie, nur mit einer nach oben begrenzten Dicke wirtschaftlich hergestellt werden können, besitzen die Reflektoren aus diesen Reflexionsfolien eine nur geringe Eigensteifigkeit, so daß sie von tragenden Gehäusen aufgenommen werden müssen, die zugleich mit den Fassungen für die Leuchtmittel ausgerüstet werden. Abgesehen davon, daß solche Reflektoren paßgenau in das Gehäuse eingesetzt werden müssen und daher der Konstruktionsaufwand für solche Leuchten erheblich ist, ergibt sich ein weiterer Nachteil durch das aufgrund der geforderten Eigenfestigkeit höhere Eigengewicht des tragenden Gehäuses, was insbesondere bei großflächigen Reflektoren von Bedeutung ist. Großflächige Reflektoren bringen jedoch Vorteile hinsichtlich der Lichtausbeute und einer gleichmäßigeren Verteilung der Leuchtdichte mit sich. Diese Vorteile können aber nur bedingt genützt werden, wenn eine Gewichtsbeschränkung zu beachten ist.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß auch großflächige Reflektoren zum Einsatz kommen können, ohne eine allenfalls sonst gegebene Gewichtsbeschränkung beachten zu müssen. Außerdem sollen einfache Konstruktionsverhältnisse ohne lichttechnische Einbußen sichergestellt werden.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das Gehäuse einen formstabilen Verbundkörper aus wenigstens zwei miteinander verklebten, biegeweichen Lagen aufweist, von denen eine aus der Reflexionsfolie besteht.

Da zufolge dieser Maßnahmen der Reflektor und das Gehäuse zu einer Baueinheit zusammengefaßt werden, ergeben sich einfache Konstruktionsverhältnisse, weil die sonst erforderliche Halterung des Reflektors in einem tragenden Gehäuse entfällt. Dazu kommt, daß die Reflexionsfolie, die keine ausreichende Eigenfestigkeit für eine formstabile Gestalt aufweist, mit wenigstens einer weiteren Lage einen Verbundkörper bildet, der unter einer ausreichenden Formstabilität die auftretenden mechanischen Belastungen aufnehmen kann, obwohl beide Lagen nicht selbsttragend und unter diesem Gesichtspunkt als biegeweich anzusehen sind. Die Verbundwirkung, die eine schubfeste Verbindung der zusammenwirkenden, im obigen Sinn biegeweichen Lagen durch eine Klebeschicht zwischen den einzelnen Lagen bedingt, stellt nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für eine erhebliche Gewichtseinsparung im Vergleich zu einer herkömmlichen Leuchte mit einem in ein Gehäuse eingesetzten Reflektor dar, sondern erlaubt auch wegen der für sich biegeweichen Lagen eine einfache Fertigung des Verbundkörpers in unterschiedlicher, für die Lichtreflexion und -Verteilung jeweils vorteilhafter zylindrischer Gestalt, weil ja für die Herstellung des Verbundkörpers lediglich ein gerader Formzylinder mit dem gewünschten Querschnittsverlauf vorzusehen ist. So können die das Gehäuse und den Reflektor einer Leuchte bildenden Verbundkörper beispielsweise die Gestalt einer kreisförmigen, elliptischen oder parabelförmigen Zylinderfläche erhalten, aber auch eine nach Art einer Evolvente gekrümmte Zylinderfläche formen. Das mit dem Reflektor eine Baueinheit bildende, die Reflektorform wiedergebende Gehäuse schafft außerdem neue das äußere Erscheinungsbild prägende Bauformen für erfindungsgemäße Leuchten.

Obwohl Verbundkörper aus zwei miteinander schubfest verklebten Lagen durchaus eine zur Aufnahme der auftretenden Belastungen ausreichende Tragfähigkeit aufweisen können, empfiehlt es sich insbesondere für die Ausbildung von Gehäusen mit großflächigeren Reflektoren dreilagige Verbundkörper vorzusehen, mit deren Hilfe vor allem eine größere Biege- und Verwindungssteifigkeit erzielt werden kann. Als mittlere Lage können dabei unterschiedliche Werk- 3 AT 503 303 B1

Stoffe, wie Hartschaumstoffe oder Wellbleche, zum Einsatz kommen. Besonders günstige Konstruktionsverhältnisse werden allerdings mit Hilfe einer mittleren Lage aus einem Wabenkern erreicht, weil der Wabenkern trotz einer entsprechenden, die Biegesteifigkeit des Verbundkörpers maßgeblich beeinflussenden Dicke ein geringes Gewicht aufweist und gut verformbar ist. Die Festigkeitseigenschaften des Verbundkörpers ergeben sich ja erst mit den beiden weiteren Decklagen, von denen die innere durch die Reflexionsfolie gebildet wird.

Ein dreilagiger Verbundkörper zur Ausbildung des mit dem Reflektor vereinigten Gehäuses bietet eine vorteilhafte Voraussetzung für eine weder das äußere Erscheinungsbild der Leuchte noch die Reflexionseigenschaften beeinträchtigende Führung der Stromversorgungsleitungen. Es brauchen die Stromversorgungsleitungen für das Leuchtmittel lediglich in der mittleren Lage des Verbundkörpers vorgesehen zu werden, der zur Aufnahme dieser Leitungen mit angepaßten Aufnahmeschlitzen ausgerüstet werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Leuchte in einem schematischen achsnormalen Schnitt,

Fig. 2 den das Gehäuse und den Reflektor bildenden Verbundkörper in einem Querschnitt in einem größeren Maßstab,

Fig. 3 ein der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen Leuchte und

Fig. 4 einen Querschnitt des das Gehäuse und den Reflektor der Leuchte nach der Fig. 3 bildenden Verbundkörpers in einem größeren Maßstab.

Die Leuchte gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 weist einen Verbundkörper 1 in Form eines sich über einen Umfangsbereich von ca. 180° erstreckenden Kreiszylinders auf und ist aus zwei Lagen 2, 3 zusammengesetzt, die durch eine Klebeschicht 4 miteinander schubfest verbunden sind. Die innere Lage 2 wird aus einer Reflexionsfolie 5 gebildet und dient als Reflektor 6 der Leuchte. Als Reflexionsfolie kann beispielsweise eine eloxierte, reflexionsverstärkte Aluminiumfolie eingesetzt werden. Die äußere Lage 3, die wie die innere Lage 2 keine für eine Formstabilität ausreichende Eigenfestigkeit aufweist, geht mit der inneren Lage 2 über die Klebeschicht 4 eine Verbundwirkung ein, die einen verwindungssteifen, formstabilen Verbundkörper 1 sicherstellt, der als Träger für eine strichpunktiert angedeutete Fassung 7 dient, in die ein stabförmiges Leuchtmittel 8 eingesetzt wird. Der Verbundkörper 1 bildet somit ein tragendes Gehäuse für die Leuchte, das zugleich den Reflektor 6 darstellt. Da die einzelnen Lagen 2, 3 nur im Verbund, nicht aber je für sich eine für die Lastabtragung ausreichende Eigenfestigkeit aufweisen, ergibt sich für den Verbundkörper 1 im Vergleich zu herkömmlichen Leuchten mit einem tragenden Gehäuse und einem vom Gehäuse gesonderten, in das Gehäuse eingesetzten Reflektor eine erhebliche Gewichtseinsparung. Außerdem können in einfacher Weise zur Lichtreflexion und -Verteilung vorteilhafte zylindrische Formen für den Reflektor 6 sichergestellt werden, der als Teil des Verbundkörpers 1 eine formstabile Gestalt aufweist. Der äußeren Lage 3 kommt wie der inneren Lage 2 im Rahmen der Verbundwirkung die Aufgabe zu, bei einer Belastung des Verbundkörpers 1 entsprechende Schubspannungen aufzunehmen. Während die innere Lage 2 zusätzlich die Aufgabe eines Reflektors übernimmt, wird das äußere Erscheinungsbild der Leuchte neben der besonderen Zylindergestalt des Verbundkörpers 1 durch die Oberfläche der äußeren Lage 3 bestimmt, die somit unterschiedlich ausgebildet werden kann, wenn nur die Verbundwirkung im Zusammenwirken mit der Reflexionsfolie 5 im Sinne eines selbsttragenden Verbundkörpers 1 als Gehäuse für die Leuchte gewährleistet ist.

Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem nach den Fig. 1 und 2 einerseits durch die Zylinderform des Verbundkörpers 1 und anderseits durch dessen Aufbau. Wie der Fig. 3 entnommen werden kann, bildet der Verbundkörper 1 eine nach Art einer Kreisevolvente gekrümmte Zylinderfläche, die sich über einen Winkelbereich von mehr als 360° erstreckt, so daß das zur Zylinderachse parallele, stabförmige Leuchtmittel 8 nach außen durch den Verbundkörper 1 abgedeckt wird und eine entblendete Leuchte mit einer indirekten

Claims (4)

1. 4 AT 503 303 B1 Beleuchtung entsteht. Um die für eine solche Zylinderform erforderliche, größere Eigenfestigkeit des Verbundkörpers 1 zu erhalten, ist der Verbundkörper 1 dreilagig aufgebaut, wobei die innere Lage 2 wiederum aus einer einen Reflektor 6 bildenden Reflexionsfolie 4 besteht und die äußere Lage 3 eine weitere Decklage für eine mittlere Lage 9 darstellt, die vorteilhaft als Wabenkern 10 ausgebildet ist, wie dies in der Fig. 4 dargestellt wird. Zufolge dieses Verbundkör-peraufbaus ergibt sich ein höheres Widerstandsmoment, was die angestrebte Biege- und Verwindungssteifigkeit des Verbundkörpers 1 mit sich bringt, obwohl alle drei Lagen, 2, 3, 9, die wiederum über Klebeschichten schubfest miteinander verbunden sind, für sich keine ausreichende Eigenfestigkeit für eine formstabile Gestalt aufweisen und daher in diesem Sinne als biegeweich einzustufen sind. Die mittlere Lage 9 erlaubt nicht nur Verbundkörper 1 mit einer höheren Eigenfestigkeit, sondern stellt auch eine vorteilhafte Voraussetzung für eine unsichtbare Leitungsverlegung dar, weil in der mittleren Lage 9 die Stromversorgungsleitungen für das Leuchtmittel 8 in entsprechenden Aufnahmeschlitzen verlegt werden können. Patentansprüche: 1. Leuchte mit einem eine Fassung für wenigstens ein stabförmiges Leuchtmittel tragenden, formstabilen Gehäuse und mit einem zylindrischen Reflektor aus einer biegeweichen Reflexionsfolie, dessen Achse parallel zur Stabachse des Leuchtmittels verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen formstabilen Verbundkörper (1) aus wenigstens zwei miteinander verklebten, biegeweichen Lagen (2, 3) aufweist, von denen eine aus der Reflexionsfolie (4) besteht.
2. 2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkörper (1) des Gehäuses dreilagig ausgebildet ist.
3. 3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Lage (9) des dreilagigen Verbundkörpers (1) aus einem Wabenkern (10) besteht.
4. 4. Leuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der mittleren Lage (9) des dreilagigen Verbundkörpers (1) Stromversorgungsleitungen für das Leuchtmittel (8) vorgesehen sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen