AT500958B1 - Brennkraftmaschine mit einer abgas-motorbremse - Google Patents

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AT500958B1 AT0174504A AT17452004A AT500958B1 AT 500958 B1 AT500958 B1 AT 500958B1 AT 0174504 A AT0174504 A AT 0174504A AT 17452004 A AT17452004 A AT 17452004A AT 500958 B1 AT500958 B1 AT 500958B1
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Description

2 AT 500 958 B1
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer Abgas-Motorbremse, mit zumindest einem Auslassventil pro Zylinder, mit einer Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung der Auslassventilschließbewegung während des Motorbremsbetriebes. 5 Motorbremsen mit einer Drosseleinrichtung im Auspuffsystem sind bekannt und stellen eine Dauerbremse dar, wobei die Drosseleinrichtung üblicherweise durch eine Auspuffstauklappe gebildet wird. Allerdings haben Motorbremsen, die ausschließlich auf der Drosselwirkung von Auspuffstauklappen beruhen, den Nachteil einer relativ geringen Motorbremsleistung. io Weiters sind Motorbremsen bekannt, die eine Einrichtung aufweisen, die das Auslassventil beim Verdichtungstakt einen kleinen Spalt offen halten. Das Auslassventil wird dabei nach dem Auspufftakt ein weiteres mal geöffnet. Dadurch wird erreicht, dass die Luft nicht verdichtet wird, sondern durch den Spalt des Auslassventils, der als Drossel wirkt, in den Auspuff gelangt. Die Energie wird dabei am Drosselspalt in Wärme umgewandelt und gelangt zum Teil in den Aus-15 puff, und zum anderen Teil in das Kühlwasser der Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine kann dadurch auch bei längerer Talfahrt nicht unterkühlt werden. Die Bremsleistung solcher Systeme ist etwa doppelt so groß wie die von konventionellen Auspuffstaubremsen. Motorbremsen dieser Art wurden von den Firmen MACK TRUCKS INC. und JACOBS MANUFACTURING COMPANY verwirklicht. 20 MACK hat dies in der Zeitschrift „Automotive Industrie“ vom 15. 2. 1971 auf den Seiten 49 bis 52 veröffentlicht, sowie im SAE PAPER 710557 beschrieben. Hier handelt es sich um ein Ventil auf der Kipphebelachse, welches den Öldruck in zwei Ölbohrungen der Kipphebelachse derart steuert, dass ein hydraulisches Element im Kipphebel bei normalem Betrieb ständig einen 25 kleinen Hub ausführt, und über eine Rücknahme im Nockengrundkreis gleitet, wobei dieses Element beim Bremsen hydraulisch steif wird und auch während der Berührung zwischen dem Element und dem Grundkreis der Nocke das Auslassventil offen gehalten wird.
Die Motorbremse von JACOBS wurde im SAE PAPER 387A beschrieben. Bei dieser Ausfüh-30 rung drückt ein hydraulisches Element direkt auf das Auslassventil. Die Regelung und die Elemente werden in einem recht aufwendigen Gehäuse auf den Zylinderkopf aufgesetzt.
Der Nachteil dieser bekannten, auf das Auslassventil einwirkenden Motorbremssystemen ist, dass die Kraftaufbringelemente relativ groß dimensioniert werden müssen, um das Auslassven-35 til entgegen der Ventilfederkraft zu öffnen. Um solche hohen Kräfte aufbringen zu können, sind meist umfangreiche konstruktive Maßnahmen erforderlich.
Aus der EP 0 736 672 A2 ist ein Verfahren zur Motorbremsung der eingangs genannten Art bekannt, bei dem das Auslassventil während Zwischenöffnungsbewegungen blockiert und ein 40 Schließen verhindert wird. Die Zwischenöffnungsbewegungen werden durch einen Druckanstieg im Abgasstrang hervorgerufen, welcher durch eine Drosselvorrichtung verursacht wird. Dabei wird ausgenützt, dass es bei Brennkraftmaschinen mit einer zuschaltbaren Drosseleinrichtung im Auspuff zu hochfrequenten Druckpulsationen in der Auspuffleitung stromaufwärts der Drosseleinrichtung im Motorbremsbetrieb kommt. Bei aktivierter Drosseleinrichtung steigt 45 der Abgasdruck im Bereich des unteren Totpunktes nach dem Ansaugtakt so stark an, dass das Auslassventil durch die Druckwelle eines benachbarten Zylinders aufgedrückt wird. Diese Druckpulsationen bewirken ein schnelles Öffnen und Schließen des Auslassventils und verursachen ein charakteristisches Geräusch bei Auspuffbremsen. Das Flattern des Auslassventils wirkt sich außerdem nachteilig auf die Lebensdauer des Auslassventilsitzes aus. Die Drossel-50 einrichtung im Auspuffsystem ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Motorbremse.
Aus der DE 34 28 627 A1 ist eine Viertakt-Brennkraftmaschine zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges mit einer Abgas-Motorbremse bekannt, bei der im Bremsbetrieb durch eine Begrenzungseinrichtung der Hub der Auslassventile auf ein das Schließen der Auslassventile verhinderndes 55 Maß begrenzt wird. Durch den entstehenden Drosselspalt wird das Gas während des Kompres- 3 AT 500 958 B1 sions- und Expansionshubes gedrosselt und die Motorbremsleistung in Kombination mit einer konventionellen Motor-Auspuffbremse mit einer Abgasstauklappe verbessert. Die Begrenzungseinrichtung besteht dabei im wesentlichen aus einem mit Drucköl beaufschlagbaren Hydraulikkolben, welcher achsgleich mit dem Auslassventil angeordnet ist und auf die Rückseite 5 des Auslassventilhebels einwirkt. Die durch die Begrenzungseinrichtung aufgebrachte Kraft muss dabei aber größer sein als die Federkraft der Auslassventilfeder, um das Auslassventil entsprechend abzubremsen und einen vordefinierten Spalt offen zu halten.
Weiters ist aus der EP 0 736 672 B1 ein Verfahren zur Motorbremsung mit einem Viertakt-io Verbrennungsmotor bekannt, bei dem ein Hydraulikelement dem beim Betätigen einer Auspuffklappenbremse abhebendem Auslassventil folgt und dieses blockiert, so dass ein Spalt zwischen Auslassventil und Auslassventilsitz gebildet wird. Dabei stützt sich das ausgefahrene Hydraulikelement an einem festen Anschlag ab. Beim Öffnen des Auslassventils auf den vollen Hub wird die hydraulische Sperre aufgehoben. Der feste Anschlag muss ähnlich wie das Ventil-15 spiel zusätzlich eingestellt werden. Nachteil dieses Verfahrens ist es, dass die Brennkraftmaschine in seinen Ventiltriebskomponenten stark geändert werden muss und eine zusätzliche Auspuffklappe notwendig ist.
Aus der AT 002.904 1)1 ist eine Brennkraftmaschine mit einer Abgas-Motorbremse bekannt, 20 welche eine Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung der Auslassventilschließbewegung während des Motorbremsbetriebes aufweist. Die Begrenzungseinrichtung weist dabei einen quer zur Bewegungsrichtung des Auslassventils in einem Gehäuse zwischen einer Sperrsteilung und einer Ruhestellung verschiebbaren Begrenzungsteil auf, welcher in der Sperrsteilung in Richtung des Öffnungshubes auf den Ventilschaft des Auslassventils einwirkt. Dadurch kann auf 25 möglichst einfache Weise eine hohe Motorbremsleistung erzielt werden. Während des Motorbremsbetriebes entsteht allerdings ein Spalt im Ventilantriebsstrang des Auslassventils, welcher zu Beginn des Auslassventilhubes überbrückt werden muss, wodurch Ventilantriebskomponenten, wie beispielsweise Stößel und Nocken, mit relativ hoher Geschwindigkeit aufeinandersto-ßen. Dies führt einerseits zu einer zusätzlichen Geräuschentwicklung und erhöht andererseits 30 den Verschleiß.
Die US 5,564,385 A offenbart einen hydraulischen Spielausgleich für einen Ventiltrieb, der das während des Motorbremsbetriebes im Ventilantriebsstrang auftretende Spiel überbrückt. 35 Die US 4,473,047 A zeigt eine Vorrichtung zur Verwirklichung eine Motorbremse, bei der ein Hilfskolben eines der beiden Auslassventile im Bremsmodus während des Kompressionstaktes öffnet. Eine Dämpfungseinrichtung zur Verminderung des Verschleißes und der Geräuschentwicklung im Bremsmodus ist nicht vorgesehen. 40 Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und Verschleiß und Geräuschentwicklung bei der eingangs genannten Brennkraftmaschine zu vermindern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass ein während des Motorbremsbetriebes im Ventilantriebsstrang auftretendes Spiel mittels einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung über-45 brückbar ist. Die Dämpfungseinrichtung ist dabei im Ventilantriebsstrang zwischen der Begrenzungseinrichtung und der Nockenwelle angeordnet. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Dämpfungseinrichtung in oder an einem Kipphebel angeordnet ist. Alternativ dazu ist es möglich, dass die Dämpfungseinrichtung in einem Stößel integriert ist. so Die im Ventilantriebsstrang angeordnete Dämpfungseinrichtung überbrückt den im Motorbremsbetrieb auftretenden Spalt und verhindert, dass zu Beginn des nockenbedingten Auslasshubvorganges durch den Spalt beabstandete Teile im Auslassventilstrang aufeinanderprallen. Durch die Dämpfungseinrichtung wird ein stoßfreies Öffnen des Auslassventils ermöglicht. 55 In einer einfachen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung einen 4 AT 500 958 B1 in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, wobei Zylinder und Kolben einen Raum aufspannen, der über eine Strömungsverbindung, vorzugsweise rückschlagsventillos, mit einem Ölraum verbunden ist. Zum Unterschied zu bekannten hydraulischen Begrenzungseinrichtungen ist kein Rückschlagventil im Ölversorgungskanal vorgesehen. Im unbelasteten Zustand werden Kolben 5 und Zylinder durch eine Feder auseinandergedrückt, wodurch der zwischen Kolben und Zylinder ausbildende Raum mit Öl gefüllt wird. Dadurch wird der im Motorbremsbetrieb entstehende Spalt überbrückt. Durch die Öffnungsbewegung zu Folge des Auslassventilnockens wird der Kolben unter Verringerung des Spaltes im Zylinder bewegt, wobei das Öl aus dem Raum gepresst wird, wodurch die Relativbewegung der an das Dämpfungselement grenzenden Teile im io Auslassventilantriebsstrang gedämpft wird. Die Dämpfwirkung der Dämpfungseinrichtung wird durch den Querschnitt der Strömungsverbindung bzw. durch eine Drosselstelle in der Strömungsverbindung definiert.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Dämpfungsein-15 richtung kombiniert mit einer Ventilspieleinstellvorrichtung ausgebildet ist. Auf diese Weise können Bauteile und Bauraum eingespart werden.
Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungseinrichtung einen quer zur Bewegungsrichtung des Auslassventils in einem Gehäuse zwischen einer Sperrstellung und 20 einer Ruhestellung verschiebbaren Schieber aufweist, welcher in der Sperrsteilung in Richtung des Öffnungshubes auf den Ventilschaft des Auslassventils, vorzugsweise über einen Kipphebel oder eine Ventilbrücke, einwirkt und die Schließbewegung des Auslassventils blockiert. Alternativ dazu ist es möglich, dass die Begrenzungseinrichtung einen drehbar gelagerten Exzenter aufweist, welcher zwischen einer Sperrstellung und einer Ruhestellung verdrehbar ist, 25 und welcher in der Sperrstellung in Richtung des Öffnungshubes auf den Ventilschaft des Auslassventils einwirkt und dessen Schließbewegung blockiert.
Um eine besonders hohe Bremsleistung zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn im Abgasstrang eine Abgasstauklappe angeordnet ist. 30
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 den Auslassventilantriebsstrang einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer ersten Ausführungsvariante mit einer Begrenzungseinrichtung im deaktivierten Zustand, 35 Fig. 2 den Auslassventilantriebsstrang mit dieser Begrenzungseinrichtung im aktivierten Zustand, Fig. 3 diesen Auslassventilantriebsstrang während des Motor-Bremsbetriebes, Fig. 4 einen Auslassventilantriebsstrang einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer zweiten Ausführungsvariante mit einer Begrenzungseinrichtung in deaktiviertem Zustand, Fig. 5 diesen Auslassventilantriebsstrang mit der Begrenzungseinrichtung im aktivierten Zustand, 40 Fig. 6 diesen Auslassventilantriebsstrang während des Motor-Bremsbetriebes.
Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungsvarianten mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den Ausführungsvarianten ist jeweils ein Teil eines Ventilantriebsstranges 2 für ein durch den 45 Ventilschaft angedeutetes Auslassventil 4 in verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt. Eine durch einen nicht weiter dargestellten Auslassnocken betätigte Stößelstange 6 wirkt über einen Kipphebel 8 auf den Auslassventilschaft des Auslassventils 4 ein. Der Kipphebel 8 wird durch eine Begrenzungseinrichtung 10 nach einem Auslassventilhub daran gehindert, wieder seine der Schließposition des Auslassventils 4 entsprechende Ruheposition einzunehmen. Bei der in so den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsvariante weist die Begrenzungseinrichtung 10 einen einen Anschlag für den Kipphebel 8 bildenden Schieber 12 auf, welcher in einem Gehäuse 14 verschieblich gelagert ist. An der dem Schieber 12 zugewandten oberen Seite des Kipphebels 8 ist eine Anschlagfläche 16 vorgesehen. Im deaktivierten Zustand wird der Schieber 12 durch eine erste Feder 18 in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung gehalten. Wird die Begrenzungs-55 einrichtung 10 aktiviert, so wird der Schieber 12 zu Folge einer Druckerhöhung im mit einer 5 AT 500 958 B1
Druckquelle in Strömungsverbindung stehenden Druckraum 20 und unterstützt durch die zweite Feder 22 entgegen der Kraft der ersten Feder 18 in die in Fig. 2 dargestellte Aktivierungsposition ausgefahren, und zwar wenn sich das Auslassventil 4 in seiner in Fig. 2 dargestellten offenen Position befindet, und somit das Auslassventil 4 am Schließen gehindert, wie in Fig. 3 5 dargestellt ist. Nach dem Ende des Auslassöffnungshubes bleibt das Auslassventil 4 noch um den Spalt s geöffnet. Der Spalt s beträgt - abhängig von der Größe des Auslassventils - zwischen etwa 1 mm bis 2 mm. Die direkte Abstützung des Kipphebels 8 über den in Richtung der Ventilachse 24 des Auslassventils 4 wirkenden Schieber 12 verhindert, dass sich Elastizitäten im Auslassventilantriebsstrang 2 nachteilig auf den Spalt s und somit auf die Motorbremsleis-io tung auswirken können.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen analoge Betriebsstellungen zu den Fig. 1 bis 3, wobei die Begrenzungseinrichtung 10 in diesem Fall durch einen mittels einer Welle 26 verdrehbaren Exzenter 28 gebildet ist. In Fig. 4 ist der Exzenter 28 im deaktivierten Zustand, in den Fig. 5 und 6 im akti-15 vierten Zustand dargestellt. Während der in den Fig. 3 und 6 dargestellten Motor-Bremsposition würde sich auf der Seite der Stößelstange 6 ein zu großes Ventilspiel 30 einstellen, welches dazu führen könnte, dass die Aufsetzgeschwindigkeit des nicht dargestellten Stößels auf dem Nockenprofil zu hoch wird 20 und der Nockentrieb somit frühzeitig verschleißt. Das zu große, von der Kipphebelübersetzung reduzierte, Ventilspiel 30 wird gemäß dem vorliegenden Vorschlag durch eine Dämpfungseinrichtung 32 überbrückt. Die Dämpfungseinrichtung 32 weist dabei einen in einem Zylinder 34 verschiebbaren Kolben 36 auf, wobei zwischen dem Kolben 36 und dem Zylinder 34 einen Raum 38 aufgespannt ist, welcher über einen Strömungsweg 40 mit einem durch eine Ölleitung 25 gebildeten Ölraum 42 innerhalb der Kipphebelachse 53 in Verbindung steht. Eine Feder 44 und der Motoröldruck im Raum 38 schieben den Kolben 36 aus dem Zylinder 34 des Dämpfungselementes 32 in die Pfanne 46 der Stößelstange 6, so dass das Ventilspiel 30 durch die Dämpfungseinrichtung 32 überbrückt wird. 30 Beim nächsten Auslassventilhub drückt die Stößelstange 6 den Kolben 36 in Richtung des Kipphebels 8, wodurch das im Raum 38 enthaltene Öl über den Strömungsweg 40 in den Ölraum 42 gedrückt wird, bis der Kolben 36 an einem Anschlag 48 an der oberen Stirnseite des Zylinders 34 anliegt. Wesentlich ist dabei, dass im Strömungsweg 40 kein Rückschlagventil angeordnet ist, welches ein Ausströmen des Öles aus dem Raum 38 in den Ölraum 42 verhin-35 dert. Die Ausströmgeschwindigkeit des Öles wird durch den Querschnitt des Strömungsweges 40 definiert, wobei gegebenenfalls im Strömungsweg 40 eine Drosselstelle 50 vorgesehen sein kann. Das Verdrängen des Öles aus dem Raum 38, dem Strömungsweg 40 und dem Ölraum 42 hat einen dämpfenden Effekt auf die Bewegung des Auslassventils 4, wodurch die Stoßbelastung wesentlich vermindert wird. 40
In den Ausführungsbeispielen ist das Dämpfungselement 32 zwischen dem Kipphebel 8 und der Stößelstange 6 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass dieses mit geringem Änderungsaufwand auch in bereits existierende Motoren eingebaut werden kann, da die Kipphebellagerung entweder bereits ohnehin eine Ölversorgung benötigt oder die Ölversorgung durch die hohle 45 Stößelstange 6 erfolgen kann. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, kann das Dämpfungselement 32 kombiniert mit einer durch eine Ventileinstellschraube gebildeten Ventilspieleinstellvorrichtung 52 ausgebildet sein. Das Dämpfungselement 32 kann somit samt Ventilspieleinstellvorrichtung 52 gegen eine herkömmlich Einstellschraube ausgetauscht werden. Gegebenenfalls ist eine verkürzte Stößelstange 6 einzusetzen. 50
Grundsätzlich kann das Dämpfungselement 32 auch am anderen Ende der Stößelstange 6 angeordnet sind, z.B. in den Stößel selbst eingebaut sein. Dazu wäre allerdings eine Ölversorgung des Stößels notwendig. 55 Die dargestellten Ausführungsvarianten zeigen die Motorbremse eines Motors mit einem Aus-

Claims (11)

  1. 6 AT 500 958 B1 lassventil 4. Das gleiche Prinzip kann auf Brennkraftmaschinen mit zwei Auslassventilen angewendet werden. Dabei wirkt die Begrenzungseinrichtung 10 auf eine die zwei Auslassventile betätigende Ventilbrücke ein. Die Abstützung erfolgt dabei nur auf einem, einem Auslassventil zugeordneten Ende. Es wird somit nur ein Auslassventil offengehalten, während bei geringer 5 Schiefstellung der Ventilbrücke, das andere Auslassventil in herkömmlicher Weise seine Schließposition einnimmt. Um die Bremsleistung der Motorbremseinrichtung zu erhöhen, kann zusätzlich im Abgasstrang eine Abgasstauklappe angeordnet sein. Die Begrenzungseinrichtung 10 kann völlig unabhängig io von der Stellung der Nockenwelle betätigt werden. Patentansprüche: 1. Brennkraftmaschine mit Abgas-Motorbremse, mit zumindest einem Auslassventil (4) pro Zylinder, mit einer Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung der Auslassventilschließbewegung während eines Motorbremsbetriebes, dadurch gekennzeichnet, dass ein während des Motorbremsbetriebes im Ventilantriebsstrang (2) auftretendes Spiel mittels einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung (32) überbrückbar ist. 20
  2. 2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) im Ventilantriebsstrang (2) zwischen der Begrenzungseinrichtung (10) und einer Nockenwelle angeordnet ist.
  3. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsein richtung (32) in oder an einem Kipphebel (8) angeordnet ist.
  4. 4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) in einen Stößel integriert ist. 30
  5. 5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (32) einen in einem Zylinder (34) geführten Kolben (36) aufweist, wobei Zylinder (34) und Kolben (36) einen Raum (38) aufspannen, der über einen Strömungsweg (40), vorzugsweise rückschlagsventillos, mit einem Ölraum (42) verbunden ist. 35
  6. 6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Strömungsweg (40) eine Drosselstelle (50) angeordnet ist.
  7. 7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die 40 Dämpfungseinrichtung (32) kombiniert mit einer Ventilspieleinstellvorrichtung (52) ausge bildet ist.
  8. 8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungseinrichtung (10) einen quer zur Bewegungsrichtung des Auslassventils (4) in 45 einem Gehäuse zwischen einer Sperrstellung und einer Ruhestellung verschiebbaren Schieber (12) aufweist, welcher in der Sperrstellung in Richtung des Öffnungshubes, vorzugsweise über einen Kipphebel (8) oder eine Ventilbrücke, auf den Ventilschaft des Auslassventils (4) einwirkt und die Schließbewegung des Auslassventils (4) blockiert. so 9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungseinrichtung (10) einen drehbar gelagerten Exzenter (28) aufweist, welcher zwischen einer Sperrsteilung und einer Ruhestellung verdrehbar ist, und welcher in der Sperrstellung in Richtung des Öffnungshubes, vorzugsweise über einen Kipphebel (8) oder eine Ventilbrücke, auf den Ventilschaft des Auslassventils (4) einwirkt und dessen Schließ- 55 bewegung blockiert. 7 AT 500 958 B1
  9. 10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Abgasstrang eine Abgasstauklappe angeordnet ist.
  10. 11. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine in einem Motorbremsbetrieb, mit einer 5 Abgas-Motorbremse, mit zumindest einem Auslassventil pro Zylinder und einer Begrenzungseinrichtung, mit welcher während des Motorbremsbetriebes die Auslassventilschließbewegung begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein während des Motorbremsbetriebes im Ventilantriebsstrang auftretendes Spiel mittels einer hydraulischen Dämpfungseinrichtung überbrückt wird. 10
  11. 12. Verfahren nach Anspruch 11, mit einer Abgasstauklappe im Abgasstrang, welche während des Motorbremsbetriebes geschlossen wird, so dass durch den Staudruck das Auslassventil kurzzeitig aufgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest während einer staudruckbedingten Öffnungsphase des Auslassventils die Begrenzungseinrichtung unab- 15 hängig von der Stellung der Nockenwelle aktiviert wird. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 20 25 30 35 40 45 50 55
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