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Titel Textiles Bahnenmaterial mit einer Imprägnierung zum Zweck der Erreichung einer Schwerbrennbarkeitsnorm sowie mit ein- oder beidseitigem PVC-freiem Beschichtungsauftrag zur Steigerung der Luftdichtigkeit sowie zur besseren Bedruckbarkeit mittels Ink-Jet-Drucksystemen, zur Vorlage an die meisten gängigen Flächendruckverfahren, insbesondere zur Vorlage an das Ink-JetDruckverfahren.
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Die Erfindung betrifft textile Flächengebilde, welche grundsätzlich zur Vorlage an diverse Textil- und Flächendruckverfahren geeignet sind.
Im Speziellen sollen die hier beschriebenen Artikel zur Vorlage an das Ink- Jet-Druckverfahren dienen.
Dieses Druckverfahren ermöglicht es, bei niedrigen Produktionskosten in kürzester Zeit Ausdrucke von Bildern, Graphiken, Schriften u. s.w. in höchs- ter Qualität zu realisieren.
Die Ink-Jet-Drucktechnologie ist gerade dort von grossem Nutzen, wo relativ geringe Stückzahlen an Ausdrucken innerhalb eines kurzen Zeitraumes gefor- dert sind.
Neben der ständigen Weiterentwicklung im Bereich der Prozessortechnologie ermöglicht die ebenfalls überaus rasch voranschreitende Weiterentwicklung der Hard- und Softwarekomponenten im Bereich der Computerperipheriegeräte, hier insbesondere der Drucker- und Plottertechnologien, die Produktion hochqualitativer Vollfarbendrucke [derzeit bis 8 Einzelfarben und daraus resultierende Mischfarben] in den verschiedensten Formaten.
Je nach Ausgabegerät und Grafiksoftware können im Ink-Jet-Druckverfahren Bildformate - angefangen von den standardisierten Druckbogenmassen [A5, A4, A3, ... AO] bis hin zu mehreren Quadratmeter grossen Grafikflächen für Au- #en- und Innenanwendungen realisiert werden. Derzeit sind Ink-Jet- Drucktechniken mit Druckbreiten bis zu 500 cm im Einsatz.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Drucktechnologie ist es, dass sie es ermöglicht, eine Vielzahl an in Bahnenform vorliegenden Substraten zu bedrucken. So beschränkt sich diese Technologie bereits seit längerem nicht mehr allein auf die Verarbeitung von Papieren. Es können ebenso oberflä- chenbehandelte Folienmaterialien oder Textilien bedruckt werden.
So zählt die Verarbeitung von Planenmaterialien (meist PVC-beschichtete PES-Gewebe) sowie von speziell ausgerüsteten oder beschichteten, teilweise aber auch unbeschichteten, Textilien heute schon zum Stand der Technik.
Der Einsatz von Textilien ist aus den bereits erwähnten Bereichen der gross- formatigen Grafikflächen für Innen- und Aussenanwendungen kaum mehr wegzu- denken.
Je nach Anbringungsort kann die mechanische Beanspruchung der bedruckten Flächen für die Verwendung von Papieren oder Folien ohne besondere mechani- sche Verstärkung oftmals zu hoch sein, und aufgrund deutlich höherer mecha- nischer Beanspruchbarkeit werden dafür sinnvollerweise bereits seit einiger Zeit beschichtete Textilien oder diverse faserverstärkte Drucksubstrate eingesetzt.
Abgesehen davon, dass bei der Aussenanbringung von Werbeflächen an Häuserfas- saden oder diversen aussenliegenden, gut einsehbaren Stellen, welche übli- cherweise von Wind und Wetter relativ ungeschützt sind, an die zu bedru- ckenden Materialien höchste Ansprüche bezüglich mechanischer Widerstandsfä- higkeit und Wetterechtheit gestellt werden, ist auch bei diversen im Inne- ren angebrachten grossdimensionierten Drucken oftmals eine hohe Flächensta- bilität gefordert.
Auch wieder auf die Aussenanwendung von bahnenförmigen Drucksubstraten bezo- gen, hat sich bereits seit einiger Zeit die Verwendung gitterartiger Tex- tilkonstruktionen bewährt, da durch diese Wind und Zugluft ungehindert hin- durch abfliessen können und so die mechanischen Lasten wesentlich reduziert werden.
Auch für Innenanwendungen werden gitterartige Drucksubstrate bereits seit längerem eingesetzt ; allerdings eher zum Zweck einer Gewichtsreduzie- rung.
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Grossflächige Druckgrafiken werden üblicherweise in mehreren Längs- oder Querbahnen gedruckt und anschliessend durch Fügetechniken wie Kleben, Nähen oder Verschweissen erst zu dem Gesamtbild zusammengefügt. Bei der Wahl der Materialien muss dementsprechend auch auf eine gute Verarbeitbarkeit bei der Druckstufe vor- bzw. nachgeschalteten Produktionsvorgängen geachtet werden.
Neben den eben genannten Eigenschaften ist selbstverständlich auch auf die generelle Bedruckbarkeit [Farbhaftungsvermögen, Konturstand, Farbsättigung, ...] zu achten.
Generelle Bemühungen bezüglich verschiedener Möglichkeiten, die textilen Materialien für den genannten Einsatzzweck zu optimieren, gehen derzeit in Richtung spezieller oberflächenwirksamer Ausrüstungstechnologien auf be- reits beschichtete Materialien bzw. in Richtung besonderer Veredlungsver- fahren von Textilien welche lediglich zur Optimierung der Bedruckbarkeit dieser Artikel dienen.
Beschreibung der Druckverfahren Bei herkömmlichen Druckverfahren zum Bedrucken von Textilien (in Rotations- oder Flachfilm- bzw. Tischfilmdruckverfahren und anderen Flächendruckver- fahren, ausgenommen bei Transferdruckverfahren) werden die gebräuchlichen Farbstoffe mustermässig auf die Textilie, den sogenannten Fond appliziert, und anschliessend der Druck mittels Chemikalien, Heissluft oder durch Dämpfen entwickelt und der Farbstoff dadurch fixiert. Anschliessend wird der nicht fixierte Farbstoff, anteilsmässig aber auch die Chemikalien und das Verdi- ckungsmittel, wieder ausgewaschen.
Die eben genannten Druckverdickungsmittel, in die die aufzubringenden Farb- stoffe eingerührt sind, werden im Textildruck deswegen verwendet, weil wässerige Lösungen von Farbstoffen allein auf den Textilien verlaufen wür- den und dadurch keine scharfen Konturen möglich wären.
Beim Ink-Jet-Druckverfahren wird üblicherweise mit für hochauflösende Dru- cke auf Papieren und Folien relativ flüssig eingestellten Druckfarben - so- genannten Tinten - gearbeitet. Daher ist die Oberfläche des zu bedruckenden Substrates so einzustellen, dass, je nach verwendetem Tintensystem, die Farbstoffe nicht zu weit unter die obersten Schichten transportiert werden können. Wird die Tinte zu sehr vom Substrat aufgesaugt, ist ein "Abflachen" der Drucke, sprich ein deutlicher Farbsättigungsverlust sowie ein Verrinnen der Tintentropfen vorprogrammiert.
Generell kann man mittels Ink-Jet-Drucktechnologie in Flächenform vorlie- gende Drucksubstrate entweder im Direktdruckverfahren oder im Transfer- o- der Umdruckverfahren dessinieren. Beim Direktdruckverfahren werden die Tin- ten direkt auf das zu bedruckende Drucksubsrat - wie auch bei herkömmli- chen Tischtingenstralhodruckgeräen üblich - in "Zeilen" aufgebracht. Je nach verwendeter Farbstofftype werden die Farbstoffe dabei entweder von der Oberfläche des Trägers aufgesaugt, d. h. sie dringen in die äussersten Schichten der Oberfläche des Drucksubstrates ein (die Druckmedien müssen dafür minimal saugfähige Oberflächen haben), oder sie werden an der Ober- fläche abgelagert und dort rein physikalisch verankert (nicht saugfähige Substrate wie z. B. unbehandelte Folien oder beschichtete Planenstoffe).
Bei den Transfer- oder Umdruckverfahren wird das zu druckende Dessin zuerst auf einen Zwischenträger (Papier oder Folie) appliziert und anschliessend in einem Umdruckprozess (Thermodruckverfahren) zumeist bei hohen Temperaturen auf den zu bedruckenden Träger appliziert. Die Farbstoffe werden hier durch Sublimation von einem auf den anderen Träger übertragen, wo sie dann durch leichtes Anschmelzen der Oberfläche in den obersten Schichten des Drucksub- strates verankert bleiben. Dieses Vefahren wird hauptsächlich zur Dessinie- rung hochtemperaturbeständiger, meist synthetischer oder beschichteter, Flächengebilde herangezogen.
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Die derzeit verwendeten Tintensysteme für direktdruckende Ink-Jet-Verfahren unterteilen sich generell wie folgt:
EMI4.1
<tb> Tintensystem <SEP> Gängigste <SEP> Druckträ- <SEP> Oberflächenbeschaffenheit <SEP> Anwendungsbe-
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<tb> artige <SEP> Textilien <SEP> aus <SEP> tion, <SEP> Werbung;
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<tb> synthetischen <SEP> Faser- <SEP> Aufblasbare
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<SEP> glatt, <SEP> minimal <SEP> In- <SEP> und
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<tb> rende <SEP> Fahnenstoffe <SEP> bzw. <SEP> saugfähig <SEP> an <SEP> der <SEP> Oberflä- <SEP> Outdoor-
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<tb>
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<tb> türlichen <SEP> Fasermate- <SEP> ration, <SEP> Kunst-
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<tb> Wasserbasie- <SEP> Folien <SEP> und <SEP> Papiere <SEP> ;
<SEP> glatt, <SEP> minimal <SEP> Outdoorwer-
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<tb> Farbstofftin- <SEP> Textilien <SEP> aus <SEP> syn- <SEP> che <SEP> Dekoration,
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<tb> türlichen <SEP> Fasermate-
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<tb> ler <SEP> Ink-Jet-
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<tb> Vorbehandlung <SEP> ;
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<tb> Planenmaterialien
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<tb> mit <SEP> spezieller <SEP> Ink-
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<tb>
<tb> Jet-Beschinchtng
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Zusammenfassung zum derzeitigen Stand der Technik bei textilbasierenden Druckträgermaterialien für grossformatige Ink-Jet-Drucksysteme Je nach Tintensystem stellen derzeit PVC-beschichtete Planen- oder Netzvinylmaterialien, dichte Fahnenstoffe bzw. diverse Textilien aus synthetischen oder natürlichen Faserstoffen mit oder ohne Imprägnierung den Stand der Technik dar. Die dort eingesetzten Imprägnierungen dienen generell lediglich der Optimierung der Bedruckbarkeit der Materialien.
Der erfinderische Gehalt der Ansprüche 1-5 bezieht sich daher in erster Linie auf folgende Produkteigenschaften: @ Ein- oder beidseitig mit möglichst vielen gängigen Drucksystemen - ins- besondere mit dem Ink-Jet-Druckverfahren - im Direktdruckverfahren be- druckbare textile Flächengebilde, welche auf einer Standardweb- oder wirkware - in erster Linie aus synthetischen Hochfestgarnen - aufgebaut sind und zum Zwecke einer universellen Einsetzbarkeit eine Ausrüstung zur Schwerbrennbarkeit [z. B. nach DIN 4102 Klasse Bl] erhalten sowie auf mindestens einer Seite mit einem PVC-freien Beschichtungsauftrag verse- hen sind.
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@ Zusätzlich können die Artikel auf der/den zu bedruckenden Warenseite(n) mit einem Lackauftrag versehen sein, welcher die Direktbedruckbarkeit mit lösemittel- und/oder wasserbasierenden Ink-Jet-Tintensystemen ver- bessert.
@ Aufgrund des beschriebenen Warenaufbaues erhalten die Artikel folgende
Eigenschaften, welche ihnen für die vorliegenden Einsatzbereiche beson- dere Eignung zuteil werden lässt:
EMI5.1
<tb> Eigenschaft <SEP> z. <SEP> B. <SEP> gefordert <SEP> in <SEP> Einsatzbereich
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<tb> PVC- <SEP> und <SEP> Weichmacherfreiheit <SEP> div <SEP> Einsatzbereiche, <SEP> vorrangig <SEP> In-
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<tb> dooranwendungen
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<tb> Hohe <SEP> mechanische <SEP> Festigkeiten <SEP> Grossformatwerbung, <SEP> aufblasbare <SEP> Werbe-
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<tb> träger
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<tb> Schwerentflammbarkeit <SEP> Indooranwendungen <SEP> in <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Messebau,
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<tb> heaterausstattung
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<tb> Geringes <SEP> Warengewicht <SEP> div.
<SEP> In- <SEP> und <SEP> Outdooranwendungen, <SEP> Mes-
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<tb> sebau, <SEP> Dekoration
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<tb> Sehr <SEP> gute <SEP> Druckergebnisse <SEP> Für <SEP> viele <SEP> Drucksysteme <SEP> geeignet; <SEP> auch
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<tb> für <SEP> Kunstdrucke
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<tb> Hohe <SEP> Luftdichtigkeit <SEP> Aufblasbare <SEP> Körper
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<tb> Universell <SEP> Einsetzbar <SEP> div. <SEP> Einsatzbereiche
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