AT413052B - Hydraulisches antriebssystem und darin verwendbares hydraulisches 4/3-wegeventil - Google Patents

Description

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  Die Erfindung geht aus von einem hydraulischen Antriebssystem, das insbesondere zur Bewegung der Schliesseinheit einer Kunststoffspritzgiessmaschine dient und die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist. Die Erfindung betrifft ausserdem ein hydraulisches 4/3-Wegeventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7. 



  Es ist bekannt, einen hydraulischen Verbraucher, mit dem eine Last bewegbar ist, durch eine in ihrem Hubvolumen verstellbare Hydropumpe mit Druckmittel zu versorgen. Insbesondere ist es bekannt, bei einer Axialkolbenpumpe den Schwenkwinkel mit einem elektrischen Winkelgeber zu erfassen, so dass man eine bestimmte Fördermenge sehr genau einstellen kann. Eine konstante Drehzahl der Axialkolbenpumpe ist dabei vorausgesetzt. Wird der Druck, der auf einen hydraulischen Verbraucher wirken soll, durch einen elektrischen Druckaufnehmer erfasst, so kann mit der verstellbaren Hydropumpe auch ein Verbraucherdruck eingeregelt werden. Nähere Einzelheiten eines solchen hydraulischen Antriebssystems sind dem Datenblatt RD 30 022/03. 96 der Anmelderin entnehmbar.

   Bei Verwendung einer verstellbaren Hydropumpe mit den entsprechenden Aufnehmern kann ein elektrischer Verbraucher im Prinzip ohne Proportionalventil hinsichtlich seiner Geschwindigkeit und hinsichtlich des Verbraucherdruckes gesteuert werden. Insbesondere kann dann auf ein Ventil verzichtet werden, wenn Verzögerungskräfte von der Last bzw. von der Reibung aufgebracht werden, so dass der hydraulische Verbraucher gegenüber der Fördermenge der Hydropumpe nicht voreilen kann. An der Schliesseinheit einer Kunststoffspritzgiessmaschine liegen derartige Bedingungen üblicherweise nicht vor, da eine grosse Masse abgebremst werden muss. Für deren Abbremsung sind gegenwärtig verschiedene Lösungen bekannt. 



  Bei einer ersten Lösung wird der geregelte Förderstrom der Hydropumpe über ein 4/3-WegeProportionalventil geführt. Der Förderstrom wird von der Maschinensteuerung durch Einstellung der Hydropumpe vorgegeben. In der Bremsphase der Last wird das Proportionalventil parallel zur Hydropumpe verstellt und schliesst in Abhängigkeit vom Weg der Last. Ein Weg-Geschwindigkeits-Diagramm für die Last kann auf diese Weise einwandfrei nachgefahren werden. 



  Nachteilig ist jedoch, dass die elektrische Steuerung einen Ausgang für die Hydropumpe und einen Ausgang für das Proportionalventil benötigt und dass die an die Hydropumpe und an das Proportionalventil gegebenen Steuersignale bei Inbetriebnahme einer mit dem bekannten hydraulischen Antriebssystem ausgestatteten Anlage aufeinander abgestimmt werden müssen. 



  Bei einer zweiten Lösung wird durch ein 4/3-Wegeventil die Richtung vorgegeben, in die die Last durch den hydraulischen Verbraucher bewegt wird. Das Abbremsen der bewegten Last übernimmt ein Senkbremsventil, das in Abhängigkeit vom Zulaufdruck zwischen der Hydropumpe und dem hydraulischen Verbraucher mehr oder weniger weit öffnet.   -Entsprechend   den beiden Bewegungsrichtungen der Last sind zwei Senkbremsventile oder ein Senkbremsventil mit entsprechend vielen Anschlüssen notwendig. Diese zweite Lösung ist zwar von der elektrischen Steuerung her einfacher und insgesamt etwas kostengünstiger als die zuerst skizzierte Lösung, wegen der mehreren auf den Durchfluss der maximalen Druckmittelmenge auszulegenden Ventile jedoch immer noch recht teuer. 



  Aus der WO 80/00 870 A1 ist ein Antriebssystem für einen Zylinder bekannt, das unter anderem ein mit einer Hydropumpe mit konstantem Fördervolumen zusammenwirkendes Wegeventil umfasst, mit dem eine sogenannte Drosselsteuerung des Zylinders realisiert wird. Dabei fliesst die von der Pumpe geförderte Druckmittelmenge in der Mittelstellung des Steuerkolbens über einen Umlaufkanal ungedrosselt in den Tank zurück. Erst beim Verschieben des Steuerkolbens aus der Mittelstellung heraus wird der Förderstrom im Umlaufkanal angedrosselt, wodurch ein Lastdruck aufgebaut wird, mit dem der Zylinder bewegt werden kann. Aus diesen Gründen und da für das Wegeventil ein Versteuerventil mit eigener Hilfsdruckquelle vorgesehen ist, kann mit einer derartigen Vorrichtung auf Druckschwankungen im System nur schwer reagiert werden. 



  Weiters ist es bekannt (DE 29 29 352 A1) Steuerschieber von Wegeventilen rückflussseitig mit konischen Steuerflächen zu versehen, um die vom Druckmittel auf den Steuerschieber in 

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 Schliessrichtung ausgeübte Kraft zu verringern. Dies wird durch gezielte Umlenkung des in den Tank zurückfliessenden Druckmittels mit Hilfe der konischen Steuerflächen und mittels entsprechender, vom Ventilgehäuse ausgebildeter Strömungsflächen erreicht. Dabei besitzen Zulaufund Ablaufquerschnitt im wesentlichen eine gleich starke Drosselwirkung. 



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Antriebssystem mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzuentwickeln, dass es besonders kostengünstig bereitgestellt werden kann. 



  Die Lösung für diese Aufgabe liegt in einem hydraulischen Antriebssystem, das ausser mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff zusätzlich mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ausgestattet ist Danach ist das Wegeventil so ausgebildet, dass in ihm die Funktion der Richtungsvorgabe und die Funktion der Bremsung des hydraulischen Verbrauchers vereint sind. 



  Die erfinderische Idee äussert sich auch in dem hydraulischen 4/3-Wegeventil gemäss Patentanspruch 7. 



  In einem erfindungsgemässen hydraulischen Antriebssystem wird die Geschwindigkeit des hydraulischen Verbrauchers weiterhin durch die von der Hydropumpe geförderte Druckmittelmenge bestimmt Grundsätzlich kann dabei die Hydropumpe als Verstellpumpe oder Konstantpumpe auch von einem in seiner Drehzahl variablen Motor angetrieben werden, wobei dann die Fördermenge direkt erfasst oder unter Berücksichtigung der Drehzahl ermittelt wird. Die geförderte Druckmittelmenge fliesst von der Hydropumpe über einen Zulaufquerschnitt, der sich im Wegeventil zwischen dem Zulaufanschluss und dem einen Verbraucheranschluss befindet, dem hydraulischen Verbraucher zu. Um Energieverluste gering zu halten, ist ein möglichst grosser Zulaufquerschnitt vorteilhaft.

   Zunächst wird die Last beschleunigt, bewegt sich dann über eine mehr oder weniger grosse Strecke gleichförmig, um schliesslich wieder zur Ruhe zu kommen. Zur Verlangsamung der Geschwindigkeit wird die Fördermenge der Hydropumpe wegabhängig reduziert, so dass der Zulaufdruck aufgrund der durch ihre Trägheit weitereilende Last absinkt. Dadurch sinkt auch der Stelldruck am Steuerkolben des Wegeventils und die Zentrierfeder verschiebt den Steuerkolben in Richtung auf die Neutralstellung zu. Durch den Steuerkolben wird dabei der Ablaufquerschnitt verringert, so dass sich auf der einen Seite des hydraulischen Verbrauchers ein Bremsdruck aufbaut und die Last im Gleichgang mit der abnehmenden Fördermenge der Hydropumpe abgebremst wird. 



  Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemässen hydraulischen Antriebssystems finden sich in den Patentansprüchen 2 bis 6, vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemässen hydraulischen 4/3-Wegeventils in den Patentansprüchen 8 bis 9. 



  So sind bevorzugt gemäss Patentanspruch 3 und gemäss Patentanspruch 8 die einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Zulaufanschluss und den Verbraucheranschlüssen öffnenden Steuerkanten am Steuerkolben des Wegeventils solche Steuerkanten, die als Kreislinien 360 Grad um den Steuerkolben herumlaufen und durch eine Umfangsfläche des Steuerkolbens und eine senkrecht auf der Achse des Steuerkolbens stehende Ringfläche gebildet sind. Die einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Ablaufanschluss und dem Verbraucheranschlüssen öffnenden Steuerkanten sind gemäss Patentanspruch 4 und gemäss Patentanspruch 9 vorzugsweise Konusflächen des Steuerkolbens. 



  Die Verhältnisse können bei einer Bewegung des hydraulischen Verbrauchers in die eine Richtung anders sein als bei der Bewegung in die andere Richtung. Entsprechend ist es von Vorteil, die Ablaufsteuerkanten des Steuerkolbens unterschiedlich zueinander auszubilden. Insbesondere ist bei Verwendung eines Differentialzylinders als hydraulischer Verbraucher bei gleichem Betrag der Geschwindigkeit die vom hydraulischen Verbraucher über den Ablaufquerschnitt des Wegeventils zum Druckmitteltank zurückfliessende Druckmittelmenge beim Einfahren der Kol- 

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 benstange grösser als beim Ausfahren.

   Vorteilhafterweise ist deshalb gemäss Patentanspruch 6 bei gleichem Mass der Verschiebung des Steuerkolbens aus der Neutralstellung der Durchflussquerschnitt zwischen dem mit dem kolbenstangenabseitigen Arbeitsraum des Differentialzylinders verbundenen Verbraucheranschluss und dem Ablaufanschluss grösser als der Durchflussquerschnitt zwischen dem anderen Verbraucheranschluss und dem Ablaufanschluss. Z. B. kann die eine Konusfläche steiler als die andere Konusfläche des Steuerkolbens sein. 



  In der Zeichnung sind als Schaltbild ein erfindungsgemässes hydraulisches Antriebssystem und als Teilschnitt ein darin verwendetes, erfindungsgemässes Wegeventil darstellt. Anhand der beiden Figuren der Zeichnung wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das hydraulische Antriebssystem und Fig. 2 den Steuerkolben des Wegeventils aus Fig. 1 und seine Zuordnung zu den einzelnen
Ringkammern der Ventilbohrung in der Neutralstellung. 



  Das in Fig. 1 gezeigte hydraulische Antriebssystem umfasst als Druckmittelquelle eine in ihrem Hubvolumen verstellbare Hydropumpe 10, die als Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauart aufgeführt ist. Die mit 11 bezeichnete Pumpenregelung ist unter dem Kürzel SYDFEE in dem Datenblatt RD 30 022/03. 96 der Anmelderin ausführlich beschrieben. Diese Pumpenregelung umfasst in in Fig. 1 nicht näher dargestellter Weise ein Proportionalventil, einen Stellzylinder, der von dem Proportionalventil ansteuerbar ist, einen Wegaufnehmer zur Erfassung des Schwenkwinkels der Hydropumpe, der ein Mass für das Hubvolumen und damit, konstante Drehzahl der Hydropumpe vorausgesetzt, für die Fördermenge der Hydropumpe ist, und eine mit dem Regelventil zusammengebaute Elektronik.

   Die Hydropumpe 10 saugt Druckmittel aus einem Tank 12 an und gibt es in eine Zulaufleitung 13 ab, die zu einem Zulaufanschluss P eines 4/3-Wegeventils 20 führt. Der Druck in der Zulaufleitung 13 wird von einem elektrischen Druckmessumformer 14 erfasst, dessen elektrisches Ausgangssignal an die Elektronik der Pumpenregelung 11 gegeben wird. Durch ein Druckbegrenzungsventil 15, das z. B. auf einen Druck von 140 bar eingestellt und an die Zulaufleitung 13 angeschlossen ist, ist der Systemdruck begrenzt. Ausser dem vom Druckmessumformer 14 erfassten Istwert des Druckes erhält die Elektronik der Pumpenregelung 11 von einer elektrischen Steuereinheit 16 über eine Leitung 17 elektrische Signale, die einem Sollwert für den Schwenkwinkel oder einem Sollwert für den Systemdruck entsprechen.

   Der hydraulische Verbraucher, der von der Hydropumpe 10 mit Druckmittel versorgt wird, ist ein Differentialzylinder 25 mit einem Zylindergehäuse 26, einem Kolben 27 und einer mit dem Kolben verbundenen Kolbenstange 28. Der Zylinder möge ein Flächenverhältnis von 2 : 1 haben, was bedeutet, dass die Kolbenfläche doppelt so gross wie die Kolbenstangenfläche ist. Entsprechend ist der Querschnitt des kolbenstangenseitigen, ringförmigen Arbeitsraums 29 des Differentialzylinders 25 nur halb so gross wie der Querschnitt des kolbenstangenabseitigen Arbeitsraums 30. Dementsprechend ist bei Verschiebung des Kolbens 27 um eine bestimmte Wegstrecke die Druckmittelmenge, die dem Arbeitsraum 30 zufliessen oder von diesem Arbeitsraum wegfliessen muss, doppelt so gross wie die entsprechende Menge für den Arbeitsraum 29. 



  Der Differentialzylinder 25 dient zur Bewegung der eine grosse Masse aufweisenden Schliesseinheit 31 einer Kunststoffspritzgiessmaschine. Die Position der Schliesseinheit wird durch einen Weggeber 32 erfasst, der ein dem Weg entsprechendes elektrisches Ausgangssignal an die Steuereinheit 16 gibt. 



  Das Wegeventil 20 besitzt ausser dem Zulaufanschluss P noch einen Ablaufanschluss T, der über eine Ablaufleitung 35 fluidisch mit dem Tank 12 verbunden ist, einen ersten Verbraucheranschluss A, der über eine Verbraucherleitung 36 fluidisch mit dem Arbeitsraum 30 des Hydrozylinders 25 verbunden ist, und einen zweiten Verbraucheranschluss B, der über eine Verbraucherleitung 37 mit dem Arbeitsraum 29 des Hydrozylinders 25 fluidisch verbunden ist. In einer Ventilbohrung 38 des Wegeventils 20 ist ein Steuerkolben 40 mit zwei Steuerbunden 41 und 42 axial verschiebbar.

   Mit dem Steuerkolben werden die fluidischen Verbindungen zwischen einer dem Zulaufanschluss P zugeordneten, mittleren Ventilkammer, die in Fig. 2 mit demselben Buchstaben P wie der Zulaufanschluss in Fig. 1 bezeichnet ist, zwei weiteren Ventilkammern, die 

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 dem Verbraucheranschluss A und B zugeordnet sind und zwei äussersten Ventilkammern, die dem Ablaufanschluss T zugeordnet sind, gesteuert. Die beiden Steuerbunde 41 und 42 weisen einander zugewandt zwei Ringflächen 43 bzw. 44 auf, die senkrecht auf der Achse des Steuerkolbens 40 stehen und deren Abstand voneinander geringfügig kleiner als der lichte Abstand zwischen den beiden Ventilkammern A und B ist. Das Wegeventil ist also mit einer geringen positiven Überdeckung ausgebildet.

   In der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung des Steuerkolbens 40 bezüglich der Ventilkammern sind die Ventilkammern A und B durch die Steuerbunde 41 und 42 sowohl gegen die Zulaufkammer P als auch zu den Ablaufkammern T hin abgesperrt. Bei einer Bewegung des Steuerkolbens aus der Neutralstellung heraus, wird je nach Bewegungsrichtung eine Verbindung zwischen der Zulaufkammer und der einen der beiden Verbraucherkammern hergestellt. Der Durchflussquerschnitt über die entsprechende 360 Grad umlaufende Steuerkante 48, 49, die zwischen einer Umfangsfläche eines Steuerbunds und dessen Ringfläche gebildet ist, wird dabei auf kurzem Weg des Steuerkolbens sehr gross.

   Der Ringfläche 43 bzw. 44 gegenüberliegend weist jeder Steuerbund 41 bzw. 42 eine Konusfläche 45 bzw. 46 auf, wobei der Winkel zwischen einer Mantellinie des Konus 45 und der Achse des Steuerkolbens 40 grösser ist als der entsprechende Winkel zwischen einer Mantellinie des Konus 46 und der genannten Achse. Dies hat zur Folge, dass bei einer Verschiebung des Steuerkolbens 40 aus der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung um ein bestimmtes Mass nach rechts der Durchflussquerschnitt zwischen der Verbraucherkammer A und der benachbarten Ablaufkammer T grösser ist als der entsprechende Durchflussquerschnitt zwischen der Verbraucherkammer B und der benachbarten Ablaufkammer T, wenn man den Steuerkolben um dasselbe Mass aus der Neutralstellung nach links verschiebt.

   Durch diese unterschiedlich grossen Durchflussquerschnitte beim selben Betrag der Verschiebung des Steuerkolbens aus seiner Neutralstellung wird den unterschiedlich grossen Druckmittelmengen Rechnung getragen, die bei einer Bewegung des Kolbens 27 des Hydrozylinders 25 aus dem Arbeitsraum 30 bzw. aus dem Arbeitsraum 29 verdrängt werden. 



  Der Steuerkolben 40 ist durch zwei Federn 51 in der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung zentriert. Aus dieser Neutralstellung kann er gegen die Federkraft durch hydraulische Betätigung proportional verstellt werden. Dazu ist vor jeder Stirnseite des Steuerkolbens ein Druckraum 52 bzw. 53 vorgesehen, deren Druckbeaufschlagung von einem Vorsteuerventil 55 gesteuert wird. 



  Aufgrund der Federvorspannung beginnt der Steuerkolben einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Zulaufanschluss P und dem einen Verbraucheranschluss sowie zwischen dem anderen Verbraucheranschluss und dem Ablaufanschluss T zu öffnen, wenn in einem der Druckräume 52 bzw. 53 ein bestimmter Druck in der Grössenordnung von 4 bis 5 bar ansteht. Bei einem Druck von 25 bar in einem der Druckräume befindet sich der Steuerkolben 40 in einer Endstellung mit maximalen Durchflussquerschnitten. Aufgrund der Konusflächen 45 bzw. 46 wird bei einer proportionalen Verstellung des Steuerkolbens 40 im wesentlichen nur der Ablaufdurchflussquerschnitt verändert. Die Änderung des hydraulischen Widerstands im Ablauf ist also mit dem Weg des Steuerkolbens 40 wesentlich grösser als die Änderung im Zulauf.

   Dementsprechend ist in dem Schaltbild nach Fig. 1 auch nur in die beiden Ablaufströmungspfade A-T bzw. B-T des Wegeventils 20 eine Drossel eingezeichnet. 



  Das Vorsteuerventil 55 ist ein 4/3-Wegeventil mit einem federzentrierten Steuerkolben, der durch zwei Elektromagnete 56 und 57 aus der Mittelstellung heraus in entgegengesetzte Richtungen verstellt werden kann. Die Elektromagnete werden von der elektrischen Steuereinheit 16 angesteuert. Das Steueröl für die Druckbeaufschlagung eines Druckraumes 52,53 des Wegeventils 20 wird der Zulaufleitung 13 entnommen. Man spricht in einem solchen Fall von einer internen Steuerölversorgung.

   Die Entnahme des Steueröls aus der Zulaufleitung 13 hat zudem die Wirkung, dass der Druck in einem Druckraum 52,53 von dem in der Zulaufleitung 13 herrschenden Druck abhängt, so dass durch den Druck in der Zulaufleitung 13 die Position des Steuerkolbens 40 beeinflusst werden kann, sofern dieser Druck unter den für eine maximale Verschiebung des Steuerkolbens 40 notwendigen Druck von, wie oben angegeben, 25 bar abfällt. 

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  In Fig. 1 ist die Schliesseinheit 31 in geöffneter Stellung gezeigt. Um nun die Schliesseinheit in ihre geschlossene Stellung zu bringen, wird der Elektromagnet 56 des Vorsteuerventils 55 von der Steuereinheit 16 aus mit Strom versorgt. Das Vorsteuerventil schaltet um in eine Position, in der der Druckraum 52 des Wegeventils 20 mit der Zulaufleitung 13 verbunden ist. Die Hydropumpe 10 schwenkt allmählich aus, wobei zunächst in der Zulaufleitung 13 ein Druck aufgebaut wird, der ausreicht, um das Wegeventil 20 zu öffnen und dann im wesentlichen durch die zur Beschleunigung der Schliesseinheit 31 notwendige Kraft bestimmt ist. Der Druck in der Zulaufleitung 13 steigt ganz schnell über 25 bar an, so dass sich der Steuerkolben 40 in einer Endposition befindet.

   Während der gleichförmigen Bewegung der Schliesseinheit 31 mit konstanter Geschwindigkeit stellt sich, wenn im Arbeitsraum 30 des Hydrozylinders 25 ein Druck grösser als 25 bar notwendig ist, in der Zulaufleitung 13 ein Druck ein, der den Steuerkolben 40 in seiner Endposition bei 100% Durchflussquerschnitt hält. Ist zum Verfahren der Last mit gleichförmiger Geschwindigkeit eine Kraft notwendig, die einem kleineren Druck als 25 bar im Arbeitsraum 30 entspricht, so wandert der Steuerkolben 40 aus seiner Endposition so weit in Richtung Neutralstellung, bis sich aufgrund der Verkleinerung des Ablaufdurchflussquerschnitts zwischen dem Verbraucheranschluss B und dem Ablaufanschluss T in der Zulaufleitung 13 und damit im Druckraum 52 ein Druck einstellt, der der Federkraft das Gleichgewicht hält. 



  Wird zum Abbremsen der Schliesseinheit die Fördermenge der Hydropumpe 10 in Abhängigkeit vom Weg der Schliesseinheit 31 reduziert, so sinkt der Pumpendruck in der Zulaufleitung 13, weil die Last aufgrund ihrer Trägheit weitereilt. Es sinkt auch der Stelldruck im Druckraum 52, so dass die entsprechende Rückstellfeder 51 den Steuerkolben weiter in Richtung Neutralstellung verschiebt. Der durch diese Verschiebung den Ablaufdurchflussquerschnitt verkleinernde Steuerkolben 40 staut die Druckmittelströmung in der Verbraucherleitung 37 an, so dass der für die Abbremsung der Last 31 notwendige Bremsdruck im Arbeitsraum 29 des Hydrozylinders 25 aufgebaut wird. Die Geschwindigkeit des Kolbens 27 wird somit entsprechend der sich verkleinernden Fördermenge der Hydropumpe 10 verringert.

   Schliesslich wird die Last mit einer Minimalgeschwindigkeit an die gewünschte Zielposition herangeführt. Ist diese erreicht, so wird der Magnet 56 ausgeschaltet und das Vorsteuerventil 55 gelangt wieder in seine Mittelstellung, in der beide Druckräume 52 und 53 zum Tank entlastet sind und der Steuerkolben 40 von den Federn 51 in seine Neutralstellung gebracht werden kann. 



  Zum Öffnen der Schliesseinheit 31 wird der Elektromagnet 57 des Vorsteuerventils 55 von der Steuereinheit 16 angesteuert. Das Wegeventil gelangt in eine Stellung, in der sein Zulaufanschluss P mit dem Verbraucheranschluss B und sein Verbraucheranschluss A mit Ablaufanschluss T fluidisch verbunden ist. Ansonsten läuft die Bewegung nun ähnlich ab wie beim Fahren der Last 31 in die Schliessposition, so dass hier auf das oben Gesagte verwiesen werden kann. 

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Claims (9)

1. Patentansprüche : 1. Hydraulisches Antriebssystem für eine Last (31), insbesondere für die Schliesseinheit einer Kunststoffspritzgiessmaschine, mit einem Druckmitteltank (12), mit einer Druckmittel aus dem Druckmitteltank (12) ansaugenden und in eine Zulaufleitung (13) abgebenden Hydro- pumpe (10) mit veränderbarer Fördermenge, mit einem doppeltwirkenden hydraulischen Verbraucher, insbesondere einem Hydrozylinder (25), von dem die Last (31) bewegbar ist, und mit einem Wegeventil (20) mit einem Zulaufanschluss (P), mit einem mit dem Druckmit- teltank (12) verbundenen Ablaufanschluss (T), mit zwei Verbraucheranschlüssen (A, B) und mit einem durch wenigstens eine Zentrierfeder (51) in einer Neutralstellung zentrierten und aus der Neutralstellung verschiebbaren Steuerkolben (40), dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (20) durch ein Vorsteuerventil (55) gesteuert ist,

   von dem zur Betätigung des Wegeventils (20) der eine Druckraum (52,53) von zwei Druckräumen des Wegeventils (20) mit der Zulaufleitung (13) verbindbar und der andere Druckraum (53, 52) von Druck entlastbar ist, und dass in Abhängigkeit von der Rückstellung des Steuerkolbens (40) in <Desc/Clms Page number 6> Richtung zur Neutralstellung hin im wesentlichen nur der Ablaufdurchflussquerschnitt des Wegeventils (20) abdrosselbar ist.
2. 2. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Weg der Last (31) durch einen Weggeber (32) erfassbar ist und die Fördermenge der Hydro- pumpe (10) entsprechend einem vorgegebenen Weg-Geschwindigkeits-Diagramm für die Last (31) einstellbar ist.
3. 3. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Zulaufanschluss (P) und den Verbraucheran- schlüssen (A, B) öffnenden Steuerkanten (48,49) am Steuerkolben (40) umlaufende Steu- erkanten zwischen der Umfangsfläche des Steuerkolbens (40) und einer senkrecht auf der Achse des Steuerkolbens (40) stehenden Ringfläche (43,44) sind.
4. 4. Hydraulisches Antriebssystem nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass die einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Ablaufanschluss (T) und den Verbraucheranschlüssen (A, B) öffnenden Ablaufsteuerkanten am Steuerkolben (40) Ko- nusflächen (45, 46) sind.
5. 5. Hydraulisches Antriebssystem nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Ablaufsteuerkanten (45,46) des Steuerkolbens (40) derart mit unter- schiedlichen Flankenwinkeln ausgebildet sind, dass bei gleichem Mass der Verschiebung des Steuerkolbens (40) aus der Neutralstellung nach entgegengesetzten Richtungen der Durchflussquerschnitt zwischen dem einen Verbraucheranschluss (A) und dem Ablauf- anschluss (T) grösser ist als der Durchflussquerschnitt zwischen dem anderen Verbraucher- anschluss (B) und dem Ablaufanschluss (T).
6. 6. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrau- lische Verbraucher ein Differentialzylinder (25) mit einem kolbenstangenseitigen Arbeits- raum (29) und mit einem grösseren kolbenstangenabseitigen Arbeitsraum (30) ist und dass die Ablaufsteuerkanten (45,46) des Steuerkolbens (40) derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass bei gleichem Mass der Verschiebung des Steuerkolbens (40) aus der Neutralstel- lung nach entgegengesetzten Richtungen der Durchflussquerschnitt zwischen dem mit dem kolbenstangenabseitigen Arbeitsraum (30) des Differentialzylinders (25) verbundenen Verbraucheranschluss (A) und dem Ablaufanschluss (T) grösser ist als der Durchfluss- querschnitt zwischen dem anderen Verbraucheranschluss (B) und dem Ablaufanschluss (T).
7. 7. Hydraulisches 4/3-Wegeventil mit einem mit einer Hydropumpe (10) verbindbaren Zulauf- anschluss (P), mit einem mit einem Druckmitteltank (12) verbindbaren Ablaufanschluss (T) und mit zwei Verbraucheranschlüssen (A, B) und mit einem durch wenigstens eine Zent- rierfeder (51) in einer Neutralstellung zentrierten und aus der Neutralstellung hydraulisch verschiebbaren Steuerkolben (40), über den nach einer Verschiebung aus der Neutralstel- lung ein Zulaufquerschnitt zwischen dem Zulaufanschluss (P) und dem einen Verbraucher- anschluss (A, B) und ein Ablaufquerschnitt zwischen dem anderen Verbraucheranschluss (B, A) und dem Ablaufanschluss (T) geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Rückstellung des Steuerkolbens (40) in Richtung zur Neutralstellung hin im we- sentlichen nur der zwischen einem Verbraucheranschluss (A, B) und dem Ablaufanschluss (T)

   befindliche Ablaufquerschnitt abdrosselbar ist, wobei die Ablaufsteuerkanten (45, 46) des Steuerkolbens (40) mit derart unterschiedlichen Flankenwinkeln ausgebildet sind, dass bei gleichem Mass der Verschiebung des Steuerkolbens (40) aus der Neutralstellung in entgegengesetzte Richtungen der Durchflussquerschnitt zwischen dem einen Verbraucher- anschluss (A) und dem Ablaufanschluss (T) grösser ist als der Durchflussquerschnitt zwischen dem anderen Verbraucheranschluss (B) und dem Ablaufanschluss (T).
8. 8. Hydraulisches 4/3-Wegeventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einen <Desc/Clms Page number 7> Durchflussquerschnitt zwischen dem Zulaufanschluss (P) und den Verbraucheranschlüssen (A; B) öffnenden Steuerkanten (48,49) am Steuerkolben (40) umlaufende Steuerkanten zwischen der Umfangsfläche des Steuerkolbens (40) und einer senkrecht auf der Achse des Steuerkolbens (40) stehenden Ringfläche (43, 44) sind.
9. 9. Hydraulisches 4/3-Wegeventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Durchflussquerschnitt zwischen dem Ablaufanschluss (T) und den Verbraucheran- schlüssen (A, B) öffnenden Steuerkanten am Steuerkolben (40) Konusflächen (45,46) sind.