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Verfahren zum Verlegen unterirdischer Rohrleitungen.
Die österreichischen Patentschriften Nr. 28354 und 31316 behandeln bereits Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Rohranschlüsse an Hauptleitungen oder der gl. im W88ent- lichen ohne Baugrube bis auf diejenige, welche zur Herstellung des eigentlichen Anschlusses immer noch erforderlich war. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches es ermöglicht, die Anschlussleitung, beispielsweise von einem Hause aus, vollständig unterirdisch überzuführen. Es wird durch eine Bohrvorrichtung ein Bohrloch zu der Hauptleitung, beispielsweise der Strassenleitung, hingetrieben, welche verrohrt werden, aber auch unverrohrt bleiben kann.
In dieses Bohrloch wird ein inneres Rohr, welches die eigentliche Anschlussrohrleitung bildet, eingeführt und darauf wird der ringförmige Zwischenraum zwischen den beiden Röhren oder dem inneren Rohr und der Rohrwand mit einer erhärtenden Masse ausgegossen. Infolgedessen braucht das innere in das Bohrloch eingeführte Rohr nur schwachwandig zu sein, indem es gewissermassen den Kern für die einzugiessende erhärtende Masse bildet. Durch das von der erhärtenden Masse umgebende Anschlussrohr hindurch wird dann schliesslich die Hauptleitung, also beispielsweise das Strassenrohr, angebohrt oder aber man führt nach Fertigstellung des Bohrloches das Anschlussrohr oder Kernrohr in eine dann hergestellte Anschlussbohrung der Hauptleitung ein und umgibt dann das Kernrohr mit der erhärtenden Masse.
Die Zeichnung veranschaulicht das Verfahren beim Verlegen eines Hausanschlusses angewendet. Fig.] zeigt das Vortreiben des Bohrloches, Fig. 2 das Fertigmachen der Anschlussleitung, Fig. 3 zeigt eine Abänderung gegenüber der Fig. 2.
Eine Bohrmaschine a wird im Keller des Hauses aufgestellt. Das Bohrgestänge b bildet bei der gezeichneten Ausführungsart eine Spülleitung, die an die Wasserleitung angeschlossen ist.
Zweckmässig wird nun mit einem sogenannten Erweiterungsbohrer gearbeitet, dessen Kopf f nach dem Bohren durch die Verrohrung c herausziehbar ist.
Das Verfahren wird so ausgeübt, dass der Bohrer/die äussere Verrohrung c in bekannter Weise mit in das Bohrloch hineinzieht. Die Rohrleitung braucht also nicht in das Bohrloch hineingedrückt zu werden, sie kann also aus schwachen dünnwandigen Rohren bestehen. Bei d ist eine Führungsvorrichtung angedeutet.
Das beim Bohren durch das Gestänge b zutretende Wasser spült das Bohrgut zwischen Gestänge 6 und Verrohrung heraus.
Nachdem das Bohrloch bis an die Strassenleitung h herangelangt ist, wird der Bohrer zurückgezogen und die eigentliche Anschlussrohrleitung i (Fig. 2) eingeführt. Das Rohr i wird an den Enden durch Propfen verschlossen.
An der Strasscntpitung A ist durch Bohrung oder Spülung ein grösserer Hohlraum A geschaffen worden. Es wird nunmehr ein Trichter m an das Rohr c angesetzt und aus einem Misch- kastcn eine erhärtbare Masse in das Rohr c eingelassen. Die Masse füllt zunächst den Raum k und dann den Zwischenraum zwischen den Rohren i und c allmählich aus. Durch die Bohrloch- erweiterung k erhält man eine grosse Verbindungsfläche zwischen dem Anschlussrohr und der Strassenleitung lt.
Nach dem Erhärten der eingegossenen Masse entfernt man die Pfropfen aus dem Rohr t
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Kernbohter benutzt,'der den'ausgebohrtenKern mit zutage bringt, so dass man an dem Aussehen dieses erkennen kann, von'welcher Besohaffenheit der Anschluss ist, insbesondere ob allseitige
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Das Verfahren lässt sich auch so ausführen, dass das Anbohren der Hauptleitung nicht durch die an letzterer bereits vergossene Anschlussleitung hindurch erfolgt. Das Verfahren wird dann so, ausgeführt, dass durch das bis an die anzubohrende Strassenleitung reichende Bohrloch hindurch in die Wand der Hauptleitung ein kegelförmiges Loch gebohrt und in dieses das entsprechend verjüngte Ende der Anschlussleitung, erforderlichenfalls unter Verwendung eines Dichtungmittels, eingedrückt wird.
Beim Bohren wird das Auskleidungsrohr c bis dicht an die Hauptleitung h mit herangezogen.
Zum Anbohren der Hauptleitungswand findet ein Bohrer Verwendung, der ein kegelförmiges Loch li herstellt.
Das Kernrohr r mit am Ende entsprechend kegelförmiger Gestalt wird mit dem Rohrende von der Arbeitsstelle aus in das vom Bohrer geschaffene Loch h'eingedrückt, erforderlichenfalls unter Benutzung eines Dichtungsmittels. Die äussere Verrohrung c kann bei geeigneten Bohrgrund auch in Fortfall kommen.
Das erläuterte Verfahren, nach welchem zwischen dem in die Bohrung eingeführten Kern und der äusseren Verrohrung bezw. der änsseren Bohiwand eine erhärtbare Masse eingeführt wird. lässt sich auch für andere Anwendungszwecke benutzen, z. B. für die Durchlegung von Leitungen unter Strassenoberflächen, Eisenbahnstrecken, Dämmen, Flüssen, Kanälen, Grundmauern und überall dort, wo es ich darum handelt, Rohranschlüsse und Leitungen nach bestimmten Punkten hin zu verlegen, ohne dass eine Baugrube aufgeworfen werden soll. Das Verfahren ist benutzbar zum Verlegen von Längsleitungen beliebiger Art, beispielsweise zur Herstellung von Längsleitungen für Abwasserkanalisation. In diesem Falle bildet das für die Leitung vorgeschriebene Rohrmaterial (z. B. Ton-, Zement-, Eisenröhren) den Kern.
Beim Verlegen von Kabelsträngen kann der in die Bohrung eingebrachte Kern die verschiedenen zur Aufnahme der einzelnen oder verbundenen Kabelstränge dienenden Öffnungen enthalten. Ebenso ist das Verfahren zur Verlegung von Sprengladungen, zum Transport von Gütern durch Rohrleitungen mittels Druckluft oder dergl. zu verwenden. Das Kernrohr schützt dabei die betreffenden Gegenstände vor Erdfeuchtigkeit, Schmutz usw.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Verlegen unterirdischer Rohrleitungen gemäss österreichischen Patentschriften Nr. 28354 und Nr. 31316, dadurch gekennzeichnet, dass nach Fertigstellung des Bohrloches bis zur Hauptleitung das eigentliche Anschlussrohr in das Bohrloch eingeführt und der Ringraum zwischen diesem Anschlussrohr und der verrohrten oder nicht verrohrten Bohrlochwand mit, einer erhärtenden Masse ausgefüllt wird.