Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig, gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Fahrtreppe ist beispielsweise aus der WO 02/14200 bekannt. Derartige Fahrtreppen oder Fahrsteige weisen eine Steuereinheit auf, die mit mindestens einem Sicherheitskreis ausgerüstet ist. Im Sicherheitskreis sind meist eine Mehrzahl, mindestens aber zwei adressierbare Sicherheitsslaves angeordnet, die bestimmte Funktionen der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs überwachen und geeignete Massnahmen ergreifen, wenn Fehler oder Alarme auftreten.
Hierzu sind eine Vielzahl von Sensoren vorgesehen, die adressierbar sind und nacheinander überprüft werden. Die Sensoren sind über einen Bus mit Knoten miteinander verbunden.
Auch bei einem Ausfall beispielsweise der Busverbindung wird ein Fehlerfall ermittelt, und es werden geeignete Massnahmen, wie beispielsweise die Abschaltung der Fahrtreppe, die Weiterleitung eines Alarms an eine Überwachungszentrale und dergleichen, ergriffen. Zu den Sensoren können beispielsweise ein Geschwindigkeitssensor, ein H[delta]hensensor für die Trittplatten oder ein Sensor für die Geschwindigkeit des Handlaufs gehören, aber auch ein Antriebsplatte -Sensor für die Erfassung eines Fahrgasts, sowie ein Selbstüberwachungssensor, der den Zustand des Sicherheitssystems überwacht.
Derartige Systeme weisen eine erhöhte Sicherheit gegenüber Einzel-[upsilon]berwachungseinheiten auf. Zudem kann der Grund für den aufgetretenen Fehler aufgrund der Adressierbarkeit der sogenannten Slaves leicht festgestellt werden.
Allerdings ist die Überwachung eines Gefahrenbereichs einer Fahrtreppe oder eines Fahr Steigs mit einem derartigen System nicht möglich. Um zu verhindern, dass die Fahrtreppe in für die Fahrgäste gefährlicher Weise genutzt wird, werden häufig zusätzliche Videoüberwachungs kameras eingesetzt, die visuelle Überwachung der Fahrtreppe ermöglichen. Eine derartige Überwachung ist jedoch kostenaufwendig und erfordert es, dass der betreffende Überwacher stets aufmerksam ist.
Es ist auch bereits bekannt geworden, die Überwachung von Gefahrenbereichen zu automatisieren, beispielsweise indem per Bilderkennungssoftware das Auftreten von Personen in gefährlichen Bereichen erfasst wird, oder indem mittels einer Einwegoder Reflexlichtschranke gezielt überprüft wird, ob der Lichtweg durch Störungen unterbrochen ist oder nicht.
Die Bilderkennungssoftware erfordert entweder ausgesprochen leistungsfähige Rechner oder führt zu Verzögerungen bei der Erfassung. Sie ist zudem nicht besonders zuverlässig, denn fehlerhafte Ergebnisse der Bilderkennung können dazu führen, dass eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig abgeschaltet wird, obwohl keine tatsächliche Gefahr vorlag, oder es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Gefahrensituation von der automatischen Bilderkennungssoftware nicht richtig qualifiziert wird.
Bei Lichtschranken besteht andererseits das Problem, dass für eine Sicherheitsstandards entsprechende Absicherung eine Vielzahl von Lichtschranken vorgesehen sein müssen.
Mit der Vielzahl von Verbindungen steigt aber auch die Anzahl von Fehlerm[delta]glichkeiten im ÜberwachungsSystem selbst, sei es, dass durch eine Leitungsunterbrechung ein Fehler angezeigt wird, sei es, dass durch einen Kurzschluss ein Fehler nicht erfasst wird. Bei derartigen Lösungen ist daher ein häufiger Funktionstest unabdingbar für eine sichere Gefahrenüberwachung.
Lichtschranken werden regelmässig als gepulste Infrarot-Lichtschranken realisiert. Durch den Pulsbetrieb wird eine Codierung des Signals vorgenommen, die es verhindert, dass durch Wärmestrahlung, die regelmässig ungepulst ist, eine Fehlerkennung erfolgt. Zudem ist der Energieverbrauch bei gepulsten Systemen geringer, die Lebensdauer hingegen regelmässig höher, wenn ein gepulstes System verwendet wird.
Dies bedingt einen vergleichsweise grossen schaltungstechnischen und Kontroll-Aufwand, um eine Gefahrenbereichsüberwachung mit der erforderlichen Sicherheit zu realisieren.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die eine verbesserte Sicherheit trotz geringeren Aufwands ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäss ist es vorgesehen, dass der Gefahrenbereich über Lichtschranken überwacht wird. Die Lichtschranke wird in überraschend günstiger und schaltungstechnisch einfacher Lösung als Schaltkontakt eines Sicherheitsslaves realisiert. Man könnte sie insofern als Lichtkontakt bezeichnen.
Das codierte Signal wird der Lichtschranke aufgeprägt, so dass es zusätzlich praktisch codiert übertragen wird, entsprechend der Codierung des an sich vorgesehenen Schaltkontakts des Sicherheitsslaves.
Es versteht sich, dass die Codierung insofern anstelle des an sich bekannten Pulsbetriebs der Lichtschranke vorgesehen sein kann, und dass auch ohne Weiteres eine im Infrarotbereich arbeitende Lichtschranke realisiert werden kann. Es können auch problemlos zwei oder drei Lichtschranken, oder gar eine grössere Anzahl von Lichtschranken logisch in Reihe geschaltet werden, um einen Bereich der Fahrtreppe oder des Fahrsteigs im Sinne eines Lichtschrankenvorhangs zu schützen. Diese Lösung ist vergleichsweise kostengünstig und ausgesprochen ausfallsicher; die Funktion kann durch gezielte Adressierung des betreffenden Sicherheitsslaves in an sich bekannter Weise kontrolliert werden.
In einer modifizierten Ausgestaltung ist es vorgesehen, zusätzlich zu der Codierung des Lichts einen Rechteckimpuls aufzuprägen, der bevorzugt ein deutlich anderes Frequenzband hat, und dann ein analoges oder digitales Filter einzusetzen, um das Pulssignal wieder auszufiltern.
Es versteht sich, dass die Lichtschranke regelmässig wie ein Öffnerkontakt eines Sensorschalters realisiert ist. Sie ist durchlässig, wenn keine den Gefährdungszustand anzeigenden Gegenstände im Lichtweg sind, und sperrt, wenn dies der Fall ist.
Bevorzugt ist die Lichtschranke als Einweg-Lichtschranke ausgebildet, wobei es bei der Nebeneinanderanordnung mehrerer Lichtschranken zur Bildung eines Lichtschrankenvorhangs günstig sein kann, benachbarte Einweg-Lichtschranken antiparallel zu verschalten.
Hierdurch sind die Kabellängen des Sensorkabels deutlich reduziert, so dass die Störanfälligkeit insofern vermindert ist.
Es ist auch möglich, die Lichtquellen von Lichtschranken und gegebenenfalls auch die Lichtsensoren der Lichtschranken geschützt anzubringen und optisch über Lichtwellenleiter oder andere geeignete optische Mittel wie Linsenanordnungen dem Gefahrenbereich zuzuleiten. Hierdurch ist die Sicherheit vor Beschädigung der Sensoren und Leuchtdioden grösser.
Erfindungsgemäss ist es ohne Weiteres möglich, einen Sicherheitsslave am gleichen Bus mit einem Standardslave zu kombinieren.
Die Funktionen lassen sich ohne Weiteres je in der erforderlichen Weise, also ohne Kollisionen, darstellen, wobei ein Sicherheitsmonitor vorgesehen sein kann, der alle Sicherheitsrelevanten Tatsachen erfasst und überwacht.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt den hier relevanten Teil einer Fahrtreppe in einer Ausführungsform.
Die Fahrtreppe ist in an sich bekannter Weise mit einem Bus 10 versehen, der einen Standard-Busmaster 12 und eine Mehrzahl von Standardslaves aufweist, wobei ein Standard-Slave 14 in der Figur dargestellt ist.
Auf dem gleichen Bus sind mehrere sicherheitsgerichtete Slaves vorgesehen, wobei in der Figur ein sicherheitsgerichteter Slave 16 dargestellt ist. Eine nicht dargestellte Steuereinheit steuert die Fahrtreppe.
Sie wirkt zusammen mit einem Sicherheitsmonitor 18, der sämtliche auf dem Bus 10 angeordneten Sicherheitsslaves 16 steuert und überwacht. Hierdurch wird ein Sicherheitskreis der Sicherheitskategorie 2 gebildet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bus 10 als ASi-Bus ausgebildet, wobei es sich versteht, dass ein beliebiger anderer geeigneter Bus, insbesondere ein serieller Bus oder Feldbus, ebenso geeignet ist.
Jeder Slave ist in an sich bekannter Weise adressierbar und arbeitet mit Eingabe- und/oder Ausgabeeinheiten zusammen. Beispielsweise ist für den Standard-Slave 14 eine Ausgabeeinheit "Signal" 20 vorgesehen, die ansteuerbar ist.
Erfindungsgemäss ist mit einem Sicherheitsslave 16 eine Lichtschranke 22 verbunden, die wie ein Schliesskontakt des Sicherheitsslaves wirkt und von dem Sicherheitsmonitor 18 bzw. Steuereinheit abfragbar ist.
Die Lichtschranke 22 besteht in an sich bekannter Weise aus einer Infrarot-LED-Anordnung 24 und einem Infrarot-Sensor 26. Zwischen LED 24 und Sensor 26 erstreckt sich ein Gefahrenbereich 28. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine Sammellinse 30 vorgesehen, die den Lichtaustritt der LED 24 bündelt und zugleich die LED schützt. Es versteht sich, dass anstelle dessen auch eine beliebige andere Konfiguration für die Bereitstellung der Lichtschranke 22 möglich ist, beispielsweise auch eine Reihenschaltung mehrerer Lichtsehranken 22.
Über die Zuleitung 34 wird ein Signal mit einer Codierung übertragen, wie es auch über einen entsprechenden Schliesskontakt des sicherheitsgerichteten Slaves 16 übertragen würde, wenn dieser an diesen Schliesskontakt angeschlossen wäre.
Das Signal wird gegebenenfalls verstärkt, wenn der Ausgangspegel des ER-Sensors 26 nicht ausreicht - über die Ableitung 36 dem Slave 16 zugeleitet, so dass die Lichtschranke 22 funktional aus Sicht des Slaves 16 betrachtet einem Schliesskontakt entspricht.
Zuleitung 34, Lichtschranke 22 und Ableitung 36 bilden insofern eine Sensorstrecke, und das über die Zu- und Ableitungen 34 und 36 übertragene Signal entspricht dem Code des Slaves 16.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lichtschranke 22 als Einweg-Lichtschranke ausgebildet. Es versteht sich, dass anstatt dessen auch eine Refle -Lichtschranke realisierbar ist.
Die erfindungsgemässe Lösung erlaubt es mit kleinen und preisgünstigen, aber dennoch aufgrund der Einbindung in den Sicherheitskreis st[delta]runempfindlichen Bauteilen eine sichere Überwachung eines Gefahrenbereichs zu gewährleisten.
Wenn für den Sensor 26 ein Fototransistor eingesetzt wird, ist es ohne Weiteres möglich, einen Ausgangsstrom von beispielsweise maximal 100 mA bereitzustellen, der unmittelbar dem Sicherheitsslave zugeleitet werden kann.
Die erfindungsgemässe Lösung ist nahezu wartungsfrei; lediglich die optischen Oberflächen von Sensor und R-Sender in Form der LED-Anordnung sollten von Zeit zu Zeit gereinigt werden.